​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

 

Mai 17 2019
12:55

Podiumsgespräch und Buchpräsentation in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am 22. Mai im Frankfurter Weltkulturen Museum

Das Berliner Humboldt Forum und die Ethnologie

FRANKFURT. Für Ende 2019 ist die Eröffnung geplant, ein Fokus richtet sich auf die Präsentation der Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin: Das Humboldt Forum gilt als derzeit größtes Kulturprojekt Deutschlands, gleichzeitig ist es Gegenstand anhaltender Kontroversen, die sich zu einem großen Teil am Umgang mit dem Kolonialismus entzünden. Im Konzert der Disziplinen war die Stimme der ethnologischen Wissenschaft bisher wenig zu hören. Das soll sich ändern. Seinen Teil dazu beitragen möchte ein Podiumsgespräch in Verbindung mit einer Buchpräsentation zum Thema  „Das Humboldt Forum und die Ethnologie“ am Mittwoch, dem 22. Mai 2019, um 19 Uhr im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt am Main.

Die interessierte Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Veranstalter sind das Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main und der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität. Hinzu kommt der Frankfurter kula Verlag, in dem das zu präsentierende Buch jüngst erschienen ist. Es heißt wie die Gesamtveranstaltung: „Das Humboldt Forum und die Ethnologie“. Zu den Autoren zählt Karl-Heinz Kohl, emeritierter Professor für Kultur- und Völkerkunde an der Goethe-Universität und langjähriges Mitglied des Exzellenzclusters.

Das Auffälligste am Streit um das Humboldt Forum, so könnte man sagen, ist der Streit selbst. Er scheint schlicht nicht enden zu wollen. Dabei ist es wohl eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet jene völkerkundlichen Sammlungen, die am weitesten von der ungeliebten preußisch-deutschen Vergangenheit wegführen sollten, den Konflikt schließlich doch wieder nach Hause brachten. Denn jetzt wird über die koloniale Verantwortung gestritten und über die Frage der Restitution, also einer möglichen Rückgabe der Objekte. In all diesen Debatten haben sich die Historiker zu Wort gemeldet, die Kunstwissenschaftler, die Museumsfachleute, die Politiker und nicht zuletzt die Kritiker der nachkolonialen Verhältnisse schlechthin. Mit dem aktuellen Buch wollen sich nun auch diejenigen vernehmbar zu Wort melden, deren Beruf es ist, sich besonders gut mit den in Rede stehenden Sammlungen auszukennen.

Das Buch versammelt in Gesprächsform Beiträge renommierter Ethnologinnen und Ethnologen. Einige von ihnen werden jetzt auch an der Podiumsdiskussion im Weltkulturen Museum teilnehmen. Neben Prof. Karl-Heinz Kohl, der auch Direktor des Frobenius-Instituts an der Goethe-Universität war, sind dies: Johann Michael Möller (Hörfunkdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks a.D.), Prof. Gereon Sievernich (Kurator des Hauptstadtkulturfonds, ehemaliger Direktor des Martin-Gropius-Baus) und Dr. Gisela Völger (ehemalige Leiterin des Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde). Die Moderation hat Dr. Eva Charlotte Raabe (Kommissarische Leitung und Kustodin Ozeanien des Weltkulturen Museum).

Das Humboldt Forum und die Ethnologie. Ein Gespräch zwischen Karl-Heinz Kohl, Fritz Kramer, Johann Michael Möller, Gereon Sievernich und Gisela Völger, kula Verlag, Frankfurt am Main 2019

Informationen: Bernd Frye, Pressereferent des Exzellenzclusters, Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de

 

Mai 17 2019
12:51

Die Ethnologin Sondra Hausner (Oxford) am Frobenius-Institut

Was ist Kultur?

FRANKFURT. Was ist Kultur? Dieser Frage geht die Ethnologin Prof. Sondra Hausner (Oxford) in einer Vorlesung am Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung auf den Grund. Den Auftakt der Vortragsreihe im Rahmen der Ad.E.Jensen-Gedächtnisvorlesung 2019, die vier Vorträge umfasst, macht am Montag, 3. Juni, um 16:15 Uhr im Casinogebäude, Raum 1.811 (Campus Westend) Hausners Vorlesung zum Thema „A genealogy of Method: Anthropoly's Ancestors and the Meaning of Culture“. Der Kulturbegriff ist für die Sozial- und Geisteswissenschaften zentral – und zugleich umstritten. Angesichts solcher Kritik widmet sich Hausner zwei zentralen Fragen: Lässt sich in den Sozial-und Geisteswissenschaften der Gegenwart „Kultur“ überhaupt erforschen? Und was bedeutet dies für die Definition von „Kultur“?

In den vier Vorträgen rückt sie die Königsdisziplin der Ethnologie, die ethnografische Methode, in den Fokus. Dabei zeichnet Hausner die Entstehung und Entwicklung dieser Methode nach und beleuchtet, wie diese in Beziehung etwa zur Philosophie, Philologie und Geschichte steht – ebenfalls Disziplinen, die sich mit der menschlichen Erfahrung befassen. Dies bildet aus Sicht Hausners die Grundlage, das Zusammenspiel zwischen conditio humana und kultureller Form zu untersuchen – um schließlich die Frage zu stellen, ob die Disziplin der Sozial- und Kulturanthropologie gegenwärtig dem Ziel, „Kultur“ zu definieren, doch etwas nähergerückt ist.

Die Vorlesungsreihe ist dem Andenken an den Ethnologen und ehemaligen Direktor des Frobenius-Instituts Adolf Ellegard Jensen (1899–1965) gewidmet. 

Die Termine: Montag, 3. Juni 2019, 16.15 Uhr Eröffnungsvorlesung mit Empfang

Weitere Termine: 17. Juni, 24. Juni und 1. Juli (jeweils montags), 16.15 Uhr, Casinogebäude 1.811 (Campus Westend) 

Information und Anmeldung: https://frobenius-institut.de/veranstaltungen/jensen-gedaechtnisvorlesung

Pressekontakt: Yanti Hölzchen, Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Telefon 069 798-33058, E-Mail hoelzchen@em.uni-frankfurt.de,

 

Mai 16 2019
13:17

​National Science Foundation zeichnet EHT-Forscher aus, darunter auch Luciano Rezzolla von der Goethe-Uni

US-Preis für das erste Bild eines Schwarzen Lochs

FRANKFURT. Die National Science Foundation (NSF), die staatliche Behörde für Forschungsförderung in den Vereinigten Staaten, honoriert das erste Bild eines Schwarzen Lochs mit einem neuen Preis: Der Diamond Achievement Award geht an das internationale Team des Event Horizon Teleskop-Projekts (EHT-Projekt). Unter den 200 Forschenden ist auch die Gruppe von Prof. Luciano Rezzolla, Theoretischer Astrophysiker an der Goethe-Universität.

Wie die NSF mitteilte, soll der nicht-dotierte Preis künftig Spitzenforschung auszeichnen, die im Auftrag der NSF gemacht wurde. Der europäische Beitrag zum EHT-Projekt stammt aus dem Black Hole Cam-Projekt (BHC-Projekt), das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) in den vergangen sechs Jahren mit einem ERC Synergy Grant über 14 Millionen Euro gefördert wurde. Luciano Rezzolla ist einer der drei leitenden Wissenschaftler im BHC, zusammen mit Michael Kramer vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und Heino Falcke von der Radboud-Universität Nijmegen in den Niederlanden.

Das Team von Rezzolla erzeugte in monatelangen Rechnungen mit Supercomputern, hauptsächlich dem LOEWE-CSC der Goethe-Universität, mehrere zehntausend Bilder von dem Schwarzen Loch im Zentrum der Nachbargalaxie M87, um das von acht zusammengeschalteten Radioteleskopen beobachtete Bild zu interpretieren. Die Bilder basierten auf unterschiedlichen physikalischen Modellen.

Im Juli des vergangenen Jahres gehörten Astrophysiker aus dem Team von Rezzolla - Yosuke Mizuno, Ziri Younsi (jetzt University College London) und Christian Fromm - zu der Gruppe von circa 40 Wissenschaftlern, die sich in Harvard, Boston, trafen, um ein „Bild“ aus den beobachteten Daten zu erzeugen.

Die Gruppe von Rezzolla war es auch, die durch Simulationen verschiedene Alternativen zu Schwarzen Löchern ausschloss, die ebenfalls mit der Allgemeinen Relativitätstheorie vereinbar sind.

Informationen: Prof. Luciano Rezzolla, Institut für Theoretische Physik, Fachbereich Physik, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-47871, rezzolla@th.physik.uni-frankfurt.de

 

Mai 16 2019
12:02

Praxisfellow der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt Handlungsempfehlungen

Die nachhaltige Moschee

FRANKFURT. Durch welche Maßnahmen können die Moscheen der Zukunft nachhaltiger gestaltet werden? Mit dieser Frage befasst sich Baraa Abu El-Khair, seit April 2019 Praxisfellow der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (IAWG), in seinem Projekt „Imara – Kultivierung der Moschee“.

Im Rahmen seines Praxisfellowship möchte der Wirtschaftsingenieur Baraa Abu El-Khair einen Katalog mit Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung von Moscheen in Deutschland erstellen. Die AIWG unterstützt ihn in den kommenden zwölf Monaten in seinem Vorhaben mit einem Associated Praxisfellowship.
Baraa Abu El-Khair betrachtet in seinem Projekt die Moschee in ihren vielfältigen Funktionen: „Moscheen sind nicht nur Gebetsstätten, sondern auch ein Ort sozialen Lebens und der Wissensweitergabe“, so El Khair. Doch größtenteils haben sich die Inhalte, die in Moscheen besprochen werden, auf religiöse und kulturelle Themen reduziert: „Nachhaltigkeit oder Umwelt werden in den meisten Moscheen hingegen nur selten thematisiert werden“, erklärt er weiter. Nach seinen Beobachtungen spielt ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt für viele Musliminnen und Muslime jedoch eine große Rolle.

