​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – Februar 2014

Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.

Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Feb 28 2014
13:43

Mediengespräch findet am Dienstag, 4. März, statt!

„Frankfurts Internationalität stärker nutzen“

Korrektur: Einladung zum gemeinsamen Medientermin

FRANKFURT.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

bei der Ankündigung des Medientermins zu „Frankfurts Internationalität“ hat sich leider ein falsches Datum eingeschlichen: Das Gespräch findet

am Dienstag, dem 4. März 2014, 12.15 Uhr,

am angegebenen Ort (Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Gebäude PA, Raum 21), statt.

Über Ihr Kommen würde ich mich sehr freuen. Bitte teilen Sie uns unter (ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob Sie an die Mediengespräch teilnehmen möchten.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn
Pressesprecher

Veranstaltungen

Feb 28 2014
13:18

Stadt Frankfurt und Goethe-Universität präsentieren gemeinsame Broschüre zur Internationalität und Gewinnung ausländischer Unternehmen und Fachkräfte

Frankfurts Internationalität stärker nutzen

Einladung zum gemeinsamen Medientermin

FRANKFURT. Frankfurt ist die kleinste Metropole der Welt. In nahezu allen internationalen Ratings schneidet die Stadt am Main ganz hervorragend ab und rangiert, was ihre politische und ökonomische Bedeutung angeht – obwohl nur knapp 700.000 Einwohner stark –, in einer Liga mit Städten wie Los Angeles und Moskau.  Frankfurt laut einem aktuellen Vergleich des „Globalization and World City Survey“ mit Platz 27 die einzige deutsche Alpha World City. Im Rating „World City Survey“ rangiert die Mainmetropole sogar auf dem 14. Rang und das renommierte Wirtschaftsmagazin „The Economist“ sieht Frankfurt unter den wettbewerbsfähigsten Städten der Welt sogar auf Platz 11.

Diesen internationalen Rückenwind möchten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Universitätspräsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl künftig noch stärker nutzen, um gemeinsam internationale Unternehmen, aber auch Fach-und Führungskräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an den Main zu locken.

Neben einem neu eingerichteten Runden Tisch zur Internationalisierung dient eine gerade gemeinsam von Stadt und Universität aufgelegte ausschließlich englischsprachige Broschüre dazu, diesem Ziel näher zu kommen. Bei einem Mediengespräch

am Dienstag, dem 4. März 2014, 12.15 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Gebäude PA (Präsidium und Administration),
Raum 21 (Erdgeschoss),

möchten Ihnen der Oberbürgermeister und der Universitätspräsident diese neue Broschüre vorstellen, Ihnen den Stand der Internationalisierung erläutern sowie einen Blick in die Zukunft Frankfurts und seiner Wissenschaftslandschaft werfen.

Über Ihr Kommen würde ich mich sehr freuen. Bitte teilen Sie uns unter (ott@pvw.uni-frankfurt.de) mit, ob Sie an die Mediengespräch teilnehmen möchten.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn
 Pressesprecher

Hochschulpolitische Themen

Feb 28 2014
13:11

Befragung an der Goethe-Universität: Promovierende sind mehrheitlich zufrieden

Promotion made in Frankfurt

FRANKFURT. Die Promotion ist die große Unbekannte im deutschen Wissenschaftsbetrieb. Weder Anzahl der Promovierenden je Hochschule noch deren Zufriedenheit sind bekannt. Um Licht ins Dunkel zu bringen, beauftragte die Goethe-Universität das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), die entscheidenden Parameter zur Promotion in Frankfurt zu erfassen. Im April und Mai 2013 wurden 6.600 Promovierende und 1.600 Hochschullehrerinnen und -lehrer befragt. „Die Befragung liefert uns wichtige Erkenntnisse darüber, wie unsere Promovenden ihre Situation an der Universität bewerten. Auf der Grundlage können wir uns Aktivitäten überlegen, um die Qualität der Betreuung nachhaltig zu verbessern“, betont Prof. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität.

Die Hälfte der Promovierenden an der Goethe-Universität ist mit der Betreuung insgesamt zufrieden, nur eine Minderheit von zwölf Prozent ist vorwiegend unzufrieden. Vor allem Unterstützung bei inhaltlichen und methodischen Fragen der Dissertation ist gefragt. Für zwei von drei Promovierenden ist dies ein wichtiges Anliegen. Im Zuge einer gesellschaftlich anschlussfähigen Wissenschaft werden aber auch weitere als rein wissenschaftliche Fähigkeiten immer wichtiger.

20 % aller derzeit 6.600 Promovierenden sind Mitglieder der Goethe Graduate Academy (GRADE), und sogar 25% aller abgeschlossenen Promotionen in Frankfurt kommen von Mitgliedern der Graduiertenakademie, wo die wissenschaftliche Betreuung in strukturierten Programmen organisiert ist – ergänzt um die Vermittlung eben jener Fähigkeiten, die Absolventen auf eine Karriere innerhalb und außerhalb der Universität vorbereiten soll.

GRADE schneidet in der Umfrage insgesamt sehr gut ab.

Unter den GRADE-Services für Doktoranden wird das Trainingsangebot mit seinen Workshops extrem stark genutzt und überwiegend sehr positiv bewertet werden. Auch einer großen Mehrheit der Betreuerinnen und Betreuern der Frankfurter Universität ist GRADE bekannt, die meisten von ihnen empfehlen ihren Doktoranden eine Mitgliedschaft in der Akademie. Auch hier werden die Angebote der Graduiertenakademie – insbesondere die Workshops – überwiegend sehr positiv bewertet.

Am bekanntesten ist GRADE bei Promovierenden und Betreuern in den Bio- und den Geisteswissenschaften. Entsprechend hoch ist deren Anteil, wohingegen die Garduiertenakademie in Medizin und Rechtswissenschaft unterdurchschnittlich bekannt ist, mit wiederum entsprechend niedrigem Anteil. Dies ist auch der Grund dafür, dass Promovierende in GRADE im Durchschnitt häufiger als andere Doktoranden eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben. Promovierende aus Rechtswissenschaft und Medizin gehen in der Regel in eine außerwissenschaftliche Berufstätigkeit.

Verbesserungsbedarf sehen die Verantwortlichen besonders in einem Punkt: Anders als bei der „klassischen“ individuellen Promotion mit nur einem Hauptbetreuer werden in Frankfurt mehr als zwei Drittel der Doktoranden – insbesondere in GRADE – von mehr als einer Person betreut. Hier werde noch zu viel aneinander vorbei gearbeitet, sind Doktoranden wie Betreuer überzeugt. Ein gutes Instrument, das aber noch nicht mit Leben gefüllt sei. „Einer der nächsten Schritte wird nun ein Registrierungssystem für alle Doktoranden sein, damit wir weiter hohe Qualitätsstandards halten und an den richtigen Stellen noch verbessern können“, sagt GRADE-Geschäftsführerin PD Dr. Heike Zimmermann-Timm. Insgesamt zeige die Umfrage, dass GRADE auf einem richtigen Weg ist. „Die Umfrage insgesamt, vor allem aber die universitätsweite Erfassung von Doktoranden ist ein notwendiges Instrument zur Verbesserung der Situation“, erklärt Zimmermann-Timm. „So können wir unser Angebot auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Promovierenden noch besser abstimmen.“

Zusammenfassung der Ergebnisse unter http://www2.uni-frankfurt.de/49740480/iFQ_Befragung_Druckversion1402.pdf

Kontakt: PD Dr. Heike Zimmermann-Timm, Geschäftsführerin, GRADE - Goethe Graduate Academy. Tel. (069) 798-49401, zimmermann-timm@grade.uni-frankfurt.de. http://www.grade.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Feb 26 2014
09:11

Bündnis 90/Grüne, Jusos und RCDS stärkste Gruppierungen. Wahlbeteiligung bei 14,5 Prozent

Studierende der Goethe-Universität wählen neues Parlament

FRANKFURT. Das amtliche Wahlergebnis der so genannten Kleinen Gremienwahl 2013/14 an der Goethe-Universität steht fest: Im neuen Studierendenparlament sind Bündnis 90/Die Grünen-Hochschulgruppe mit 1.244 Stimmen die stärkste Gruppierung und künftig mit 6 Sitzen vertreten. Auf Rang 2 kommen die Juso-Hochschulgruppe mit 1.187 Stimmen (5 Sitze). Die drittstärkste Gruppierung bildet RCDS – Die StudentenUNION mit 656 Stimmen und 3 Sitzen.

