Dez 2 2009

Präsidium der Goethe-Universität verurteilt Vandalismus

Hohe Sachschäden im Casino-Gebäude

FRANKFURT. Bereits einen Tag nach Beginn der Besetzung des historischen Casinos der Goethe-Universität durch Studierende im Zuge des Bildungsstreiks sind am Gebäude hohe Sachschäden zu beklagen. Nach ersten Schätzungen dürfte sich der in der Nacht durch Vandalismus am Gebäude selbst, aber auch an Mobiliar, Inventar und den wertvollen Holzvertäfelungen im Festsaal entstandene Schaden im hohen fünfstelligen Bereich bewegen. Durch die Blockade des Gebäudes kann auch die Mensa derzeit nur noch mit Einschränkungen genutzt werden, was die Versorgungssituation auf dem gesamten Campus Westend spürbar in Mitleidenschaft zieht.

Das Präsidium der Goethe-Universität verurteilte den Vandalismus am Morgen scharf. Der für Studienangelegenheiten verantwortliche Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz zeigte sich entsetzt über das Ausmaß der Schäden. „Ein solches Maß an Zerstörung hätte ich nicht für möglich gehalten, besonders nicht in einem historischen Gebäude. Die Universität wird umgehend Anzeige erstatten und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.“

Schubert-Zsilavecz appellierte an die Studierenden, nicht tatenlos zuzusehen, wie die in die letzten Jahren mit enormen Anstrengungen erreichte Verbesserung der Studienbedingungen an der Goethe-Universität nun von einer gewaltbereiten Minderheit zerstört werde. Angesichts des jetzt schon sichtbaren Ausmaßes an Verwüstung sei es klar, dass die Beseitigung der Schäden nur durch Einsparungen in anderen Bereichen aufgefangen werden könne.

Das Präsidium der Goethe-Universität erkennt das berechtige Interesse der Studierenden an, sich auf friedliche Weise für Verbesserung der Studienbedingungen einzusetzen, wendet sich aber entschieden gegen die mutwillige Zerstörung von Universitätseigentum.