„Imara“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt „Kultivierung“: „Mein Wunsch ist es, einen Beitrag für die Kultivierung nachhaltiger Moscheen in Deutschland in Hinblick auf Umwelt und Gesellschaft zu leisten“, erklärt Abu El-Khair. Ausgehend von den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) möchte er ein Handbuch erstellen, das konkrete Handlungsempfehlungen zur Realisierung ausgewählter SDGs umfasst. „Ich erhoffe mir mit solchen Handlungsempfehlungen, einzelne Moscheegemeinden dabei zu unterstützen, aktive Akteure des Umweltschutzes zu werden.“

Um sich dem Themenkomplex Moscheen und Nachhaltigkeit zu nähern, will er zunächst unterschiedliche Moscheegemeinden besichtigen und Interviews führen, um so individuelle Bedarfe und Potenziale hinsichtlich umweltfreundlicher Maßnahmen zu ermitteln. Die Verbindung mit den islamisch-theologischen Studien erfolgt über Fragen wie „Welche konkreten Anhaltspunkte lassen sich im Koran in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit feststellen?“ oder „Wie lässt sich die Rolle und Funktion von Moscheen in der Historie beschreiben?“. Auf wissenschaftlicher Seite sollen die aus dem Projekt gewonnen Erkenntnissen einen Impuls bilden, um umweltbezogene Fragestellungen innerhalb der islamisch-theologischen Studien zu behandeln.

„Die Nachhaltigkeit von Moscheen ist schon lange ein Herzensanliegen von mir“, erklärt Abu El-Khair. „Es freut mich deswegen sehr, dass ich mit dem Praxisfellowship der AIWG bei der konkreten Umsetzung meines Projektes umfassend unterstützt werde und die Möglichkeit erhalte, mit Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien zusammenzuarbeiten.“

Das AIWG-Praxisfellowship richtet sich an ideenreiche Persönlichkeiten mit praktischen Erfahrungen zu Fragen der Religion und der gesellschaftlichen Teilhabe von Musliminnen und Muslimen in Deutschland. Es unterstützt ihr persönliches Engagement und ihre individuellen Projektideen und ermöglicht ihnen, ihre bisherigen Kenntnisse zu islambezogenen Themen auszubauen und sie in die Wissenschaft einzubinden.

Weitere Informationen zum Projekt: https://aiwg.de/praxisfellows/

Über die AIWG
Die AIWG ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen. Sie ermöglicht überregionale Kooperationen und Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der islamisch-theologischen Studien und benachbarter Fächer sowie Akteurinnen und Akteuren aus der muslimischen Zivilgesellschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Die AIWG wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Stiftung Mercator.

Information: Ariana Neves, Koordinatorin Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 069 798-22459, E-Mail neves@aiwg.de, Homepage: https://aiwg.de

 

Mai 15 2019
12:50

Orientierungsstudium der Goethe-Universität erleichtert Studienanfängerinnen und -anfängern die Wahl – Bewerbungen ab dem 1. Juni 2019 möglich 

„Finde Dein Fach!“

FRANKFURT. Die Goethe-Universität Frankfurt am Main führt zum Wintersemester 2019/20 ein neues Studienangebot ein: Das „Goethe-Orientierungsstudium (GO)“ bietet breit interessierten Studienanfängerinnen und -anfängern Gelegenheit, an der Hochschule anzukommen und die universitäre Fächervielfalt kennenzulernen, bevor sie sich auf ein Studienfach festlegen. Im Rahmen des Orientierungsstudiums können die Studierenden Lehrveranstaltungen aus unterschiedlichen Studiengängen besuchen und dort bereits Studien- und Prüfungsleistungen für ihren Bachelorabschluss erbringen. Parallel dazu werden sie durch fachübergreifende Veranstaltungen, Workshops und ein Mentoring-Programm bei der Wahl des für sie richtigen Fachs unterstützt. Im Unterschied zu vergleichbaren Angeboten in anderen Bundesländern ist das Goethe-Orientierungsstudium – ein vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördertes Pilotprojekt – BAföG-fähig.

Das Goethe-Orientierungsstudium schließt eine Lücke zwischen bloßer Studieninformation und der Studieneingangsphase in einem bestimmten Fach: „Das Orientierungsstudium ist kein Schnupperstudium“, betonen die Wissenschaftlichen Koordinatorinnen des Programms, Dr. Bianca Bertulat und Dr. Johanna Scheel. „Die Orientierungsstudierenden nehmen gleichberechtigt am universitären Alltag teil.“ Im Verlauf von einem bzw. zwei Semestern erwerben sie Schlüsselkompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens, probieren sich in unterschiedlichen disziplinären Zusammenhängen aus und reflektieren ihre individuellen Stärken und Ziele sowie mögliche Berufsfelder. In Projektseminaren und Laborpraktika machen sie bereits erste Schritte auf dem Weg zum eigenständigen Forschen; darüber hinaus gewinnen sie einen systematischen Einblick in die Institution Hochschule und die Möglichkeiten aktiver Teilhabe an der universitären Selbstverwaltung.

Da die meisten Studienanfängerinnen und -anfänger bereits mit einem klaren Interessensschwerpunkt an der Universität ankommen, wird das Goethe-Orientierungsstudium in zwei Ausprägungen angeboten: einem zweisemestrigen Orientierungsstudium in den Natur- und Lebenswissenschaften, das zum Wintersemester 2019/20 starten wird, und einem einsemestrigen Orientierungsstudium in den Geistes- und Sozialwissenschaften, das seinen Betrieb zum Sommersemester 2020 aufnehmen wird. In den Natur- und Lebenswissenschaften stehen 40 Studienplätze zur Verfügung; Bewerbungen sind vom 1. Juni bis 15. Juli 2019 möglich. Das Orientierungsstudium in den Geistes- und Sozialwissenschaften wird zunächst 90 Studierende aufnehmen können. Die Bewerbungsfrist für das Orientierungsstudium Geistes- und Sozialwissenschaften läuft vom 1. Dezember 2019 bis 15. Januar 2020.

Informationen: www.orientierungsstudium.uni-frankfurt.de; Orientierungsstudium Natur- und Lebenswissenschaften: Dr. Bianca Bertulat (Koordination), Telefon 069 798-29455 Orientierungsstudium Geistes- und Sozialwissenschaften: Dr. Johanna Scheel (Koordination), Telefon 069 798-32943

 

Mai 15 2019
12:44

Fachtagung von regio pro an der Goethe-Universität zeigt auch Wege aus der vorhersehbaren Krise auf

In fünf Jahren fehlen in Hessen 174.000 Fachkräfte

FRANKFURT. Hessischen Unternehmen werden im Jahr 2024 rund 174 000 Fachkräfte fehlen, darunter 135 000 Beschäftigte mit einer dualen Berufsausbildung und rund 39.000 Akademikerinnen und Akademiker. Zu diesem Ergebnis kommt das Projekt „regio pro – regionale Beschäftigungs- und Berufsprognosen“ in seiner jüngsten Berechnung. Das Projekt ist beim Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität angesiedelt.

„Hessen verdankt seine Wirtschafts- und Innovationskraft in hohem Maße den gut ausgebildeten Beschäftigten. Die Fachkräftesicherung ist daher eine der wichtigsten Aufgaben für Politik und Wirtschaft“, sagte der Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann im Hessischen Wirtschaftsministerium bei der Fachtagung von regio pro, die am heutigen Mittwoch auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfindet. Bereits in der vierten Welle legt das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt in Hessen Prognosen vor. „Damit leistet die Goethe-Universität im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums einen wichtigen Beitrag zur vorausschauenden regionalen Strategieentwicklung“, sagte der Vizepräsident für Third Mission der Goethe-Universität Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz. 

Der Staatssekretär verwies auf das Programm „gut ausbilden“, das Klein- und Kleinstunternehmen dabei unterstützt, Nachwuchs zu gewinnen und mit wettbewerbsfähiger Ausbildungsqualität an sich zu binden. Gefördert werden Qualifizierungs- und Beratungsmodule für Leitungspersonal, Ausbildungspersonal und Auszubildende. Auch das Bündnis Ausbildung Hessen, das die duale Berufsausbildung attraktiver machen soll, ist Teil der Strategie zur Fachkräftesicherung. Und die Projekte im Programm „Wirtschaft integriert“ sollen außer der Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt auch als ein Baustein zur Fachkräftesicherung dienen. Das Programm führt Personen mit Sprachförderbedarf auf den Weg zum Ausbildungsabschluss. Zielgruppen sind Frauen und Männer unter 27 Jahren, die nur Grundkenntnisse in Deutsch haben und deshalb eine Ausbildung nicht ohne Hilfe bewältigen können. Hauptmerkmal von „Wirtschaft integriert“ ist die durchgehende Förderkette von der praktischen Berufsorientierung bis zum Berufsabschluss. Neben Sprachunterricht gehören dazu auch Lern- und Integrationshilfen sowie sozialpädagogische Begleitung. 

Hauptgrund des sich abzeichnenden Arbeits- und Fachkräftemangels ist die Bevölkerungsentwicklung. Neben dem Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation führt die fortschreitende Digitalisierung zu Fachkräfteengpässen. „Hessische Arbeitgeber sehen sich zum Teil bereits schon heute mit den Herausforderungen konfrontiert, dass die Belegschaften älter werden und nur wenige junge Menschen nachkommen“, erläuterte Dr. Christa Larsen, Geschäftsführerin des IWAK. Staatssekretär Nimmermann betonte: „Eine große Herausforderung wird die Steigerung der Attraktivität der Unternehmen sein.“ Dazu gehört auch die Attraktivität der Regionen, in denen die Unternehmen ansässig sind. 

