FRANKFURT. Mittlerweile ist sie zur festen Tradition geworden: Die Akademische Feier des Fachbereichs Geowissenschaften/Geographie, in der die erfolgreichen Absolventen (Diplomanden, Doktoranden und Habilitanden) des zurückliegenden Jahres geehrt werden. In diesem Jahr findet sie statt

am: Freitag, dem 8. Februar 2008, um 14 Uhr,
Ort: Campus Riedberg, Geozentrum
Geowissenschaftlicher Hörsaal
Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt.

Neben der Zeugnisverleihung stehen zwei weitere Höhepunkte auf dem Programm: die Antrittvorlesungen von Dr. habil Thomas Frisius aus dem Institut für Atmosphäre und Umwelt und Dr. habil Ulrich C. Müller aus dem Institut für Geowissenschaften.

›Wettervorhersageexperimente mit einem globalen Atmosphärenmodell‹ lautet der Vortragstitel von Frisius, der seit 2001 wissenschaftlicher Assistent in der Arbeitsgruppe ›Theoretische Meteorologie‹ ist. Frisius wurde 1999 am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg mit dem Thema ›Der Einfluss von symmetriebrechenden Instabilitäten auf die nichtlineare Entwicklung barokliner Wellen‹ promoviert. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am meteorologischen Institut in Hamburg war er unter anderem am BMBF-Projekt ›Vorhersagbarkeit von Tiefdruckgebieten‹ beteiligt. Im Jahr 2001 wechselte Frisius an das Institut für Atmosphäre und Umwelt der Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Dynamik und Modellierung tropischer Wirbelstürme. Im Rahmen dieser Forschungstätigkeit ist Frisius auch als Projektleiter eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereichs 641 ›Die troposphärische Eisphase - TROPEIS‹ tätig.

›Wann wird das Holozän-Interglazial enden?‹, dieser Frage nach der Zukunft unserer gegenwärtigen Warmzeit wird Ulrich C. Müller nachgehen. Müller wurde 2001 mit dem Thema ›Die Vegetations- und Klimaentwicklung im jüngeren Quartär anhand ausgewählter Profile aus dem südwestdeutschen Alpenvorland‹ als Stipendiat der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg an der geowissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen promoviert. Anschließend wechselte Müller an das Lamont Earth Observatory der Columbia University in New York, wo er als Post-Doctoral Scientist Studien zum Ende des letzten Interglazials durchführte. Seit 2005 ist er wissenschaftlicher Angestellter in der Facheinheit Paläontologie der Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Prozesse der Klima- und Umweltdynamik in quartären Ökosystemen und insbesondere abrupte Klimaänderungen und ihre Auswirkungen auf die Vegetation in Mittel- und Südeuropa.

Im Anschluss an die Antrittsvorlesungen und die Ehrungen besteht bei einem kleinem Imbiss und Umtrunk Gelegenheit, aktuelle Fragen zur Forschung und Entwicklung in den Geowissenschaften und der Geographie zu diskutieren.

Informationen: Judith Jördens, Geo-Agentur, Campus Riedberg, Altenhöferallee 1, 60438 Frankfurt. Tel: 069-798-40206, Fax: 069-798-40210, geo-agentur@uni-frankfurt.de