Bei der Wahl des neuen Studierendenparlaments beteiligten sich 6.570 der insgesamt 45.330 wahlberechtigten Studierenden. Die Wahlbeteiligung von 14,49 % liegt damit nur knapp über der der letztjährigen Wahl. Das Studierendenparlament ist das oberste beschlussfassende Organ der Studierendenschaft und wird für die Dauer eines Jahres gewählt. Es setzt sich aus 25 Mitgliedern zusammen.

Gewählt wurden in der Kleinen Gremienwahl ebenfalls die studentischen Vertreter in den Fachbereichsräten. Hier lag die Wahlbeteiligung bei 12,03 %. Der Fachbereichsrat berät Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung des Fachbereichs und besteht aus sieben Mitgliedern der Professorengruppe, drei Studierenden, zwei wissenschaftlichen und einem administrativ-technischen Mitglied. Er entscheidet unter anderem über Prüfungs- und Studienordnungen, Berufungsvorschläge der Berufungskommissionen und stimmt über Forschungsvorhaben ab.

Zur Wahl standen noch weitere studentische Gremien:

  • An der Wahl der Fachschaftsräte, die jeweils die fachlichen Belange der ihnen angehörenden Studierenden eines Fachbereiches vertreten, beteiligten sich 6556 Studierende (14,62 %).
  • 835 Studierende (12,21%) nahmen an der Wahl des Rates des L-Netzes teil. Der Rat vertritt die Fachschaft der Lehramtsstudierenden an der Goethe-Universität. Die Liste Deine Lehramtsfachschaft kommt künftig auf 5 Sitze im Rat, die Liste Die neue Lehramtsgemeinschaft auf 4.

Mehr Infos zu den einzelnen Ergebnissen auf den Webseiten des Wahlamtes der Goethe-Universität unter http://www2.uni-frankfurt.de/38941304/wahlamt

Veranstaltungen

Feb 25 2014
13:48

Bundesweite Ausschreibung - Bewerbung noch bis 1. April möglich!

Schülercampus der Goethe-Universität Frankfurt bietet Studienorientierung

FRANKFURT. Nachhaltige Ressourcennutzung mittels Geodaten und Bodenanalysen erforschen oder die Wirkung von Umweltgiften untersuchen, gemeinsam mit Wissenschaftlern im Städel Museum Kunstwerke analysieren oder am Beispiel der Bundestagswahlen von 2013 Wahlforschung betreiben – dies sind nur vier von insgesamt 18 Workshop-Themen, unter denen die Teilnehmer des diesjährigen Schülercampus wählen können. Interessierte Oberstufenschüler aus ganz Deutschland können sich bis zum 1. April für den Schülercampus bewerben.

Das Programm besteht aus einem naturwissenschaftlichen sowie einem geistes- und sozialwissenschaftlichen Angebot, ergänzt durch ein gemeinsames Rahmen- und Freizeitprogramm. Der Schülercampus bietet den Jugendlichen einen Einblick in das Universitätsleben und unterstützt sie bei der Studienfachwahl. Sie werden in ihren wissenschaftlichen Interessen gefördert, bekommen Einblicke in die Breite und Vielfalt der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften und werden an wissenschaftliche Arbeits- und Forschungsmethoden herangeführt. Zudem können sie sich mit Studierenden austauschen und über Berufsperspektiven informieren.

Der Schülercampus findet vom 6. bis 12. Juli 2014 auf dem Campus der Goethe-Universität in Frankfurt statt. Die Teilnahme kostet 180 Euro. Darin sind Unterbringung, Verpflegung und Programm enthalten. Die Reisekosten werden bis zu 100 Euro erstattet.

Veranstaltungen

Feb 18 2014
16:20

Forscher und Praktiker im Dialog bei der Joseph Sandler Conference in Frankfurt

Das Unbewusste: Eine Brücke zwischen Psychoanalyse und Kognitionswissenschaften

FRANKFURT. Die Psychoanalyse ist seit Freuds Zeiten die „Wissenschaft des Unbewussten“. Doch inzwischen beschäftigen sich auch die Kognitions- und Neurowissenschaften intensiv mit nicht bewussten Prozessen in der Informationsverarbeitung des Gehirns. Bei der internationalen Joseph Sandler Conference, die vom 28. Februar bis 2. März in Frankfurt stattfindet, werden sich über 250 Forscher und Praktiker aus 15 Ländern mit dem Thema „Das Unbewusste: Eine Brücke zwischen Psychoanalyse und Cognitive Science“ beschäftigen.

Im Dialog der unterschiedlichen Disziplinen sollen u.a. folgende Fragen diskutiert werden: Verstehen Forscher das Gleiche unter „dem Unbewussten“? Kann die Kernthese der Psychoanalyse angesichts neuerer Forschungen aus dem Bereich der Kognitions- und Neurowissenschaften noch aufrecht erhalten werden, dass es ein „dynamisches Unbewusstes“ gibt, in das Tabuisiertes, seelisch nicht Erträgliches verbannt wird und das oft unerkannt aktuelles Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst? Ist dieses Verständnis des Unbewussten für Veränderungsprozess in Psychoanalysen und Psychotherapien noch immer unverzichtbar? Die Tagung findet zum siebten Mal in Frankfurt statt und wird vom Sigmund-Freud-Institut, dem Frankfurter LOEWE-Zentrum IDea (Center for Research on Individual Development and Adaptive Education for Children-at-Risk) sowie den Universitäten Frankfurt und Kassel in Kooperation mit International Research Board der International Psychoanalytical Association organisiert. Veranstaltungsort der Festsaal im Casino auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Das „Unbewusste“ galt in der Psychologie lange als nicht direkt empirisch untersuchbar und wurde daher eher als Gegenstand für mythologische oder religiöse Betrachtungen angesehen. Doch das hat sich seit einigen Jahren grundlegend geändert, wie die Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts, Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, erläutert: „Vor allem durch die Möglichkeit, das lebende Gehirn dank bildgebender Verfahren wissenschaftlich zu untersuchen, ist es heute für die meisten Wissenschaftlern unstrittig, dass der Austausch zwischen der Psychoanalyse und den Neurowissenschaften für alle Beteiligten vielversprechend ist. Die Neurowissenschaften verfügen inzwischen über die objektivierenden und exakten Methoden zur Prüfung anspruchsvoller Hypothesen über menschliches Verhalten, während die Psychoanalyse aufgrund ihrer reichen Erfahrung mit Patienten die notwendige Konkretion und das Anschauungsmaterial in Bezug auf menschliches Verhalten beizutragen und dadurch genaue Fragen an die Biowissenschaften zu stellen vermag.“

Leuzinger-Bohleber gehörte zu den ersten Psychoanalytikerinnen, die sich in Deutschland aktiv im Dialog mit den Neurowissenschaften engagiert haben. Inzwischen wurde eine eigene wissenschaftliche Disziplin gegründet: die Neuro-Psychoanalyse. Freud hätte dem übrigens sehr positiv gegenüber gestanden. Dazu die Forscherin: „Die neuen Beobachtungsinstrumente in den Neurowissenschaften scheinen einen Traum von Freud in die Wirklichkeit umzusetzen: Komplexe unbewusste psychische Prozesse werden dank der bildgebenden Verfahren einer objektiven Beobachtung zugänglich, eine enorme Chance für die Psychoanalyse, wie auch der Nobelpreisträger Eric Kandel immer und immer wieder betont.“

Die Neuro-Psychoanalyse führt insbesondere in der Schlaf- und Traumforschung, wie sie auch am Sigmund-Freud-Institut betrieben wird, zu ganz neuen Einblicken. Die Frankfurter Wissenschaftlerin nennt ein Beispiel: Ein Teil der chronisch depressiven Patienten, die z. Zt. in einer großen Therapiewirksamkeitsstudie zur Wirkung psychoanalytischer Therapien verglichen mit kognitiv-behavioralen untersucht werden, haben sich bereit erklärt, evtl. Veränderungen während der Behandlungen auch im Schlaflabor und in der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser „objektiven“ Messungen werden den Veränderungen des Sinnerlebens der einzelnen Patienten in Psychoanalysen gegenübergestellt, wie dies am Sonntag von der Forschergruppe des Sigmund-Freud-Instituts wird.

