Jul 6 2005

Zentrumsrat beschließt auf der letzten Sitzung Richtlinien für Kooperationsschulen

Zentrum für Lehrerbildung erhält neue Struktur

Im Zuge des neuen Hessischen Lehrerbildungsgesetzes erhält das Zentrum für Lehrerbildung (ZLF) der Universität ab 1. August eine neue Struktur: Ein aus sechs Hochschullehrerinnen und -lehrern bestehendes Direktorium hat künftig die Leitung des ZLF.

Es tritt an Stelle der bisherigen Entscheidungsgremien Zentrumsrat und Zentrumsvorstand. Im Zentrumsrat waren - neben den professoralen Mitgliedern - Studierende und wissenschaftliches Personal stimmberechtigt vertreten.

Anlässlich der letzten Sitzung des Zentrumsrates am 29. Juni drückte Prof. Götz Krummheuer, Vorstandsvorsitzender des ZLF, sein Bedauern über die Auflösung des Zentrumsrates durch das neue Gesetz aus: „Wir haben in den vergangenen anderthalb Jahren gute Erfahrung mit diesem gemeinsamen Forum aller an der Lehrerbildung Beteiligten gemacht und auch gemeinsam Einiges bewegt!“

Im Zuge des Gesetzgebungsprozesses hatte sich das ZLF dafür eingesetzt, das demokratisch gewählte Gremium zu erhalten. Die positiven Erfahrungen seien leider nicht aufgenommen worden, so Krummheuer. „Gerade die Mitwirkung der Studierenden im Zentrumsrat war ein großer Gewinn für unsere Arbeit und gab oft Anstoß zu Verbesserungen im Lehramtsbereich. Daher konnten wir gemeinsam mit dem Präsidium unserer Universität zumindest erreichen, dass dem neuen Direktorium zwei studentische und zwei wissenschaftliche Mitglieder beratend zu Seite stehen.“

Auf seiner letzten Sitzung hat der Zentrumsrat noch wichtige Anliegen auf den Weg bringen können: Neben einem Konzept zur Verbesserung der Prüfungssituation im Lehramtsbereich durch sogenannte Prüfertandems wurden unter anderem auch Richtlinien für die Kooperation zwischen Universität und Schulen beschlossen. Den Titel ‚Kooperationsschule der Johann Wolfgang Goethe-Universität’ dürfen künftig eine begrenzte Anzahl an Schulen tragen, die in Forschung und Ausbildung besonders eng mit der Universität zusammenarbeiten.

Die Institutionalisierung der Kooperation bringt allen Beteiligten Vorteile: Die Schulen können ihr Profil schärfen und erhalten beispielsweise fachliche Unterstützung bei der Lehrerfortbildung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in den Kooperationsschulen langfristige Partner bei Forschungsvorhaben und können neu entwickelte Methoden praxisnah vor Ort unter- suchen. Nicht zuletzt soll für Studierende ein größeres Angebot an Praktika für die schulpraktischen Studien erwachsen.

Kontakt: Martin Wagner, Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung, Raum 1622, Campus Bockenheim, Robert-Mayer-Str. 5, 60325 Frankfurt; Tel.: 069/798-23282, E-Mail: martin.wagner@em.uni-frankfurt.de