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Pressestelle Goethe-Universität

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Hochschulpolitische Themen

Jul 12 2013
11:45

Auch hessische Schulen sollten das Fach ab Sekundarstufe I einführen

Forscher fordern Informatik als Pflichtfach

FRANKFURT. Bundesweit belegen zu wenige Schüler das Fach Informatik – so die Einschätzung von Informatikern der Goethe-Universität. Entsprechende Kenntnisse fehlten ihnen nicht nur im Studium oder Beruf, sondern auch bei der Teilhabe an der Informationsgesellschaft. Deshalb fordern die Forscher das Hessische Kultusministerium auf, das Fach in Hessen bereits in der Sekundarstufe I als Pflichtfach einzuführen, und zwar in allen Schulformen. In der Sekundarstufe II sollte Informatik den Naturwissenschaften gleich gestellt werden. Dieses Ansinnen wird von großen Unternehmen und namhaften Institutionen unterstützt. Bisher ist Informatik nur in Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ein Pflichtfach.

„An hessischen Schulen lernen Schülerinnen und Schüler nur Fragmente von Computeranwendungen kennen, weil die informations- und kommunikationstechnische Grundbildung in die Gesamtheit der Fächer integriert ist“, beklagt Prof. Jürgen Poloczek vom „AK Informatik in der Schule“, in dem sich Lehrende des Fachbereichs Informatik an der Goethe-Universität zusammen geschlossen haben. „Dies ist nicht mehr als eine Anwenderschulung. Ohne Kenntnis der informatischen Grundlagen ist das Wissen nicht nachhaltig und wird dementsprechend schon bei einem Versionswechsel der Software unbrauchbar“, so Poloczek weiter.

Bereits 2008 machte der Fachausschuss für Informatische Bildung in Schulen darauf aufmerksam, dass Menschen, die mit Informations- und Kommunikationstechnologie nicht kompetent umgehen können, aus der Informationsgesellschaft ausgeschlossen sind. Die IT stelle ebenso wie Lesen, Schreiben und Rechnen eine Schlüsseltechnologie unserer Zeit dar. Deshalb müssten alle Schulformen Grundkenntnisse vermitteln. Das Gymnasium sollte darüber hinaus das Fach nicht nur als Werkzeuglieferant betrachten, sondern seine eigenen Fragestellungen behandeln.

Die Schule habe eine Orientierungsfunktion für das Studium, betonen die Mitglieder des AK Informatik in der Schule. Da es gerade im Bereich der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu wenige Absolventen gebe, sei es wichtig, Schüler – und vor allem Schülerinnen – für diese Fächer zu interessieren und ihnen eine realistische Vorstellung zu vermitteln. „Es muss sich bald etwas tun, denn das Bildungsland Hessen kann es sich nicht leisten, ein Fach, dem eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der Technologie und des Wirtschaftsstandortes zukommt, weiter zu vernachlässigen“, so Prof. Reinhard Oldenburg, Prof. für Didaktik der Informatik und Mathematik an der Goethe-Universität.

Das Anliegen des AK Informatik in der Schule wird unterstützt von Fachgesellschaften, Partneruniversitäten und Unternehmen: dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V., dem Beirat für Aus- und Weiterbildung der Gesellschaft für Informatik (GI), dem Fachbereichstag Informatik, der Fachgruppe der hessischen und Rheinland-Pfälzischen Informatiklehrkräfte in der GI, dem Fakultätentag Informatik, dem 4ING-– Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und Informatik an Universitäten e. V., der MNU - Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V., der Didaktik der Informatik an der Technischen Universität Darmstadt, dem Institut für Informatik der Justus-Liebig-Universität Gießen, dem Fachbereich Mathematik und Informatik der Phillips-Universität Marburg, dem VDE (VERBAND DER ELEKTROTECHNIK ELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK e.V.), dem VDI Landesverband Hessen (Verein Deutscher Ingenieure) sowie dem elternbund hessen e.V.

Unterstützende Unternehmen: Robert Bosch GmbH, Continental AG, Deutsche Bank, Ferchau Engineering GmbH, Frankfurter Sparkasse 1822, IT-KARRIEREMACHER.de GmbH, peiker acustic GmbH & Co. KG, SIGS DATACOM GmbH, Software AG, Thomas Cook AG.

Informationen: Prof. Jürgen Poloczek, Institut der Informatik, Campus Bockenheim, Tel.: (069) 798-28241; jupolocz@em.uni-frankfurt.de; http://www2.uni-frankfurt.de/39419283/informatik_pflichtfach

Personalia/Preise

Jul 11 2013
16:42

Goethe-Universität erneut von der DFG für Gleichstellungskonzept ausgezeichnet

Mit Chancengleichheit an die Spitze

FRANKFURT. Chancengleichheit gehört zu den Leitzielen der Goethe-Universität. Und sie unternimmt viel, um diesem Ziel näher zu kommen. Bereits zum zweiten Mal wurde die Goethe-Universität nun von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für ihre Umsetzung forschungsorientierter Gleichstellungsstandards hervorgehoben: Sie gehört erneut zu den jetzt 22 von 68 DFG-Mitgliedshochschulen, die sich in der vierten und höchsten Stufe bei der Umsetzung dieser Standards befinden. Ausgezeichnet wurde die Goethe-Universität für ihr „abgerundetes und durchdachtes“ Gleichstellungskonzept, in dem „Gleichstellung und Diversität als Querschnittaufgaben begriffen werden“ sowie für die Innovationskraft und den Umfang ihrer Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem Anreize für die Berufung von Professorinnen, das Angebot eines Dual Career Service, der Ausbau einer familiengerechten Infrastruktur oder der Ruth-Moufang-Fonds, der Fachbereichen im Wettbewerb Mittel für Gleichstellung zur Verfügung stellt. Ein Schwerpunkt liegt auch in der Unterstützung von Wissenschaftlerinnen aller Qualifikationsstufen durch Mentoring und Trainings.

Prof. Dr. Enrico Schleiff, Vizepräsident für das Ressort Chancengleichheit, sieht in dem Urteil der DFG die „Bestätigung, dass wir uns mit unserem Gleichstellungskonzept auf dem richtigen Weg bewegen.“ Auch Dr. Anja Wolde, Frauenbeauftragte und Leiterin des Gleichstellungsbüros der Goethe-Universität, freut sich: „Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, dass die Frage der Chancengleichheit in vielen Projekten und Prozessen an der Hochschule Bedeutung erlangt hat. Dies wird uns jetzt durch die Bewertung der DFG positiv zurück gespiegelt. Allerdings bleibt noch viel zu tun, bis Frauen und Männer an der Hochschule tatsächlich gleichberechtigt sind.“

Dies sieht auch die DFG so. Mit den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards will sie die Qualität der Forschung verbessern: Die Rahmenbedingungen sollen so verändert werden, dass sich bestehende Potentiale von Männern und von Frauen gleichermaßen entfalten können. Nachdem die Hochschulen seit 2008 dreimal über ihre Gleichstellungsmaßnahmen Bericht erstattet haben, will die DFG bis 2017 den Prozess der Umsetzung der Standards durch jährliche Daten-Reports über die Anteile von Wissenschaftlerinnen auf den verschiedenen Qualifikationsstufen weiter begleiten.

„Diesen Beschluss der DFG“, so Enrico Schleiff, „nehmen wir an der Goethe-Universität als Anreiz, unsere Aktivitäten fortzusetzen. Oberstes Ziel bleibt, den Anteil von Wissenschaftlerinnen dort, wo sie unterrepräsentiert sind, weiter zu erhöhen.“

Weitere Informationen
Dr. Anja Wolde, Frauenbeauftragte und Leiterin des Gleichstellungsbüros, Goethe-Universität Frankfurt, Tel. (069) 798-18100, wolde@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 11 2013
13:56

Feierliche Verabschiedung von Berndt Dugall. 17. Juli, Campus Riedberg

Direktor der Universitätsbibliothek geht nach einem Vierteljahrhundert in den Ruhestand

FRANKFURT. Der seit 1988 amtierende Direktor der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Berndt Dugall, geht Ende September in den Ruhestand. Aus diesem Anlass und um sein Wirken angemessen würdigen zu können, findet am 17. Juli - und damit noch vor Beginn der vorlesungsfreien Zeit - eine Abschiedsfeier zu seinen Ehren statt.  

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Werner Müller-Esterl, werden Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (Ministerialdirigentin Bauerfeind-Rossmann), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Frau Dr. Lipp) und der Hessischen Bibliotheksdirektorenkonferenz (Herr Dr. Reuter) sowie der Vorsitzende des Bibliotheksbeirats (Prof. Dr. Dr. h.c. Mosbrugger) jeweils ein kurzes Grußwort sprechen. Den Festvortrag „Die beidseitige befruchtende Verbindung von Wissenschaft und Praxis“ hält Prof. Dr. König (Geschäftsführender Direktor des House of Finance). Die Feierlichkeit endet nach einem Dank des Vizepräsidenten der Goethe-Universität und abschließenden Worten von Herrn Dugall mit einem gemütlichen Beisammensein.  