Während für die Tagung eine Anmeldung (inkl. Gebühr) erforderlich ist, hält Prof. Mark Solms aus Kapstadt am Freitag (28. Februar) um 20 Uhr im Casino, Campus Westend, einen öffentlichen Vortrag über den internationalen Stand der Forschung. Er ist einer der Begründer der Society for Neuro-Psychoanalysis und Initiator des Dialogs zwischen Psychoanalyse und Neurowissenschaften, außerdem kennt er Freuds neurologische Schriften bestens. Weitere Themen der Tagung sind u.a.: Lernstörungen und frühe Bildung; unbewusste Phantasien bei Menschen mit gravierenden seelischen Problemen; neue Erkenntnisse aus der Suizidalforschung; Funktionelle Magnetresonanztomographie-Studien mit Kindern und Jugendlichen mit Diagnose ADHS, Autismus, Tourette Syndrom, emotionaler Frühverwahrlosung.

Die Joseph Sandler Research Conference wird im nächsten Jahr in Yale (USA) und 2016 in Buenos Aires (Argentinien) veranstaltet. Sandler und seine Frau hatten die Psychoanalyse in den 1990er Jahren stärker für den Dialog mit den anderen Wissenschaften geöffnet und deshalb diese einmal im Jahr ausgerichtete Conference ins Leben gerufen.

Einladung zum Mediengespräch: Zum Auftakt der Konferenz lädt das Sigmund-Freud-Institut am Donnerstag (27. Februar) um 14 Uhr (Beethoven-Platz 1-3) die Journalisten zu einem Gespräch ein. Es nehmen teil: Marianne Leuzinger-Bohleber, Mark Solms (Kapstadt) und Robert N. Emde (Denver). Darüber hinaus sind Interviews mit den Referenten während der Tagung möglich; Anmeldung bei schweder@sigmund-freud-institut.de

Informationen: Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Sigmund-Freud-Institut, Tel. (069)97 12 04 149, Schweder@sigmund-freud-institut.de, www.sigmund-freud-institut

Veranstaltungen

Feb 18 2014
12:43

Kommunikationstraining für Eltern mit hochbegabten Kindern bei der Beratungsstelle MAINKIND vom 21.-23. Februar

Starke Eltern für besondere Kinder

FRANKFURT. Vom 21. bis 23. Februar bietet die Beratungsstelle MAINKIND in ihren Räumlichkeiten an der Goethe-Universität ein besonderes Elterntraining an: „Klikk – Kommunikations- und  Lösungsstrategien für die Interaktion mit klugen Kindern“. Der Diplom-Psychologe Dr. Dietrich Arnold wird Eltern mit Hilfe von Gruppenarbeiten und Diskussionen, Kommunikations- und Lösungsstrategien für die Beziehungsarbeit mit ihren hochbegabten Kindern aufzeigen.

Die Mitarbeiter der Beratungsstelle MAINKIND haben immer wieder die Rückmeldung von Eltern erhalten, dass diese sich verunsichert im Umgang mit ihren Kindern fühlen und dass sie keine Ansprechpartner im Alltag hätten. Im Klikk-Kommunikationstraining erhalten Eltern Antworten auf wiederkehrende Fragen; das Training verhilft somit zu mehr Sicherheit in der Beziehung zu ihren Kindern. Hochbegabte Kinder stellen an sich und auch an ihre Umwelt besondere Anforderungen, dazu benötigen sie starke Eltern an ihrer Seite. Das Training verhilft zur Wiederentdeckung vorhandener und Entdeckung neuer Kompetenzen, die den familiären Alltag von Familien mit hochbegabten Kindern bereichern können.

Dietrich Arnold entwickelte das Klikk-Elterntraining 2006 bis 2008 gemeinsam mit Prof. Dr. Franzis Preckel, Inhaberin des Lehrstuhls für Hochbegabtenforschung und -förderung an der Universität Trier. Klikk wurde viele Jahre erfolgreich an der Ludwig-Maximilians Universität, München angeboten, und viele bayerische Eltern nutzten das Angebot. Die Karg-Stiftung unterstützte sowohl die Erarbeitung der Kursangebote als auch die wissenschaftliche Auswertung. Darüber hinaus wurden die Erfahrungen aus dem Klikk-Projekt in dem Elternhandbuch "Hochbegabte Kinder klug begleiten" (Beltz 2011) kommuniziert.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: mainkind@paed.psych.uni-frankfurt.de (oder tel. unter 069/798-22440). Der Unkostenbeitrag beträgt: 250 Euro; Elternpaare zahlen 400 Euro.

Die Beratungsstelle MAINKIND ist eine Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt, die durch die Karg-Stiftung (www.karg-stiftung.de), das IDeA Zentrum Frankfurt und die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) gefördert wird.

Personalia/Preise

Feb 17 2014
17:39

Der Belgier forscht im Spannungsverhältnis von Moral, Recht und Wirtschaft der Frühen Neuzeit

Rechtshistoriker Wim Decock bekommt Heinz-Maier-Leibnitz-Preis für Nachwuchswissenschaftler

Der 30-jährige Wim Decock, Nachwuchsgruppenleiter im Frankfurter LOEWE-Schwerpunkt „Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung“ und am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, erhält den mit 20.000 Euro dotierten Heinz-Maier-Leibnitz-Preis. Der gebürtige Belgier, der neben seiner flämischen Muttersprach Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Altgriechisch und Latein beherrscht, forscht im Spannungsverhältnis von Moral, Recht und Wirtschaft der Frühen Neuzeit. In diesem Jahr wurden insgesamt zehn hervorragende junge Forscherinnen und Forscher mit diesem seit 1977 jährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vergebenen Preis ausgezeichnet.

Die Nachricht kam für Wim Decock heute völlig überraschend. „Ich hatte das nicht erwartet, denn wenn man sich die Liste der Preisträger aus den vorigen Jahren anschaut, sind das oft Naturwissenschaftler, etwa aus der Medizin oder Physik.“ Umso mehr freut sich der promovierte Rechtshistoriker, dass seine Forschungsarbeiten zur Rolle von kirchlicher Gerichtsbarkeit und den Zusammenhängen zwischen Theologie, Finanzen und Handel im 16. und 17. Jahrhundert Beachtung und Anerkennung finden.

Für die etablierten Wissenschaftler aus der Rechtsgeschichte war Decock ein heißer Kandidat für diesen hoch angesehenen Preis: Denn der Belgier gehört im europäischen, wenn nicht im weltweiten Vergleich zur absoluten Spitze der rechtshistorischen Nachwuchswissenschaftler. Decock ist sehr vielseitig ausgerichtet: Nach dem Abitur studierte er die seltene Kombination von Klassischer Philologie und Wirtschaftswissenschaften an der traditionsreichen Universität Löwen. Nachdem er sich mit seinen ersten wissenschaftlichen Schriften in die Grenzzone zwischen Philosophie, Theologie, Geschichte und Recht begeben hatte, entschloss er sich noch das Jurastudium anzuschließen. Seine exzellenten Studienabschlüsse ebneten ihm den Weg für eine international ausgerichtete Forscherkarriere. Mit dem sehr renommierten Marie-Curie-Programm „Early stage training“ kam Decock bereits 2006/2007 für ein Studienjahr nach Frankfurt.

Seit August 2012 leitet Wim Decock die Nachwuchsgruppe „Kanonistik, Moraltheologie und Konfliktlösung in der Frühen Neuzeit”, sie gehört zu dem vom Land Hessen finanzierten LOEWE-Verbundprojekts “Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung”, in dem die Rechtshistoriker der Goethe-Universität und des Frankfurter Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte gemeinsam mit anderen Partnern der Region zusammenarbeiten.

Gefragt nach der Relevanz seiner Forschung zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen antwortet Wim Decock: „Ich versuche die Grundprinzipien unserer heutigen Verständnisses von Schulden, Märkten und Finanzen besser zu verstehen, indem ich die historische Wurzeln untersuche.”