Besonders groß sind die Herausforderungen in den Regierungsbezirken Gießen und Kassel. Demgegenüber stehen Südhessen und vor allem das Rhein-Main-Gebiet, wo die erwartete demografische Lücke durch die Zuwanderung junger Menschen in den urbanen Bereich deutlich besser ausgeglichen werden kann. „Deshalb sind regional unterschiedliche Antworten gefragt“, so der Staatssekretär: „regio pro liefert den jeweiligen Akteuren dafür präzise Informationen.“ 

Die Informationsplattform regio pro zeichnet die Beschäftigungsentwicklung und Ausbildungssituation in allen Kreisen und kreisfreien Städten nach. regio pro wird vom IWAK durchgeführt und vom Hessischen Wirtschaftsministerium aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Informationen: Dr. Christa Larsen , Geschäftsführerin des Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK). Tel. 069 798-22152, E-Mail: C.Larsen@em.uni-frankfurt.de Homepage: www.regiopro.eu

 

Mai 14 2019
15:11

Expertenjury wählt „Mathematik-App MathCityMap“ als eines der besten zehn aus.

Projekt des Instituts für Didaktik der Mathematik Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2019“

FRANKFURT. Das Projekt Mathematik-App MathCityMap des Instituts für Didaktik der Mathematik der Goethe-Universität zählt zu den zehn innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2019. Zum Jahresmotto „digitalisieren. revolutionieren. motivieren. Ideen für Arbeit und Bildung in Deutschland und Europa“ zeigt das Projekt, wie durch Experimentierfreude, Neugier und Mut zum Umdenken zukunftsweisende Innovationen im Bereich Mathematik entstehen können. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank richten den Innovationswettbewerb seit 14 Jahren gemeinsam aus.

MathCityMap ist ein Projekt der Arbeitsgruppe MATIS I (IDMI, Goethe-Universität) in Kooperation mit der Stiftung Rechnen. Das Projekt verfolgt das Ziel, Mathematik in der Umwelt entlang mathematischer Wanderpfade (so genannter Mathtrails) zu betreiben. Die Schülerinnen und Schüler laufen durch die Stadt und lösen an mehreren Stationen Mess- oder Rechenaufgaben, die ihnen die App stellt. Die App überprüft die Antworten sofort und gibt Feedback. In gibt es mehr als 30 öffentliche Mathtrails für verschiedene Altersstufen Frankfurt z.B. an der alten Oper oder rund um den Goetheplatz. 

Prof. Matthias Ludwig, Professor für Didaktik der Mathematik an der Goethe-Universität und Leiter von MathCityMap, erläutert das pädagogische Konzept: „Bei MathCityMap handelt es sich um eine Art Outdoor-Stationenlernen, wodurch die Schülerinnen und Schüler spielerisch einen Blick für die Mathematik in den Dingen gewinnen. Die mobilen Technologien bieten neue Möglichkeiten: bessere Verbreitung und Austausch, Hilfestellungen und direktes Feedback zu Lösungen. Es bildet sich eine große Community. Jeder kann im Prinzip mitmachen, sogar selbst kreativ werden und eigene Trails entwerfen und teilen. Außerdem können wir auch die Lerneffekte erforschen, weil wir beim Trail aufgezeichnete Daten mit den handschriftlichen Notizen der Schülerinnen und Schüler koppeln.“ 

„Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den BDI. Die Deutsche Bank ist seit 2006 Partner und Nationaler Förderer des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Ziel ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu stärken. „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank lassen die Preisträger von ihrem Netzwerk profitieren. Sie werden zu hochkarätigen Fachveranstaltungen eingeladen, um sich mit Multiplikatoren aus Politik und Wirtschaft zu vernetzen, dürfen mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ für sich werben und so neue Partner, Sponsoren oder weitere Mitmacher gewinnen.

Kontakt: Prof. Matthias Ludwig, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Didaktik der Mathematik, Goethe-Universität Frankfurt, Tel. (069) 798-28695; ludwig@math.uni-frankfurt.de; https://mathcitymap.eu/de/

 

Mai 14 2019
11:27

​ Reihe „New Frontiers in Memory Studies“ an der Goethe-Uni lädt zu zwei Vorträgen

Neue Wege in der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung

FRANKFURT. Die Frankfurt Memory Studies Platform lädt im Rahmen der Reihe New Frontiers in Memory Studies zu zwei Vorträgen ein: In diesem Semester werden am 16. Mai Prof. Ann Rigney (Utrecht) und am 9. Juli Prof. Natan Sznaider (Tel Aviv/Jaffa) zu Gast sein und über aktuelle Forschungen im Feld der Gedächtnisforschung berichten. Ann Rigney spricht

am Donnerstag, 16. Mai, um 18 Uhr
im IG-Farben-Haus, Raum 1.414
auf dem Campus Westend

über „Memory Activism, Moving Monuments". Ann Rigney gehört zu den international sichtbarsten Gedächtnisforscherinnen im Bereich Literatur, Medien und Kultur. Sie wird ihr neues Projekt zu Erinnerung und Aktivismus vorstellen, für das sie im vergangenen Jahr einen ERC Advanced Grant erhalten hat („Remembering Activism: The Cultural Memory of Protest in Europe“, ReAct). Wie erinnern sich heutige Aktivisten und Aktivistinnen an ihre Vorgänger, etwa die 1968er Generation? Wie wird Aktivismus durch Erinnerung an vergangenes Unrecht angetrieben? Wie gehen Aktivistinnen und Aktivisten mit Erinnerungskultur um, etwa durch die Zerstörung oder Umformung von Denkmälern? Rigney ist Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft in Utrecht. Zu ihren Publikationen zählen Imperfect Histories (Cornell UP, 2001), The Afterlives of Walter Scott: Memory on the Move (Oxford UP, 2012), Mediation, Remediation, and the Dynamics of Cultural Memory (hg. mit A. Erll, de Gruyter, 2009), Transnational Memory: Circulation, Articulation, Scales (hg. mit C. De Cesari; de Gruyter, 2014).

Der Vortrag findet auf Englisch statt. Er ist auch Teil der In Transition Lecture Series des Instituts für England- und Amerikastudien (IEAS). Ann Rigney wird zudem am Freitag, 17. Mai, eine Masterclass leiten. Interessierte Master- oder Promotionsstudentinnen und -studenten wenden sich an Prof. Astrid Erll, erll@em.uni-frankfurt.de.

Über die FMSP
Die Frankfurt Memory Studies Platform (FMSP) ist eine Initiative des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften (FzHG). Sie wurde 2011 von Prof. Astrid Erll gegründet. FMSP führt Gedächtnisforscherinnen und -forscher aus der ganzen Welt in einem interdisziplinären Forum zusammen. Die Mitglieder kommen aus den Literatur-, Medien- und Geschichtswissenschaften, aus der Soziologie und der Psychologie.

Veranstaltungsplakat zum Download unter: www.uni-frankfurt.de/78094186
Information und Anmeldung:
Prof. Dr. Astrid Erll, IEAS, FB 10, IG 4.254, erll@em.uni-frankfurt.dewww.uni-frankfurt.de/76467309/Prof__Dr__Astrid_Erll.
Mehr Informationen
zur FMSP und den Vorträgen finden Sie hier: www.memorystudies-frankfurt.com/en

 

Mai 10 2019
13:19

Wissenschaftler der Goethe-Universität bauen Postdoc-Akademie in Bamako (Mali) auf – Fast 1 Million Euro von Gerda Henkel-Stiftung

Stärkung für Grundlagenforschung in Afrika

FRANKFURT. Wissenschaftler der Goethe-Universität und der Universität Basel bauen eine Postdoc-Akademie in Bamako (Mali) auf. Für das Projekt mit dem Titel „Pilot African Postgraduate Academy“ (PAPA) hat die Gerda Henkel-Stiftung jetzt 973.000 Euro bewilligt. Damit soll vor allem die geistes- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung in den afrikanischen Ländern gestärkt werden.

Die bewilligte „Pilot African Postgraduate Academy“ (PAPA) richtet sich an Nachwuchskräfte, die ihre Doktorarbeit in einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fach vor kurzem erst abgeschlossen haben und an Universitäten in Afrika arbeiten. Ziel ist es, unter ihnen ein Verständnis für den Wert der Wissenschaft um ihrer selbst willen zu vertiefen und ihr Interesse an konzeptioneller Grundlagenforschung zu fördern. „Afrika braucht eben nicht nur angewandte Forschung, die sich an den Bedürfnissen der Entwicklungsindustrie orientiert, sondern auch exzellente Forschung, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der globalen Wissensproduktion liefert, inhaltlich wie methodisch“, sagt Professor Diawara vom Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität, der die Akademie gemeinsam mit Prof. Elisio Macamo von der Universität Basel konzipiert hat.

„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Henkel-Stiftung bewusst die Qualität der Grundlagenforschung in Afrika fördert – nicht Karrierewege oder angewandte Forschung“, sagt Projektkoordinator Dr. Stefan Schmid vom Zentrum für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) an der Goethe-Universität. Prof. Diawara und Prof. Macamo sprachen die Gerda Henkel-Stiftung im Jahr 2018 mit der Idee an, ein Projekt für den afrikanischen Forschungsnachwuchs zu entwickeln, das sich grundlegend von gängigen Programmen unterscheidet. Gemeinsam erhalten sie von der Stiftung nun Mittel in Höhe von 973.000 Euro. Die Akademie wird am unabhängigen Forschungszentrum „Point Sud“ in Bamako, Mali, angegliedert sein, das ebenfalls von den beiden afrikanischstämmigen Wissenschaftlern gegründet worden war.

An der neuen Akademie wird ein Ausbildungsprogramm eingerichtet, das die Stipendiaten ermutigt, sich in einem kritischen Dialog mit ihren Disziplinen, den Area Studies und ihrer Identität als Wissenschaftler mit grundlegenden epistemologischen Fragen auseinanderzusetzen. Mit der intensiven Ausbildung und Betreuung sorgfältig ausgewählter junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden diese in ihren Heimatinstitutionen nach Abschluss des dreijährigen PAPA-Zyklus auf einem neuen Niveau lehren und veröffentlichen.

