​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – 2013

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
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Personalia/Preise

Okt 10 2013
13:24

Gewinner des Digital Publishing Wettbewerbs auf Buchmesse ausgezeichnet

Ideen für das Verlagswesen von morgen

FRANKFURT. Die Gewinner des ersten Digital Publishing Creative Ideas Wettbewerb wurden heute auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben. Ziel des internationalen Wettbewerbs war es, kreative und neue Ideen im Bereich Digital Publishing zu finden - ein noch wenig erforschtes, aber für die Zukunft sehr wichtiges Feld. Der Wettbewerb wurde erstmals in einer Kooperation zwischen dem Goethe-Unibator (Existenzgründerzentrum der Goethe-Universität) und der Frankfurt Academy (als Teil der Buchmesse) ins Leben gerufen. Eine Expertenjury des Goethe-Unibators hat die Einsendungen nach den Kriterien innovative Nutzung von bestehenden Technologien, nachhaltiges Geschäftsmodell und Einfluss auf Industrie und Gesellschaft bewertet und ausgewählt.

Bei den drei Gewinnern handelt es sich um sehr unterschiedliche Ideen:

  • Florian Stahl und Gottfried Vossen (Münster) überzeugten die Juroren mit einer themenzentrierten, integrierten Wissensplattform in Form einer elektronischen Buch-App, die zum aktiven Austausch zwischen möglichst vielen Studierenden beitragen soll. 
  • Andreas Dollmayer (Stuttgart) konnte sich mit der Idee für einen interaktiven Reiseführer durchsetzen: Auf der Basis digitaler Karten- und Bilderdienste sowie Blogs und in Verbindung mit Social Media entstehen intelligente Reiseführer in verschiedensten Ausgabeformaten, an die sich Reiseanbieter andocken können.
  • Hiroki Kamata (Tokio) wiederum behauptete sich mit einer Projektidee, bei der antike Bücher, die vor der Zeit Gutenbergs hergestellt wurden, auf der Basis einer digitalen Arbeitsumgebung wieder zum Leben erweckt werden.


"Wir freuen uns sehr, dieses gemeinsame Projekt mit der Frankfurt Academy ins Leben rufen zu können. Es ist eine interessante Möglichkeit, neue Technologien im Bereich des digitalen Publizierens zu präsentieren", betonte Prof. Roberto Zicari vom Goethe-Unibator bei der Bekanntgabe der Gewinner auf der Frankfurter Buchmesse.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Goethe-Unibator unter http://www.goetheunibator.de/index.php/de/digital-publishing.html

Veranstaltungen

Okt 10 2013
12:25

Während des ganzen Wintersemesters: Workshops auf dem Campus Westend

Neues Angebot für Studierende: „Frankfurter akademisches Schlüsselkompetenz-Training“

FRANKFURT. „Wie bewältige ich Studienstress und Prüfungsdruck? Wie motiviere ich mich für Themen, die mich weniger interessieren? Wie verschaffe ich mir einen Überblick, ohne mich im Detail zu verlieren? Wie vertrete ich meinen Standpunkt in Seminaren angemessen?“ Techniken, wie man diese Fragen aktiv angehen und damit das eigene Studierverhalten reflektieren kann, bietet die Goethe-Universität mit ihrem neuen „Frankfurter akademisches Schlüsselkompetenz-Training“, das mit zahlreichen Workshops zum Wintersemester auf dem Campus Westend startet. Damit wird das bisherige Angebot an überfachlichen Workshops zu sogenannten Schlüsselkompetenzen stärker an die Fachlehre angebunden.

„Mit thematischen Workshops, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Studierenden eingehen und die unterschiedlichen Anforderungen der Fächer berücksichtigen, greifen wir Wünsche vieler Studierenden und Anregungen der Lehrenden auf“, so Diplom-Pädagogin Kathrin Henrich, die in den vergangenen Monaten dieses Programm entwickelt hat. Mehr als 300 Workshop-Stunden werden insgesamt von zehn Profis angeboten, die alle vielfältige Erfahrung in der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen mitbringen und selbst ein Hochschulstudium abgeschlossen haben.

„Wir servieren den Studierenden kein ‚Komplett-Menü‘, sie sollen sich nach ihren Bedürfnissen an dem ‚Büfett‘ bedienen können“, ergänzt Henrich. So gibt es zweitägige Intensiv-Workshops, knackige Kurzformate von vier bis sechs Stunden und Veranstaltungen, die über einen längeren Zeitraum die kontinuierliche Arbeit am eigenen Studierverhalten begleiten. „Dabei vergeben wir keine Noten“, so Henrich, „und schaffen damit eine bewertungsfreien Raum, in dem sich Studierende gut ausprobieren können.“

Ab Freitag (11.10.) können sich die Studierenden für die Kurse online anmelden. Maximal zwei Workshops pro Semester kann jede/r Studierende besuchen, damit möglichst viele an dem Angebot teilnehmen können. Das Angebot steht allen Studierenden der Goethe-Universität offen und bietet somit auch die Möglichkeit, sich über Fachgrenzen hinweg kennenzulernen und zu vernetzen.

Das Frankfurter Akademische Schlüsselkompetenz-Training legt den Schwerpunkt darauf, die Studierenden bei grundlegenden Studiertechniken zu unterstützen. Das Angebot wird deshalb in enger Kooperation mit einem Gremium aus Lehrenden und Studierenden entwickelt. „Die Fachnähe ist uns ein besonderes Anliegen“, betont Privatdozentin Dr. Barbara Wolbring. Die Historikerin ist wissenschaftliche Koordinatorin des Zentrums Geisteswissenschaften im Bund-Länder-Programm „Starker Start ins Studium“ an der Goethe-Universität. An diesen Zentren, in denen die Fächer entsprechend bestimmter grundlegender fachlicher und methodischer Gemeinsamkeiten in der Lehre zusammenarbeiten, ist das Angebot an Schlüsselkompetenz-Workshops jetzt angesiedelt. So ist auch ein enger Kontakt zum Schreibzentrum möglich. „Wir wollen eine Vernetzungsstelle sein für alle überfachlichen Zusatzangebote der Universität“, so Henrich, „es gibt daher auf unserer Homepage Links zu den verschiedenen überfachlichen Angeboten der Universität wie Sprachkursen, e-learning und vieles mehr.“

„Für viele Studierende ist es eine große Herausforderung  insbesondere am Beginn des Studiums, sich Zeit und Pensum einzuteilen“, weiß Henrich, „sich nicht zu viel vorzunehmen etwa, aber seine Zeit auch nicht zu vertrödeln.“ In einigen Fächern müssen große Stoffmengen so gelernt werden, dass sie in Klausuren abrufbar sind. Da kann der gezielte Einsatz von Merktechniken hilfreich sein. Die Studierenden erfahren, wie sie sich Lerninhalte am besten kurz-, mittel- und auch langfristig merken und sie dann auch in Prüfungssituationen abrufen können. In anderen Fächern müssen Studierende Inhalte selbst erarbeiten und präsentieren. Die fachlichen Gepflogenheiten können sich dabei unterscheiden. So spielt Englisch als Alltagssprache der Wissenschaft für Naturwissenschaftler schon im Studium eine noch größere Rolle als für viele Geisteswissenschaftler.

Um die Workshops nicht nur fachlich, sondern auch räumlich näher zu den Studierenden zu bringen, gibt es eigene Angebote auf dem Campus Westend und auf dem Campus Riedberg. Finanziert werden diese Programme aus Mitteln zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre, die das Land Hessen den Hochschulen seit Wegfall der Studiengebühren zur Verfügung stellt, und aus Mitteln des Programms „Starker Start ins Studium“. Hier ist das Frankfurter Akademische Schlüsselkompetenz-Training auch organisatorisch angebunden. „So können wir das Angebot in den nächsten Semestern noch näher an die Bedürfnisse der Fachlehre anpassen“, ist Wolbring zuversichtlich.

