FRANKFURT. In einer kleinen Feierstunde ehrt die Goethe-Universität am Dienstag, den 17. Februar, die 5000. Promovendin in den Naturwissenschaften. Die Pharmazeutin Liane Bauer, geboren am 7.3.1980 in Bad Kissingen, hat ihre Dissertation am Max Planck Institut für Hirnforschung bei Prof. Heinrich Betz angefertigt und wurde im Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie der Goethe-Universität bei Prof. Theo Dingermann promoviert. Die Absolventin hat bereits eine Stelle bei der Biotechfirma Quiagen angetreten.

Gezählt wird die Zahl der naturwissenschaftlichen Promotionen seit der Umwandlung der traditionellen Fakultäten in Fachbereiche. Diese war eine Folge der Reformen, die aus der Studentenbewegung der 1968er hervorgingen. Zählt man die Promotionen in den Naturwissenschaften seit Gründung der Universität im Jahr 1914, dann haben in den Naturwissenschaften bisher 7953 Kandidaten promoviert, unter ihnen der Nobelpreisträger Gerd Binnig. Auch die Diplomarbeit des Nobelpreisträgers Horst Störmer entstand an der Goethe-Universität und findet sich heute in einem Archivschrank von Vizepräsident Prof. Wolf Aßmus im Physikalischen Institut.

Die Zahl der naturwissenschaftlichen Promotionen hat seit bestehen der Universität zusammen mit wachsenden Studierendenzahlen deutlich zugenommen. In dem halben Jahrhundert von 1915 bis 1971 erwarben insgesamt 2940 Kandidaten den Doktortitel, in den folgenden 38 Jahren bis heute sind es dagegen 5.000. „Darunter befindet sich ein wachsender Anteil an Frauen,“ berichtet der Physiker Wolf Aßmus. Der Frauenanteil bei den Promotionen ist etwas niedriger als bei den Absolventinnen (ohne Lehramt) in den naturwissenschaftlichen Fachbereichen. Er liegt im Mittel bei nahezu 40%. Zu der kleinen Feierstunde im Büro des Vizepräsidenten sind Pressevertreter herzlich eingeladen. Vizepräsident Prof. Wolf Aßmus wird Liane Bauer im Beisein ihrer Doktorväter die Urkunde überreichen.