Zweimal im Jahr soll es zweiwöchige Workshops geben, an denen fünfzehn ausgewählte Nachwuchswissenschaftler und bis zu vier etablierte Wissenschaftler in Bamako teilnehmen. Ein Mentoring-Programm soll hochrangige Forscher und Preisträger an ihren Heimatinstitutionen zusammenbringen. Zudem soll ein starkes Netzwerk entstehen, das Wissenschaftlern und Dozenten aus frankophonen afrikanischen Ländern, die innerhalb und außerhalb Afrikas leben, für Austausch und gemeinsame Projekte zur Verfügung steht.

Das Projekt konzentriert sich auf Nachwuchskräfte aus sieben frankophonen afrikanischen Ländern, die trotz bemerkenswerter Fortschritte nach wie vor eine untergeordnete Rolle in der globalen Wissensproduktion spielen. Die unabhängige und etablierte Forschungseinrichtung in Mali, Point Sud, steht bei diesem Projekt im Mittelpunkt, da hier eine langjährige Expertise und ein weitreichendes Netzwerk mit Partnern in ganz Afrika besteht. Das Zentrum wird von Beginn an von der Goethe-Universität mit DFG-Mitteln finanziert. Das PAPA-Programm wird von ausgewählten Mentoren aus Burkina Faso, Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, Gabun, Mali, Niger und Senegal unterstützt, die die Stipendiatinnen und Stipendiaten begleiten und die Idee der Akademie in ihrem wissenschaftlichen Umfeld umsetzen sollen. Mit dem in Dakar angesiedelten Projekt „Die Bürokratisierung der afrikanischen Gesellschaften“, dem neu gegründeten Institute for Advanced Studies (IAS) in Accra, MIASA, den IAS in Stellenbosch und Nantes sowie dem neuen Afrika-Exzellenzcluster an der Universität Bayreuth steht ein ganzes Netzwerk von Institutionen zur Verfügung, die ausdrücklich daran interessiert sind, die Karriereentwicklung der Fellows nach dem Ende des Projektzyklus auf eine neue Ebene zu heben.

Das Projekt wird an der Goethe-Universität angesiedelt sein und wird gemeinsam von Dr. Stefan Schmid vom Zentrum für Interdisziplinäre Studien (ZIAF) der Goethe-Universität und einem neuen Projektkoordinator bei Point Sud in Bamako koordiniert. Start ist im Juli 2019. Das Projekt läuft zunächst bis Juli 2022. s.schmid@em.uni-frankfurt.de , 069 798-32097.

Informationen: Dr. Stefan Schmid, Geschäftsführer Zentrum für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF), Campus Westend, Telefon 069 798-32097, E-Mail s.schmid@em.uni-frankfurt.de

 

Mai 10 2019
13:09

Baker McKenzie-Preis 2018 für zwei herausragende wirtschaftsrechtliche Dissertationen an der Goethe-Universität

Ausgezeichnete Arbeiten zu Investitionsschutz- und Stoffrecht

FRANKFURT. Dr. Greg Lourie und Dr. Stefanie Merenyi erhalten heute den Baker McKenzie-Preis 2018. Die Auszeichnung wird von der Anwaltssozietät für zwei herausragende wirtschaftsrechtliche Dissertationen vergeben.

„Interpretation of Investment Agreements. A new Concept for the Interpretation of Investment Agreements through Amicable Means and State-to-State Arbitration" – so lautet der Titel der preisgekrönten Arbeit von Dr. Greg Lourie. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist, dass sich das Internationale Investitionsschutzrecht (IIL) derzeit in einer Krise befindet. „Greg Lourie leistet mit seiner Arbeit einen Beitrag zur Überwindung der Legitimitätskrise des IIL oder jedenfalls seines Streitbeilegungssystems. Er zeigt einen kreativen wie gangbaren Weg und schlägt vor, auf den Verfahrensweg State-to-State Dispute Settlement (SSDS) zurückzugreifen und die Staaten als ,Herren der Verträge' (wieder)einzubeziehen“, schreibt Louries Doktorvater, Prof. Rainer Hofmann, Professor für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Goethe-Universität, in seinem Erstgutachten zur Dissertation.

Dr. Stefanie Merenyi erhält die Auszeichnung für ihre Dissertation „Der Stoffbegriff im Recht. Eine interdisziplinäre Studie zum Stoffrecht unter Berücksichtigung des auf Stoffe gerichteten Patentwesens“. Unter dem Begriff Stoffrecht werden die rechtlichen Regelungen insbesondere der Bereiche Chemikalien, Pflanzenschutz, Lebensmittel, Futtermittel, Kosmetika und Arzneimittel zusammengefasst. „Stefanie Merenyi arbeitet heraus, dass der großen Bedeutung des Stoffbegriffs im modernen Recht keine wirkliche Reflektion über dessen Grundlagen entspricht“, so Prof. Eckard Rehbinder, Institut für Internationales und Europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung der Goethe-Universität, der die Dissertation betreut hat. Die Dissertation bezeichnet er als „eine im besten Sinne interdisziplinäre Arbeit“, die eine Brücke von der geistes- zur naturwissenschaftlichen Perspektive schlage. Stefanie Merenyi spiele virtuos auf der Klaviatur zahlreicher wissenschaftlicher Disziplinen. 

Bereits seit 1988 vergibt die Anwaltssozietät den Baker McKenzie-Preis für herausragende Dissertationen oder Habilitationen, die im Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität entstanden sind. „Der Baker McKenzie-Preis ist ein traditionsreicher, fester Bestandteil unserer Nachwuchsförderung“, sagt Prof. Joachim Scherer, Partner bei Baker McKenzie, der selbst an der Goethe-Universität Rechtswissenschaften studiert hat, dort promoviert und 1995 zum apl. Professor für Öffentliches Recht ernannt wurde. Die Karrierewege der bisherigen Preisträger des Baker McKenzie-Preises sind vielfältig. Zahlreiche Preisträger sind heute Universitätsprofessoren, daneben gibt es unter ihnen Unternehmensjuristen, Investmentbanker, Richter und Rechtsanwälte. 

Baker McKenzie berät Mandanten, mit den Herausforderungen der Globalisierung umzugehen, insbesondere in rechtlichen Fragen über Landesgrenzen und Rechtsgebiete hinweg. Die Sozietät, die vor mehr als 65 Jahren gegründet wurde, beschäftigt weltweit 13.000 Mitarbeiter. In Deutschland arbeiten rund 200 Anwälte an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München. Als eine der führenden deutschen Anwaltskanzleien berät Baker McKenzie nationale und internationale Unternehmen und Institutionen auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts.

Informationen: Iris Meinking, Senior Manager, HR Communications, Tel. (069) 299 08 322, iris.meinking@bakermckenzie.com. 

Porträts zum Download finden Sie unter: http://www.uni-frankfurt.de/77945541 

Bildunterschriften:
Dr. Stefanie Merenyi erhält den Baker McKenzie-Preis für ihre Arbeit zum Stoffrecht. (Foto: Merenyi)

Dr. Greg Lourie wird für seine Arbeit zum Investitionsschutzrecht mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet. (Foto: Cleary Gottlieb Steen & Hamilton)

 

Mai 9 2019
11:28

Nächster Termin der „Goethe Lectures Offenbach“ des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und der Stadt Offenbach am 16. Mai 2019 im Klingspor Museum

Ist der deutsche Konservatismus erschöpft?

FRANKFURT/OFFENBACH. Nach dem ernüchternden Ergebnis der Union bei den Bundestagswahlen und dem Einzug der AfD in das Parlament war von einer Krise des christdemokratischen Konservatismus die Rede. Debatten um die Notwendigkeit einer konservativen Profilschärfung begleiteten auch die CDU-interne Wahl zum Parteivorsitz, als Jens Spahn und Friedrich Merz für einen konservativen Richtungswechsel stehen sollten, letztlich aber Annegret Kramp-Karrenbauer Nachfolgerin von Angela Merkel wurde. In der kommenden „Goethe Lecture Offenbach“ nimmt der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher diese teils mit erheblicher Schärfe geführten Diskussionen zum Anlass, sich eingehender mit der Geschichte des deutschen Konservatismus der jüngeren Vergangenheit zu beschäftigen. Die interessierte Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt herzlich eingeladen zu dem Vortrag

„Von der ‚Geistig-Moralischen Wende' zur Erschöpfung des deutschen Konservatismus“ am Donnerstag, dem 16. Mai 2019, um 19.00 Uhr im Klingspor Museum, Herrnstraße 80, 63065 Offenbach am Main.

Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit sich der deutsche Konservatismus tatsächlich in einer Krise befindet, worin genau diese gegebenenfalls besteht und wo ihre Ursprünge liegen. Ausgangspunkt sind Betrachtungen zum Begriff des Konservatismus und seiner Entwicklung in der deutschen Nachkriegszeit. Eine zentrale Rolle spielt dann die sogenannte „Geistig-moralische Wende“, die von der Regierung Kohl/Genscher zu Beginn der 80er Jahre ausgerufen wurde. Doch diese Wende, deren genaue Ausrichtung näher zu erläutern ist, scheint weitestgehend gescheitert zu sein. Und so könnte zugespitzt argumentiert werden, dass die Misere des christdemokratischen Konservatismus eigentlich schon im Moment seines vermeintlichen Zenits beginnt. Die Geschichte des politischen Konservatismus sei, so argumentiert der Vortrag, seitdem die Geschichte einer kontinuierlichen Auszehrung. Abschließend richtet sich der Blick auf die möglichen Zukunftsaussichten eines derart „erschöpften“ Konservatismus sowie die Auswirkungen auf die liberale Demokratie in Deutschland insgesamt.

