Sep 24 2010

Frankfurter Hydrologin Prof. Petra Döll nominiert für 5. IPCC-Sachstandbericht

Den Klimawandel aufs Papier bringen

FRANKFURT. Die Frankfurter Hydrologin Prof. Petra Döll ist vom Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zur Leitautorin des 5. Sachstandsberichtes ausgewählt worden. Dieser Bericht soll 2013/2014 erscheinen. Unter den etwa 830 Autoren aus aller Welt werden 36 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von deutschen Universitäten, Forschungseinrichtungen und aus der Privatwirtschaft ihr Wissen einbringen. Damit wurden knapp ein Drittel der von Deutschland nominierten Kandidaten ausgewählt. Weltweit wurden mehr als 3000 Nominierungen von den Regierungen und Beobachterorganisationen eingereicht.

Prof. Petra Döll, die bereits zum zweiten Mal zur Autorin ernannt wurde, leitet die Arbeitsgruppe Hydrologie am Institut für Physische Geographie des Fachbereiches Geowissenschaften/Geographie. Sie wurde als eine Leitautorin des Kapitels über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Süßwasser ausgewählt, da sie zum Thema globale Wasserressourcen und ihre Nutzung im globalen Wandel forscht. Döll wird in den nächsten Jahren mit Kollegen und Kolleginnen aus aller Welt zusammenarbeiten, um den Stand des Wissens auf ihrem Fachgebiet zu bewerten.

In die Schlagzeilen war der IPCC zuletzt durch bekanntgewordene Fehler im vierten IPCC-Sachstandbericht geraten. „Ärgerliche, aber nicht verwunderliche Fehler, wenn man die vielen Autoren und Gutachter bedenkt“, findet Döll. Umso wichtiger sei es nun „weiter zu arbeiten und der Öffentlichkeit klar zu machen: Der Klimawandel ist weitgehend von Menschen verursacht, seine Auswirkungen sind überwiegend negativ, Maßnahmen zur Emissionsreduzierung sind dringend, und die Länder, die den Klimawandel verursacht haben, sollten die anderen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen.“

Informationen: Judith Jördens, Geo-Agentur, Tel.: (069) 798-40206, Geo-Agentur@uni-frankfurt.de