Okt 3 2008

Studierenden-Gesamtzahl steigt um 3,5 Prozent und liegt mit etwa 34.000 unter dem Niveau des Wintersemesters 2006/2007

Naturwissenschaften beliebter

FRANKFURT. Nach Schätzungen des Studien-Sevice-Centers der Goethe-Universität werden im Wintersemester 2008/2009 mit rund 34.000 Personen etwa 3,5 Prozent mehr Studierende an der Frankfurter Hochschule eingeschrieben sein, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit 6.000 Eingeschriebenen im ersten Fachsemester liegt die Zahl derjenigen, die erstmals ein Studium an der Goethe-Universität aufnehmen, um etwa 20 Prozent höher als im Vorjahr und übertrifft damit auch den Wert des letzten gebührenfreien Wintersemester 2006/2007 um etwa fünf Prozent. Die Gesamtzahl an Studierenden liegt jedoch noch immer etwa fünf Prozent unter dem Wert des Wintersemester 2006/2007.

Insbesondere die naturwissenschaftlichen Studiengänge der Goethe-Universität erfreuen sich unter Studierenden größter Beliebtheit. Im Vergleich zum Wintersemester des Vorjahres verzeichnen einige Angebote wie Chemie, Physik und Geowissenschaften zum Teil mehr als eine Verdopplung der Anfängerzahlen. Auch Mathematik und Informatik konnten gegenüber dem Bundestrend kräftig zulegen – auch im Vergleich zum letzten gebührenfreien Wintersemester 2006/07. Ebenso entwickelten sich neue Angebote gut: So entschieden sich fast 90 Studierende für den neuen Studiengang Biophysik. Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg zeigte sich sehr zufrieden mit dieser Entwicklung: »Die Steigerungen zeigen, dass die konsequente Weiterentwicklung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge in den letzten Jahren Früchte trägt. Auch die herausragenden Studienbedingungen auf dem in großen Teilen neu gebauten Campus Riedberg zeigen nun Wirkung«. Zudem hätten viele naturwissen-schaftliche Fachbereiche gezielt Beratungsangebote und Labore speziell für SchülerInnen entwickelt, um eine frühzeitige Sensibilisierung zu bewirken. Als weiteren Grund für den Anstieg nannte Steinberg die seit Jahren in der deutschen Öffentlichkeit geführte Diskussion über die vergleichsweise geringen Studierendenzahlen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen: »Die Diskussion hat offenbar bei vielen Studienanfängern zu einer Umorientierung geführt. Ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium an der Goethe-Universität ist ein exzellentes Investment in die Zukunft«, so Steinberg.

Vereinzelten Befürchtungen, die Kapazitäten der Goethe-Universität könnten für den bevorstehenden Ansturm nicht ausreichen, trat Steinberg entgegen: »In einigen naturwissenschaftlichen Studiengängen hatten wir bisher sogar eine Unterauslastung«. Die vom Land gewährten Ausgleichsmittel für entgangene Studienbeiträge würden weiterhin in Abstimmung mit den Studierenden in die konsequente Verbesserung des Lehrangebots investiert.

Informationen: Heidemarie Barthold, Referentin für Lehr- und Studienangelegenheiten, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-22476, barthold@pvw.uni-frankfurt.de