PD Dr. Thomas Biebricher ist Postdoktorand im Bereich Politische Theorie am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Zuvor hatte er Lehrstuhlvertretungen an der Goethe-Universität inne und war von 2009 bis 2012 Nachwuchsgruppenleiter am Exzellenzcluster zum Thema „Variationen des Neoliberalismus und ihre Transformation“. Ende vergangenen Jahres erschien sein vielbeachtetes Buch „Geistig-moralische Wende: Die Erschöpfung des deutschen Konservatismus“ (Berlin 2018), das auch auf der Sachbuch-Bestenliste der „Zeit“ geführt wurde. Zu seinen weiteren Publikationen gehören: „Neoliberalismus zur Einführung“ (3. erweiterte Auflage, Hamburg 2018) und jüngst „The Political Theory of Neoliberalism“ (Stanford 2019).

Veranstalter des öffentlichen Vortragsabends im Klingspor Museum und auch der Gesamtreihe „Goethe Lectures Offenbach“ sind neben dem Exzellenzcluster die Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach, die einen deutlichen Fokus auf die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft legt, und das Klingspor Museum Offenbach, das sich mit seinen Schwerpunkten Schriftkunst und Typografie auch überregional einen Namen gemacht hat. Ziel der Partnerschaft der Institutionen, der bereits mehrere erfolgreiche Kooperationsprojekte in Offenbach vorausgegangen sind, ist der Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Stadtgesellschaft. Im Anschluss an den Vortrag besteht auch dieses Mal die Möglichkeit zur Diskussion.

Die „Goethe Lectures Offenbach“ im Internet: www.normativeorders.net/glo

Informationen:
Ria Baumann, Wirtschaftsförderung Stadt Offenbach, Tel.: 069 80652392, kreativwirtschaft@offenbach.de, www.offenbach.de/wirtschaft
Bernd Frye, Pressereferent des Exzellenzclusters, Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de

 

Mai 9 2019
10:12

​ Einladung an Anwohner, Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Freunde

Frühlingsfest auf dem Campus Riedberg

FRANKFURT. Die Goethe-Universität und ihr Wissenschaftsgarten laden auch in diesem Jahr wieder alle Bürgerinnen und Bürger, Freunde, Anwohner und Studierende zum Frühlingsfest ein. Es wird ein buntes Programm rund um die (Natur-) Wissenschaften für Jung und Alt geboten: Führungen und Infostände von auf dem Campus Riedberg ansässigen Institutionen wie der GeoAgentur Riedberg, dem Institut für Bienenkunde und Gärtnerinnen und Gärtnern des Wissenschaftsgartens am

am Sonntag, dem 19. Mai von 11 bis 17 Uhr
im Wissenschaftsgarten am Südhang des Campus Riedberg

Auf dem Programm:

  • Medizin direkt aus der Natur: Führungen durch den Arzneipflanzengarten
  • Echt oder Fälschung? Bringen Sie ein Schmuckstück mit und lassen Sie die Art des Edelsteins bestimmen
  • Hobbygärtner aufgepasst: Spezialisten des Wissenschaftsgartens beantworten gärtnerische Fragen 
  • Basteltisch des Museums Giersch der Goethe-Universität
  • Diverse Infostände, u. a. vom Hochschulsport mit »Goethe-Play«
  • Essen und Trinken, u. a. von Herkert Catering
  • Musik

Kommen Sie zahlreich und genießen Sie einen entspannten Frühlingstag mit uns!

Information: Robert Anton, Landschaftsarchitekt, Technische Leitung Wissenschaftsgarten und Leitung Außenanlagen der Universität, Tel.: (069) 798-42104, Anton@em.uni-frankfurt.de
Lageplan: http://www.uni-frankfurt.de/38093764/Lageplan___Campus_Riedberg.pdf

 

Mai 8 2019
10:21

Gemeinsames Medienstatement anlässlich der Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“

Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit

FRANKFURT. Anlässlich der heutigen Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ an der Goethe-Universität erneuern sowohl die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff, als auch der Co-Sprecher des Exzellenzclusters Herausbildung normativer Ordnungen, Prof. Dr. Klaus Günther, sowie Prof. Dr. Susanne Schröter ihre Plädoyers für die Wissenschaftsfreiheit. 

Auch in Fortsetzung des Frankfurter March for Science vom vergangenen Wochenende sagte Prof. Birgitta Wolff:

„Das Präsidium der Goethe-Universität sieht seine Aufgabe darin, für die Wissenschaftsfreiheit einzutreten und ist keine „Diskurspolizei“. Dabei ist uns besonders wichtig, dass in der Goethe-Universität unterschiedliche wissenschaftliche Positionen eingenommen und nach den Regeln des akademischen Diskurses vertreten werden können. Wissenschaftsfreiheit bedeutet dabei auch, dass Fachbereiche, Institute und Professuren der Goethe-Universität nicht nur frei darin sind, Veranstaltungen in eigener Regie und mit eigener thematischer Ausrichtung zu gestalten. Es ist vielmehr ausdrücklich Teil ihrer Aufgaben“, so Wolff. „Wenn anonyme Gruppen einzelne Forschende diskreditieren oder gar bedrohen sollten, ist das in mindestens zweifacher Hinsicht inakzeptabel: Statt offen für ihre Position einzutreten, agieren sie aus der Anonymität heraus und sind damit gerade nicht bereit, in den universitären Diskurs einzutreten; sie bedienen sich einer wissenschaftsfernen, herabwürdigenden Rhetorik mit verunglimpfenden Zuschreibungen, die das Gegenüber als Wissenschaftler und Person herabsetzen. Sie versuchen dadurch dem Diskurs und seinen Beteiligten ihre wissenschaftsferne Ideologie aufzuzwingen. Ein wissenschaftsgeleitetes Erkenntnisstreben, basierend auf der Vielfalt von Forschungsperspektiven und Methoden, setzt die Freiheit der Wissenschaft voraus. Dass sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität dieser sicher sein können, dafür werde ich als Präsidentin heute, aber auch in Zukunft eintreten.“

Prof. Klaus Günther betonte: „Im Forschungsprogramm von Normative Orders geht es seit unserem Beginn im Jahr 2007 darum, die vielen Facetten des gesellschaftlichen Wandels in der Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen sorgfältig zu erforschen und die damit verbundenen normativen Fragen herauszuarbeiten. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung über Prinzipien, Werte, Normen und Rechte, deren Entstehungsbedingungen, Hintergründe und Folgen ist von dem Interesse geleitet, zum öffentlich nachprüfbaren Erkenntnisgewinn beizutragen. Dies geschieht in der Wissenschaft durch wechselseitige Kritik in einem freien Wettbewerb um die besseren Argumente, in dem die Beteiligten einander mit Respekt und Toleranz begegnen.

Ein solches Erkenntnisinteresse ist, in bester Frankfurter Tradition, emanzipatorisch. Daher gilt es, in aller Entschiedenheit die Freiheit der wissenschaftlichen Kontroverse gerade bei unterschiedlichen inhaltlichen Auffassungen zu verteidigen, wie es sie auch innerhalb unseres Forschungsverbundes für die im Rahmen der heutigen Konferenz zu diskutierende Frage des Kopftuchtragens gibt. Dazu gehört es selbstverständlich auch, Behauptungen, die auf Rassismus und Xenophobie basieren, mit Gründen als unhaltbar zurückzuweisen.

Um es ganz deutlich zu sagen: Wenn an einer Institution, an der ich beteiligt bin, Referentinnen oder Referenten eingeladen werden, deren Haltungen mir nicht passen, verlangt es die Toleranz nicht, dass ich mir meinen Widerspruch verkneife. Aber sie verlangt, dass ich andere, unbequeme Positionen nicht unterbinde.“

Prof. Susanne Schröter erklärte: „Universitäten sind Orte, die auch von kontroversen Debatten zu aktuellen Themen leben. Diese Auseinandersetzungen beflügeln den wissenschaftlichen Diskurs und wirken produktiv in die Gesellschaft hinein. Dafür braucht es den freien Austausch von Argumenten und den Widerstreit der Positionen. Das Präsidium der Goethe-Universität hat sich in aller Deutlichkeit für diese Freiheit der Wissenschaft ausgesprochen und Probleme, die im Vorfeld unserer Konferenz entstanden sind, kooperativ und konstruktiv gelöst. Wir sind für diese großartige Unterstützung außerordentlich dankbar.“

In den vergangenen Wochen hatte es Versuche gegeben, die Konferenz „Das islamische Kopftuch – Symbol der Würde oder der Unterdrückung?“ an der Goethe-Universität zu verhindern und die verantwortliche Wissenschaftlerin und Leiterin des Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam des Forschungsverbundes Normativer Ordnungen, Prof. Dr. Susanne Schröter, persönlich und wissenschaftlich zu diskreditieren. Dies hat große mediale Aufmerksamkeit erregt. Die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff, hatte sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe am 26. April in einer öffentlichen Stellungnahme im Namen des Präsidiums der Universität hinter Frau Schröter und die Tagung gestellt und diese verteidigt (https://aktuelles.uni-frankfurt.de/aktuelles/statement-der-praesidentin-der-goethe-universitaet-zur-kampagne-gegen-prof-susanne-schroeter/).

Das Leitbild der Goethe-Universität 

Die Goethe-Universität ist eine weltoffene Werkstatt der Zukunft mitten in Europa. 1914 von BürgerInnen für BürgerInnen gegründet, hat sie seit 2008 als autonome Stiftungsuniversität an diese Tradition wieder angeknüpft. Ihrer wechselvollen Geschichte kritisch verpflichtet, ist sie geleitet von den Ideen der Europäischen Aufklärung, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit und wendet sich gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus. Die Goethe-Universität ist ein Ort argumentativer Auseinandersetzung; Forschung und Lehre stehen in gesellschaftlicher Verantwortung. Mit Johann Wolfgang Goethe als Dichter, Denker und Naturforscher verbindet sie innovatives Denken und fächerübergreifendes Handeln.

