Verkehrsdezernent Klaus Oesterling stellte bei einer Pressekonferenz verschiedene Linien-Varianten einer U4-Verlängerung vor, die den Campus Westend mit einbeziehen.
FRANKFURT. Die Chancen für die Realisierung einer U-Bahn Haltestelle auf dem Campus Westend sind gestiegen. Bei einer Pressekonferenz hat Stadtrat Klaus Oesterling gestern verschiedene Streckenvarianten für eine künftige U4-Linienführung von Bockenheim über Ginnheim zum Riedberg vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass auch die im März 2019 durch die Goethe-Universität öffentlich vorgestellte neue Streckenvariante mit einer U4-Haltestelle mitten auf dem Campus Westend zwischen Hörsaalzentrum und RuW-Gebäude in der Machbarkeitsstudie bei den weiteren Planungen berücksichtigt wird.
Universitätspräsidentin
Prof. Dr. Birgitta Wolff: „Wir sind dankbar, dass Verkehrsdezernent Klaus
Oesterling unsere Argumente für eine bessere Anbindung des Campus Westend an
den öffentlichen Nahverkehr gehört hat und diese in die aktuellen Planungen
einfließen lässt. Sollte die Vision einer eigenen Campushaltestelle Realität
werden, könnte man den Campus Westend künftig vom Hauptbahnhof aus in ca. sechs
Minuten Fahrzeit erreichen, statt heute in 17 bis 20. Die Campusvariante wäre
auch ein starkes Signal der Stadt Frankfurt gegenüber ihrer
Stiftungsuniversität, die in Frankfurt eine der Einrichtungen mit dem höchsten
Publikumsverkehr überhaupt darstellt und künftig zusammen mit weiteren
Einrichtungen auf dem Campus noch um weitere 10.000 potentielle ÖPNV-Nutzer
wachsen wird.“
Auch
der Verkehrsreferent des AStA, Sebastian Heidrich, betonte: „Die Planungen
gehen endlich in die richtige Richtung. Für die heute schon deutlich mehr als
30.000 Studierenden auf dem IG Farben-Campus und tausende Mitarbeitende stellte
eine wirksame ÖPNV-Anbindung eine enorme Erleichterung dar. Der heute von den
meisten Studierenden genutzte U-Bahnhof Holzhausenstraße ist schon längst nicht
mehr in der Lage, die wachsenden Menschenmengen zu bewältigen. Immer wieder
kommt es aufgrund der Überlastung zu gefährlichen Szenen am Bahnsteig. Wenn man
diesen Zustand beenden will, gibt es zu einer U4-Anbindung des IG Farben-Campus
keine Alternative.“ Heidrich betonte auch, dass es aus Klimaschutzgründen
geboten sei, mit attraktiven Angeboten des ÖPNV möglichst viele Menschen zum
Umstieg zu bewegen.
Oesterling
kündigte bei der Pressekonferenz an, bis Mitte 2020 nunmehr drei bis vier (von
bisher 10) Varianten weiter auf ihre Wirtschaftlichkeit hin untersuchen zu
lassen. Mit den Ergebnissen ist Mitte nächsten Jahres zu rechnen. Außerdem
kündigte er ein Gutachten an, mit dem festgestellt werden soll, ob der
Wasserhaushalt der Bäume des Grüneburgparks durch eine U4-Unterquerung
beeinflusst würde.
Weitere
Hintergründe, Daten und Fakten zur Verkehrssituation am Campus Westend und der
Notwendigkeit einer U4-Erweiterung über den Campus finden Sie unter:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/wp-content/uploads/2019/03/PraesentationU4-2_nl.pdf
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/wp-content/uploads/2019/03/GU-Factsheet-U.pdf