Die Festveranstaltung findet statt
am: Mittwoch, 17.07.2013 um 15.30 Uhr
im: Otto-Stern-Zentrum, Ruth-Moufang-Str. 2, Campus Riedberg, Goethe-Universität – Hörsaal H1.  

Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung mit geladenen Gästen. Medienvertreter sind jedoch herzlich willkommen! Bitte teilen Sie uns bis zum 16.07.2013 per Mail an vorzimmer-direktion@ub.uni-frankfurt.de mit, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen.  

Ansprechpartner: Dr. Jörn Diekmann (Präsidialabteilung der Goethe-Universität, Tel.: 069-798-13636, diekmann@ltg.uni-frankfurt.de

Personalia/Preise

Jul 10 2013
14:28

Kathrin Isabell Thoma erreicht im russischen Kazan 2. Platz im Rudern

Universiade: Silbermedaille für Studierende der Goethe-Universität

FRANKFURT. Erfolg in Kazan: Die Frankfurter Physikstudentin Kathrin Isabell Thoma hat zusammen mit Nora Wessel (Uni Hannover) im leichten Doppelzweier die Silbermedaille gewonnen. Bei widrigen Wetterbedingungen konnten sich die beiden auf den letzten 1000 Metern vom fünften auf den zweiten Platz kämpfen. „Wir gratulieren Kathrin Isabell Thoma herzlich zu dieser herausragenden Leistung – die Goethe-Universität ist stolz auf ihre Sportlerinnen und Sportler“, sagte Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl.

Die Goethe-Universität ist bei der Universiade 2013 mit insgesamt vier Athleten vertreten: Neben Kathrin Isabell Thoma treten der Erziehungswissenschaftler Saba Bolaghi (Ringen/Freistil), der Zahnmediziner Jan-Philipp Glania (Rückenschwimmen) und die Germanistin Christiane Klopsch (400 m/400 m Hürden) an. Klopsch landete im Finale über 400 Meter Hürden auf dem siebten Platz.

Insgesamt werden rund 13.000 Teilnehmer aus mehr als 170 Nationen in Russland erwartet. Mehr Informationen: Website des Allgemeinen Hochschulsportverbandes, www.adh.de

Forschung

Jul 10 2013
10:36

Neuartiger temperatursensitiver Gen-Schalter entdeckt/ Publikation in Nature

Wie sich Bakterien starken Temperaturschwankungen anpassen

FRANKFURT. Das Bakterium Vibrio Vulnificus tummelt sich in Tümpeln, Brackwasser oder Küstengebieten bei Temperaturen von etwa 15 Grad Celsius. Befällt es aber einen menschlichen Wirt, muss es auch in der Lage sein, bei 37 Grad zu überleben. Wie es das macht, haben Frankfurter Forscher  nun erstmals aufgeklärt. Sie beschreiben einen Gen-Schalter, der seine Struktur in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit niedermolekularer Baustoffe und gleichzeitig der Temperatur verändert. Nach diesem Vorbild könnten künftig auch maßgeschneiderte temperatursensitive Genschalter gebaut werden.

In der Zelle regulieren genetische Schalter aus RNA die Proteinbiosynthese. Eine besondere Klasse von genetischen RNA-Schaltern bindet direkt an niedermolekulare Baustoffe wie Adenin. Davon brauchen Zellen mal mehr, und mal weniger. Gibt es wenig Adenin, dann ist der RNA-Schalter aus. Ist dagegen zuviel Adenin vorhanden, dann bindet der Schalter Adenin. Gleichzeitig schaltet er in den Zellen ein Programm an, um Proteine herzustellen, die diesen Baustoff aus der Zelle entfernen. Wie sich diese Aus-An-Schalter den großen Temperaturschwankungen, denen Vibrio ausgesetzt ist, gleichbleibend gut anpassen können, war bisher nicht bekannt. Die Arbeitsgruppe von Prof. Harald Schwalbe vom Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie der Goethe-Universität hat nun das Rätsel dieser regulatorischen Herausforderung für Bakterien gelöst und in der renommierten Fachzeitschrift Nature publiziert.

„Die Funktion dieser RNA ist viel komplexer, als wir zuerst gedacht haben. Sie ändert ihre Gestalt je nach Temperatur und dem Angebot an Adenin“, fasst Anke Reining die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit zusammen. Demnach liegt der RNA-Schalter in drei verschiedenen dreidimensionalen Strukturen vor: insbesondere gibt es zwei verschiedene Strukturen, in denen der Genschalter ausgestaltet ist. Bis jetzt ging man davon aus, es gäbe nur einen Aus-Zustand. Welcher der beiden Aus-Zustände nun vorliegt, hängt von der Temperatur ab. „Dieser RNA-Schalter funktioniert wie ein Thermostat, er regelt die Protein-Synthese über einen Temperaturbereich von 40 Grad, um auf Schwankungen der Adenin-Konzentration in konstanter Weise reagieren zu können“, berichtet Dr. Boris Fürtig, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Schwalbes Arbeitsgruppe.

„In meinem Team haben wir sehr lange an diesem Puzzle gearbeitet. Dass es zwei verschiedene Aus-Zustände gibt, hat uns verblüfft. Und noch mehr, dass nur einer der beiden Zustände angeschaltet werden kann. Der völlig neuartige Mechanismus bietet Chemikern und Biologen nun einen Bauplan für RNA-Schalter, die auch über den physiologischen bedeutsamen Temperaturbereich von 5 bis 40 Grad Celsius verlässlich arbeiten“, erklärt Harald Schwalbe.

Publikation: Anke Reining, Senada Nozinovic, Kai Schlepckow, Florian Buhr, Boris Fürtig und Harald Schwalbe: Three-state mechanism couples ligand and temperature sensing in riboswitches, Nature, DOI: 10.1038/nature12378

Eine Abbildung zum Download finden Sie hier.

Bildtext: Schematische Darstellung der drei verschiedenen Zustände des RNA-Genschalters. Unterlegt ist eine elektronen-mikroskopische Aufnahme des Bakteriums Vibrio vulnificus bei 13000-facher Vergrößerung (Bild B stammt von der Public Library des CDC erstellt durch Janice Haney Carr und James Gathany)

Informationen: Prof. Harald Schwalbe, Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-29130; schwalbe@em.uni-frankfurt.de

Forschung

Jul 8 2013
16:01

Betroffene Kinder und Jugendliche können an Therapiestudie teilnehmen

Gravierende Folgen von Missbrauch und Misshandlung lindern

FRANKFURT. Circa zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen erleben körperliche Misshandlungen; jedes vierte Mädchen und jeder elfte Jungen werden sexuell missbraucht. Die Täter sind häufig bekannte Personen wie Verwandte, Freunde der Familie oder andere Jugendliche. Viele der Betroffenen entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung: Sie leiden unter wiederkehrenden schmerzlichen Erinnerungen an die belastenden Ereignisse oder unter Albträumen, sie fühlen sich gefühlstaub oder sind ständig angespannt. „Bisher gibt es nur sehr wenige Behandlungsstudien bei Jugendlichen mit Posttraumatischer Belastungsstörung und kein wissenschaftlich evaluiertes Therapiekonzept“, sagt Dr. Regina Steil, wissenschaftliche Geschäftsführerin der Verhaltenstherapieambulanz und Studienleiterin in Frankfurt.

Gerade um zu verhindern, dass die Symptome chronisch werden, wurde in den vergangenen Jahren an der Goethe-Universität auf der Basis eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzepts ein Behandlungskonzept entwickelt, was speziell auf Jugendliche zugeschnitten ist. Diese Therapieform zeigte in einer ersten Pilotstudie eine hohe Verträglichkeit und sehr gute Erfolge: Sechs Wochen nach Therapieende litten nur noch 25 Prozent der Patienten unter der posttraumatischen Belastungsstörung. Auch depressive Begleitsymptome verbesserten sich deutlich.

Jetzt werden im Rahmen einer großen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studie, an der neben der Goethe-Universität auch die Freie Universität Berlin und Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt beteiligt sind, die Wirksamkeit der Therapie näher untersucht. Dabei werden zwei Gruppen miteinander verglichen: Die eine erhält die neue entwicklungsangepasste traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie, die andere Gruppe eine bisher übliche Behandlung. Hierfür sucht das Wissenschaftlerteam in der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Goethe-Universität jugendliche Studienteilnehmer im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die Opfer sexuellen Missbrauchs und/oder körperlicher Misshandlung wurden und unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Die Behandlung ist als Einzeltherapie angelegt und umfasst nach einer ausführlichen Eingangsdiagnostik zwischen 30 und 36 Therapiesitzungen in einem Zeitraum von vier bis fünf Monaten. Die Therapien können zügig beginnen.

Informationen: Dr. Franziska Schreiber, Dipl.-Psych. Jana Gutermann, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-23973/23989, schreiber@psych.uni-frankfurt.de, gutermann@psych.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 4 2013
16:39

Einladung zu Science Camps der Chemie auf dem Campus Riedberg

Keine Langeweile in den Sommerferien

FRANKFURT.  Während der Sommerferien bieten das Goethe Schülerlabor und das Institut für Didaktik der Chemie auf dem Campus Riedberg zwei dreitägige Experimentiertage an.