Zu unseren Grundsätzen zählen: 

  • Wir antworten in disziplinärer Vielfalt auf gesellschaftliche Fragen. 
  • Wir bekennen uns zur Freiheit und Einheit von Forschung und Lehre. 
  • Wir forschen, lehren und lernen auf internationalem Niveau. 
  • Wir überprüfen konstruktiv-kritisch unsere eigenen Leistungen. 
  • Wir verstehen uns als lernende Organisation. 
  • Wir sorgen für transparente Leitungsstrukturen und Partizipation aller Beteiligten. 
  • Wir verwirklichen Chancengleichheit. 

Grundlage unseres Denkens und Handelns ist die Wertschätzung von Offenheit und Vielfalt. Daher sucht die Bürgeruniversität den Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen.

 

Mai 7 2019
12:45

Europatag der Bürgerbewegung Pulse of Europe und der Goethe-Universität  

„Freiheit, die wir wählen“

FRANKFURT. Am kommenden Donnerstag, den 9. Mai 2019, veranstaltet die Bürgerbewegung Pulse of Europe in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt einen Europatag unter dem Motto „Freiheit, die wir wählen.“ Der Jahrestag der historischen Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 wird von der Bewegung und der Hochschule zum Anlass genommen, die eigentliche Geburtsstunde der Europäischen Union mit einem abwechslungsreichen Programm würdig zu feiern.

Eröffnet wird die Veranstaltung um 14.30 Uhr durch den Vizepräsidenten der Goethe-Universität Prof. Rolf van Dick und den Pulse of Europe-Gründer Dr. Daniel Röder sowie Grußworte des Staatssekretärs für Europaangelegenheiten Mark Weinmeister und des Präsidenten der Frankfurt University of Applied Sciences Prof. Frank Dievernich. Es folgt ab 15.00 Uhr ein Podiumsgespräch mit Studierenden aus dem europäischen Ausland zur sog. „TruMotion Alliance“, einem Bündnis von sieben Universitäten aus sechs Ländern unter Federführung der Goethe-Universität, die sämtlich einen Antrag auf Finanzierung als „Europäische Universität“ im Rahmen eines EU-Pilotprogramms gestellt haben. Ein die gesamte Veranstaltung begleitender „Markt der Möglichkeiten“ bietet einen Überblick über eine Vielzahl von europäischen Initiativen, darunter u.a. das Erasmus Student Network (ESN) Frankfurt und die Stipendiatengruppe der Goethe-Universität „Europa – Quo Vadis“.

In einer feierlichen Zeremonie erhält Pulse of Europe ab 16.15 Uhr die Auszeichnung „Diplôme D'Honneur“ aus den Händen der „Fondation du Mérite Européen/Freundes- und Förderkreis Deutschland e.V.“ verliehen; den musikalischen Rahmen hierzu bieten die „Pearls of Europe“ aus Offenbach mit mehrsprachiger Livemusik. 

Das Ende des Europatages bildet ab 18.00 Uhr ein Demonstrationszug vom Campus Westend durch die Innenstadt bis zum Goetheplatz, wo gegen 18.45 Uhr eine kurze Abschlussansprache vorgesehen ist. Die Sammlung für den Demonstrationszug erfolgt ab 17.30 Uhr auf dem Campus vor dem I.G. Farben-Haus. Begleitet wird der Demonstrationszug von einer mobilen Ausführung der Skulptur LOVE HATE der deutschen Konzept- und Performancekünstlerin Mia Florentine Weiss unter dem Motto #LOVEUROPE. Die große „Schwester“-Skulptur, welche bereits 2016 vor dem Senckenberg Museum errichtet wurde, wird ebenfalls am 9. Mai 2019 „umziehen“ und am frühen Nachmittag ab 15.00 Uhr auf dem Goetheplatz im Beisein von Oberbürgermeister Peter Feldmann aufgestellt und in Anwesenheit der Künstlerin eingeweiht werden; die Skulptur wird dort bis zur Europawahl am 26. Mai 2019 stehen.

Die Teilnahme am Europatag ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Donnerstag, 9. Mai 2019, ab 14.30 Uhr Europatag auf dem Gelände der Goethe-Universität Frankfurt (Campus Westend, Casino-Gebäude, Festsaal) und ab 18.00 Uhr Demonstrationszug mit Abschlussansprache auf dem Goetheplatz.

Die aktuelle Liste aller Pulse of Europe-Städte, die jeweiligen Veranstaltungsorte und -zeiten sowie Informationen über mögliche Sonderaktionen entnehmen Sie bitte der Städteliste auf der Website https://www.pulseofeurope.eu/de/poe-staedte/. https://www.facebook.com/PulseofEurope/.

Kontakt: Stephanie Hartung, Vorstand/Pressesprecherin Pulse of Europe e.V. Wolfsgangstraße 63; 60322 Frankfurt am Main. Mobil: +49 (0)172 8612509 E-Mail: presse@pulseofeurope.eu

 

Mai 3 2019
15:12

Der Jurist Christoph Burchard und der Ökonom Guido Friebel bringen neue Inhalte ins Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität ein

Zwei neue Goethe-Fellows

FRANKFURT/BAD HOMBURG. Das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg hat zwei neue Goethe-Fellows. Guido Friebel (Wirtschaftswissenschaften) und Christoph Burchard (Rechtswissenschaft) werden am Montag feierlich in das Kolleg aufgenommen. 

„Mit den neu berufenen Goethe-Fellows, dem Juristen Christoph Burchard und dem Ökonomen Guido Friebel kommen neue, aktuelle und wichtige Forschungsfragen ans Kolleg“, freut sich der Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften Prof. Matthias Lutz-Bachmann. „Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und ihr Einsatz in fast allen Bereichen unseres Alltags schreitet rasant voran. Von immenser Bedeutung ist deshalb die Forschung Burchards, die sich damit beschäftigt, wie sich in diesem Zusammenhang zentrale, normative Begriffe des gesellschaftlichen Zusammenlebens – beispielsweise die Bedeutung von Autonomie und Verantwortung – grundlegend verändern. Der Ökonom Friebel wendet sich in enger Zusammenarbeit mit der Frankfurter Soziologin Daniela Grunow einer noch immer nicht ausreichend beantworteten Frage zu: Wie kann es sein, dass in entscheidenden Bereichen unserer Gesellschaft wie Top Management, Wissenschaft, Politik und Kunst Frauen immer noch unterrepräsentiert sind ‒ trotz überdurchschnittlich hoher Bildungserfolge und trotz aller politischer Anstrengungen zur Chancengleichheit?“

Christoph Burchard ist Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie an der Goethe-Universität sowie Principal Investigator am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Sein Forschungsprojekt am Kolleg trägt den Titel „Die normative Ordnung künstlicher Intelligenz“. Ergebnisse und auch Fragen, die sich aus seinen ersten Arbeiten dazu ergeben, wird er in zwei öffentlichen Veranstaltungen im Sommersemester zur Diskussion stellen: Bei einem Abendvortrag am 6. Juni 2019 sowie im Rahmen der Bad Homburg Conference, die sich vom 19. bis 21. September 2019 dem Thema „Artificial Intelligence: Health, Safety, Money and Mobility“ widmet. 

Guido Friebel ist Professor für Personalwirtschaft (Human Resource Management) an der Goethe-Universität. Die Ursachen dafür, dass Frauen in entscheidenden gesellschaftlichen Positionen nach wie vor stark unterrepräsentiert sind, vermutet er in tief verwurzelten Strukturen unserer Gesellschaft, in Normen, die in innerfamiliären Verhandlungen zum Tragen kommen. Mit der Soziologin Prof. Daniela Grunow untersucht er, wie Entscheidungen zur Arbeitsteilung im privaten Haushalt getroffen werden und welche Geschlechternormen sowohl der Arbeitsteilung im Haushalt als auch der Vergabe von leitenden Positionen zugrunde liegen. Der Titel des interdisziplinär konzipierten Projektes lautet: „Household bargaining, gender norms and careers in organization“.

Das Goethe-Fellowship-Programm wurde 2017 vom Direktorium des Forschungskollegs gemeinsam mit dem Präsidium der Goethe-Universität initiiert. Ziel ist es, herausragende Forschung auf dem Gebiet der Humanwissenschaften ebenso wie die Internationalisierung der Forschung an der Goethe-Universität zu fördern. Hierfür werden Professorinnen und Professoren der Universität, die an der Entwicklung einer neuen Forschungsfrage arbeiten, für die Dauer von bis zu vier Jahren als Goethe-Fellows ans Kolleg berufen. Zu den Goethe-Fellows gehören aktuell: Iwo Amelung (Sinologie), Roland Borgards (Literaturwissenschaften), Daniela Grunow (Soziologie), Sandra Seubert (Politikwissenschaften), Astrid Wallrabenstein (Jura), Christian Wiese (jüdische Religionsphilosophie). 

Die neuen Goethe-Fellows werden am Montag, 6. Mai 2019, um 18 Uhr im Forschungskolleg Humanwissenschaften (Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg) von Prof. Simone Fulda, Vizepräsidentin der Goethe-Universität und Kollegsdirektor Prof. Matthias Lutz-Bachmann im Rahmen eines Empfangs zur Eröffnung des Sommersemesters begrüßt und vorgestellt. Journalisten sind dazu herzlich eingeladen.

