Aug 27 2008

LOEWE Teilprojekt für eine sanfte Anpassung der Waldwirtschaft an den Klimawandel

EINLADUNG ZUM MEDIEN-TERMIN: Der Wald der Zukunft

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Hessen gehört zu den waldreichsten Bundesländern in Deutschland. Vor allem die zahlreichen Buchenwälder könnten aufgrund des prognostizierten Klimawandels - immer häufigere heiße und trockene Sommer - zunehmend durch Eichenwälder abgelöst werden. An jetzt schon sehr trockenen Standorten werden aber auch unsere mitteleuropäischen Eichenarten Probleme mit dem Aufwuchs bekommen. Dies zeigt sich bereits in der südhessischen Rheinebene, wo die Wiederaufforstung von bestehenden Eichenwäldern durch Grundwasser-absenkungen in den vergangenen Jahrzehnten stark bedroht ist. Eine durch höhere Wintertemperaturen begünstigte Ausbreitung von Schadinsekten wird die mitteleuropäischen Waldbäume zusätzlich schädigen. Waldfreie Phasen auf Trockenstandorten würden zusätzlich den Grundwasserspiegel belasten, was besonders für das Rhein-Main-Gebiet mit seinem wachsenden Trinkwasserbedarf vermieden werden sollte.

Die Forstwirtschaft muss deshalb alternative Modelle entwickeln, die an Klimaszenarien im lokalen Maßstab angepaßt werden. In einem Kooperationsprojekt von Universität, Forschungsinstitut Senckenberg (FIS), dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) und der ECT Flörsheim GmbH, finanziert durch die LOEWE-Initiative des Landes Hessen, werden daher mit Anpflanzungen in den Jahren 2008 und 2009 trockenresistentere Eichenarten aus dem süd- und südosteuropäischen Raum evaluiert, ob sie als hiesige Waldbäume tauglich sind. Die Versuchsflächen liegen im Raum Lampertheim und im Stadtwald Rüsselsheim. Zu einer Vorstellung dieses Projekts laden wir Sie herzlich ein

am: Freitag, dem 29. August 2008 um 12:30 Uhr
Ort: Bio-Campus Siesmayerstr. 70, Haus B, Seminarraum im 2. Stock

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um eine kurze Rückmeldung bis zum 28.08.2008 an steier@pvw.uni-frankfurt.de.

Dr. Anne Hardy
Referentin für Wissenschaftskommunikation