Informationen:  http://schluesselkompetenzen.uni-frankfurt.de; PD Dr. Barbara Wolbring;  wolbring@em.uni-frankfurt.de Tel. 798-32321; Dipl. Päd. Kathrin Henrich; ka.henrich@em.uni-frankfurt.de Tel.: 798-32643

Hochschulpolitische Themen

Okt 10 2013
12:22

Bekim Agai auf die neue Professur für Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart berufen

Erstmalig in Deutschland: An der Goethe-Uni startet Masterstudiengang „Islamische Studien“

FRANKFURT. Für das Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam startet das Wintersemester an der Goethe-Universität mit zwei positiven Nachrichten: Die ersten 30 Studierenden beginnen mit dem zweijährigen Masterstudiengang „Islamische Studien“, und der 39-jährige Dr. Bekim Agai übernimmt die Professur für Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart.

Der Masterstudiengang bietet erstmalig die Möglichkeit, vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse der islamischen Theologie in Deutschland zu erwerben, unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse selbständig zu arbeiten sowie rational über Glauben und Religion zu reflektieren. „Mit dem Masterstudium bilden wir erstmals hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler heran, von denen es bisher sowohl in der Lehre als auch in der Forschung in Deutschland noch zu wenig gibt“, unterstreicht Prof. Matthias Lutz-Bachmann, im Präsidium der Goethe-Universität verantwortlich für das Zentrum für Islamische Studien.

Unter den Master-Studierenden sind einige der ersten Absolventen des Bachelor Studiengangs „Islamische Studien“ der Goethe-Universität und entsprechender Studiengänge anderer Universitäten im In- und Ausland, die Verteilung der 30 Plätze erfolgte im Verhältnis 80 (national) zu 20 (international). Die Master-Studierenden können ihre Ausbildung dadurch erweitern, dass sie vertiefte Einsichten in die theoretischen und methodischen Grundlagen des Fachs gewinnen und exemplarische Probleme der Bereiche Koranexegese, systematische Theologie, Kultur, Gesellschaft und Geschichte des Islams sowie Ideengeschichte (Philosophie, Mystik, Ethik) bearbeiten.

Der neu berufene Islamwissenschaftler Bekim Agai hat bisher an der Universität Bonn die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Nachwuchsforschergruppe „Europa von außen gesehen – Nahöstliche Ansichten aus Europa auf Europa“ geleitet. Er studierte in Bochum, Bonn und Kairo Islamwissenschaft, Geschichte und Psychologie. Der in Essen geborene Agai spricht fünf Sprachen: neben Deutsch auch Englisch, Türkisch, Französisch, Arabisch. Außerdem beherrscht er Osmanisch und Latein. In den vergangenen Jahren hat er sich intensiv mit der Erforschung moderner islamischer Diskurse und soziokulturellen Entwicklungen im Nahen Osten, in Europa und der Türkei beschäftigt. In seiner Dissertation, die er im Herbst 2003 im Rahmen einer von der VolkswagenStiftung geförderten Nachwuchsforschergruppe an der Ruhr-Universität vorlegte, ging es um die flexible Umsetzung modernen islamischen Gedankenguts, darin verglich er das Bildungsnetzwerk um Fethullah Gülen in der Türkei, Deutschland und Albanien. In seinem Habilitationsprojekt, das er in Frankfurt fortsetzen wird, beschäftigt sich Agai unter anderem mit Abgrenzung und Integration von Ideen, die sich zwischen europäischen und nahöstlich-islamischen Identitäten entwickelt haben.

In Frankfurt ist Agai kein Unbekannter: Er hat den Aufbau der Islamischen Studien beratend begleitet und war im Wintersemester 2010/2011 auch Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität. Als Inhaber der Frankfurter Professur für „Kultur und Gesellschaft des Islam“ wird er nun ab Wintersemester die islamische Theologie sowohl mit der Islamwissenschaft als auch mit den Kultur- und Gesellschaftswissenschaften verzahnen. Dazu Lutz-Bachmann: „Diese Professur wird Kontextwissen darüber in das Institut einbringen, unter welchen Bedingungen sich islamisches Denken historisch formiert hat und in der Gegenwart bildet. Auf diese Weise soll die Entwicklung eines spezifischen akademischen Selbstverständnisses des Islam in Deutschland gefördert werden, das sowohl dem geistigen Erbe des Islam als auch der religiösen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Pluralität in Deutschland Rechnung trägt.“

Mit der Berufung Agais forschen und lehren nun an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Zentrum an Universität Frankfurt zwei Wissenschaftler mit dauerhaft besetzten Professuren. Bereits seit vergangenem Jahr hat Ömer Özsoy die Professur für Koranexegese in Frankfurt inne. Daneben lehrt Prof. Abdullah Takim als Stiftungsprofessor in Frankfurt. Für zwei weitere Professuren laufen zurzeit in Frankfurt die Auswahlverfahren. Diese Stellen werden derzeit vertreten, eine der beiden zuletzt durch den Schriftsteller und Islamwissenschaftler Dr. Navid Kermani. Zudem konnten im vergangenen Semester zwei Gastprofessuren vergeben werden.

Informationen: Prof. Mattias Lutz-Bachmann, Vize-Präsident der Goethe-Universität, Tel. (069) 798-13043; Lutz-Bachmann@em.uni-frankfurt.de; Prof. Ömer Özsoy, Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, (069) 798-32751, Oezsoy@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 10 2013
10:45

Reihe des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ mit neuen Perspektiven auf die internationale Politik startet am 16. Oktober 2013

Ringvorlesung „Beyond Anarchy“

FRANKFURT. Es gibt keine Weltregierung und auch keine übergeordnete Regelungsinstanz, die genug Autorität hätte, drängende globale Herausforderungen – von der Bekämpfung der Armut über die Folgen des Klimawandels bis zur Friedenssicherung – gleichsam von oben herab in Angriff zu nehmen. Auch wegen dieser Abwesenheit zentraler Herrschaft wird das internationale Machtgefüge häufig als „anarchisch“ beschrieben. Doch wie zutreffend ist dieser Befund – zumal in einer sich ändernden normativen Ordnung der internationalen Beziehungen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Ringvorlesung „Beyond Anarchy: Rule and Authority in the International System”.

Die Reihe umfasst in diesem Wintersemester zwölf englischsprachige Vorträge internationaler Experten aus den Politik- und Rechtswissenschaften und der Soziologie. Veranstalter ist der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität. Organisiert wird die Ringvorlesung, die am 16. Oktober 2013 im Hörsaalzentrum auf dem Frankfurter Campus Westend beginnt, von Prof. Nicole Deitelhoff und Prof. Christopher Daase.

In den letzten Jahrzehnten haben sowohl Nichtregierungsorganisationen als auch inter- und supranationale Institutionen an Einfluss gewonnen. Der klassische Nationalstaat verliert dagegen immer mehr an Bedeutung. Trotzdem hält sich die Vorstellung einer „Anarchie“ in der internationalen Politik. Und auch wenn auf der überstaatlichen Ebene mittlerweile weitreichende Entscheidungen fallen: Im Sinne der Anarchie-These haben die Staaten die dazu nötige Autorität zuvor delegiert – mit der Option, sie wieder zurücknehmen. Die nicht-staatlichen Entscheidungsstrukturen sind von dieser Warte aus kein Element von Herrschaft im internationalen System.

In einem gewissen Gegensatz dazu steht eine Auffassung, die vor allem von Rechtswissenschaftlern vertreten wird. Demnach sind gesetzliche Regelungen das Kernstück einer modernen Weltordnung. Kennzeichnend für diese Perspektive sind auch eine zunehmende „Zentralisierung“ mit den Vereinten Nationen an der Spitze und die wachsende Zahl internationaler Organisationen.

Die Ringvorlesung thematisiert das Spannungsfeld zwischen den zwei Perspektiven und stellt dabei eine Frage, die beide gleichermaßen betrifft: Was genau ist jeweils mit Autorität und Herrschaft auf internationaler Ebene gemeint? Auch mit diesem Zugang soll das Verständnis für die Veränderungen in der internationalen normativen Ordnung geschärft werden.