Am 12. Mai 2014 findet die Preisverleihung der Heinz-Maier-Leibnitz Preise in Berlin statt. Wim Decock und seine Frau, die vor Jahren als Erasmus-Studentin in Berlin lebte, freuen sich schon auf die Wiederbegegnung mit der Hauptstadt und ihren Freunden dort.

Die Rechtsgeschichte in Frankfurt ist international führend: Neben dem Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, eine der weltweit führenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Rechtsgeschichte und inzwischen auch auf dem Campus Westend etabliert, existiert an der Goethe-Universität das größte rechtshistorische Institut aller deutschen Universitäten.

Bild zum Download: hier.

Veranstaltungen

Feb 17 2014
15:17

Am 6. März: Die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten auf dem Campus Westend – Erstmalig sind auch Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler dabei

Eine ganze Bibliothek mit Mondschein-Schreibern

Zum vierten Mal findet dieses Jahr bundesweit am ersten Donnerstag im März eine „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten” statt. Die Studierenden der Goethe-Universität bekommen am 6. März die Gelegenheit, im Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften und in der Bibliothek Recht und Wirtschaft (Campus Westend) die ganze Nacht über nachzudenken und zu schreiben. In der Gemeinschaft mit anderen Schreibwilligen geht es darum, die eigenen Texte ein gutes Stück voranzubringen.

Tatkräftig unterstützt werden die nächtlichen Schreiber von den studentischen Schreibtutorinnen und -tutoren des Schreibzentrums, die die ganze Nacht lang Fragen zum Zeitmanagement, Zitieren oder zur Argumentation in wissenschaftlichen Texten beantworten werden. Zum ersten Mal können auch die Studierenden der Rechtswissenschaft in ihrer Bibliothek auf dem Campus Westend mitmachen.

Ariane Willumeit, 23 Jahre alt und seit Oktober studentische Tutorin am Schreibzentrum, freut sich schon auf die Nachtschicht: „Das wird meine erste ‚Lange Nacht‘ als Schreibtutorin. Ich bin gespannt, wie viele bis zum Morgen durchhalten. Eine ganze Bibliothek mit Mondschein-Schreibern stelle ich mir spannend vor.” Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre in der Bibliothek findet Ariane sehr anregend, und wie der Rest des Tutorenteams hat auch sie schon Pläne geschmiedet, wie sie sich die ganze Nacht wach halten will: „Kaffee zum Wachbleiben, Kekse zum Durchhalten und hoffentlich viel zu tun. Außerdem wird eine meiner Kolleginnen gegen 23 Uhr einen Schreibtisch-Yoga-Workshop geben –auch eine tolle Methode, um frische Energie zu tanken.”

Für den zu erwartenden Ansturm sind die Tutoren gut gerüstet, und auf die Schreibwilligen warten neben der Möglichkeit zu einer individuellen Schreibberatung oder Kurzworkshops auch Kaffee in ausreichenden Mengen sowie ein kleines Büffet. Sich anmelden und mitmachen können alle Studierenden und Promovierenden der Goethe-Universität, die an einer aktuellen Schreibaufgabe sitzen.

Informationen: Schreibzentrum, Campus Westend, Tel. (069) 798. 32845

Programm Kurzworkshops: http://schreibzentrum.uni-frankfurt.de, Anmeldung für das Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften bis zum 5.März unter schreibzentrum@dlist.uni-frankfurt.de und für die Bibliothek der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis zum 28. Februar mentoring@jura.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Feb 17 2014
12:19

Kooperation zwischen Historischem Seminar der Goethe-Universität und Forschungskolleg Humanwissenschaften/Historiker und Bestseller-Autor Christopher Clark erster Fellow

Neues „Historisches Kolleg“ bringt weltweite Vordenker nach Bad Homburg

Gemeinsam mit dem Historischen Seminar der Goethe-Universität eröffnet das Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg eine neue Programmlinie. Im kommenden Sommersemester nimmt das „Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften“ seine wissenschaftliche Arbeit auf. Zu den ersten Fellows im Mai 2014 gehört Christopher Clark, Professor für Neuere Europäische Geschichte in Cambridge und Autor des Bestsellers „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“. Das Thema zum Auftakt des zunächst auf fünf Jahre angelegten Historischen Kollegs lautet „Die Welt um 1914“. Finanziell unterstützt wird das erste Jahr von der Stadt Bad Homburg. Zum Kreis der Förderer des Historischen Kollegs gehören als Hauptsponsorin die Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg sowie der Bad Homburger Unternehmer Stefan Quandt.

„Wir freuen uns sehr über die private und auch öffentliche Unterstützung, ohne die solch ein Vorhaben kaum zu realisieren wäre“, sagte Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften und Vize-Präsident der Goethe-Universität, bei einem Mediengespräch am Montag (17.2.) im Beisein von Dagmar Westberg, Stefan Quandt und Oberbürgermeister Michael Korwisi. Die Mäzenin engagiert sich bereits auf vielfältige Weise für die Universität. Das Historische Kolleg fördert sie nun mit einem höheren fünfstelligen Betrag pro Jahr - für fünf Jahre. Mit einer Zuwendung von insgesamt 100.000 Euro für die Gesamtlaufzeit unterstützt der Unternehmer Stefan Quandt das Projekt. Eine weitere namhafte Summe kommt von der Stadt Bad Homburg. Sie fördert insbesondere die Startphase mit 50.000 Euro. „Das Jahr 1914 hat für unsere Stadt, die zuvor zu den wenigen, exklusiven Treffpunkten des europäischen Adels zählte, gravierende, bis heute aber kaum erforschte Folgen gehabt“, nannte Korwisi einen der Gründe, die Forschungseinrichtung zu unterstützen. „Auch hierbei handelt es sich um die Fortsetzung einer bewährten Zusammenarbeit“, wie Lutz-Bachmann betonte. Die Stadt gehört – wie auch die Werner Reimers Stiftung und der Hochtaunuskreis – zu den Kooperationspartnern der Goethe-Universität am Forschungskolleg.

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften ist ein Institute for Advanced Studies der Goethe-Universität mit Gastwissenschaftlern aus aller Welt, die für einen gewissen Zeitraum in Bad Homburg leben und arbeiten. Themenstellungen und Projekte stehen in enger Verbindung mit Schwerpunkten der Universität. Die Werner Reimers Stiftung, Gründungspartner des Forschungskollegs Humanwissenschaften, feierte im letzten Jahr ihr 50jähriges Bestehen und den 125. Geburtstag ihres Stifters und machte sich seit den frühen siebziger Jahren einen Namen durch die Förderung geisteswissenschaftlicher Tagungen. Hier traf sich die legendäre Forschergruppe „Poetik und Hermeneutik“ ebenso wie die Studiengruppe „Theorie der Geschichte“ und der Arbeitskreis „Moderne Sozialgeschichte“.

„Das Historische Kolleg ist eine großartige Chance, an einem Ort, der eine große Tradition historischer Debatten hat, die Kultur des internationalen Austausches über historische Kernfragen fortzusetzen, indem es Freiräume für Diskussionen in ganz unterschiedlichen Formaten bietet“, so Prof. Andreas Fahrmeir vom Historischen Seminar der Goethe-Universität, der als wissenschaftlicher Koordinator des neuen Projekts fungiert. Pro Jahr sollen bis zu zehn Fellows auf Einladung des Forschungskollegs die neue Programmlinie mit Leben füllen. Im aktuellen Auftaktjahr werden ab Mai zunächst drei renommierte Gastwissenschaftler erwartet. Neben Prof. Christopher Clark sind dies der an der Université de Montréal lehrende deutsche Historiker Prof. Till van Rahden, zu dessen Schwerpunkten die deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts gehört, und Prof. Gustavo Corni, der an der Universität Trient Zeitgeschichte lehrt. Sie bleiben für einen Zeitraum von zwei Wochen bis zu drei Monaten.