Das Programm:

Pizza, Eis und Gummibärchen! Experimente rund um die Ernährung
Altersgruppe: 8. - 9. Klasse (14 - 16 Jahre); Termin: 29.7. – 31.7.2013, 10.00 – 15 Uhr 

Die Nahrung liefert Energie zum Leben und die Baustoffe für unseren Körper. Energie gewinnen wir aus Kohlenhydraten, Eiweißstoffen und Fetten. Außerdem benötigen wir Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Wasser. In dem Kurs wird die Zusammensetzung der Nahrungsmittel experimentell untersucht. Und natürlich werden auch Nahrungsmittel selbst hergestellt.

Arzneimittel und Kosmetika
Altersgruppe: ab 10. Klasse (15 bis 17 Jahre); Termin: 12.8. – 14.8.2013, 10.00 – 15 Uhr 

In diesem Kurs erfahren Schüler, wie Tabletten, Kapseln, Salben und Zäpfchen in der Apotheke gefertigt werden und stellen auch selbst ausgewählte Arzneimittel her. Sie lernen außerdem, wie Schmerztabletten, Hustenlöser, Abführmittel und andere Arzneimittel wirken und führen dazu eigene Experimente durch. Außerdem werden Kosmetika wie Sonnencremes oder Lippenpflegestifte experimentell erforscht.

Die Angebote finden auf dem Campus Riedberg, Max-von-Laue-Str. 7 (Chemiegebäude) statt. Es wird ein Unkostenbeitrag von 10 € pro Teilnehmer erhoben.

Anmeldung: Aufgrund der begrenzten Zahl von Teilnahmeplätzen ist eine Anmeldung bis 15.7.2013 erforderlich. Tel.: 069/798-29545 oder Email: DekanatFb14@uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/fb/fb14/schule/ScienceCamps/

Veranstaltungen

Jul 4 2013
16:12

Vortrag von Yaakov Ariel über ein „ungewöhnliches Verhältnis“ am 10. Juli am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität

Evangelikale Christen und Juden in den USA

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Evangelikale Christen in den USA gelten als konservativ und streng patriotisch. Amerikanische Juden dagegen machen eher mit liberalen Positionen von sich reden, wenn es um Gesellschaftspolitik und internationale Beziehungen geht. Schon deshalb scheinen die beiden Gruppen nicht viel gemeinsam zu haben – von den religiösen Überzeugungen, so könnte man meinen, ganz zu schweigen. Doch ein näherer Blick zeigt, dass das Verhältnis zumindest ambivalent ist. Yaakov Ariel, Professor für Religionswissenschaften an der North Carolina Universität in Chapel Hill, spricht sogar von einer „marriage of convenience“, einer Art Vernunft- oder Zweckehe von Juden und Evangelikalen. Einen Einblick in seine Forschungen gibt er bei einem Vortrag zum

Thema:„An Unusual Relationship: Evangelical Christians and Jews“
am: Mittwoch, dem 10. Juli 2013, um 19.00 Uhr.
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe.

Yaakov Ariel wird in englischer Sprache referieren und sich dabei eigener, umfangreicher Vorarbeiten bedienen. Sein Buch zum Thema „Unusual Relationship”, dem ungewöhnlichen Verhältnis zwischen evangelikalen Christen und Juden, ist in diesem Juni im Verlag New York University Press erschienen. Der Materialreichtum und der ansprechende Stil werden bereits gelobt. Zu den ungewöhnlichen Beziehungsaspekten gehört beispielsweise der Umstand, dass sich die evangelikalen Christen für eine weitgehende Unterstützung des Staates Israel einsetzen. Ein Sachverhalt, der umso schwerer wiegt, da die Evangelikalen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die US-amerikanische Politik ausüben.

Das Verhältnis zwischen den konservativen Evangelikalen und den Juden in den Vereinigten Staaten ist zuweilen überraschend, auf jeden Fall aber komplex und vielschichtig. Der Vortrag zeigt, welche Rolle die Evangelikalen in ihrer Lehre den Juden zuweisen und welche kulturellen Ansichten bei ihnen über Juden und Judentum vorherrschen. Yaakov Ariel wird auch darüber sprechen, welche öffentlichen Veranstaltungsformen die Evangelikalen nutzen, um Einfluss auf die jüdische Bevölkerung auszuüben. Und schließlich wird er aufzeigen, wie Juden, Araber und nicht-evangelikale Christen auf die Faszination, die gerade auch für viele Juden von den Evangelikalen ausgeht, reagieren.

Die Einführung und auch die Moderation der Abendveranstaltung übernimmt Christian Wiese, Professor für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität. Im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses stehen die deutsch-jüdische Geistes- und Kulturgeschichte und die Antisemitismusforschung. Wiese ist Mitglied des an der Goethe-Universität angesiedelten Graduiertenkollegs „Theologie als Wissenschaft“. Er hat seinen Fachkollegen Ariel im Namen des Graduiertenkollegs zu einem Forschungsaufenthalt eingeladen.

Während seines Aufenthalts lebt und arbeitet Yaakov Ariel als Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Hier widmet er sich vor allem einer Untersuchung mit dem Titel „Zuflucht im Christentum. Jüdische Konversionen und Dekonversionen während und nach dem Holocaust“. Im Mittelpunkt steht dabei das Phänomen, dass während des Nationalsozialismus zehntausende Juden zum christlichen Glauben wechselten. In den Jahren danach kehrten einige zum Judentum zurück, andere blieben Christen und wieder andere versuchten, beide Glaubensrichtungen miteinander zu verbinden.

Ariel hat über das Verhältnis von Juden und Christen bereits mehrere Monographien verfasst. Neben dem jetzt erschienenen Buch „An Unusual Relationship: Evangelical Christians and Jews“ sind dies vor allem „On Behalf of Israel: American Fundamentalist Attitudes Towards Jews, Judaism, and Zionism, 1865–1945“ (1991) und „Evangelizing the Chosen People: Missions to the Jews in America 1880–2000“ (2001).

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Vortragsveranstaltung nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Jul 4 2013
11:21

Im Rahmen der Bürger-Universität spricht Stefan Lukschy über den Humoristen Loriot

„Sagen Sie jetzt bitte nichts“

FRANKFURT. Kaum ein Humorist hat sich derart in das Kollektivgedächtnis der Deutschen eingebrannt wie Loriot. Mit seinen Texten, Zeichnungen, Sketchen und Fernsehsendungen hat er der Nation und ihren bürgerlichen Verhaltensregeln und Kommunikationsstörungen den Spiegel vorgehalten. Seine Formulierungen – nicht zuletzt „Früher war mehr Lametta“ – haben Eingang in die deutsche Sprache gefunden, die er selbst meisterhaft beherrschte. Seine Erfindungen, wie etwa die Steinlaus, sind deutsches Allgemeingut geworden.

Vicco von Bülow wird 1923 in Brandenburg in eine Offiziersfamilie geboren und tritt selbst in späteren Jahren in die Offizierslaufbahn ein. Er dient drei Jahre an der Ostfront und erreicht den Dienstgrad Oberleutnant. Nach dem Krieg studiert er an der Kunstakademie Hamburg Malerei und Grafik. Schon kurz nach seinem Abschluss erfindet er das sympathische „Knollennasenmännchen“ und arbeitet als Werbegrafiker für den Stern. Seit dieser Zeit benutzt er den Künstlernamen Loriot. Von 1967 bis 1972 ist Loriot Autor und Hauptdarsteller der Fernsehsendung „CARTOON“, seine Moderation von einem Sofa aus wird bald zu einem eigenständigen humoristischen Element. Berühmt wurde auch Loriots Zusammenarbeit mit Evelyn Hamann, sowohl in seiner eigener Fernsehserie „Loriot“, als auch in seinen Filmen „Ödipussi“ und „Pappa ante Portas“.

Die Veranstaltung bildet den Abschluss der diesjährigen Vortragsreihe „Deutsche Biografien – Wie wir wurden, wer wir sind“, die von Prof. Tilman Allert konzipiert wurde. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität stellte damit an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte vor. Stellvertretend für eine ganze Nation werden so auch die individuellen Voraussetzungen eines Künstlers wie Vicco von Bülow alias Loriot betrachtet. Der Berliner Regisseur Stefan Lukschy arbeitete schon während seines Studiums als Regieassistent und Co-Regisseur für Loriot. In seinem Vortrag der Frage nach, wie bei Loriot das Gespür für die Zwischenräume des sozialen Miteinanders entstanden ist.

„Sagen Sie jetzt bitte nichts“ – Loriot
Referent: Stefan Lukschy

am: Montag, 08. Juli 2013, um 19.30 Uhr / Eintritt frei
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Die Veranstaltung ist als Videoaufzeichnung auch über www.buerger.uni-frankfurt.de abrufbar.

Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Das komplette Programm der 9. Frankfurter Bürger-Uni:  www.buerger.uni-frankfurt.de

Forschung

Jul 3 2013
10:28

Interview in der aktuellen Ausgabe „Forschung Frankfurt“ mit dem Mediziner Prof. Hubert Serve und der Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Karnein

„Eingriffe in die Keimbahn sind für mich ein Tabu“

FRANKFURT. „Der korrigierte Mensch“ steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“. Neben den Beiträgen, die über den Stand der Forschung und neueste Behandlungsmethoden auf dem Gebiet der Zell- und Gentherapie berichten, wagen zwei Frankfurter Wissenschaftler einen Ausblick auf ethische Fragen zum Klonen und zu Eingriffen in die menschliche Keimbahn. Diesen Fragen stellen sich in einem Interview die Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Karnein, deren Buch „Zukünftige Personen. Eine Theorie des ungeborenen Lebens von der künstlichen Befruchtung bis zur genetischen Manipulation“ soeben im Suhrkamp Verlag erschienen ist, und der Internist Prof. Hubert Serve, wissenschaftlicher Direktor des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) an der Goethe-Universität und stellvertretender Vorsitzender des Frankfurter LOEWE-Zentrums für Zell- und Gentherapie (CGT).

Auch wenn das Gedankenexperiment des Klonens nichts mit der Arbeit der Frankfurter Naturwissenschaftler und Mediziner zu tun hat, so können die Mediziner doch der Frage nicht ausweichen: „Wie viel Methodenentwicklung dürfen wir machen, ohne mitschuldig zu werden, sollten diese Kenntnisse in die falschen Hände geraten?“ Serve zeigt damit ein ethisches Dilemma auf, das in der Gesellschaft breiter diskutiert werden sollte: Die Mediziner forschen mit der klaren Intention, Patienten mit der Gen- und Stammzelltherapie zu helfen. Gleichzeitig bewegen sie sich auf innovativen Gebieten und ermöglichen eventuell weniger gut meinenden Menschen, Dinge zu tun, die sie ethisch fragwürdig finden. Karnein sieht das Hauptproblem darin, dass geklonte Personen möglichweise durch die Gesellschaft diskriminiert werden, und verweist darauf, dass das Klonen – anders als etwa die Atombombe als Resultat der Nuklearforschung – nicht „lebensbedrohlich oder gar gefährlich“ ist: „Wenn die Technik so erfolgreich wäre, dass Klone unversehrt auf die Welt kämen – wie groß wäre denn der Schaden? Es gibt doch heute schon das Phänomen der Zwillinge.“ Bei aller Skepsis führt die Sozialwissenschaftlerin als möglichen guten Grund für das Klonen den Wunsch eines gleichgeschlechtlichen Paares an, ein biologisch verwandtes Kind zu bekommen.

Kritisch betrachten beide Interviewpartner Eingriffe in die Keimbahn – auch dies ist noch Zukunftsmusik. Während Karnein einen solchen Eingriff, der dann auch an die Nachfahren weiter gegeben wird, für erwägenswert hält, wenn Mutter oder Vater unter einer gravierenden, nicht behandelbaren Krankheit leiden und so erreicht werden könne, dass die Krankheit nicht auf das Kind übertragen wird, ist Serves Position eindeutig: „Eingriffe in die Keimbahn sind für mich ein Tabu. Es bedarf eines Auftrags an den Arzt durch den konkreten Patienten, den er mit seinem Leiden vor sich hat, um ärztlich tätig zu werden zu dürfen.“ Dieser notwendige unmittelbare Kontakt könne sich aber nicht auf Patienten in zweiter, dritter oder vierter Generation beziehen.

Die beiden Wissenschaftler diskutieren in diesem Interview unter anderem auch über die Situation schwerkranker Patienten, die sich bereit erklären, an klinischen Prüfungen zu neuen Zell- und Gentherapien teilzunehmen. Ohne die Zustimmung der jeweiligen Ethik-Kommission, in der neben Ärzten auch Juristen, Theologen und Personen des öffentlichen Lebens mitwirken, dürfen solche Behandlungen nicht vorgenommen werden. Zudem spielt das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient eine entscheidende Rolle. Für Serve ist klar: „Die Patienten, die sich an klinischen Prüfungen beteiligen, sind echte Helden. Ohne sie gäbe es keine Entwicklung in der Medizin.“ Karnein findet zwar das Prozedere und insbesondere die Risiko-Abwägung, die einer klinischen Prüfung vorausgehen, sehr plausibel und wichtig. Doch sie sieht auch die Gefahr, dass die Situation Schwerkranker,  die sich in einer verzweifelten Situation befinden, ausgenutzt werden könnte: „Die Position solcher Menschen ist äußerst verwundbar, und Einverständniserklärungen, die Patienten in solch einem Stadium geben, sind daher oftmals ethisch bedenklich.“ Ihr Eindruck ist, dass zu oft eine viel zu rationale Sichtweise des Patienten unterstellt werde.

Informationen: Prof. Hubert Serve, Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT), Campus Niederrad, Universitätsklinikum, Tel. (069) 6301-4634; serve@em.uni-frankfurt.de; Dr. Anja Karnein, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Professur für Politische Theorie und Philosophie (Prof. Rainer Forst), Campus Westend, Tel. (069) 798-31539 ; karnein@em.uni-frankfurt.de

Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ zum Thema „Der korrigierte Mensch“ kostenlos bestellen unter: ott@pvw.uni-frankfurt.de;

PDF im Internet: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/34831594/aktuelle_Ausgabe

Veranstaltungen

Jul 3 2013
10:22

90 Oberstufenschüler tauchen für eine Woche in geistes-, sozial- und naturwissenschaftliche Forschungsthemen ein.

Medieneinladung: Schülercampus der Goethe-Universität präsentiert Arbeitsergebnisse

FRANKFURT. Unter dem Motto „Wissenschaft entdecken! Universität erleben!“ veranstaltet die Goethe-Universität zum zweiten Mal einen Schülercampus für besonders motivierte und leistungsstarke Oberstufenschüler. Der bundesweit ausgeschriebene Sommerkurs besteht aus einer geistes- und sozialwissenschaftlichen sowie einer naturwissenschaftlichen Programmlinie und findet auf den Campi Westend und Riedberg statt. Hiermit laden wir Medienvertreter herzlich zur Abschlussveranstaltung des diesjährigen Schülercampus ein

am 12. Juli (Freitag) um 16:00 Uhr in die Lobby des Gebäudes „Präsidium und Administration“ auf dem Campus Westend, Grüneburgplatz 1.

Die Abschlussveranstaltung gibt einen Einblick in das Programm und die Arbeitsergebnisse des Schülercampus. Bei einem Rundgang durch die Posterpräsentation erhalten Sie die Möglichkeit, mit Schülern, Wissenschaftlern und Initiatoren ins Gespräch zu kommen.

Um Anmeldung wird bis Montag, 8. Juli, gebeten an gilde@em.uni-frankfurt.de.

Gern können Sie sich bereits während der Woche zu ausgewählten Themen einen Eindruck vom Schülercampus verschaffen und auch hier mit Schülern, Wissenschaftlern und Initiatoren zu sprechen. Folgende Themen schlagen wir vor:

  • Menschenrechte und Demokratie – westliche oder universelle Werte? Ethnologie-Workshop von Prof. Dr. Susanne Schröter (Dienstag, 9. Juli, nachmittags).
  • Elementarteilchen im Labor. Kernphysik-AG von Prof. Dr. Christoph Blume.
  • Wie viel Marketing benötigt ein erfolgreiches Produkt? Wirtschaftswissenschaftlicher Workshop zu strategischem Marketing von Prof. Dr. Jan Landwehr / Daniel Kostyra (Donnerstag, 11. Juli, nachmittags).  
  • Kann man Umweltgifte sehen? Biologische Testverfahren der Ökotoxikologie in der biowissenschaftlichen AG von Prof. Dr. Paul W. Dierkes.   Auch hierfür bitten wir um kurze Rückmeldung bis Montag, 8. Juli, an gilde@em.uni-frankfurt.de.

Weitere Informationen: Dr. Benjamin Gilde, Stabsstelle Lehre und Qualitätssicherung, Campus Westend, Tel.: (069) 798-12457,  gilde@em.uni-frankfurt.de; www.schuelercampus.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 2 2013
15:40

Gedenkveranstaltung in der Universitätsbibliothek. 7. Juli, 10.30 Uhr.

„Ein Leben im Spagat. Zum 40. Todestag von Max Horkheimer“

FRANKFURT. Er war und ist wohl einer der bekanntesten und einflussreichsten Vertreter der Kritischen Theorie: Anlässlich des 40. Todestags von Max Horkheimer am 7. Juli 2013 laden das Archivzentrum der Universitätsbibliothek Frankfurt (UB) und das Institut für Sozialforschung (IfS) herzlich zur Veranstaltung „Ein Leben im Spagat. Zum 40. Todestag Max Horkheimers“ alle Interessierte in die UB Frankfurt ein.