Der erste Redner der Reihe ist zugleich einer der profiliertesten Wissenschaftler auf seinem Gebiet. Die Ringvorlesung beginnt am 16. Oktober mit Prof. Robert O. Keohane von der Princeton University. Der Politikwissenschaftler spricht um 18.15 Uhr im Hörsaalzentrum (HZ 3) über „New Modes of Pluralist Global Governance“. Als eine neue Art der pluralistischen globalen Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung stellt Keohane „Global Experimentalist Governance“ in das Zentrum seiner Ausführungen. Charakteristisch für diese Vorgehensweise sind u.a. eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten, aus dem öffentlichen wie auch privaten Bereich, ohne formale Hierarchien. Zu den Voraussetzungen des Gelingens gehören eine prinzipielle Aufgeschlossenheit für die grundsätzlichen Ziele und eine starke Einbeziehung von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Experten. Beispiele sind die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und das Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht.

Die hochkarätige Ringvorlesung bietet fast im Wochentakt ein neues Thema und einen neuen Blickwinkel auf die sich verändernde internationale Politik. Von Seiten des Exzellenzclusters mit dabei sind Prof. Nikita Dhawan (23.10.13: „The Politics of the Governed: Alter-Globalization and Subalternity“), Prof. Armin von Bogdandy (15.1.14: „The Advent of International Public Authority“) und Prof. Harald Müller (29.1.14: Anarchy, Hierarchy, Polyarchy, Monarchy or else? What sort of global rule for a time of power change?). Ebenfalls zum Cluster gehören die Organisatoren der Reihe, Prof. Nicole Deitelhoff und Prof. Christopher Daase. Sie halten am 12. Februar 2014 den abschließenden Vortrag mit dem Titel „A Gordian Knot? Rule and Resistance in International Relations“.

Alle Vorlesungen finden im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend der Goethe-Universität statt. Sie beginnen jeweils um 18.15 Uhr. Bitte beachten: Die Vorträge finden innerhalb des Hörsaalzentrums in wechselnden Hörsälen statt. Die Raumnummern sowie alle Termine im Überblick finden sich im Programm.

Programm: www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/ringvorlesungen

Kontakt: Prof. Nicole Deitelhoff, Goethe Universität Frankfurt, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Campus Westend, Tel.: 069-798-31444, nicole.deitelhoff@normativeorders.net, www.normativeorders.net

Hochschulpolitische Themen

Okt 9 2013
11:12

Goethe-Universität bereitet sich intensiv wie nie auf Semesterstart vor

Für Studierendenrekord gewappnet

FRANKFURT. Ein deutschlandweit einzigartiges Professurenprogramm für insgesamt 40 neue Hochschullehrende, ein neues Seminargebäude, ein weiteres im Bau sowie 100 neue Mensa-Plätze für 400 - 500 zusätzliche Essen täglich, ein Strategieprozess zur Verbesserung der Lehre, Fortsetzung der erfolgreichen Bologna-Werkstätten sowie die Diskussion und Umsetzung von Ergebnissen einer repräsentativen Studierendenbefragung vom Sommer 2013: Dies alles sind Aktivitäten, die Präsidium, Fachbereiche und Studentenwerk ergreifen, um den 44.500 bis 45.000 Studierenden (davon allein rund 8.500 Erstsemester) der Goethe-Universität im Wintersemester eine attraktive Studienperspektive zu geben.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann, der bei der Unistart-Messe am 10. Oktober im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend die Erstsemester persönlich begrüßt (ab 15.00 Uhr), betont die besondere Rolle der Goethe-Universität für die Region: „Die Goethe-Universität – ihre nationale und internationale Ausstrahlung – ist einer unserer wichtigsten Standortfaktoren der Region Rhein-Main. Ich freue mich, dass so viele junge Menschen aus allen Teilen der Welt ihr Studium in Frankfurt beginnen. Ich verspreche Ihnen, dass sie unsere Stadt mit offenen Armen empfängt und dass sich hier für sie große persönliche Entwicklungschancen bieten.“

„Noch nie hat die Goethe-Universität vor einem Semesterstart eine so große Zahl von Maßnahmen ergriffen, um möglichst vielen einen guten Semesterstart zu garantieren. Aber natürlich können wir angesichts der erneut historisch hohen Studierendenzahlen nicht ausschließen, dass es gerade in den ersten Wochen zu Engpässen in der Mensa oder Hörsälen kommt“, sagt die für die Lehre zuständige Vizepräsidentin Prof. Tanja Brühl.

In der fast 100-jährigen Geschichte der Goethe-Universität haben noch nie so viele Studierende die verschiedenen Standorte der Goethe-Universität bevölkert. Brühl: „Über diesen enormen Vertrauensbeweis so vieler junger Menschen aus der Region, Deutschland, Europa und der Welt freuen wir uns. Ich verspreche Ihnen, dass wir Ihre Interessen ernst nehmen. Sollte einmal etwas nicht so rund laufen, bitten wir Sie, uns das mitzuteilen, damit wir, wenn möglich, Abhilfe schaffen können.“ Ein entsprechendes Kontakt-Feld für Mitteilungen findet sich auf der universitären Webseite unter http://www2.uni-frankfurt.de/37365084/Studienbedingungen

Anstrengungen, die die Goethe-Universität trotz sinkender Grundmittel unternimmt, wirken sich nicht nur in der Lehre aus. Auch im Wintersemester setzt die Hochschule ihr ambitioniertes Bauprogramm ungebremst fort. Am Westend entsteht ein Seminarpavillon, der bereits ab Januar 2014 zur Verfügung steht. Noch mehr Raum für die Lehre bietet das vom Frankfurter Architekten Ferdinand Heide geplante Seminarhaus, das voraussichtlich ab Anfang 2015 genutzt werden kann. Für die möglichst zügige und bedarfsgerechte Realisierung dieses Gebäudes beschreitet die Goethe-Universität Neuland: Ihre Autonomie bietet erstmals die Möglichkeit, dieses Gebäude in Eigenregie zu errichten. Parallel dazu nimmt der Architektenwettbewerb für das Studierendenhaus Fahrt auf und die Realisierung des dritten Bauabschnitts für die Kulturwissenschaften steht ebenfalls bevor.

Auch auf dem Riedberg, dem naturwissenschaftlichen Campus, bewegt sich etwas: Gerade wurde das Gewächshaus übergeben – mit Auswirkungen auf das Westend. Damit kann der ehemalige biowissenschaftliche Standort in der Siesmeyerstraße bald komplett aufgegeben werden. Auf dem Riedberg werden zudem die Außenanlagen rund um das Otto-Stern-Zentrum komplettiert und die ersten Schritte für die künftige Realisierung von Mathematik und Informatik sowie der Chemie unternommen.

Große Sorge bereitet der Vizepräsidentin die angespannte Situation am Wohnungsmarkt. Hier sei über Jahrzehnte nicht bedarfsgerecht geplant worden. Jetzt bedürfe es einer großen Anstrengung von Stadt, Land, Studentenwerk und Universität, aber auch Privater, dieses Defizit auszugleichen. „Die Situation am Wohnungsmarkt ist gegenüber anderen Studierendenstädten eindeutig ein Standortnachteil“, so Brühl.

Unistart Wintersemester 2013/14, Campus Westend, Hörsaalzentrum

13.00-17.00 Uhr: Messe
Ab 15.00 Uhr: Oberbürgermeister Peter Feldmann, Vizepräsident Prof. Rainer Klump und ein Vertreter des AStA der Goethe-Universität begrüßen die Erstsemester.