Das Historische Kolleg soll zum einen ein Ort des persönlichen kommunikativen Austausches und der Entwicklung neuer Fragestellungen zu Themen der Geschichtswissenschaft sein. Als Themen der nächsten Jahre stehen „Varianten des Kapitalismus – Der atlantische Raum und Asien“ unter der Federführung des Wirtschaftshistorikers Werner Plumpe auf dem Programm. Die Geschichtsprofessoren Luise Schorn-Schütte und Christoph Cornelißen werden jeweils Gastwissenschaftler zu ihren Forschungsthemen einladen, die von der Reformation bis zur Revolution 1918 reichen. Die Einbettung des Historischen Kollegs in den Kontext des Forschungskollegs Humanwissenschaften sorgt für einen kontinuierlichen interdisziplinären Austausch. Die Fellows, gleich welcher Disziplin, bleiben jedoch nicht nur unter sich. Auch die Angehörigen des Historischen Kollegs werden, so sieht es das Profil des neuen Projekts vor, wiederum in zwei weitere Richtungen wirken: Geplant sind auf der einen Seite Gastvorlesungen an der Goethe-Universität und Kolloquien für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Auf der anderen Seite steht der Dialog mit der Gesellschaft, vor allem in Form von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen am Forschungskolleg.

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Goethe-Universität hat das Forschungskolleg Humanwissenschaften übrigens auch ein eigenes kleines Jubiläum – und das fast zeitgleich mit der Eröffnung seines Historischen Kollegs. Im Frühjahr vor fünf Jahren nahm die Einrichtung ihren wissenschaftlichen Betrieb auf. Der allererste Fellow kommt jetzt wieder. Es war Christopher Clark.

Informationen: Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Forschung

Feb 17 2014
11:39

Symposium zum 140. Geburtstag des bekannten Afrikaforschers auf dem Campus Westend

Leo Frobenius‘ Einfluss auf die ethnologische Forschung in Deutschland und Frankreich

Der bekannte deutsche Ethnologe Leo Frobenius(1873-1938), der in den 1920er und 1930er Jahren in Frankfurt gewirkt hat, wurde vor 140 Jahren geboren, die Goethe-Universität feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstags. Diese beiden Jubiläen machen die Goethe-Universität zum geeigneten Ort für ein interdisziplinäres deutsch-französisches Symposium, das Frobenius’ Rolle bei der Herausbildung ethnographischer und ethnologischer Wissensbestände über Afrika untersucht. Am Mittwoch (19. Februar) und Donnerstag (20. Februar) treffen sich deutsche und französische Wissenschaftler, neben Ethnologen auch Germanisten, Historiker und Kunsthistoriker, im Casino auf dem Campus Westend – ihr Thema: „Leo Frobenius: eine ‚histoire croisée“ der Entstehung und Aneignung von ethnologischem Wissen in Deutschland und Frankreich“.

Das Symposium wird veranstaltet vom Frobenius-Institut und dem in Frankfurt ansässigen Institut français d’histoire en Allemagne. Die Tagung nimmt die vielfältigen historischen Ungleichzeitigkeiten in den Blick, welche die jeweiligen nationalen Ausprägungen der Ethnologien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennzeichneten. Dazu der Organisator des Symposiums Dr. Richard Kuba: „Diese Epoche war geprägt von großen Entdeckungsreisen – Frobenius unternahm zwischen 1904 und 1935 allein zwölf, teilweise mehrjährige Expeditionen nach Afrika. Gleichzeitig bildete sich in dieser Zeit ein theoretisch und methodisch fundierter und inhaltlich informierter Kanon heraus. Afrika war gleichzeitig Kolonialgebiet und kulturelle Inspiration. Das ethnologische Objekt war sowohl Beleg von ‚Primitivität‘ als auch Befruchter der künstlerischen Moderne.“ Die Tagung beschäftigt sich auch mit der komplexen Frage, wie sich die, von ihren nationalen Traditionen und politischen Interessen geprägte europäische Kolonialherrschaft mit den jeweiligen afrikanischen Gesellschaften verband. Wie verhält es sich beispielsweise, wenn der deutsche Ethnologe Frobenius das Aufeinandertreffen des französischen zivilisatorischen Anspruchs mit afrikanischen Kulturen in Französisch-Westafrika durch ein spezifisch deutsches Prisma wahrnimmt?

Als einer der frühesten Ethnographen „im Feld“ hat Frobenius nicht nur bedeutende Sammlungen ethnographischer Gegenständen für deutsche Völkerkundemuseen und für seine private Stiftung „Afrika-Archiv“, später „Institut für Kulturmorphologie“, beschafft, er hat auch zahlreiche afrikanische Volksdichtungen aufgenommen, eine umfangreiche visuelle Dokumentation der bereisten Gebiete angelegt und eine weltweit einzigartige Sammlung von Felsbildkopien geschaffen, die sich noch heute – wie viele andere Objekte – im Besitz des Frobenius-Instituts befinden. Während der Kolonialzeit zeugten diese Sammlungen vom Reichtum und der Vitalität der afrikanischen Kulturen. Mit seinen Schriften und Ausstellungen hat Frobenius maßgeblich dazu beigetragen, in Deutschland einen wissenschaftlichen Diskurs über Afrika zu begründen, darüber hinaus hat er  u.a. die Dichter und Theoretiker der „Négritude“, wie etwa Leopold Sédar Senghor entscheidend beeinflusst.

Im Deutschland und Frankreich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich wissenschaftliche Traditionen und institutionelle Kontexte zum Teil sehr unterschiedlich entwickelt. Gerade in der Ethnologie gibt es jedoch auch Verbindungslinien zwischen den jeweiligen nationalen Traditionen, die eine Untersuchung ihrer Verflechtungsgeschichte („histoire croisée“) für die Wissenschaftler lohnenswert erscheinen lassen. Dazu Kuba: „Verschiedene ethnologische Themenfelder haben sich in ihrer jeweiligen nationalen Ausprägung parallel, antagonistisch oder sich gegenseitig beeinflussend, im Sinne einer ‚histoire croisée‘ entwickelt.“ Die Vorträge des Symposiums setzen sich auch mit der Frage auseinander, wie ethnologisches Wissen in Deutschland, Frankreich und später auch über eine Rückspiegelung in afrikanischen Ländern generiert, verbreitet und rezipiert wurde. Ein wichtiger Aspekt der Herausbildung der Ethnologie als Fach in Deutschland und Frankreich war das jeweilige Verhältnis zu den Nachbardisziplinen wie etwa zur Kunstgeschichte, zu den prähistorischen Wissenschaften, zur Kulturgeschichte oder zur Entdeckung und Rezeption afrikanischer Poesie. Weiter interdisziplinäre deutsch-französische Treffen zu diesen Themen sind bereits geplant.

Informationen: Dr. Richard Kuba, Frobenius-Institut, Campus Westend, Tel. (069) 798-33056, Kuba@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Feb 14 2014
14:09

Einladung zum Medientermin mit Maestro Zubin Mehta

Goethe-Universität freut sich auf Konzert in der Alten Oper

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Goethe-Universität feiert ihren 100. Geburtstag. Im Rahmen der Festlichkeiten findet am 18. Februar ein Konzert mit dem weltbekannten Dirigenten Zubin Mehta und dem Sinfonieorchester der Buchmann-Mehta School of Music, Tel Aviv in der Frankfurter Alten Oper statt. Das Konzert ermöglicht der Frankfurter Mäzen und Ehrensenator der Goethe-Universität Josef Buchmann mit einer großzügigen Spende. Die medienöffentliche Veranstaltung steht ausschließlich Mitgliedern der Goethe-Universität sowie Freunden und Förderern offen.

Kurzfristig ist es uns gelungen, Herrn Mehta sowie Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl für einen kurzen Medientermin zu gewinnen. Eine Teilnahme von Herrn Buchmann wird derzeit noch geklärt. Es ist mir eine Freude, Ihnen mitzuteilen, dass Ihnen beide Herren anlässlich der Konzertproben am

Montag, den 17. Februar 2014, 13.45 Uhr,
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Casinogebäude, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt, Raum 1.812 (Heck-Raum)

für einen Fototermin und ggf. einige Fragen zur Verfügung stehen. Universitätspräsident Müller-Esterl wird die Gelegenheit nutzen, Herrn Mehta an der Goethe-Universität offiziell zu begrüßen.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Herr Mehta ausschließlich Fragen mit Bezug auf sein Konzert in Frankfurt und sein Engagement im Rahmen des Jubiläums der Goethe-Universität beantworten wird.