Zum Programm: Nach den Grußworten von Berndt Dugall (UB) und Prof. Dr. Axel Honneth (IfS) wird Dr. Rolf Wiggershaus im Lesesaal der Universitätsbibliothek den Festvortrag mit dem Titel „Max Horkheimer – Ein Unternehmer in Sachen kritische Gesellschaftstheorie“ halten. Nach der Mittagspause wird dann das Programm im Institut für Sozialforschung fortgesetzt. Dort wird es um 13.00 Uhr eine Führung durch das 1923 gegründete Institut geben. Den Abschluss bildet eine Vorführung des 1970 entstandenen Film-Portraits: „Max Horkheimer – Portrait eines Philosophen“ von Helmut Gumnior.

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter http://www.ub.uni-frankfurt.de/archive/horkheimer_vortrag.html

Forschung

Jul 2 2013
15:38

Reprogrammierung als Chance für die regenerative Medizin

Die Zeit für die Zelle zurückdrehen

FRANKFURT. Stammzellen sind die Jungbrunnen des Körpers. Sie bilden nicht nur die Grundlage für die Regeneration von Organen, sondern sind auch die idealen Kandidaten für eine Genkorrektur bei Menschen mit einer Erbkrankheit. Deshalb erforschen Wissenschaftler weltweit die Mechanismen, die es erlauben, die Zeit für die Zelle zurückzudrehen. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“ berichten zwei Arbeitsgruppen des Loewe-Zentrums für Zell- und Gentherapie (CGT) über den Stand der Forschung.

Während einige Gewebe und Organe des Menschen wie Blut, Leber und Skelettmuskulatur in teilweise beachtlichem Ausmaß regenerieren können, besitzen das Nervensystem oder das Herz nur geringe Selbstheilungskräfte. Verschiedene Tierarten wie der Grünliche Wassermolch sind dagegen in der Lage, Organfunktionen selbst nach starken Gewebsverlusten bis hin zu Amputationen wieder auszugleichen. Die Arbeitsgruppe in der Abteilung „Entwicklung und Umbau des Herzens“ am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim, Partner im CGT, erforscht seit einigen Jahren zelluläre und molekulare Prozesse, die der Herzregeneration zugrunde liegen. Dazu setzt sie beim Molch ein Verfahren ein, bei dem das Herz zunächst in einer Operation mechanisch geschädigt wird. Ähnlich wie bei einem Herzinfarkt beim Menschen stirbt ein Großteil der Muskelzellen ab, und die Pumpleistung des Herzens verschlechtert sich deutlich. Darauf wird aber in kürzester Zeit die körpereigene Selbstheilungsmaschinerie aktiviert.

Doch woher stammen die neu gebildeten Herzmuskelzellen? Anders als zunächst vermutet, rekrutieren sie sich nicht aus Herzstammzellen, sondern entstehen durch das „Zurückspulen“ des Entwicklungsprogrammes: Die noch intakten Herzmuskelzellen durchlaufen eine sogenannte „Dedifferenzierung“ und verlieren ihre spezifischen Eigenschaften. Sie erfüllen nun ähnliche Funktionen wie Stammzellen. Ihre Teilungsaktivität steigt stark an, so dass neue Zellmasse gebildet wird. Schließlich erlangen die Zellen wieder die spezialisierten Funktionen einer Herzmuskelzelle, sie „redifferenzieren“. Wahrscheinlich ist der Verlust der Regenerationsfähigkeit beim Säuger der Preis für seine höhere Spezialisierung und Leistungsfähigkeit. Zwar gibt es auch im Herzen von Erwachsenen ein Reservoir an Herzstammzellen, aber offensichtlich sind diese durch bestimmte Mechanismen mit zunehmendem Alter inaktiv oder haben ihre regenerative Kapazität weitgehend verloren.

Forscher suchen nun nach dem Ursprung der kardialen Stammzellen des Menschen. Wurden Sie im Laufe der Entwicklung abgeschaltet? Wenn ja, was ist der Schalter, und lässt er sich wieder umlegen? Mit der Beantwortung dieser Fragen könnten sich in den nächsten Jahren völlig neue Möglichkeiten zur Therapie von akuten und chronischen Herzerkrankungen eröffnen. Gelänge es, die Regenerationsprozesse beim Menschen zu optimieren, würde aus der Vision eines sich selbst erneuernden Herzens eines Tages vielleicht Realität. Profitieren würden davon Herzpatienten, bei denen die heutige Medizin an ihre Grenzen stößt. Sie könnten mit einer deutlich verbesserten Lebensqualität rechnen.

Eine weitere Vision der Mediziner ist es, embryonale Stammzellen von Patienten mit Gendefekten im Labor zu korrigieren, sie in der Zellkultur zu vermehren oder gar zu Organen auszudifferenzieren und anschließend in den Körper zurück zu transplantieren. Doch wie gewinnt man embryonale Stammzellen von erwachsenen Menschen? Lange glaubte man, dass der Weg von embryonaler Stammzelle zu differenzierten Zellen eine Einbahnstraße ist. Seit den bahnbrechenden Arbeiten von Shin’ya Yamanaka und Kazutoshi Takahashi aus dem Jahr 2006, die im vergangen Jahr mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden, können differenzierte Zellen durch Reprogrammierung in den embryonalen Zustand zurückversetzt werden. Man spricht von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS).

Zurzeit gibt es in der durch iPS-Zellen getriebenen regenerativen Medizin noch zahlreiche Engpässe. Zum einen ist die effiziente Erzeugung von iPS-Zellen ohne Einführung von permanenten genetischen Veränderungen noch recht problematisch. Ebenso ist es schwierig, die potenziell Tumoren erzeugenden Reprogrammierungsfaktoren anschließend zu entfernen. „Zum anderen sind die bisherigen Gen-Reparaturstrategien suboptimal, weil für eine gezielte Korrektur von Mutationen patientenspezifische Verfahren entwickelt werden müssen, die sehr viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen würden“, erklärt Prof. Harald von Melchner, Leiter der Abteilung für Molekulare Hämatologie an der Goethe-Universität. Deswegen sind standardisierte Gen-Reparaturverfahren erforderlich, die auf alle Patienten mit vergleichbaren Erkrankungen anwendbar sind. In neuesten Projekten versucht die Arbeitsgruppe von Melchners, diese beiden Engpässe zu überwinden: Sie wollen die Reprogrammierungsfaktoren zusammen mit einem korrigierten Gen nicht wie bisher zufällig, sondern gezielt und reversibel direkt in das erkrankte Gen einbringen.

Informationen: Prof. Harald von Melchner, Medizinische Klinik II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-6696, melchner@em.uni-frankfurt.de Dr. Matthias Heil, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, Tel.: 06032 705-1705, matthias.heil@­mpi-bn.mpg.de http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/34831594/aktuelle_Ausgabe

Forschung Frankfurt kostenlos bestellen unter: ott@pvw.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jul 2 2013
15:30

„Wissenschaft für die Gesellschaft“: Goethe-Universität präsentiert Vorschau auf Festprogramm und Jubiläums-Kampagne 2014

Ouvertüre zum 100. Geburtstag

FRANKFURT. Ihren 100. Geburtstag im Jahr 2014 wird die Goethe-Universität mit einem ganzjährigen Festprogramm für Stadt, Region und Gesellschaft feiern. „Bürgerinnen und Bürger der Stadt Frankfurt und Region Rhein-Main sind herzlich eingeladen, die Goethe-Universität aus ungewohnter Perspektive kennenzulernen und Wissenschaft zum Anfassen zu erleben“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl  bei einem Medientermin am 2. Juli in Frankfurt anlässlich der Vorschau auf das Festprogramm.

Als autonome Stiftungsuniversität möchte die Goethe-Universität ihr „rundes“ Jubiläum aber auch nutzen, um zusätzliche Gelder für Forschung und Lehre zu mobilisieren. „Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass uns das Jubiläum hilft, die finanziellen Möglichkeiten der Stiftungsuniversität noch besser auszuschöpfen“, sagte der Präsident. So sei es mit Blick auf den 100. Geburtstag in den vergangenen Monaten schon gelungen, einen hohen siebenstelligen Betrag einzuwerben. Bei einem feierlichen Präsidentenempfang am Abend des 2. Juli werde man wichtige Geldgeber der Öffentlichkeit vorstellen und um weitere Stifter und Förderer werben.

„Als von Bürgerinnen und Bürgern 1914 gegründete Einrichtung hat die Goethe-Universität nach ihrer Umwandlung in eine Stiftungsuniversität 2008 heute wieder eine besondere Verpflichtung gegenüber der Stadtgesellschaft“, betonte Müller-Esterl. „Diese Verpflichtung nehmen wir ernst. Wir machen in erster Linie Wissenschaft für die Menschen und für die Gesellschaft und genau das soll im Jahr 2014 und darüber hinaus sichtbar und spürbar werden.“

Müller-Esterl hob hervor, dass es den Gründern der Goethe-Universität 1914 um den Aufbau eines neuen Typs von Universität gegangen sei: „Sie wollten eine Universität, die neue Antworten findet auf die Herausforderungen der Moderne. Dieser Aufgabenstellung ihrer Gründer ist die Goethe-Universität in beispielhafter Weise nachgekommen, indem sie neue Fakultäten und Lehrstühle gründete, für die es in der bisherigen akademischen Tradition keine oder nur wenige Vorbilder gab. Diesem Erbe sehen wir uns heute angesichts der Herausforderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik besonders verbunden.“

Vizepräsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz hob hervor, dass für die Erarbeitung des Programms zur 100-Jahr-Feier sechs Punkte erkenntnisleitend gewesen seien:

* Die Goethe-Universität möchte das Jubiläum 2014 nutzen, um sich noch stärker für das Interesse und Fragen von Menschen zu öffnen – eben eine Universität zum Anfassen.