Personalia/Preise

Okt 8 2013
12:27

„Das Ungeheuer“ als bester deutschsprachiger Roman des Jahres ausgezeichnet. Mora übernimmt zum Wintersemester 2013/14 die Poetikdozentur an der Goethe-Universität

Buchpreis 2013 geht an Frankfurter Poetikdozentin Terézia Mora

FRANKFURT. Eine der wichtigsten Auszeichnungen im deutschen Literaturbetrieb geht an Terézia Mora: Zum Auftakt der Buchmesse hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ihren Roman „Das Ungeheuer“ als besten deutschsprachigen Roman des Jahres ausgezeichnet. „‘Das Ungeheuer‘ ist ein stilistisch virtuoser, perspektivenreicher Nekrolog und eine lebendige Road-Novel aus dem heutigen Osteuropa“, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Der Preis wurde gestern im Kaisersaal des Frankfurter Römers verliehen. Mora erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Die aus Ungarn stammende Autorin und Übersetzerin konnte sich gegen Mirko Bonné, Reinhard Jirgl, Clemens Meyer, Marion Poschmann und Monika Zeiner durchsetzen.

Die 1971 in Sopron geborene Mora, die auch als eine der renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen gilt, übernimmt im Wintersemester 2013/14 die Frankfurter Poetikdozentur. Unter dem Titel „Nicht sterben“ spricht sie im Januar und Februar 2014 über Bedingungen und Grundlagen ihrer literarischen Arbeit.

Termine der Poetikvorlesungen im Wintersemester 2013/14: 14.01., 21.01., 28.01., 04.02. u. 11.02.2014. Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 2. Beginn jeweils um 18.00 Uhr, Einlass um 17.30 Uhr. Eintritt ist frei. Abschlusslesung im Literaturhaus Frankfurt am 12. 02. 2014 um 19.30 Uhr.

Weitere Informationen zu den Poetikvorlesungen:
Prof. Susanne Komfort-Hein, Geschäftsführung Poetikvorlesungen, Goethe-Universität, Tel. (069) 798-32855, poetik@lingua.uni-frankfurt.de  

Veranstaltungen

Okt 8 2013
11:07

Vorlesungsreihe des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ startet am 17. Oktober 2013 mit „Heat“

Von „Rambo“ bis „Pulp Fiction“: Gesetz und Gewalt im Kino

FRANKFURT. „Gesetz und Gewalt im Kino“ heißt eine neue Vorlesungsreihe des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität in diesem Wintersemester. Auf dem Programm stehen insgesamt 14 Vorträge über ausgewählte Filme, darunter Blockbuster wie „Rambo“ und „Pulp Fiction“, aber auch Werke von Woody Allen sowie der hochgelobte japanische Zeichentrickfilm „Die letzten Glühwürmchen“, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Western sind ebenfalls dabei – „The wild Bunch“ von Sam Peckinpah zum Beispiel und „Il grande silenzio“, ein Italowestern mit dem deutschen Titel „Leichen pflastern seinen Weg“. Die wissenschaftlichen Vorträge finden jeweils donnerstags um 16.15 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Hörsaalzentrum (HZ 9) auf dem Frankfurter Campus Westend. Der Eintritt ist frei.

Die Darstellung von Gewalt war von Anfang an ein Leitmotiv des Kinos. In unterschiedlichen Genres nimmt diese sehr unterschiedliche Funktionen ein. Einen wichtigen Strang aber bildet in den Erzählungen des Kinos seit jeher die Frage nach dem Recht der Gewalt und der Gewalt des Rechts. Viele Spielfilme, die von Akten, Ereignissen und Zuständen offener oder latenter Gewalt erzählen, stellen durch die Art ihrer Erzählung die Frage nach der Legitimität der sozialen Ordnungen, in denen Gewalt entsteht und vergeht. Sie handeln von der Intimität von Gesetz und Gewalt. Zu den klassischen Filmgenres, in denen der Zusammenhang und Gegensatz von Gesetz und Gewalt in immer neuen Varianten durchgespielt wird, gehören der Western, der Film Noir und seine Ableger im Polizeifilm, aber auch der Kriegsfilm, soweit er die Legitimität militärischer Operationen zum Thema macht.

Die Vorlesungsreihe wird anhand der Interpretation exemplarischer Filme dieser Genres untersuchen, wie die Verzahnung von Recht, Gesetz und Gewalt im Kino dramatisiert wird – und welches Licht diese Inszenierungen auf idealisierende Prämissen und Prinzipien in traditionellen und aktuellen Theorien des Rechts und der Politik werfen. Organisiert wird die Reihe von Frederike Popp und Prof. Martin Seel (Exzellenzcluster und Institut für Philosophie der Goethe-Universität) zusammen mit Prof. Angela Keppler (Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim und assoziiertes Mitglied des Frankfurter Clusters). Die aktuelle Vorlesungsreihe gehört zum gleichnamigen Cluster-Forschungsprojekt „Gesetz und Gewalt im Kino“.

Zum Auftakt der Vortragsreihe spricht der Mit-Organisator und Frankfurter Philosophieprofessor Martin Seel am Donnerstag, 17. Oktober 2013, über den Film „Heat“ von Michael Mann mit Robert De Niro als Profigangster und Al Pacino als Lieutenant des Los Angeles Police Departments. Im weiteren Verlauf der Reihe wird u.a. auch Prof. Klaus Günther, Co-Sprecher des Exzellenzclusters, referieren. Der Rechtswissenschaftler beschäftigt sich am 7. November mit zwei Filmen von Woody Allen: „Matchpoint“ und „Crimes and Misdemeanors“ („Verbrechen und andere Kleinigkeiten“).

Bereits im Wintersemester 2011/2012 hatte der Cluster mit einem Team um Martin Seel eine Vorlesungsreihe zu besonderen Aspekten von Kinofilmen veranstaltet. Damals ging es um „Narration und Rechtfertigung im Kino“.

Programm: www.normativeorders.net/kino

Kontakt: Andrea Guevara, Institut für Philosophie/Sekretariat Prof. Seel, Tel: (069) 798-32772,  Guevara@em.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Okt 8 2013
09:07

Frankfurter Manifest stellt Thesen zur Weiterentwicklung von Kooperationen im deutschen Wissenschaftssystem vor

Wie kann die deutsche Forschung wettbewerbsfähig bleiben?

FRANKFURT. Das in der vergangenen Woche gemeinsam von wichtigen Forschungseinrichtungen und Hochschulen erarbeitete und soeben herausgegebene Frankfurter Manifest möchte Vorschläge für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems aufzeigen und die aus ihrer Sicht dafür notwendigen Rahmenbedingungen der Politik deutlich machen.

„Wir brauchen in Deutschland eine Kultur der Kooperation zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen“, forderte Prof. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, einer der Initiatoren des Frankfurter Manifests. Punktuell würden derlei institutionelle Verbindungen bereits praktiziert, jedoch seien sie nicht von Dauer. Ein Grund dafür sei das Kooperationsverbot, das dem Bund verbiete, universitäre Einrichtungen direkt und langfristig zu finanzieren. „Universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sollten sich in ihren Strategien eng abstimmen, damit in Deutschland starke Forschungsstandorte entstehen, die international wettbewerbsfähig sind“, so Müller-Esterl.

Nach Ansicht der Herausgeber des Manifests bieten Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Chance, verschiedene Forschungsansätze und Wissenschaftskulturen miteinander zu verbinden. Dadurch ließen sich leistungsfähige Strukturen der Spitzenforschung schaffen, die dann auch weltweit attraktiv für exzellente Wissenschaftler seien. So entstünden erfolgreiche Wissenschaftsverbünde, die sich in einschlägigen Rankings besser behaupten könnten, sagte Uni-Präsident Müller-Esterl. Zudem führe das engere Zusammenwirken von universitären und außeruniversitären Einrichtungen zu besseren Entwicklungsmöglichkeiten für den akademischen Nachwuchs. Auch im Hinblick auf die Entwicklung und Nutzung wissenschaftlicher Infrastrukturen, insbesondere von Großgeräten in den Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften, ergäben sich klare Wettbewerbsvorteile. Durch gezielte Absprachen ließen sich zudem kostspielige Doppelstrukturen vermeiden.