Aufgrund der zu erwartenden Resonanz bitte ich Sie, uns kurzfristig (presse@uni-frankfurt.de) mitzuteilen, ob Sie an dem Termin teilnehmen können!

Mit den besten Grüßen
Olaf Kaltenborn
Pressesprecher

 

Feb 12 2014
16:25

Zwei neue Forschungsprojekte zur Medizinischen Biodiversität und Parasitologie

Infektionskrankheiten und Klimawandel

FRANKFURT.In Zeiten des Globalen Wandels finden zahlreiche Krankheitserreger und -überträger ihren Weg in neue Lebensräume. Zudem treten gänzlich neuartige Krankheiten auf. Lebensweisen, Umweltbedingungen und Wirt-Erreger-Interaktionen beeinflussen dabei die Ausbreitungsmechanismen. Eine Frankfurter Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Sven Klimpel (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Goethe-Universität) trägt nun mit zwei neuen Projekten, einer Graduiertenschule und einem BiodivERsA-Projekt, zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge bei.

Infektionskrankheiten sind immer noch die weltweit häufigste Todesursache. In den Industrieländern konnten sie zwar im Verlauf des 20. Jahrhunderts zurückgedrängt werden. Aber seit einigen Jahrzehnten spielen neu aufgetretene und wiederauftretende Infektionskrankheiten (EID) sowie durch Vektoren übertragene Krankheiten wieder eine größere Rolle. Beispiele sind das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), das Hanta-Virus sowie das Ebola- oder Marburg-Virus. Die hohe Mobilität der Menschen und der weltweite Handel schaffen vielfältige Übertragungswege: Von einer einzigen Infektionsquelle ausgehend können Personen in verschiedenen Ländern infiziert werden. Die rapide globale Ausbreitung des SARS-Erregers im Jahr 2003 ist ein Beispiel für die globale Bedrohung durch EID.

Vielfältige Ursachen für ein globales Problem

Das neue, erneute oder vermehrte Auftreten von Infektionskrankheiten resultiert aus einer komplexen Beziehung zwischen Umwelt, Wirt und Erreger. Ökologische Veränderungen oder auch der Klimawandel betreffen beispielsweise die Habitate von Wirbeltieren oder Gliederfüßern (beispielsweise blutsaugende Insekten), die Erreger auf den Menschen übertragen. Auch wird die Entstehung und Verbreitung neu oder wieder auftretender Infektionskrankheiten durch Veränderungen des Verhaltens des potentiellen Wirts Mensch begünstigt. Außer der Ernährung, der Freizeitaktivität und der Reisetätigkeit spielen dabei auch der Medikamentenkonsum und der Gebrauch von Drogen eine wichtige Rolle.

Prof. Sven Klimpel und seine Mitarbeiter der am LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) sind an zwei Großprojekten zu diesen Themen mit jeweils drei Jahren Laufzeit beteiligt. Beim ersten, durch die Leibniz-Gemeinschaft mit einer Million Euro geförderten Projekt handelt es sich um eine Graduiertenschule (International Multidisciplinary Parasitology and Vector Biology, IMPact-Vector), an der sich neben den Frankfurter Einrichtungen Leibniz-Institute in Hamburg (Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin) und Berlin (Institut für Zoo- und Wildtierforschung und Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei) beteiligen. Die Graduiertenschule soll dem Rückgang des Nachwuchses in der Infektionsbiologie und Parasitologie entgegenwirken. Inhaltlich geht es um die Erforschung von Infektionsprozessen unter Einbeziehung von Vektoren und Zwischenwirten, und zwar in unterschiedlichen Öko- und Modell-Systemen.

Globaler Wandel und invasive Stechmücken

Im Rahmen der europäischen Fördermaßnahme ERA-Net BiodivERsA wird außerdem ein Verbundprojekt mit Kollegen aus Frankreich und Österreich gefördert. Unter dem Titel „Globaler Wandel und invasive Stechmücken als Infektionskrankheitsrisiko in Europa“ werden die Auswirkungen invasiver Stechmückenarten erforscht. Den Wissenschaftlern stehen dafür rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Übertragungswege von Infektionskrankheiten durch Mücken sowie die genetische Vielfalt, geographische Verbreitung und Klimatoleranz der neu in Europa auftretenden Mückenarten erforscht werden. „Stechmücken gelten weltweit als die wichtigsten Überträger vektor-assoziierter Infektionserreger“, resümiert Klimpel. Durch den globalen Wandel eröffnen sich für viele Arten neue Lebensräume: „Die absehbar bedeutendste Rolle in Europa spielen dabei Invasoren wie die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), Asiatische Buschmücke (Ochlerotatus japonicus) und die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti). Dank der eingeworbenen EU-Mittel können wir uns jetzt grenzübergreifend mit diesem ganz Europa betreffenden Thema beschäftigen.“

Mit dem Programm ERA-Net BiodivERsA (European Research Area, ERA) fördert die Europäische Kommission die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Forschungsförderinstitutionen und ist ein Hauptinstrument für das Zusammenwachsen des Europäischen Forschungsraums. Dank der hier aufgebauten europäischen Netzwerke können die nationalen und regionalen Forschungsaktivitäten besser koordiniert werden, um die Fragmentierung des Europäischen Forschungsraums zu überwinden. BiodivERsA ist ein derartiges Großprojekt, in dem die europäische Förderstrategie für Biodiversitätsforschung weiter vorangetrieben wird.

Fotos zum Download unter: http://www.bik-f.de/root/index.php?page_id=32&ID=686&year=0

Informationen: Prof. Dr. Sven Klimpel, LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F)Campus Bockenheim, Tel.: (069) 7542 1895
sven.klimpel@senckenberg.de  

 

Feb 12 2014
16:22

Öffentlicher Vortrag am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität fragt am 19. Februar nach dem „Ende der Medien“

Ist die Kultur digital oder gar nicht?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Der Computer hat wohl das Buch – manche sagen: schon längst – als Leitmedium der Gegenwart abgelöst. Doch während die Klagen über ein Ende der „Gutenberg-Galaxis“ noch nicht verklungen sind, geht die Digitalisierung weiter, umfasst immer mehr Lebensbereiche und gewinnt an Tempo und Tragweite. Digitale Speicherungs- und Verbreitungstechniken sind dabei nicht nur Bestandteile unseres Alltags, sie scheinen ihn auch regelrecht zu durchdringen. Die Frage, welche Auswirkungen das auf unser Verständnis von Kultur und der einzelnen Medien hat, steht im Mittelpunkt des Vortrags „Digitale Kulturen, oder am Ende der Medien“ des Medienwissenschaftlers Claus Pias am Mittwoch, 19. Februar 2014, um 19.30 Uhr am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg (Am Wingertsberg 4). Um Anmeldung wird gebeten.

Der Referent ist Professor für Medientheorie und Mediengeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg. In seinem Vortag geht Claus Pias von der Beobachtung aus, dass die euphorischen oder katastrophischen Beschreibungen der Medienumbrüche, die in den 1980er und 1990er Jahren stattfanden, sich vorrangig noch der Differenz widmeten, die das Digitale machen sollte. Im Fokus der Analysen stand eine Andersheit des Digitalen, die sich immer noch auf ein Außen des Nicht-Digitalen beziehen konnte. Heute, zwei oder drei Jahrzehnte später, stelle sich, so Pias, dagegen eher die Frage, ob dieses Außen, an dem sich digitale Medien von anderen trennen lassen, noch existiere‒ oder ob die subkutane Digitalisierung unserer Lebenswelt nicht den Begriff des Mediums selbst (und damit auch Medientheorie) kassiert habe.

Claus Pias leitet in Lüneburg die DFG-Kollegforschergruppe Medienkulturen der Computersimulation“. Zudem ist er Direktor des Centre for Digital Cultures und des Digital Research Lab, jeweils ebenfalls an der Universität Lüneburg. Seine Hauptforschungsinteressen sind Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte des Mediendenkens sowie Geschichte und Epistemologie der Simulation und der Kybernetik. Die Begrüßung zum Abendvortrag von Claus Pias in Bad Homburg liegt in den Händen von Matthias Lutz-Bachmann, Professor für Philosophie an der Goethe-Universität und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften. Die Einführung und Moderation übernimmt Heinz Drügh, Professor für Literaturwissenschaften und Ästhetik an der Goethe-Universität und Mitglied im Direktorium des Forschungskollegs.

