Dez 14 2005

Chaincourt Theatre präsentiert typische britische Christmas Pantomime

König Artus mit Musik

FRANKFURT. Eine Weihnachtsfeier der etwas anderen Art bietet das Chaincourt Theatre für Kurzentschlossene.Von morgen an bis Samstag präsentiert es eine echt britische „Christmas Panto“ - gute Unterhaltung ist garantiert!

Dilys McCann schaut ihre Schützlinge verdutzt an. „Ist das alles?”, fragt sie, das leichte Entsetzen in ihrem Blick scheint ehrlich gemeint. „Da geht doch noch einiges mehr.” Dilys McCann ist freilich nicht im Raum 311 des IG Hochhauses, um trockenes Wissen zu vermitteln. Sie bereitet zusammen mit ihrem Mann Bill als Co-Regisseur die diesjährige „Christmas Pantomime” des Chaincourt Theatre Company des Institutes für England- und Amerikastudien (IEAS) vor.

In der soll es witzig, ja schon aberwitzig zugehen; das Theaterspektakel soll überdreht, übertrieben um nicht zu sagen: schon ein wenig durchgeknallt sein. Da ist für zarte Gefühlsregungen oder Minimalismus kein Platz. Dilys MacCann notiert sich akribisch Passagen, die noch nicht nach ihrem Wunsch verlaufen und spricht die Stellen gezielt an. Oft genug bekommt Gatte Bill dann auch sein Fett weg; schließlich lässt er es sich nicht nehmen und nimmt regelmäßig an den Proben der Stücke teil. Manch ein Schauspieler, der nicht begreift, wie schwierig es ist, das Publikum zum Lachen zu bringen, wird dann schon einmal angeraunzt. Allerdings niemals unfreundlich und nur im Interesse der Qualität der Vorstellungen, die im Dezember auf der Bühne im Mehrzweckraum des Nebengebäude aufgeführt werden sollen.

Hoch soll es hergehen; das Publikum wird nicht nur unterhalten, sondern richtig in das Geschehen mit einbezogen. Mitsingen bei mehreren der Songs wird nicht nur gern gehört, sondern sogar eine „Panto”-Pflicht. „Panto” - so kürzen die Briten ihre traditionelle und heiß geliebte Theaterform ab.

Fast 40 Schauspieler umfasst das Ensemble, das die Neuinterpretation der Artus-Sage in diesem Jahr präsentieren wird. Generell stehen im Mittelpunkt des Geschehens einer „Christmas Pantomime” bekannte Geschichten, Sagen, oder auch Filme. William Shakespeare musste etwa in Frankfurt bereits dran glauben - etwa in „Hamlet And His Dogs Toby And Nottoby” , genau so wie die Kindergeschichte „Babes In The Wood”. In der vergangenen Vorweihnachtszeit schließlich nahm die Chaincourt-Gruppe die Filmsaga Star Wars kräftig auf die Schippe. Hier hieß es jedoch „Star Wars - The Panto Menace“. Das Studenten-Theater besaß schließlich nicht die Namensrechte.

In diesem Jahr begeben sich König Artus und seine Ritter der Tafelrunde auf die Suche nach dem heiligen Gral. Dumm nur, dass Artus sich viel lieber komplett dem Cricket widmen möchte. Ihm zur Seite stehen die Ritter der Tafelrunde, die allerdings auch keine große Hilfe sind. Und seine Frau Guinevere, die alle mit ihrer furchtbar guten Kochkunst beglückt, macht die Situation nicht besser. Wenn das nicht schon genug wäre, muss sich Artus gegen die böse Hexe Morgain behaupten, die mit ihrer Gang von „Flowermaidens”, der mobilen weiblichen Blumen-Einsatztruppe sozusagen, die Macht im Lande an sich reißen möchte.

Doch auch wenn an dieser Stelle nichts weiter verraten wird, gilt die Maxime: keine „Panto” ohne Happy End. So darf das Publikum gespannt sein, welche Irrungen und Wirrungen das diesjährige Stück annimmt, bevor sich alle wieder gegenseitig in den Armen liegen und das finale Stück angestimmt wird.

WEITERE INFORMATIONEN

Christmas Panto

Wann?
14. bis 17. Dezember, jeweils um 19.30 Uhr

Wo?
Mehrzweckraum Nebengebäude; IG Hochhaus, Campus Westend, Grüneburgplatz 1.

Karten
Karten: 5 Euro für Studierende, 8 Euro für Nicht-Studierende.

Bestellungunter Tel.: 069 - 798 32550; Mo. bis Do. 10 bis 14 Uhr, Fr. 10 bis 12 Uhr.

Kontakt: Mike Marklove; Mobil: 0171 219 4 218; E-Mail: Pressoffice@gmx.de und www.chaincourt.de