Voraussetzung für eine Förderung von Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Partnern seien aber rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, die Bund und Länder realisieren müssten. Dies betrifft insbesondere den Paragraphen 91b des Grundgesetzes, der bisher eine direkte Förderung von Universitäten durch den Bund verhindert. Eine Revision des 91b würde Universitäten wie auch außeruniversitären Forschungseinrichtungen zugute kommen, erklärte Müller-Esterl.

Partner des Frankfurter Manifests sind: Goethe-Universität, Frankfurt; GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt; KIT (Institut für Technologie), Karlsruhe; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch; Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Frankfurt; Technische Universität, Dresden; Uni-Klinikum Charité, Berlin.


Das Manifest steht zum Download bereit: hier.

Weitere Informationen: Dr. Christine Burtscheidt, Goethe-Universität Frankfurt,  Tel. (069) 798-11103, burtscheidt@pvw.uni-frankfurt.de

Forschung

Okt 7 2013
13:16

Amine aus der Tierhaltung spielen eine wichtige Rolle/Publikation in Nature

Wolkenbildung und Klima

FRANKFURT. Wolken gehören in Klimamodellen zu den kühlenden Faktoren, da sie das Sonnenlicht reflektieren. Klimaforscher wissen inzwischen, dass menschliche Aktivitäten insofern einen Einfluss auf die Wolkenbildung haben, als sie den Anteil an Aerosolpartikeln (Schwebeteilchen) in der Atmosphäre erhöht haben. Bildet sich eine Wolke, dann bedeuten mehr Aerosolpartikel auch mehr kleine Wassertröpfen, die die Wolken heller und langlebiger machen. Seit einigen Jahren untersucht eine internationale Kooperation mit maßgeblicher Beteiligung der Goethe-Universität deshalb am CLOUD-Experiment am CERN bei Genf, welche atmosphärischen Spurengase die Bildung der Aerosolpartikel fördern. In der Fachzeitschrift Nature berichten sie online in einer Vorabveröffentlichung, dass Amine dabei eine wichtige Rolle spielt.

„Die Neubildung von Aerosolpartikeln in der Atmosphäre könnte ein Schlüsselprozess für die Regulation des Klimas sein, da wir davon ausgehen, dass etwa die Hälfte der Wassertröpfchen in Wolken an Aerosolpartikeln kondensiert, die sich erst in der Atmosphäre neu gebildet haben“, erklärt Prof. Joachim Curtius vom Institut für Atmosphäre und Umwelt der Goethe-Universität. Die Forscher untersuchen deshalb, welche Spurengase zur Entstehung von Aerosolpartikeln beitragen. In ihrer aktuellen Studie haben sie Amine in den Blick genommen. Das sind Abkömmlinge (Derivate) des Ammoniaks, die hauptsächlich durch die Tierhaltung entstehen, aber auch vom Meer, den Böden und bei der Verbrennung von Biomasse freigesetzt werden. „Wir konnten erstmals zeigen, dass Amine äußerst effizient Partikel bilden, weil sie starke Bindungen mit Schwefelsäuredämpfen eingehen“, so Curtius.

Das CLOUD-Experiment simuliert die Entstehung von Aerosolpartikeln und Wolken unter kontrollierten Bedingungen, das heißt frei von störenden Verunreinigungen durch andere Spurengase. Das ist wichtig, weil die untersuchten Dimethyl-Amine in der Atmosphäre in extrem niedrigen Konzentrationen von einem Molekül auf eine Billionen Luftmoleküle vorkommen. Sie verbinden sich mit Schwefelsäuredampf zu stabilen Aerosolpartikeln. In der Wolkenkammer konnten die Forscher erstmals die Entstehungsrate dieser Partikel in der unteren Atmosphäre unter Laborbedingungen reproduzieren. „Die hochpräzisen Messungen erlauben es uns, den Nukleationsprozess auf der molekularen Ebene zu verstehen“, erklärt Curtius und fügt hinzu: „Die Ergebnisse legen nahe, dass natürliche und anthropogene Amin-Quellen das Klima beeinflussen könnten.“

Wichtig ist das Ergebnis auch deshalb, weil die Emission von Aminen künftig wahrscheinlich zunehmen wird: Die Gasreinigung mithilfe von Aminen gilt als zukunftsträchtige Technik zur Abscheidung von Kohlendioxid aus der Verbrennung von Braun- und Steinkohle in Kraftwerken. Die Ausbreitung von diesen Aminen in  Regionen mit sehr geringen Partikelkonzentrationen könnte dazu führen, dass sich der kühlende Effekt durch Aerosole verstärkt.

Die Ionisation von Molekülen in der Atmosphäre durch kosmische Strahlung, die im CLOUD-Experiment ebenfalls untersucht wurde, spielt hingegen kaum eine Rolle bei der Bildung von Amin-Schwefelsäure-Partikeln. Die Forscher schließen jedoch nicht aus, dass die Nukleation von Schwefelsäure-Partikeln in der unteren Atmosphäre auch durch andere Dämpfe gefördert werden kann, auf die Ionisation durch kosmische Höhenstrahlung einen größeren Einfluss haben könnte. CLOUD ist das erste Klimaexperiment, das die am Teilchenbeschleuniger LHC bei Genf erzeugten Teilchen nutzt, um den Einfluss der kosmischen Strahlung auf die Bildung neuer Aerosolpartikel zu untersuchen.

Publikation:
Verweis auf die Nature advanced online Publikation
http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature12663.html

Englische Pressemitteilung:
http://press.web.cern.ch/press-releases/2013/10/cerns-cloud-experiment-shines-new-light-climate-change

Webcam zum CLOUD-Experiment:
http://ph-news.web.cern.ch/content/glimpse-cloud-experiment 

Bilder zum Download:
http://cds.cern.ch/record/1374405?ln=en
http://cds.cern.ch/record/1276313?ln=en
http://cds.cern.ch/record/1221293?ln=en
http://cds.cern.ch/record/1375156

Informationen: Prof. Joachim Curtius, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Tel.: (069) 798-40258, curtius@iau.uni-frankfurt.de.

Bildtext: Das CLOUD-Experiment am CERN simuliert die Entstehung von Aerosolpartikeln und Wolken unter kontrollierten Bedingungen.

Veranstaltungen

Okt 4 2013
12:54

Fachbereich Informatik und Mathematik lädt ein: Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren lernen die Welt der Informatik im Rahmen einer nächtlichen LAN-Party spielerisch kennen. 01./02. November

IT-Girls-Nacht an der Goethe-Universität

FRANKFURT. An die Computer – fertig – los! Das ist das Motto der nächsten „IT-Girls-Nacht“ an der Goethe-Universität, die am 01./02. November 2013  von 17.00-11.00 Uhr im Fachbereich Informatik und Mathematik stattfindet. Schülerinnen von 12 bis 17 können wieder eine ganze Nacht lang die Welt der Informatik mit jeder Menge Spiel und Spaß entdecken.

Eine LAN-Party nur für Girls und mit Rundum-Verpflegung: Spannende Spiele für Computer und Smartphones, tanzende Roboter und noch jede Menge anderer digitaler Techniken können in lockerer Atmosphäre entdeckt werden. Verschiedene Workshops bieten die Möglichkeit zur Vertiefung: Wie sieht ein Job in der Informatik aus? Wie baut man einen Computer auseinander und wieder zusammen? Im Rahmen einer Mini-Vorlesung wird Prof. Isolde Adler anschaulich zeigen, was Informatik eigentlich ist – ganz ohne Strom werden Modelle für Computerprogramme erklärt. Während der gesamten Nacht stehen durchgehend erfahrene Fachfrauen zur Verfügung. Die angebotenen Computerspiele sind für die Altersgruppe freigegeben. Für die Übernachtung müssen die Teilnehmerinnen Schlafsack und Isomatte mitbringen.