Informationen: Weitere Informationen über das Goethe-Fellowship-Programm und die Projekte der neu berufenen Fellows Christoph Burchard und Guido Friebel finden Sie auf der Webpage des Kollegs: http://www.forschungskolleg-humanwissenschaften.de/index.php/goethe-fellows 

Kontakt: Iris Helene Koban, Geschäftsführerin Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg, Telefon 06172 13977-10 oder -0; Beate Sutterlüty, Wissenschaftskommunikation Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg, Telefon 06172 13977-15 oder -0, E-Mail b.sutterluety@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

 

Mai 2 2019
14:41

Tagung „Dynamiken des Erinnerns und Vergessens“ im Historischen Museum über die Hintergründe des Gedächtnisses

Vergessen, Erinnern, Nichtvergessenkönnen

FRANKFURT. Vergessen: Zuweilen erwünscht, oft gefürchtet, gehört es zur Natur des menschlichen Gedächtnisses, dass nicht alles Vergangene gespeichert wird. Die Ausstellung „Vergessen – Warum wir nicht alles erinnern“ (noch bis 14. Juli) im Historischen Museum macht die vielfältigen Dimensionen des Vergessens sichtbar und verzahnt Erkenntnisse aus ganz unterschiedlichen Disziplinen miteinander. Als Beiprogramm zur Ausstellung findet am Donnerstag, 23., und Freitag, 24. Mai im Historischen Museum Frankfurt Saalhof 1 (ehemals Fahrtor 2), 60311 Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Sigmund-Freud-Institut und Wissenschaftlern der Goethe-Universität eine öffentliche Tagung statt, die die Themenfelder Gedächtnis, Biografie, Identität, kultureller Wandel von Erinnern und Vergessen, Vergessen als Verdrängen des Vergangenen und Trauma beleuchtet. Der Titel der Tagung lautet „Dynamiken des Erinnerns und Vergessens“.

30-minütige, allgemeinverständliche Vorträge wechseln sich mit moderierten Gesprächen ab. So spricht Prof. Tilmann Habermas (Goethe-Uni) über die Veränderung von Lebensgeschichten im Laufe des Lebens. Prof. Vera King, Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts und Inhaberin einer Professur für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Uni, wird sich in ihrem Vortrag mit „Vergessen und Bewahren in der digital beschleunigten Gesellschaft“ befassen. Die moderne Mediengesellschaft habe ein durchaus ambivalentes Verhältnis zum Vergessen, so King: Einerseits „vergisst“ das Internet nichts, was die Frage nach dem Recht auf Vergessen aufwerfe. Andererseits habe die mediale Beschleunigung weitreichende Folgen für das menschliche Gedächtnis, der mit Zeitaufwand verbundene Erwerb von Erfahrungswissen werde immer schwieriger.

Prof. Vera King war Mitglied im wissenschaftlichen Beratungsgremium zur Ausstellung, ebenso wie die Kulturwissenschaftlerin Prof. Astrid Erll (Goethe-Uni, Fachbereich 10 / „The Frankfurt Memory Studies Platform“), die über den Zusammenhang von Medien und Vergessen am Beispiel von „Homer“ vortragen wird. Weitere Vorträge befassen sich, u.a. aus kultur- und psychoanalytischer Sicht, mit verschiedenen Bedingungen und Funktionen des Vergessens bis hin zu Traumafolgen und kollektivem „Vergessen“.

Im Michael Imhof Verlag ist eine Begleitpublikation erschienen, die Themen von Ausstellung und Tagung vertieft. Das Buch besteht aus 20 Beiträgen u. a. von Christine Abbt, Aleida Assmann, Astrid Erll, Kurt Grünberg, Ulrike Jureit, Vera King, Jan Lohl, Sharon Macdonald, Hannah Monyer, Bettina Rudhof, Heinz Weiß.

Die Tagung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. 

Ausgewählte Punkte aus dem Programm: 

Donnerstag, 23. Mai
9:30 Uhr
Vergessen und Erinnerung. Zur Bedeutung eines Bindeworts
Key Note mit anschließender Podiumsdiskussion
Prof. Christine Abbt, Universität Luzern 

10:45 Uhr
Von Mnemosyne zum NMDA-Rezeptor
Prof. Dr. Hannah Monyer, Universität Heidelberg und Deutsches Krebsforschungsinstitut Heidelberg 

11:20 Uhr
Erinnern, wie es (zu) uns passt. Die Veränderung der Lebensgeschichten im Laufe des Lebens
Prof. Dr. Tilmann Habermas, Goethe-Universität
Anschließend: Hannah Monyer und Tilmann Habermas 

14:10 Uhr
Immer schneller, immer mehr… Vergessen und Bewahren in der digital beschleunigten Gegenwart
Prof. Dr. Vera King, Goethe-Universität, Sigmund-Freud-Institut 

14:40 Uhr
Langsam und ungewiss? Homer vergessen und bewahren von der Antike bis zur Gegenwart
Prof. Dr. Astrid Erll, Goethe-Universität Anschließend: Vera King und Astrid Erll im Gespräch 

16 Uhr
Heimat im Vergessen 
Dr. Verena Boos, Autorin 

16:45 Uhr 
Im Gespräch: Christine Abbt und Aleida Assmann 

19:00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag: Räumliche und zeitliche Bilder des Erinnerns und Vergessens
Prof. Dr. Aleida Assmann, Anglistin, Literatur- und Kulturwissenschaften 

Freitag, 24. Mai
9:30 Uhr
Erinnern, hin und zurück
Key Note mit Publikumsdiskussion
Jochen Gerz, Künstler 

11 Uhr
Vergessen und Erinnern im Historischen Museum
Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums Frankfurt 

11:40 Uhr 
„Wer bin ich?“ Identitätsbrüche und die Auslöschung der eigenen Vergangenheit infolge eines massiven Traumas Ilany Kogan, Psychoanalytikerin 

14:10 Uhr
The need to remember and the need to forget. Verarbeitung von Trauma und Verlust bei Kindern mit Bindungsabbrüchen Prof. Dr. Patrick Meurs, Universität Kassel u. Sigmund-Freud-Institut Frankfurt 

14:40 Uhr
An Abschiede erinnere ich mich Jenny Erpenbeck, Autorin 

15:45 Uhr
Vergessen und Nicht-Vergessen-Können. Eine psychoanalytische Perspektive Prof. Dr. Heinz Weiß, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart und Sigmund-Freud-Institut Frankfurt 

16.30 Uhr
Im Gespräch: Jenny Erpenbeck, Jochen Gerz und Heinz Weiß Die Moderation übernimmt die HR-Journalistin Insa Wilke. 

Die Tagung endet um 17:30 Uhr. Während der Tagung besteht auch Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung.

Anmeldung bis 15. Mai unter david.barth@stadt-frankfurt.de. Die Tagungsgebühr beträgt 80 bzw. 40 Euro (inklusive Lunch und Kaffeepausen) und ist an der Museumskasse zu bezahlen. Der Abendvortrag kostet für Nichttagungsteilnehmer 4 bzw. 2 Euro. 

Information: Prof. Dr. Vera King, Institut für Soziologie, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Theodor-W.-Adorno-Platz 6, Sekretariat Frau Charlesworth: charlesworth@soz.uni-frankfurt.de, https://historisches-museum-frankfurt.de/vergessen

 

Mai 2 2019
14:38

Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen lädt Frankfurter Bürgerschaft und internationale Gastwissenschaftler regelmäßig zu Musikveranstaltungen ein

Hochkarätige Nachwuchsmusikerin gastiert bei Klaviermatinee

FRANKFURT. Die Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Goethe-Universität lädt regelmäßig internationale Gäste der Universität und Frankfurter Bürger zu hochkarätigen musikalischen Sonntags-Matineen ein: „Wir wollen damit die internationalen Gastwissenschaftler der Goethe-Universität mit Frankfurter Bürgern ins Gespräch bringen“, sagte der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Prof. Jürgen Bereiter Hahn. Die Stiftung betreibt die Gästehäuser der Goethe-Universität. 

Musikalisch sind die Matineen von höchster Qualität. Als Solisten eingeladen sind hochtalentierte, virtuose, junge, internationale Preisträgerinnen und Preisträger, die so die Chance erhalten, Ihre Kunst vor einem interessierten Publikum vorzustellen. Am Sonntag, den 5. Mail 2019, steht ab 11 Uhr im Gästehaus Frauenlobstraße (Frauenlobstraße 1, 60487 Frankfurt) ein weiteres musikalisches Highlight auf dem Programm der Reihe: 

Die seit 2011 in Deutschland lebende rumänische Pianistin Maria Sintamarian spielt Klavierwerke von Johann Sebastian Bach (Präludium und Fuge NR: 1 18 BWV 863 in gis-moll), Alexander Skrjabin (Etüde Nr. 8 Op. 8 bin AS-DUR), Joseph Haydn (Klaviersonate Hob: XVI: 46 in AS-DUR) sowie von Maurice Ravel und György Kurtág. Die Moderation übernimmt die bekannte Pianistin Viviane Goergen. 

Als Pianistin konnte Maria Sintamarian bei verschiedenen Wettbewerben Aufsehen mit dem Gewinn erster Preise erringen: Nationalwettbewerb für Interpretation, Bistrita (2010), G. Georgescu Internationaler Wettbewerb für Instrumentalinterpretation, Tulcea (2009), Pro Piano-Romania Internationaler Klavierwettbewerb, Bukarest (2008). 2017 wurde Maria Sintamarian beim internationalen Klavierwettbewerb Nuova Coppa Pianisti in Osimo/Italien mit dem Premio Grete Sultan für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes ausgezeichnet, und beim internationalen Musikwettbewerb Premio Vittoria Caffa Righetti in Cortemilia/Italien gewann sie im Herbst 2017 den 1. Preis ex aequo in der Sparte Klavier. Im Herbst 2018 gewann Maria Sintamarian beim Euterpe International Piano Competition in Bari/Italien den 2. Preis ex-aequo sowie den J.S. Bach Preis. Der erste Preis wurde nicht vergeben.

Medienvertreter sind zu der Veranstaltung bei Interesse herzlich eingeladen.

Kontakt: Prof. Dr. Bereiter-Hahn, E-Mail: bereiter-hahn@bio.uni-frankfurt.de

 

Mai 2 2019
14:31

Goethe-Universität stellt beim Diversity-Tag das Thema Inklusion ins Zentrum

Hochschule für alle

FRANKFURT. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Goethe-Universität am bundesweiten Diversity-Tag am 28. Mai unter dem Motto „Hochschule für alle – inklusiv, zukunftsfähig“. 