Der Vortrag des Medienwissenschaftlers Claus Pias ist der öffentliche Teil der Fachtagung „Das digitale Selbst. Zur Wechselbeziehung von Digitalität und Gesellschaft“. Sie findet am 19. und 20. Februar in Bad Homburg statt. Die wissenschaftliche Verantwortung tragen neben Heinz Drügh die weiteren Kolleg-Direktoren und Frankfurter Professoren Spiros Simitis (Datenschutz, Rechtswissenschaften) und Klaus Günther (Rechtsphilosophie). Die Tagungsthemen reichen von Daten als neuer Internet-Währung über einen möglicherweise „heimlichen Genuss des Überwachtwerdens“ bis zu der Frage, ob das Internet als Ort der Freiheit nun eine schützende Regulierung braucht. Die Tagung ist universitäts- und presseöffentlich. Auch hier wird um eine Anmeldung gebeten.

Anmeldung:

Andreas Reichhardt, Tel: (06172) 13977-16, Fax: (06172) 13977-39, a.reichhardt@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Informationen:

Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

 

Feb 12 2014
16:18

Programmlinie des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität wird von der Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg und der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe unterstützt

Medieneinladung: Neues „Historisches Kolleg“ in Bad Homburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn im Mai dieses Jahres das neue „Historische Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften“ seine wissenschaftliche Arbeit aufnimmt, wird auch Christopher Clark, Professor für Neuere Europäische Geschichte in Cambridge, zu den renommierten Fellows gehören. Das Historische Kolleg ist ein Gemeinschaftsprojekt des Historischen Seminars der Goethe-Universität und des Forschungskollegs Humanwissenschaften mit Sitz in Bad Homburg. Im ersten von zunächst fünf Jahren steht das Thema „Die Welt um 1914“ auf dem Programm.

Christopher Clark, Autor des aktuellen Bestsellers„Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“,ist der Goethe-Universität schon seit einiger Zeit verbunden. Er wird zur Eröffnung des Historischen Kollegs im Mai an einem Podiumsgespräch im Forschungskolleg in Bad Homburg teilnehmen und auch einen Vortrag im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ in Frankfurt halten.

Die neue Programmlinie des Bad Homburger Forschungskollegs, an dem seit seiner Gründung vor fünf Jahren Fellows verschiedener geisteswissenschaftlicher Disziplinen arbeiten, beruht ganz wesentlich auf einem großzügigen privaten und öffentlichen Engagement. Zu den Unterstützern zählen bisher vor allem die Frankfurter Mäzenin Dagmar Westberg und die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe.

Gerne geben wir Ihnen Einblicke in das Profil des neuen Projekts – seine Struktur, teilnehmende Personen und geplante Themen der nächsten Jahre. Wir laden Sie ganz herzlich ein zu einem

Mediengespräch

am Montag, 17. Februar 2014, um 12.30 Uhr,

in das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität,

Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d. Höhe.

Zu Ihren Gesprächspartnern gehören

  • Dagmar Westberg

  • Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg

  • Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor, Forschungskolleg Humanwissenschaften

  • Prof. Andreas Fahrmeir, Historisches Kolleg des Forschungskolleg Humanwissenschaften

Über eine Teilnahme würden wir uns freuen. Wenn wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen, geben Sie uns bitte eine kurze Nachricht an: i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Mit freundlichen Grüßen

Ingrid Rudolph

Informationen:

Ingrid Rudolph, Geschäftsführerin des Forschungskollegs, Tel.: 06172-13977-10, i.rudolph@forschungskolleg-humanwissenschaften.de; www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Feb 11 2014
12:04

100 Hollandräder im Design der 100-Jahr-Feier

Jubiläumsräder der Goethe-Universität gehen auf Tour

FRANKFURT. 100 Jahre, 100 Räder: Zu ihrem hundertjährigen Bestehen hat die Goethe-Universität moderne Hollandräder exklusiv im Design des Jubiläums produzieren lassen. Ermöglicht wurde die Aktion durch zwei externe Partner: zum einen durch die „AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen“ und zum anderen durch den Bockenheimer Fahrradladen „Per Pedale“.

Heute durften bereits die zehn Gewinner eines Kreativitäts-Wettbewerbs ihre Räder in Empfang nehmen. Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, ließ es sich nicht nehmen, die schicken ‚Drahtesel‘ gemeinsam mit den Sponsoren den Gewinnern persönlich zu überreichen. „Ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt mit ihren praktischen Stadträdern. Mit den umweltschonenden Fortbewegungsmitteln sind Sie zugleich sympathische Botschafter unserer 100-Jahr-Feier“, sagte Schubert-Zilavecz den strahlenden Gewinnern.

Riyad Salhi von der AOK Hessen ergänzte: „Als größte Krankenkasse in Hessen ist das Thema ‚Prävention‘ für uns besonders wichtig. Und Radfahren ist eine extrem wirksame Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten. Was lag also näher, als die Studis mit Rädern und Radtaschen auszustatten? Ich freue mich jedenfalls, dass die Aktion so ein großer Erfolg ist.“ Zusätzlich macht eine praktische Messenger Bag der AOK Hessen die Räder zu perfekten Fortbewegungsmitteln für die Großstadt.

Die Gewinnaktion ist zugleich der Start für eine attraktive Verkaufsaktion: Studierende können eines der 100 Fahrräder zum Jubiläumspreis von 100,- Euro erwerben. Die Bewerbung für den Verkauf der Räder startet am 12. Februar. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gültige Immatrikulation an der Goethe-Universität, die Vergabe der Räder erfolgt nach Eingang der Mails an die folgende Adresse: GU100@uni-frankfurt.de

Mehr Informationen zum Jubiläumsprogramm unter http://www2.uni-frankfurt.de/gu100

Fotos der heutigen Übergabe der Jubiläumsfahrräder mit Gewinnern und Jubiläumsteam können Sie auf Flickr downloaden.

Veranstaltungen

Feb 7 2014
14:44

Studierende simulieren Arbeitsweise der Vereinten Nationen

Doppeltes Jubiläum: 10. MainMUN am Campus Westend

FRANKFURT. Ein doppeltes Jubiläum feiern Studierende der Goethe-Universität derzeit auf dem Campus Westend. Der 100. Geburtstag der Goethe-Universität fällt zusammen mit einer kürzeren, aber beachtlichen Tradition: Zum zehnten Mal laden Frankfurter Studierende zu einer Simulation der Arbeitsweise der Vereinten Nationen ein. Knapp 200 Studierenden und einige Oberstufenschüler sind der Einladung gefolgt. Sie schlüpfen vom 6.-9. Februar in die Rolle von Diplomaten und arbeiten Resolutionen zur Situation in der Zentralafrikanischen Republik, zur Stärke der Rolle von Frauen in der Friedensmissionen und Gesetzgebung im Weltall aus. Diese Themen werden in der Generalversammlung, im Sicherheitsrat und in der Kommission für Friedenskonsolidierung verhandelt.

Die Welt mit anderen Augen sehen

Die Studierenden stehen vor der Herausforderung, die Politik „ihres Landes“ möglichst authentisch zu vertreten. Das ist nicht immer einfach: So sagt Christian Weiglein, der Indien in der Kommission für Friedenskonsolidierung vertritt: „Ich stehe vor der doppelten Herausforderung eine von meiner persönlichen Meinung abweichende Position zu vertreten und diese dann diplomatisch korrekt zu formulieren. “ Dieser Perspektivwechsel ist ein Lernziel der Simulation. Weitere sind, dass die Studierenden verstehen, wie internationale Organisationen funktionieren, wie man auf Englisch Kompromisse aushandelt und wie man sich auf internationalem Parkett angemessen bewegt.

Prof. Dr. Tanja Brühl, die das Projekt „Uni goes UNO“ an der Goethe-Universität initiiert hat, ist beeindruckt von dem studentischen Engagement: „Von früh morgens bis zum späten Abend agieren die Teilnehmenden höchst professionell. Sie verhandeln auf Englisch und gehen mit diplomatischem Respekt miteinander um. So fühlt man sich ein klein wenig wie bei der echten UNO.“

Gelebte Internationalität

International relevant sind also die Themen, die die Studierenden behandeln. International ist aber auch die Zusammensetzung der Teilnehmenden: So sind Studierende aus Frankreich, den Niederlanden, Schweden, der Türkei und sogar aus Indonesien und Sri Lanka an den Frankfurter Campus gereist, um dort die Arbeit der Vereinten Nationen zu simulieren.