Anmeldung und Infos:
Bei der Anmeldung können die Schülerinnen drei gewünschte Workshops angeben und erhalten dann ein Anmeldeformular. Dieses muss von den Eltern bzw. dem Erziehungsberechtigten unterschrieben werden. Die verbindliche Zusage erfolgt natürlich nur dann, wenn noch Plätze frei sind. Die Teilnahme ist kostenfrei! http://lan-party.informatik.uni-frankfurt.de

Veranstaltungsort:
Goethe-Universität Frankfurt, Fachbereich Informatik und Mathematik, Lernzentrum, Raum 1, Robert-Mayer-Str. 11-15, 60325 Frankfurt am Main

Ansprechpartnerin:
Jenny Quasten, Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Informatik, Tel. (069) 798-24635, lan-party@informatik.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Okt 4 2013
11:14

Fachtag Hochbegabtenförderung anlässlich der Verleihung des Karg Preises 2013 an der Goethe-Universität.

Schule der Potentialentfaltung – Begabung, Beziehung und Selbstkompetenz

FRANKFURT. Potentialentfaltung und Persönlichkeitsbildung kennzeichnen leistungsfähige, erfolgreiche Bildungssysteme und Bildungseinrichtungen. Nicht nur unter den Vorzeichen der inklusiven Schule, auch in der Hochbegabtenförderung werden Normorientierung und einseitige Leistungsorientierung zunehmend hinterfragt. Doch wie funktioniert eine für alle Kinder optimale Schule der Potential-entfaltung, die auch hochbegabte Kinder und Jugendliche nicht zu kurz kommen lässt?  Dieser Frage geht der bundesweite Fachtag Hochbegabtenförderung in Kooperation von Karg-Stiftung und der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (Bereich: Goethe-Lehrerakademie) an der Goethe-Universität Frankfurt am Main am 8. Oktober nach.  Er richtet sich an Fachkräfte, die Verantwortung für die Gestaltung der Hochbegabtenförderung tragen – in Bildungspraxis und Bildungsverwaltung: 

Fachtag „Schule der Potentialentfaltung –  Begabung, Beziehung und Selbstkompetenz“.

08. Oktober 2013, 09:30 – 17:00 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt am MainCampus Westend, Casinogebäude, Raum 1.801, Grüneburgplatz 1.

Der Fachtag Hochbegabtenförderung 2013 gewährt Einblick in die gelingende Praxis von selbstgesteuertem und selbstverantwortetem Lernen, von Lernbegleitung und Leistungsrückmeldung sowie in Bildungswege für Hochbegabte. Die Entfaltung von Potentialen wird dann möglich, wenn das hochbegabte Kind seine Fähigkeiten erkennt und entscheidet, diese selbst zu aktivieren – so Prof. Victor Müller-Oppliger. Mit seinem Vortrag zur Bedeutung der Selbstkompetenz führt er praxisnah in diesbezügliche Lernformate ein. Der Rolle der pädagogischen Beziehungsarbeit gehen Dr. Gudrun Schulz-Wensky und Hermann Wübbels nach. Sie zeigen, wie sehr die Entwicklung von Selbstkompetenzen auch in der Hochbegabtenförderung mit  professioneller pädagogischer Beziehungsgestaltung Hand in Hand geht. Praktische Konzepte geben Hinweise für Lernberatung und Lernbegleitung, für Unterrichts- und Schulentwicklung.

In der Abschlussrunde diskutieren Schüler und Schülerinnen, Pädagogen und Wissenschaftler über die Bedeutung von Begabung, Beziehung und Selbstkompetenz. Sie nehmen die unterschiedlichen Modelle der Hochbegabtenförderung in den Blick und setzen diese zur Inklusionsdebatte in Bezug. Denn jede Schule sollte eine Schule der Potentialentfaltung sein - zumal eine, die sich um hochbegabte Kinder kümmert.

Was eine Schule der Potentialentfaltung ist, macht die Evangelische Schule Berlin Zentrum (esbz) anschaulich. Sie wird im Rahmen des Fachtages Hochbegabtenförderung mit dem mit 50.000,- Euro dotierten Karg Preis 2013 ausgezeichnet. Als einer der höchstdotierten Bildungspreise zeichnet er alle zwei Jahre innovative Bildungseinrichtungen in der Hochbegabtenförderung aus. Die Evangelische Schule Berlin Zentrum überzeugte die Jury mit ihrem wegweisenden Konzept einer partizipativen und persönlichkeitsbildenden inklusiven Hochbegabtenförderung. Sie beweist eindrucksvoll, dass die Förderung von Jugendlichen mit besonderen Lern- und Leistungsbedürfnissen nicht auf herkömmliche Schulformen und segregative Angebote beschränkt sein muss. „Hier wird die Schule zum Lernort, der Potentiale um ihrer selbst willen fördert und nicht die Performanz, sondern die Persönlichkeitsbildung in den Vordergrund stellt“, so Ingmar Ahl, Vorstand der Karg-Stiftung. Margret Rasfeld, Schulleiterin der esbz, stellt gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen die Schule vor – und macht Mut, auch in der Hochbegabtenförderung neue Wege zu gehen.   

Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.

Kontakt: Sabine Wedemeyer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Karg-Stiftung. Tel. (69) 665 62-113, mobil +49 160-90984916, sabine.wedemeyer@karg-stiftung.de

Programm des Fachtages: http://www.karg-stiftung.de/binaries/addon/350_2013_09_karg_preis_fachtag_(web).pdf

Personalia/Preise

Okt 2 2013
12:23

Komitee Forschung Naturmedizin e.V. (KFN) zeichnet Frankfurter Wissenschaftler für seine Verdienste aus.

Theo Dingermann zum Ehrenmitglied des KFN ernannt

FRANKFURT. Als Anerkennung für seine verdienstvolle Tätigkeit wurde Prof. Dr. Theo Dingermann zum Ehrenmitglied des Komitees  Forschung Naturmedizin e.V. (KFN) ernannt. Dingermann, pharmazeutischer Biologe an der Goethe-Universität und ehemaliger Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG), ist seit der Gründung des in München beheimateten Komitees Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des KFN.

Der 1948 in Kevelaer am Niederrhein geborene Wissenschaftler studierte Pharmazie an der Universität Erlangen/Nürnberg und habilitierte sich in den Fächern Biochemie und Molekularbiologie. 1990 erhielt er einen Ruf auf eine C4-Professur für pharmazeutische Biologie an die Universität Frankfurt am Main. Somit war Theo Dingermann der erste Molekularbiologe, der in Deutschland auf einen pharmazeutischen Lehrstuhl berufen wurde. Sein besonderes Interesse galt aber von Anfang an den pflanzlichen Arzneimitteln.

Der international renommierte pharmazeutische Biologe wurde bereits mit vielen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, so beispielsweise 2007 mit dem 1. Preis des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre und 2010 mit der Carl-Mannich-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft DPhG für hervorragende Leistungen in den pharmazeutischen Wissenschaften. Er ist Autor, Coautor oder Herausgeber von 23 wissenschaftlichen Lehr- und Handbüchern.

Die Ernennung von Prof. Dingermann zum Ehrenmitglied des Komitees Forschung Naturmedizin erfolgte in Würdigung seines konsequenten Eintretens für die rationale Therapie mit pflanzlichen Arzneimitteln und für die von ihm vermittelten wichtigen Impulse für die Phytoforschung.

Das gemeinnützige Komitee Forschung Naturmedizin e.V. (KFN) wurde vor 15 Jahren mit dem Ziel gegründet, die Forschung im Bereich der Naturstoffe zu fördern. Im KFN haben sich jene Phytopharmaka-Experten zusammengeschlossen, die sich ausdrücklich an den allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards orientieren. Seit der Gründung des Vereins 1998 hat die Wissenschaft für eine ganze Reihe pflanzlicher Arzneimittel valide Belege für deren Wirksamkeit und die dahinter stehenden Wirkmechanismen erarbeitet. Sie alle bilden die rationale Basis moderner pflanzlicher Arzneimittel, die den Vergleich mit konventionellen chemisch-synthetischen Medikamenten nicht zu scheuen brauchen.