* Das Jubiläum soll die Universität in ihrer ganzen Breite sichtbar machen. Deshalb ist die intensive Einbindung der Fachbereiche und Studierenden, aber auch Mitarbeiter ein wichtiges Thema.

* Der Rückblick auf 100 Jahre ist zugleich auch schon ein Ausblick auf die nächsten 100 Jahre. Wie wird sich die Welt bis dahin verändern? Welche Forschungsfragen werden dann im Vordergrund stehen? Darüber wollen wir nachdenken

* Der Geburtstag ist auch ein Fest der Stadt und unserer Partnereinrichtungen, die intensiv in die Vorbereitungen mit eingebunden werden und die zum Teil selbst etwas beitragen.

* Als Bürgeruniversität ist die Goethe-Universität in der deutschen Universitätsgeschichte ein Unikat. Dieses historische Alleinstellungsmerkmal arbeitet das Festprogramm heraus.

* 2014 wird die Goethe-Universität nicht nur in Jubel ausbrechen, sondern sich auch ihren Schattenseiten stellen, vor allem der Zeit zwischen 1933 und 1945. Das gehört zum ganzen Bild dazu.

Dr. Olaf Kaltenborn, Pressesprecher und verantwortlich für die operative Vorbereitung des Jubiläums, ergänzte, dass das geplante Festprogramm das gesamte Jahr über von öffentlichen Kampagnen begleitet werde. So fuhr pünktlich zum Medientermin der erste Linien-Bus des Rhein-Main Verkehrsverbundes im Unidesign vor, der das Thema „Bildungsreise“ transportiert: „Wir wollen damit verdeutlichen, dass die bedeutenden Köpfe dieser Universität auch zur Identität Frankfurts gehören.“ „Der Begriff ‚Bildungsreise‘ signalisiert auch symbolisch, dass jeder Bürger Teil dieser Reise werden kann und macht zugleich neugierig auf das kommende Festprogramm.“ Im Laufe dieses und des nächsten Jahres würden dann nach und nach weitere Kampagnen-Teile veröffentlicht, so zum Beispiel Motive für Großplakate im öffentlichen Raum sowie die Bildschirmen in den U-Bahnen.

Höhepunkte im Jubiläumsjahr 2014

Oktober 2013 – Der Countdown läuft…
Ort: Campus Westend
Thema:      Noch 365 Tage bis zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität. Präsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl läutet zusammen mit Angehörigen der Universität den Beginn des Countdowns für das Festjahr ein.

Autonomie der Hochschulen
Ort:        Campus Westend
Thema:      7 Jahre nach Gründung der Stiftungsuniversität wird in einem hochkarätig besetzten Symposium Bilanz gezogen.

Januar 2014 – Neujahrsempfang der Stadt Frankfurt
Ort: Römer
Thema:      Die Goethe-Universität ist zu Gast beim Neujahrsempfang der Stadt Frankfurt. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Präsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl nehmen die Stadtgesellschaft mit auf eine Reise durch „100 Jahre Goethe-Universität“.

18. Februar 2014 – Zubin Mehta-Konzert
Ort:        Alte Oper
Thema:            Stardirigent Zubin Mehta stimmt die Stadtgesellschaft mit einem Benefizkonzert des Sinfonieorchesters der Buchmann-Mehta-School of Music, Universität Tel Aviv auf das Jubiläum der Goethe-Universität ein.

April 2014 – 36 Stifter und eine Idee
Ort:        Campus Westend
Thema:            Eine von Studierenden erarbeitete Ausstellung wirft einen Blick zurück auf die Gründungszeit der Goethe-Universität und die jüdischen Familien in Frankfurt, die die Eröffnung der Universität erst möglich gemacht haben.

9. Mai 2014 – Starke Frauen
Ort:        Campus Westend und Stadtbücherei 
Thema:            Ausgewählte Frauen, die die Universität oder die Stadt in den letzten 100 Jahren in besonderem Maße geprägt haben, werden in einer Ausstellung und Publikation präsentiert.

3. Juni-2. Juli 2014 – Daniel Kehlmann „Die Vermessung der Welt“
Ort:        Campus Westend, immer dienstags, 18-20 Uhr
Thema:            Die Poetikdozentur wird im Jubiläums-Sommer von Daniel Kehlmann besetzt, der in seinem Bestseller „Die Vermessung der Welt“ das Leben der Naturwissenschaftler Gauß und Humboldt beleuchtet.

Anfang Juni 2014 – University and the City
Ort:        Campus Westend
Thema:      Die internationale Tagung beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Stadt/Urbanität und Bildung/Wissenschaft. Eingeladen sind Partneruniversitäten aus Toronto, Birmingham, Prag, Philadelphia, Tel Aviv und Shanghai.

Juni 2014 – Klaus Maria Brandauer liest Goethe
Ort:        Campus Westend
Thema:      Der berühmte österreichische Schauspieler liest aus Goethes „Faust“ und brilliert in seiner Paraderolle.

Juni 2014 – Week of Science
Ort:        Campus Riedberg
Thema:      Eine Woche lang werden hochrangig besetzte Veranstaltungen zu wichtigen Zukunftsthemen stattfinden wie z.B. Zukunft der Informationsgesellschaft, Ethik und Grenzen der Naturwissenschaften sowie 100 Jahre Naturwissenschaften an der Goethe-Universität.

Ende Juni 2014 – Goethe-Installation von Ottmar Hörl
Ort:        Campus Westend, vor IG Farben Hochhaus
Thema:      Der durch seine Multiples bekannt gewordene Künstler Ottmar Hörl installiert 400 Goethe-Köpfe auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität.

10. Juli-20. Oktober 2014 – 100 Jahre-100 Dinge
Ort:        Campi der Universität sowie diverse Orte in Frankfurt
Thema:      Das Universitätsarchiv Frankfurt wählt zum Jubiläum 100 Objekte aus der Schatzkammer der Universität aus und präsentiert diese Unikate an zehn verschiedenen Orten in der Stadt.

14.-20. Juli 2014 – Goethe-Sommerfest-Woche
Ort:        Campus Westend
Thema:            Die Goethe-Universität feiert gemeinsam mit den Frankfurter Bürgern ihr Jubiläum: eine Woche mit Musik, Kunst, Kultur und Wissenschaft im Geiste Goethes. Besondere Highlights dieser Woche sind:

16. Juli 2014: Erste Frankfurter Bibelnacht

17. Juli 2014: Semesterabschlusskonzert der Goethe-Universität

18. Juli 2014: Fest für Bürger und Angehörige der Universität sowie Lange Nacht der Literaturen 19. Juli 2014: Internationaler Alumniball

18. Oktober 2014 – Festakt zum 100. Geburtstag
Ort:        Paulskirche
Thema:      Feierlicher Festakt in der Paulskirche mit internationalen Gästen und einer bildungspolitischen Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Ab 19. Oktober 2014-15. Februar 2015 – Jubiläumsausstellung der Universitätssammlungen
Ort:        Museum Giersch
Thema:      Präsentation von unbekannten Schätzen und Kuriositäten aus den über 30 wissenschaftlichen Sammlungen der Goethe-Universität.

Ganzjährig

Wissenschaftsstadtplan
Thema:      Mit Gedenktafeln werden Stätten des Lebens und Wirkens der berühmtesten Köpfe der Universität gewürdigt, um Frankfurt als Wissenschaftsstadt in das Bewusstsein seiner Bürger und Besucher zu bringen.

Universität studieren, Studieren erforschen
Thema:      Die Goethe-Universität bietet als Volluniversität verschiedenste Disziplinen und Fachperspektiven. Nun soll sie selbst zum Gegenstand der akademischen Lehre und Forschung in ihrer Vielfalt gemacht werden. Die Ergebnisse werden in einem Abschlusskongress am 14. Juli. 2014 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Jubiläumsbände zur historischen Reihe „Gründer, Gönner und Gelehrte“
Thema:      Die Reihe „Gründer, Gönner und Gelehrte“ wird im Jahr 2014 um einige Jubiläumsbände reicher, u.a. erscheinen Publikationen zu Walter Kolb und Leo Frobenius. Die Bände erscheinen in einem repräsentativen Jubiläumsschuber.

Verlorene Denker
Thema:      Das Schicksal von jüdischen Professorinnen und Professoren, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten vertrieben wurden, wird in einer Hörfunkreihe – wahrscheinlich in Kooperation mit dem Hesssischen Rundfunk – beleuchtet. 