„Ich freue mich, dass das MainMUN so international wie noch nie ist. Das entspricht dem Charakter der Goethe-Universität“, sagt Sarah Ollechowitz (Studentin im Masterstudiengang Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung, 28 Jahre).

Sie ist eine von drei Generalsekretärinnen, die die Konferenz leiten. Hier sind die Frankfurter Studierenden dem großen Vorbild voraus. Denn in New York steht Ban-Ki Moon alleine an der Spitze der Weltorganisation. Verena Helfrich, Sarah Ollechowitz und Simone Thönelt studieren zwar noch, eine internationale Karriere wäre ein Traum für sie.

Unterstützt werden sie von Samantha Ruppel, die die Studierenden für die Professur von Tanja Brühl begleitet und anleitet. Seit Mitte Juni ist sie bei den wöchentlichen Treffen des 15-köpfigen Vorbereitungsteams des MainMUN dabei: „Es ist schön zu sehen, wie die Studierenden ehrenamtlich neben dem stressigen Studium eine große Konferenz inhaltlich vorbereiten und organisieren. Ich freue mich über den persönlichen Gewinn, den jeder einzelne daraus zieht.“ 

Kontakt: Laura Katharina Emmerich (Pressesprecherin des studentischen Vorbereitungsteams): Tel. 0173/2839227
Prof. Dr. Tanja Brühl: bruehl@soz.uni-frankfurt.de, Website: www.mainmun.de, Facebook: www.facebook.com/mainmunfrankfurt

Sonstige

Feb 7 2014
14:14

Daniela Schadt, Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, spricht im neuen UniReport über ihr Studium an der Goethe-Universität

„Ich habe jeden Tag meiner Studienzeit genossen“

FRANKFURT. Germanistik, Politik und französische Literatur studiert sie in den frühen 80er Jahren in Frankfurt. Nach dem Magister Artium schlägt sie den Weg in Richtung Journalismus ein, der sie schließlich zur Nürnberger Zeitung führt. Heute begleitet sie als „First Lady“ ihren Lebensgefährten Joachim Gauck bei präsidialen Terminen und Reisen und setzt dabei ganz eigene Akzente.

Daniela Schadt hat auch noch nach über 25 Jahren sehr lebendige Erinnerungen an ihre Zeit an der Goethe-Universität. Im Gespräch mit dem UniReport erinnert sie sich an die Spätausläufer des 68er-Protestes, an die Gebäude und Studentencafés in Bockenheim und an Professorinnen wie Ingeborg Maus und Silvia Bovenschen. Sie bilanziert: „Es war eine sehr anregende und auch unbekümmerte Zeit, vielleicht eine der schönsten Zeiten meines Lebens.“

Weitere Themen im aktuellen UniReport:

  • Der Soziologe Sighard Neckel über Burnout – Das gesellschaftliche Leid der Erschöpfung.
  • Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, über die Faszination von Forschung und Lehre und die zunehmenden Hemmnisse.
  • Der Theologe Knut Wenzel über Papst Franziskus in den  Herausforderungen seines Pontifikates.
  • Rückblicke auf die Gastprofessorinnen Angela Davis und Martha C. Nussbaum.
  • Höhepunkte aus dem Jubiläumsprogramm der Goethe-Universität. 

Der neue UniReport steht online unter http://www2.uni-frankfurt.de/49511099/Unireport_1-14.pdf  

Veranstaltungen

Feb 6 2014
12:47

Goethe-Universität überreicht Gewinnern eines kreativen Wettbewerbs ihre Holland-Fahrräder im Jubiläumsdesign

Mit dem Fahrrad durchs Jubiläumsjahr

Medieneinladung

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Jubiläumsjahr hat die Goethe-Universität einen echten ‚Hingucker‘ auf zwei Rädern zu bieten: 100 moderne Hollandräder wurden exklusiv im Design der Universität produziert. Zusätzlich macht eine praktische Messenger Bag der AOK Hessen, einem der Sponsoren der Aktion, die Räder zu perfekten Fortbewegungsmitteln für die Großstadt. 10 der Räder wurden im Rahmen eines Wettbewerbs, bei dem die Teilnehmer kreative Geburtstagskarten gestalten sollten, verlost. Die Gewinner stehen nun fest und können ihre neuen fahrbaren Untersätze in Empfang nehmen.

Bei einem Termin 

am Dienstag, den 11. Februar, 11 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend,
Gebäude PA (Erdgeschoss), vor dem Haupteingang, Grüneburgplatz 1,

können Sie der feierlichen Übergabe der zehn Fahrräder an die Gewinner beiwohnen. Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität, wird die schicken ‚Drahtesel‘ gemeinsam mit den Sponsoren den Gewinnern persönlich überreichen.

Die Gewinnaktion ist zugleich der Start für eine attraktive Verkaufsaktion: Studierende können eines der 100 Fahrräder zum Jubiläumspreis von 100,- Euro erwerben. Die Bewerbung dafür startet am 12. Februar. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gültige Immatrikulation an der Goethe-Universität, die Vergabe der Räder erfolgt nach Eingang der Mails an die folgende Adresse: GU100@uni-frankfurt.de

Die Jubiläumsfahrrad-Aktion wird ermöglicht durch zwei externe Partner: der „AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen“ und dem Bockenheimer Fahrradladen „Per Pedale“.

Mit den besten Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn (Goethe-Universität Frankfurt)

Veranstaltungen

Feb 6 2014
12:44

Oberbürgermeister Michael Korwisi und Präsident Prof. Dr. Müller-Esterl laden ein

Goethe-Universität zu Gast in Bad Homburg v.d.Höhe

FRANKFURT. Die Goethe-Universität Frankfurt ist aus Anlass des Jubiläums „100 Jahre Goethe-Universität“ zu Gast in Bad Homburg v.d.Höhe. Zum Festakt in den Räumen des Forschungskollegs Humanwissenschaften laden Oberbürgermeister Michael Korwisi und Präsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl gemeinsam ein für

Dienstag, 11. Februar 2014, 18:00 Uhr,
in das Forschungskolleg Humanwissenschaften,
Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe.

Präsident Prof. Dr. Müller-Esterl leitet unter dem Motto „Aus der Mitte der Gesellschaft – 100 Jahre Goethe-Universität“ zum Anlass der Veranstaltung hin. Oberbürgermeister Korwisi beleuchtet in seinem Grußwort „Wissenschaft und Kommune“ die Rolle lokaler Akteure in Forschung und Bildung. Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs, geht der Frage nach „Warum und wozu Humanwissenschaften?“ Prof. Dr. Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität, hält den Festvortrag zum Thema „Utopie und Ironie – Zur politischen Philosophie des ‚Nirgendwo’“. Die Moderation des Abends übernimmt Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität.

Über Ihr Kommen und eine anschließende Berichterstattung würden wir uns sehr freuen. Bitte verzichten Sie auf eine förmliche Ankündigung der Veranstaltung, da aus Platzgründen ausschließlich geladene Gäste erwartet werden.

Anlässlich der 100-Jahrfeier der Goethe-Universität im Jahr 2014 stellt die Stadt Bad Homburg dieser 50.000 Euro für das Historische Kolleg am Forschungskolleg Humanwissenschaften sowie 5.000 Euro für Deutschlandstipendien von Studierenden zur Verfügung. Die Stadt setzt damit ein Signal für Bürgerschaft und Unternehmen der Region, Verantwortung zu übernehmen und Bildung und Wissenschaft verstärkt zu fördern. Für die Goethe-Universität als Stiftungsuniversität stellt die Einbindung in die Region eine wichtige Grundlage dar, um auch in Zukunft herausragende wissenschaftliche Leistungen durch die Berufung der besten Forscherinnen und Forscher  zu erbringen. Gleichzeitig leistet die Forschung an der Goethe-Universität einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler ebenso wie regionaler Problemstellungen.