Veranstaltungen

Okt 2 2013
11:31

Öffentlicher Vortrag von Prof. Michelle Ryan auf dem Campus Westend

Wie gelangen Frauen in Führungspositionen?

FRANKFURT. Was unterscheidet Führungspositionen von Männern und Frauen? Unter welchen Umständen gelangen Frauen in Führungspositionen, sind diese anders als bei Männern? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Prof. Michelle Ryan von der University of Exeter am Mittwoch (9. Oktober) in ihrem öffentlichen Vortrag auf dem Campus Westend. Der Titel lautet: „Beyond the glass ceiling: The glass cliff and the precariousness of women's leadership positions“.

Ryan, die sich in der „Glass Cliss Research Group“ engagiert, stellt das Phänomen „The Glass Cliff“ in den Mittelpunkt ihrer Vorlesung: Danach werden Frauen eher in Führungsrollen eingesetzt, die ein höheres Risiko des Scheiterns in sich bergen. Der Vortrag im Rahmen des Wissenschafts-Praxis-Transfers beginnt um 18 Uhr im HZ 10 des Hörsaalzentrums. Die Veranstaltung organisiert das interdisziplinäre Center for Leadership and Behavior in Organizations, das der Sozialpsychologe Prof. Rolf van Dick an der Goethe Universität gegründet hat, um Kontakte von Forschern der Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften mit Unternehmenspraktikern zu fördern. Die Veranstaltung ist gleichzeitig Teil des „Small Group Meeting on Gender Equality in Organizations“, das von der „European Association of Work and Organizational Psychology and the German Research Fund“.

Um verbindliche Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung wird gebeten unter http://www.clbo-frankfurt.org/media/2013/08/PDF-file2.pdf

Informationen: Miriam Isabel Krüger, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Westend, Telefon (069)798 34829, mkrueger@wiwi.uni-frankfurt.de; http://www.clbo-frankfurt.org/media/2013/08/PDF-file2.pdf

Sonstige

Sep 26 2013
13:51

Fünfter Platz beim Ranking, das den Einfluss von Ökonomen in Forschung, Öffentlichkeit und Politikberatung abfragt

Ökonomen der Goethe-Universität beim F.A.Z.-Ranking in Spitzengruppe

FRANKFURT. An welchen Universitäten lehren die einflussreichsten Ökonomen?, hat die FAZ in ihrem aktuellen Ranking gefragt. Zwei Aspekte sind dabei in die Bewertung eingeflossen: zum einen veröffentlichte Forschungsarbeiten, zum anderen die Medien- und Politikwirkung. Die Ökonomen der Goethe-Universität kommen danach auf einen guten fünften Platz, an der Spitze steht die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Gerankt wurden von der FAZ ebenfalls die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Hier erzielte das Center for  Financial Studies (CFS) an der Goethe-Universität den sechsten Platz, an der Spitze des Rankings steht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Das Institute- und Universitäten-Ranking der FAZ basiert auf der Liste von rund 280 Ökonomen, die sich für das F.A.Z.-Ranking qualifiziert haben.

Veranstaltungen

Sep 25 2013
12:35

Kick-Off des Programms MINT-Lehrer-Nachwuchs¬förderung

Keine Angst vor Mathe und Naturwissenschaften

FRANKFURT. Geeignete junge Menschen an den Lehrerberuf in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) heranzuführen ist das Ziel des Programms MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung. Mit einem von 2013 bis 2018 laufenden Programm fördert der Verein MINT-EC (mathematisch-naturwissenschaftliche Excellence-Center an Schulen) bundesweit bis zu 300 Schülerinnen und Schüler, die ein Lehramtsstudium in den MINT-Fächern anstreben, ab Jahrgangsstufe 10 für jeweils zwei Jahre. Das Programm wird im ersten Schritt an der Goethe-Universität, der Universität Duisburg-Essen und der RWTH Aachen umgesetzt, 2014 werden zwei weitere Hochschulen aufgenommen. Zur Kick-off Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.  

Wann?           Montag, der 30. September 2013, 13:00 - 14.00 Uhr.

Wo?                Campus Riedberg, Physik-Gebäude, Hörsaal 0.111
                        Max-von-Laue-Straße 1, 60439 Frankfurt am Main.

Schülerinnen und Schüler aus vier MINT-EC-Schulen, die für den Start des Programms ausgewählt wurden, stellen Projekte zur Förderung des MINT-Lehrernachwuchses ihrer Schulen vor. Unter anderem wird dabei aufgezeigt, wie der Lehramtsnachwuchs jüngere Schüler der eigenen Schule an die MINT-Fächer heranführen kann. Teilnehmende Schulen sind das Gymnasium Adolfinum Moers, das Fichte-Gymnasium Hagen, das Einhard-Gymnasium Aachen und das Gymnasium Haus Overbach in Jülich. Sechs weitere Schulen stoßen 2014 hinzu. Das Programm wird von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gefördert. Initiativpartner des MINT-EC ist die RWTH Aachen. Ein weiterer Partner ist die Universität Duisburg-Essen.

Informationen: Dr. Niki Sarantidou, Geschäftsführerin des Vereins MINT-EC, Poststraße 4/5, 10178 Berlin; Tel.: (030) 4000 67 31, sarantidou@mint-ec.de; www.mint-ec.de

Veranstaltungen

Sep 25 2013
12:29

Öffentlicher Vortrag von Prof. Theo Dingermann

60 Jahre DNA Doppelhelix – Translation eines Naturgesetzes

FRANKFURT. Zum Auftakt der internationalen Tagung der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM e.V.) hält Prof. Theo Dingermann den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „60 Jahre DNA Doppelhelix – Translation eines Naturgesetzes“. Dabei beleuchtet er die Geschichte der Biotechnologie in ihrer Breite und legt einen besonderen Fokus auf die Entwicklung der Roten Biotechnologie, die medizinische Anwendungen zum Ziel hat. Zu diesem Vortrag ist die Öffentlichkeit sehr herzlich eingeladen.

Wann?           Donnerstag, den 3.10.2013 ab 17 Uhr.

Wo?                Audimax des Hörsaalgebäudes, Campus Westend, Grüneburgplatz  1.

Prof. Theo Dingermann vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Goethe-Universität ist Studierenden in ganz Deutschland als Lehrbuchautor und engagierter Vortragender bekannt. Für seine innovativen Lehrmethoden wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Anschluss an den Eröffnungsvortrag werden der Kommunikationspreis der GBM, der Karl-Lohmann-Preis und der GBM Promotionspreis verliehen.

Die Herbsttagung der GBM findet bereits zum zweiten Mal an der Goethe-Universität statt. Unter dem Tagungsmotto „Molecular Life Sciences 2013“ treffen sich vom 3.bis 6. Oktober 2013 circa 800 Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Neben dem wissenschaftlichen Tagungsprogramm wird es auch ein attraktives Rahmenprogramm geben, das besonders für Nachwuchswissenschaftler interessant sein dürfte und Aspekte wie Karriere, Förderung, Innovationen in der Wissenschaft und die Herausforderungen des Wissenschaftsalltages thematisiert.

Informationen: Dr. Anke Lischeid, Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM e.V.), Tel.: (069) 660567-0, lischeid@gbm-online.de

Weitere Informationen zur Tagung:
www.molecular-life-sciences.de

Personalia/Preise

Sep 23 2013
16:18

Frankfurter Oberbürgermeister zum neuen Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums der Goethe-Universität gewählt

„Eine Brücke zwischen Universität und Gesellschaft“

FRANKFURT. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann ist einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums der Goethe-Universität gewählt worden. Im Stiftungskuratorium versammeln sich die wichtigsten Stifter und Förderer der Goethe-Universität. Laut Hessischem Hochschulgesetz berät es die Stiftungsuniversität in Fragen ihrer Entwicklung.