 

 

Personalia/Preise

Jul 1 2013
17:01

Bedeutende Preise an Jungwissenschaftler verliehen

Akademische Feier 2013 an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Im Rahmen der Akademischen Feier 2013 an der Goethe-Universität wurden elf junge Forscherinnen und Forscher mit Preisen geehrt. Im Namen der Freunde und Förderer gratulierte der Vorsitzende Prof. Wilhelm Bender dem ausgezeichneten wissenschaftlichen Nachwuchs. Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl freute sich ebenfalls mit den Preisträgern: „Mit der Nachwuchsförderung sind wir auf dem richtigen Weg.“ Die Akademische Feier der Freunde und Förderer ist einer der wichtigsten inneruniversitären Veranstaltungen für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung.

Die mit 25 000 Euro am höchsten dotierte Auszeichnung, der Adolf Messer-Stiftungspreis ging an Dr. Claudia Lederer. Sie forscht seit 2012 in Frankfurt über die Entstehung der Elemente in Sternen. Die Physikerin will mit ihrem Vorhaben „Messung der Neutroneneinfangquerschnitte der stabilen Germaniumisotope bei n_TOF/CERN“ unter anderem mehr Erkenntnisse über den Ursprung von Rohstoffen gewinnen.

Für die kunsthistorischen Einblicke in das Seelenleben mittelalterlicher Stifter erhielt Johanna Scheel den Benvenuto Cellini-Preis. Die Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Institut will das Preisgeld von 3000 Euro jetzt in die Veröffentlichung ihrer Dissertation stecken.

Trägerin des Frankfurter Forschungspreises 2013 der Rudolf Geißendörfer-Stiftung ist die Medizinerin Dr. Patrizia Malkomes. Die Assistenzärztin betreibt Grundforschung in der Krebstherapie mit dem Ziel, neue Medikamente vor allem im Kampf gegen Dickdarmkrebs zu entwickeln. Dieser Arbeit kommen nun 5000 Euro zugute. Der ebenfalls in der Krebsforschung engagierte Arzt Dr. Florian Andreas Geßler erhielt den mit 3000 Euro Förderpreis der BURSE, einem gemeinnützigen Verein, der die Studentenhilfe unterstützt.

Der Rechtsanwalt Dr. Viktor Winkler und die Rechtshistorikerin PD Dr. Barbara Wolbring teilen sich diesmal den an den gleichnamigen Anwalt erinnernden Werner Pünder-Preis. Winkler setzte sich in seiner Doktorarbeit kritisch mit dem Buch „Privatrechtsgeschichte der Neuzeit“ des Juristen Franz Wieacker und der deutschen Rechtswissenschaft des 20. Jahrhunderts auseinander. Seine Mit-Preisträgerin Wolbring, die als Koordinatorin des Programms „Starker Start ins Studium“ der Goethe-Uni arbeitet, habilitierte über das „Trümmerfeld der bürgerlichen Welt. Öffentliche Diskurse über die Universitätsreform in der Besatzungszeit (1945-1949)“. Beide teilen sich das Preisgeld von 7000 Euro.

Für die beste Dissertation wurde Dr. Anne Vogelpohl mit dem WISAG-Preis ausgezeichnet, der mit 5000 Euro dotiert ist und M.A. Laura Picht erhielt für ihre Magisterarbeit „Überlegungen zur Datierung der ‚Heiligen Halle‘ in Priene anhand der Fundkeramik“ den Mediterran-Preis, der Nachwuchsarchäologen fördert.

Der für Naturwissenschaftler ausgeschriebene Preis der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Uni wurde diesmal dreigeteilt: Darüber freuen durften sich die chinesische Geowissenschaftlerin Dr. phil. nat. Qiao Shu, der Physiker Dr. phil. nat. Ulf Bissbort und der Biowissenschaftler Dr. phil. nat. Eduard Resch. 

Veranstaltungen

Jun 28 2013
13:58

Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe und der Historiker Valentin Groebner sprechen über wissenschaftliche und literarische Geschichtsinszenierungen

„Wirf die Zeitmaschine an!“

FRANKFURT. „Wirf die Zeitmaschine an: Über wissenschaftliche und literarische Geschichtsinszenierungen“. Dies ist der Titel eines Gesprächs, zu dem sich die Schriftstellerin Felicitas Hoppe und der Historiker Valentin Groebner am Mittwoch (3. Juli) treffen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im IG-Farben-Haus (Raum 411) auf dem Campus Westend; sie findet im Rahmen der Mittwochskonferenz statt, die das Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität während des Semesters regelmäßig veranstaltet.

Die Vergangenheit als unzugängliches Land: Egal ob es fünf oder 500 Jahre entfernt ist, es ist und bleibt unerreichbar. Geschichte dagegen ist die Darstellung dieses Abwesenden, sie muss von lebendigen Protagonisten erzählt und präsentiert werden. Das ist Arbeit, denn die Zeitmaschine startet nicht von selbst. Aber wie schiebt man sie an? Valentin Groebner, Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern, und Felicitas Hoppe, Büchner-Preisträgerin 2012, unterhalten sich über Rekonstruktion und Erfindung, über Wahrheit und Fälschung, über die Wahl der Mittel und über den großen Motor der Wünsche — zwei Zeitreiseführer im Gespräch.

Informationen: Dr. Falk Müller, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-32411, falk.mueller@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org

Sonstige

Jun 28 2013
13:55

Kolleg „Law and Economics of Money and Finance“ überzeugt Gutachter

„Wichtiger Beitrag zur rechtsökonomischen Forschung in Deutschland“

FRANKFURT. Die Laufzeit des Graduiertenkollegs „Law and Economics of Money and Finance“ (LEMF) im House of Finance der Goethe-Universität Frankfurt wird über die reguläre Laufzeit bis 2014 hinaus um weitere zwei Jahre verlängert. Dies beschloss der Stiftungsrat der Stiftung Geld und Währung, die das Programm seit seinem Beginn im Jahr 2009 finanziert. Der Entscheidung ging eine sehr positive Evaluation des Graduiertenkollegs durch unabhängige Fachgutachter mit rechts- und wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund voraus.

Die Gutachter heben die interdisziplinäre Ausrichtung, das Studienkonzept, die hohe wissenschaftliche Qualität des Programms sowie das „überzeugende und innovative“ Lehrprogramm lobend hervor. Auch die international herausragenden Wissenschaftler, die als Gastdozenten gewonnen werden konnten und während des Jahres sowie im Rahmen der jährlichen Summer School Lehrveranstaltungen anbieten und mit den Doktoranden über ihre Forschungsvorhaben diskutieren, werden als sehr wertvoll hervorgehoben. Das LEMF-Programm habe „einen wichtigen und sichtbaren Beitrag zur rechtsökonomischen Forschungslandschaft in Deutschland geleistet“. Der Goethe-Universität sei es mit Unterstützung der Stiftung Geld und Währung gelungen, ein überzeugendes Angebot zur Graduiertenförderung in einem wirtschaftlich und gesellschaftlich wichtigen Forschungsfeld zu schaffen.

Die Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Brigitte Haar, LL.M. und Prof. Dr. Uwe Walz, zeigten sich über die Nachricht hocherfreut. „Die Evaluation und die Verlängerung der Laufzeit sind eine großartige Anerkennung unserer Arbeit in den letzten vier Jahren“, sagte Brigitte Haar. Das interdisziplinäre Programm zählt derzeit 29 Doktoranden mit zum Teil wirtschaftswissenschaftlichem, zum Teil rechtswissenschaftlichem Hintergrund. Dem Promotionsstudium liegen Kurse zugrunde, die den Doktoranden bei der Konzeption und Fortentwicklung ihrer Dissertationsprojekte Hilfestellung leisten und den Rahmen für interdisziplinären Wissensaustausch und Diskussion bilden.

Informationen: Dr. Muriel Büsser, House of Finance, buesser@hof.uni-frankfurt.de, Tel.: (069) 798 34006

 

Sonstige

Jun 27 2013
16:59

Lehramtsstudierende entwickeln Konzept zu „Stadt als Lebensraum – innere und äußere Bilder“ – Auf Erkundung im Frankfurter Bahnhofsviertel

Sommerschule „BILD MACHT STADT“ für Oberstufen-Schüler

FRANKFURT. Das Frankfurter Bahnhofsviertel nehmen 39 Schülerinnen und Schüler während der Sommerschule „BILD MACHT STADT“ genauer unter die Lupe. Diese wird vom 1. bis 4. Juli von Junior-Professorin Antje Schlottmann und ihrer Mitarbeiterin Eva Nöthen, beide Institut für Humangeographie der Goethe-Universität, veranstaltet. „Wir wollen den Oberstufenschülern vermitteln, wie sie die Bilder ihrer Umwelt als machtvollen Einfluss auf ihre eigene Wahrnehmung erkennen, analysieren und interpretieren können“, umschreibt Schlottmann das mit einer „Sehschule“ verknüpfte Konzept des forschenden Lernens. Gleichzeitig möchten sie und ihr Team die Schüler mit dieser Sommerschule auch für das Fach Humangeographie und benachbarte Geistes- und Gesellschaftswissenschaften begeistern.