An dem bundesweiten Diversity-Tag sind Unternehmen und Institutionen dazu eingeladen, die Vielfalt der Menschen, die sie ausmachen, wertzuschätzen. Er geht zurück auf eine Initiative der Charta der Vielfalt e.V.

In diesem Jahr stellt die Goethe-Universität das Thema Hochschule und Inklusion in den Mittelpunkt. Das Programm umfasst einen Workshop für Lehramtsstudierende, einen Vortrag von Lisa Pfahl, Professorin an der Universität Innsbruck, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsfragen inklusiver Hochschulen zwischen individuellen Bildungszugängen und akademischen Ansprüchen“ wie auch die Vorführung des Films „Renn, wenn Du kannst“. 

Veranstaltet wird der Diversity-Tag von der Akademie für Lehrerbildung und Bildungsforschung zusammen mit dem Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität. 

Link zum Programm und weiteren Informationen: http://www.uni-frankfurt.de/39416132/Diversity 

Charta der Vielfalt, Diversity-Tag: https://www.charta-der-vielfalt.de/diversity-tag/ueber-den-aktionstag

HINWEIS ZUR BARRIEREFREIHEIT: Das Gebäude ist rollstuhlgeeignet. Der Vortrag und die Podiumsdiskussion werden in deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt. Sollten Sie weitere Bedarfe haben, auch hinsichtlich der Filmvorführung, wenden Sie sich hinsichtlich Unterstützungsmöglichkeiten bitte an: Márcia Elisa Moser, Tel.: +49 (0)69 798 18126 E-Mail: ma.moser@em.uni-frankfurt.de

 

Mai 2 2019
14:21

Die ungewisse Zukunft Europas ist Thema der nächsten Intervention der Frankfurter Römerberggespräche in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ am Samstag, den 11. Mai im Schauspiel Frankfurt

Römerberggespräche: Ist Europa noch zu retten?

FRANKFURT. Zwei Wochen vor der Europawahl wollen die Römerberggespräche in der „Europastadt Frankfurt“ wissen, in welchem Zustand sich Europa befindet. Was dürfen wir hoffen? Wie müssten die notwendigen Schritte aussehen? Auch bei der jüngsten Ausgabe der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Samstag, den 11. Mai 2019, gehört der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität zu den Kooperationspartnern. Von 10 bis 18 Uhr stehen im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt fünf Impulsreferate und ein Podiumsgespräch auf dem Programm. Der Eintritt ist frei. Der Titel lautet: „Last Exit nach dem Brexit – Ist Europa noch zu retten?“

Noch nie stand Europa so unter Beschuss wie jetzt. Wünsche nach einer Rückabwicklung der Integration stehen im Raum oder haben in einigen Mitgliedsstaaten der EU auch schon zu konkreten Schritten geführt. Die Kritik wird begleitet von ganz unterschiedlichen Einschätzungen über die Versäumnisse und Fehler, die in der Vergangenheit begangen wurden. Hinzukommt eine mehr oder weniger offen erklärte EU-Feindschaft durch weltpolitische Akteure wie Trump und Putin. Demgegenüber scheinen die Kräfte des Zusammenhalts zu schwinden, und die Verteidigung der EU als politisches Projekt erscheint vergleichsweise schwach. Die europäische Integration hat viele Feinde, der Nationalismus ist in vielen Ländern Staatsdoktrin geworden, der Traum eines geeinten Europa scheint hingegen kaum noch attraktiv. Vor den – wie viele meinen – weichenstellenden Wahlen geht es den Römerberggesprächen um eine Bestandsaufnahme und mögliche Zukunftsszenarien – wie immer unter Einbeziehung des Publikums.

Die begrüßenden Worte zur diesjährigen Intervention der Römerberggespräche spricht Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Die Moderation der Veranstaltung hat Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk. Vonseiten des Exzellenzclusters gehört Stefan Kadelbach zu den Teilnehmern. Er ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Goethe-Universität und Direktor des dortigen Wilhelm Merton-Zentrums für Europäische Integration. Kadelbach widmet sich dem Thema „'Souveränität Europas' oder zurück zum Nationalstaat? Mögliche Szenarien für die Zukunft der Europäischen Union“. Sein Beitrag beschäftigt sich mit Entwicklungen, die als krisenhaft wahrgenommen werden und in politischen Strukturbrüchen in vielen Staaten Europas, aber auch in der Konstruktion der Europäischen Union selbst ihre Ursachen haben. Vorschläge zur Neubelebung Europas sind aber immer nur so aussichtsreich, wie es die Regierungen der Mitgliedstaaten zulassen. Vor diesem Hintergrund soll diskutiert werden, ob und welche Reformmodelle hier in Frage kommen.

Die Frankfurter Römerberggespräche bestehen seit 1973 in ununterbrochener Folge und sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Vorsitzender des Trägervereins Römerberggespräche e.V. ist Miloš Vec, Professor für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und seit 2013 assoziiertes Mitglied des Frankfurter Exzellenzclusters.

Das Programm im Überblick: 

10.00 Uhr
Begrüßung 
Ina Hartwig (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Frankfurt am Main) 

10.15 Uhr
Europawahlen als europäische Protestwahlen
Philip Manow (Professor für Vergleichende Politische Ökonomie, Universität Bremen) 

11.15 Uhr 
Wo versteckt sich die europäische Öffentlichkeit?
Christine Landfried (Emeritierte Professorin für Politikwissenschaft, Universität Hamburg) 

12.15 Uhr
Europa, werde wesentlich! Ein Plädoyer wider Überspannung und Moralisierung Andreas Rödder (Professor für Neueste Geschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) 

13.00 Uhr
Mittagspause 

14.15 Uhr
„Souveränität Europas“ oder zurück zum Nationalstaat? Mögliche Szenarien für die Zukunft der Europäischen Union
Stefan Kadelbach (Professor für Öffentliches Recht und Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Goethe-Universität Frankfurt am Main) 

15.30 Uhr
Welche Reformen braucht die Europäische Republik?
Mara-Daria Cojocaru (Schriftstellerin und Dozentin für Philosophie, Hochschule für Philosophie München) und Ulrike Guérot (Leiterin des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung, Donau-Universität Krems) im Gespräch mit Alf Mentzer 

17.00 Uhr
Am Puls Europas?
Daniel Röder (Rechtsanwalt und Mediator, Mitbegründer von „Pulse of Europe“, Frankfurt am Main)

Details zum Programm:
www.roemerberggespraeche-ffm.de,
www.normativeorders.net/de/roemerberggespraeche

Informationen: Ingrid Rudolph, Koordinatorin der Römerberggespräche, Tel.: 0 160 9035 6876 Ingrid.rudolph@roemerberggespräche-ffm.de Bernd Frye, Pressereferent des Exzellenzclusters, Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de

 

Mai 2 2019
12:04

Das Programm zur Nacht der Museen am Samstag, 11. Mai 2019 im Museum Giersch der Goethe-Universität 

Eine afrikanische Nacht in Frankfurt 

FRANKFURT. „Eine afrikanische Nacht in Frankfurt“ – unter diesem Motto steht das Programm des Museum Giersch der Goethe-Universität zur Nacht der Museen am Samstag, 11. Mai 2019. Führungen durch die Sonderausstellung „Frobenius – Die Kunst des Forschens“ bieten einen umfangreichen Einblick in die Kunst der Vorzeit. Die Ausstellung präsentiert rund 200 Bildwerke – ethnographische Bilder, Fotografien und Nachzeichnungen prähistorischer Felsbildkunst – aus der einzigartigen Sammlung des Frobenius-Instituts für Kulturanthropologische Forschung in Frankfurt. Mit Werken von Baumeister, Wols und Klee wirft die Ausstellung überdies einen Blick auf die Bedeutung prähistorischer Kunst für die Moderne.

Die Felsbildkunst lässt sich auch virtuell erleben. Dank neuester Virtual-Reality-Technik bewegen sich die Besucher durch die berühmte, erst 2002 entdeckte Felsgrotte „Cave of Beasts“ im Südwesten Ägyptens.

Einen spannenden Mix aus traditionellen Sounds mit Afrobeat, Reggae und Latin präsentiert die Live-Band „l'accord acoustiq“. Die vier Musiker aus Ghana, Togo und Deutschland haben sich zusammengefunden, um zahlreiche Musikstile von Jazz bis Reggae in einen akustischen Kontext zu setzen, ohne jedoch die afrikanische Klangfarbe zu verlieren. Die einladenden Songs, innigen und verträumten Balladen, die treibenden Rhythmen und Grooves stammen sowohl aus eigener als auch aus fremder Feder. 

Passend zum Thema bietet das Lambertus, Kurhaus Wiesbaden gehobene Gastronomie mit afrikanischen Spezialitäten und ausgesuchten afrikanischen Bieren an.

Das Programm im Detail: 

  • 20 – 24 Uhr (stdl.): Führungen durch die Sonderausstellung „Frobenius – Die Kunst des Forschens“ (Treffpunkt: Museumskasse) 
  • 20 – 24 Uhr: „Felsbildkunst virtuell erleben“ – Virtual-Reality-Rundgang durch die ägyptische Felsgrotte „Cave of Beasts“ 
  • 19.30–1.15 Uhr (alle 45 Min.): Afrikanische Rhythmen von der Band „l'accord acoustiq“ 
  • 19 – 1.30 Uhr: Lambertus, Kurhaus Wiesbaden (ehemals Käfer's) bietet afrikanische Spezialitäten & Biere an 

Das Museum ist von 19 bis 2 Uhr geöffnet. Eintrittskarte: 14 €; Familienkarte: 29 €, Ermäßigte Eintrittskarte: 9 €. Weitere Informationen und alle Programmpunkte werden unter www.nacht-der-museen.de/frankfurt/ bekannt gegeben.

Bilder zum Download unter: http://www.museum-giersch.de/#/Presse. 

Informationen: Dipl.-Kffr. Christine Karmann, Presse und Marketing Museum Giersch der Goethe-Universität, Tel: 069/138210121, E-Mail: presse@museum-giersch.de