„Für mich ist es eine hohe Ehre und gleichzeitig auch Ansporn unsere Universität in den kommenden Jahren noch stärker zu unterstützen“, sagte der Oberbürgermeister. „Das Kuratorium bildet die Brücke zwischen Universität und Gesellschaft, Bürgerschaft und Region.“

Er sei überzeugt, dass es mit Hilfe der hochkarätigen Stiftungsmitglieder gelingen werde, die Universität weiter zu entwickeln und noch näher an die Stadt zu rücken. „Die Entwicklung der Goethe-Universität in den letzten Jahren war herausragend, wenn ich beispielsweise an den Neubau am Riedberg oder an das House of Finance denke,“ sagte Feldmann.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl bezeichnete das Engagement des Oberbürgermeisters für die Goethe-Universität als „vorbildlich“: „Mit Herrn Feldmann haben wir einen engagierten Unterstützer gewonnen, der sich in Stadt und Region, aber auch national und international für die Goethe-Universität einsetzt. Er ist aber nicht nur ein guter Botschafter nach außen, sondern beteiligt sich auch aktiv an Veranstaltungen wie der Kinder-Universität, der Reihe „Bürger-Universität“ und der Uni-Startmesse. Dafür bin ich ihm dankbar!“

Veranstaltungen

Sep 23 2013
16:15

Neueste Entwicklungen aus dem Bereich Medienbildung und Medienpädagogik auf der 5. MedienBildungsmesse. Dienstag, 24. September 2013, Hörsaalgebäude, Campus Westend.

Hessische Medienbildungsmesse 2013 an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Am 24. September 2013 findet an der Goethe-Universität Frankfurt die 5.MedienBildungsmesse (MBM’13)statt. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (Bereiche Neue Medien und Goethe-Lehrerakademie), dem Hessischen Kultusministerium und dem Landesschulamt und Lehrkräfteakademie Hessen. Bis zu 100 Aussteller präsentieren dort die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich Medienbildung und Medienpädagogik. Weiterhin haben alle pädagogischen Zielgruppen, von der Grundschule bis zur Sekundarstufe, von Schulträgern bis zu nachgeordneten Institutionen, Staatlichen Schulämtern, Studienseminaren und Medienzentren und auch Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, mit Medienexperten über aktuelle Entwicklungen in der Medienpädagogik zu diskutieren und sich über die neuesten technischen Möglichkeiten für den Unterricht zu informieren. Desweiteren werden verschiedene Vorträge, Präsentationen und die Arbeit in insgesamt 12 Foren zu medienrelevanten Fragestellungen wie z.B. „Internet-ABC-Schule: Wissen, wie's geht! Zeigen, wie's geht!“ angeboten.

Die Messe findet von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Eröffnet wird die MBM 2013 von Staatssekretär Prof. Dr. Alexander Lorz (Hessisches Kultusministerium) und von Vizepräsidentin Prof. Dr. Tanja Brühl der Goethe-Universität. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Petra Grell (TU Darmstadt; Schwerpunkt Medienpädagogik) zum Thema "Digitale Medien in der Schule - hoh(l)e Erwartungen?".

Ansprechpartner ist der Leiter des Sachgebiets Medienbildung (Landesschulamt und Lehrkräfteakademie): Norbert Jänsch, Tel. (069) 389 89 220, norbert.jensch@lsa.hessen.de 

 

Sonstige

Sep 20 2013
10:51

Vizepräsidentin Prof. Tanja Brühl gratuliert mit einem Geschenk

100.000ste Studentin bei der Frankfurter Kinder-Uni

FRANKFURT. Die Frankfurter Kinder-Uni feierte heute in der 9-Uhr-Vorlesung ihren 100.000sten Besucher. Prof. Tanja Brühl, Vizepräsidentin der Goethe-Universität, überreichte Nike von der Holzhausenschule in Frankfurt ein Jahresabonnement des Kindermagazins Geolino. „Ich freue mich, dass die Kinder-Uni im elften Jahr ihres Bestehens schon so viele Kinder neugierig auf die Universität gemacht hat“, sagt Brühl. Die Politikwissenschaftlerin gehört selbst zu den Referentinnen der ersten Stunde und besucht die Kinder-Uni regelmäßig mit ihrem Sohn.

8-12 Jährige sind die Zielgruppe der Kinder-Uni: Im Zeitfenster zwischen Kindergarten und Pubertät wird das Fragen hartnäckiger, die Schüler sind nicht mehr mit oberflächlichen Antworten abzuspeisen. Die Kinder-Uni bietet den ersten Kontakt mit der Universität und vor allem mit echten Forschern, die die Schülerinnen und Schüler „löchern“ können, die Antworten auf Fragen geben können, bei denen viele Eltern passen müssen. „In diesem Alter ist der Wissensdurst der Kinder besonders groß, andererseits haben sie keine Scheu vor ‚schlauen Leuten‘. Es gibt noch keine Barrieren und Scheren im Kopf. Und vor allem: Es ist noch nicht uncool zu fragen, sich zu engagieren und Interesse zu zeigen“, so die Vizepräsidentin.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Frankfurter Kinder-Uni besuchen, ständig gewachsen. Anfänglich gab es während einer Woche im September nur jeweils eine Nachmittags-Vorlesung, dann wurde eine weitere am Vormittag für Schulklassen angeboten. „Damals hatten wir auf dem Campus Bockenheim einen Hörsaal für maximal 600 Kinder, die Nachfrage war aber viel größer“, erinnert sich Ulrike Jaspers, eine der Initiatorinnen der Frankfurter Kinder-Uni. Inzwischen gibt es täglich drei Vorlesungen im Audimax des Hörsaalgebäudes auf dem Campus Westend. Dieser größte Hörsaal der Uni fasst 1.200 Besucher. Wie in den vergangenen Jahren kamen auch in dieser Woche mehr als 13.000 Kinder.

„Unser Konzept, Kinder aus allen Schulformen und auch aus bildungsferneren Familien einzuladen und uns nicht auf die hochbegabten Schüler zu konzentrieren, hat sich bewährt. Viele der ‚jungen Studierenden‘ hätten vermutlich sonst nicht den ersten Schritt in die Uni gewagt“, sagt Ulrike Jaspers. Die Kinder schnuppern Uni-Luft – nicht nur während der altersgerechten Vorlesungen, sondern auch beim anschließenden Besuch der Mensa.

Auch der Termin für die 12. Frankfurter Kinder-Uni steht schon: 2014, dem Jubiläums-Jahr der Goethe-Universität, findet die Kinder-Uni vom 6. bis 10. Oktober statt. Ab Ende Mai 2014 ist das neue Programm unter www.kinderuni.uni-frankfurt.de zu finden. „Das Engagement unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist enorm, schon jetzt haben wir die ersten Themen fürs nächste Jahr ausgemacht, die verraten wir aber noch nicht“, so Anne Hardy, die gemeinsam mit Ulrike Jaspers die Frankfurter Kinder-Uni organisiert.

Informationen: Ulrike Jaspers, Abteilung Marketing und Kommunikation, Tel.: (069) 798-13066, jaspers@pvw.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Sep 19 2013
12:09

Senat verabschiedet mit großer Mehrheit Kompromiss zum Abstimmungsverfahren in Gremium der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL)

Stimmrecht für Studierende

FRANKFURT. Der Senat der Goethe-Universität hat heute mit großer Mehrheit von 11 Ja- und 3 Nein-Voten den Weg freigemacht für ein Stimmrecht von Studierenden sowie wissenschaftlichen  und nicht-wissenschaftlichen Mitarbeitern im Leitungsgremium der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL). Der zwischen Senat und Präsidium ausgehandelte Kompromiss sieht ein Stimm- und Mitspracherecht der nicht-professoralen Vertreter in diesem Gremium vor.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl zeigte sich mit dem gefundenen Weg zufrieden: „Dadurch werden die Arbeitsfähigkeit dieses wichtigen Gremiums sichergestellt und zugleich eine angemessene Beteiligung von Studierenden und anderer Statusgruppen ermöglicht.“ Vorausgegangen war eine ausführliche Diskussion zwischen Senatsvertretern und Präsidium über den besten Weg, diese Beteiligung herzustellen.