Nicht nur die Schüler profitieren von diesem Angebot, auch Lehramtsstudierende im Fach Geographie; sie haben dieses praxisbezogene Projekt „Stadt als Lebensraum – innere und äußere Bilder“ im Studienmodul „Räumliche Sozialisation und Schule“ mit entwickelt, werden es mit umsetzen und abschließend auch evaluieren. Unterstützt wird das Projekt u.a. von: Prof. Susanne Heeg, Institut für Humangeographie; Prof. Dr. Michael Peterek, Dekan des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik der Fachhochschule Frankfurt; Diplom-Ingenieur Christoph Reimold vom Architektur- und Stadtplanungsbüro AS&P – Albert Speer & Partner; Prof. Verena Kuni, Kunstpädagogin an der Goethe-Universität; Dr. Mechthild Haas vom Landesmuseum Darmstadt.

Bereits Ende April gab es eine Kick-Off-Veranstaltung für die Schüler der drei beteiligten Gymnasien, dem Frankfurter Goethe-Gymnasium, der Albrecht-Dürer-Schule Weiterstadt und der Bachgauschule Babenhausen. In einer ersten Übung auf dem Campus Westend sollten sie ihre eigene Wahrnehmung schärfen und zugleich reflektieren, wie andere auf diesen Ort blicken. Dabei kam es bereits zu bemerkenswerten Einsichten. So meinte eine Schülerin beim Anblick des IG-Farben-Hauses „Ich finde das gewaltig und auch irgendwie bedrohlich. Für alle Studenten hier ist das aber bestimmt voll normal, sie sehen das Gebäude bestimmt gar nicht mehr, oder halt ganz anders.“ Zum Ende der Sommerschule (4. Juli) werden die Schüler ihre im Frankfurter Bahnhofsviertel gemachten Erfahrungen und Eindrücke präsentieren. Ob sie dies eher wissenschaftlich mit Projektberichten oder Essays oder künstlerisch mit Foto-Dokumentationen, Skulpturen oder Performances tun, entscheiden sie selbst– „der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, so Schlottmann. Die Präsentation wird nach den Sommerferien in den drei Schulen als Wanderausstellung zu sehen sein.

Informationen: Jun.-Prof. Antje Schlottmann, Eva Nöthen, Institut für Humangeographie, Campus Westend, Tel 069/798 35156, 35155, schlottmann@geo.uni-frankfurt.de, noethen@geo-uni-frankfurt.de. (Journalisten, die an Exkursionen ins Bahnhofsviertel oder der Schlusspräsentation teilnehmen möchten, können sich per Mail melden.)

Veranstaltungen

Jun 27 2013
11:33

Vortrag der Londoner Kant-Expertin Katrin Flikschuh am 4. Juli 2013 am Forschungskolleg Humanwissenschaften

Immer wieder Kant – auch bei den Menschenrechten?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Ohne Immanuel Kant wäre die moderne politische Theorie kaum vorstellbar. Die Besten des Fachs berufen sich auf den Denker der Aufklärung oder setzen sich zumindest sorgfältig mit ihm auseinander. Kant steht Pate bei zentralen Kategorien des Gemeinwohls und Zusammenlebens – von der Gerechtigkeit bis zur Toleranz, von der Demokratie bis zu den Menschenrechten. Doch lässt sich immer so nahtlos an den Klassiker anschließen? Wie dessen Denken mit unserem heutigen Verständnis von Menschenrechten in Verbindung steht, erörtert die politische Philosophin Prof. Katrin Flikschuh von der London School of Economics in einem Vortrag zum

Thema:         „Kant als Menschenrechtler? 
                       –
Zum ‚angeborenen Recht’ in Kants Rechtslehre
am:                Donnerstag, dem 4. Juli 2013, um 19.00 Uhr.
Ort:                Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität,
                       Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe

Mit den Menschenrechten verbinden wir vor allem die Würde des Menschen, und Kant gilt zu Recht als Verfechter dieser Würde. Es wird daher oft davon gesprochen, dass Kants Moralphilosophie eine überzeugende Begründung für den modernen Diskurs über Menschenrechte liefert. In der Rechtsphilosophie argumentiert man darüber hinaus immer häufiger mit Kants Begriff vom „angeborenen Recht“ des Menschen; dieses soll eine weitere Begründung für Menschenrechte liefern. Katrin Flikschuh widerspricht dieser Interpretation. Ihrer Ansicht nach kann das „angeborene Recht“ nicht als Grundlage für Menschenrechte dienen. Die Philosophin geht in ihrem Vortag auch grundsätzlich der Frage nach, inwieweit es überhaupt sinnvoll ist, Kant als Menschenrechtler auszulegen.

Die Einführung und die Moderation der Abendveranstaltung liegen in den Händen von Prof. Rainer Forst, der an der Goethe-Universität Politische Theorie und Philosophie lehrt. Forst ist Mitglied des Direktoriums am Forschungskolleg und einer der Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Zudem fungiert er als stellvertretender Sprecher der an der Universität angesiedelten DFG-Kollegforschergruppe „Justitia Amplificata. Erweiterte Gerechtigkeit“.

Auf Einladung der „Justitia“-Forschergruppe und in enger Kooperation mit deren wissenschaftlichen Projekten lebt und arbeitet Katrin Flikschuh gegenwärtig als Fellow am Bad Homburger Kolleg. Hier schreibt sie an einem Buch über Kant und das Weltbürgertum, den Kosmopolitismus. Die Monographie mit dem Titel „Kant contra Cosmopolitanism. Assessing the Global Justice Debate“ wird im Verlag Cambridge University Press erscheinen. Darin geht es um eine kritische Auseinandersetzung zwischen Kants systematisch-kosmopolitischem Ansatz und dem eher praxisbezogenen Denken in der gegenwärtigen Debatte über globale Gerechtigkeit.

Neben Kant und dem Kosmopolitismus gehören globale Gerechtigkeit und die Geschichte des modernen politischen Denkens zu den Forschungsschwerpunkten der Philosophin, die an der London School of Economics Politische Theorie lehrt. Die Deutsche Katrin Flikschuh hat den ganz überwiegenden Teil ihrer akademischen Ausbildung und Karriere in England verbracht. Zudem engagierte sie sich nach ihrem Studium afrikanischer Politikwissenschaft, das sie an der School of Oriental and African Studies in London absolvierte, bei Nicht-Regierungsorganisationen vor allem in West-Afrika, wo sie sich konkret mit Menschenrechtsfragen auseinandersetzte.

Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Vortragsveranstaltung nach vorheriger Anmeldung herzlich willkommen.

Anmeldung: Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de, www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Jun 27 2013
11:24

Goethe-Universität präsentiert Programm und Kampagne zum 100. Geburtstag 2014

Einladung zum Mediengespräch: Das Geheimnis wird gelüftet

FRANKFURT. Es gibt wohl glücklichere Gründungsjahre als das Jahr 1914, in dem die Goethe-Universität ihren Lehrbetrieb aufnahm. Trotz ihres vergleichsweise schwierigen Starts hat es die Universität Frankfurt nach dem ersten Weltkrieg geschafft, als neben der Humboldt-Universität Berlin bestfinanzierte Hochschule Deutschlands mit bahnbrechenden Forschungsergebnissen und Fakultätsgründungen Wissenschaftsgeschichte zu schreiben. Heute knüpft sie als eine der forschungsstärksten und größten deutschen Universitäten an die Erfolge der frühen Jahre an. Dabei steht die Goethe-Universität – 1914 als erste deutsche Stiftungshochschule gegründet von Bürgern für Bürger, später in Trägerschaften von Stadt und Land – seit ihrer Umwandung in eine Stiftung 2008 wieder stärker in der Tradition ihrer Gründer.

Noch ein halbes Jahr bleibt bis zum Auftakt des Jubiläumsjahres 2014. Seit Mitte 2011 arbeitet ein Vorbereitungsteam aus allen Statusgruppen an der Planung des Festprogramms. Dessen wichtigsten Grundideen und Programmpunkte möchten wir Ihnen zusammen mit einer öffentlichkeitswirksamen Jubiläumskampagne bei einem Mediengespräch am

 

Dienstag, den 2. Juli 2013, 11 Uhr,
Ort: Campus Westend, Präsidiumsgebäude PA, Senatssaal,
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt 

vorstellen.

Ihre Gesprächspartner:
Prof. Dr. Werner Müller-Esterl (Präsident)
Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz (Vizepräsident)
Dr. Olaf Kaltenborn (Pressesprecher und operativer Jubiläumsverantwortlicher)

Hinweis für die Redaktionen: Am Abend laden wir Sie am selben Ort (Foyer) zum Präsidentenempfang ein, der zusammen mit Freunden, Stiftern und Uni-Angehörigen die Jubiläums-Ouvertüre für das Jahr 2014 bildet. Über den Programmablauf informieren wir Sie beim Mediengespräch am Vormittag.

Hinweis für Bild- und Fernsehjournalisten: Vor Ort (ab 11.15 Uhr) befindet sich der erste Frankfurter Linienbus mit der Jubiläumskampagne. 

Über Ihr Kommen freuen wir uns. Bitte teilen Sie uns per E-Mail (ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob Sie einen oder beide Termine wahrnehmen können.

Herzliche Grüße

Olaf Kaltenborn
(Pressesprecher)