​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.

Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 10 2014
13:25

Spektakuläre Kunstinstallation des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl mit 400 Skulpturen auf dem Campus Westend zum 100. Geburtstag der Goethe-Universität

Goethe gastiert auf dem Campus Westend

FRANKFURT. Der Campus Westend der Goethe-Universität ist im universitären Jubiläumsjahr 2014 Schauplatz einer spektakulären Kunstaktion mit Bezug zum Namensstifter Johann Wolfgang Goethe. Konzeptkünstler Ottmar Hörl, unter anderem bekannt durch die „Euro-Skulptur“ auf dem Platz vor der Europäischen Zentralbank, hat in der letzten Woche auf dem Rasen vor dem IG-Farben Gebäude 400 Goethe-Skulpturen aufgestellt. Mit der temporären Kunst-Installation verwandelt er die Grünfläche in eine Identität stiftende, bildstarke, kommunikative Großskulptur. Damit soll ein Impuls zur zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem 1749 in Frankfurt geborenen Universalgelehrten gesetzt werden:

Purpurrot, Enzianblau, Honiggelb und Türkisgrün sind die Farben für die monochromen Skulpturen aus Kunststoff. Mit der Farbauswahl wird eine Verbindung zu den Gründungsfakultäten der Goethe-Universität hergestellt: „Die Goethe-Figuren sind Botschafter unserer Universität im Jubiläumsjahr“, so der für das Jubiläum zuständige Vizepräsident, Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz. „Die Goethe-Figuren werfen auch die Frage auf, was uns Goethe heute noch im Hinblick auf das Selbstverständnis der Goethe-Universität sagen kann“, erklärte Schubert-Zsilavecz.

Nach dem „Gastspiel“ in der Grünanlage seiner „Heimat-Universität“ werden einige der Goethe-Figuren noch als Botschafter auf Reisen gehen: Geplant sind Präsentationen in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden sowie den Hessischen Landesvertretungen in Berlin und Brüssel.

„Goethe ist der berühmteste Sohn der Stadt. Goethe IST Frankfurt! Und er ist eine der faszinierendsten Frankfurter Persönlichkeiten. Er war weltoffen, neugierig, blickte über den eigenen Tellerrand, entwickelte in vielen Bereichen eine unglaubliche Bandbreite, das kann Inspiration für zukünftige Generationen sein“, betont der Künstler Ottmar Hörl, der auch Professor für Bildende Kunst und Präsident der Akademie für Bildende Künste in Nürnberg ist.

In Kooperation mit:

Die Biotest AG tritt  als Sponsor des Rahmenprogramms rund um die Eröffnungsfeier für die Kunstinstallation am 10. Juni hervor: Der Vorsitzender des Vorstandes, Prof. Gregor Schulz, hebt hervor, das die Biotest AG, als forschendes Pharmaunternehmen, eine enge Zusammenarbeit mit der Goethe Universität unterhält, und sich als aktiver Förderer von Wissenschaft und Kunst versteht:  „Die Installation von Ottmar Hörl auf einem der baulich schönsten Universitätsstandorte Europas eröffnet die Möglichkeit, Kunst und Wissenschaft in eine besondere Wechselwirkung treten zu lassen. Wir freuen uns, dass wir mit unserem Beitrag helfen können, die Wirkung weiter zu erhöhen.“

Der Künstler Ottmar Hörl hat – wie Goethe – in Frankfurt gelebt. So studierte er hier an der Städelschule, der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste. Zahlreiche seiner Werke prägen die Main-Metropole, darunter die weltweit in den Medien präsente „Euro-Skulptur“, „Mr. Quick“ vor dem dpa-Gebäude, die weit sichtbaren plastischen Dachaufbauten auf den Finanzämtern oder die Arbeit „Wortwechsel“, entstanden in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Union Investment GmbH. In zahlreichen Projekten hat er gezeigt, wie die Kunst ihren notwendigen Platz im öffentlichen Leben zurückgewinnen kann. In vielen Städten hat er Kunstprojekte und Installationen realisiert, zuletzt in Wien für die Albertina sowie in Aachen „Karl der Große“. Mit einer seriellen Installation dieser Art ist der Künstler erstmals in Frankfurt aktiv. Seit vielen Jahren überrascht Ottmar Hörl die Welt mit verblüffenden plastischen Konzepten, basierend auf der Maxime „Skulptur als Organisationsprinzip“. Seine Vision: Möglichst viele Menschen in einen kulturellen Diskurs mit einzubeziehen.

Ziel des künstlerischen Konzepts ist es, dass jeder, der mit der Goethe-Installation in Berührung kommt, auch ein Teil davon wird. Zum Abschluss der Präsentation im Juli besteht für die Bevölkerung daher die Möglichkeit, mit Goethe auch ganz privat auch Tuchfühlung zu gehen. Goethe-Fans haben die Möglichkeit ein Exemplar zu erwerben und „ihren Goethe“ mit nach Hause zu nehmen. Jeder neue Besitzer wird somit auch zu einem Botschafter für Goethe, die Goethe-Universität, für Frankfurt und sein kulturhistorisches Erbe. Das finanzielle Risiko für seine aufwändigen Installationen trägt der Künstler selbst.

Informationen:

Die Kunstinstallation ist vom 11. Juni bis 20. Juli 2014 auf dem Campus Westend zu sehen.

Bis Ende der Präsentation besteht noch die Gelegenheit sich eine Skulptur zum vergünstigten Subskriptionspreis zu sichern. Signierte Exemplare können für 500 Euro erworben werden (danach 700 Euro), Auflage 100 Exemplare pro Farbe. Unsignierte Figuren sind für 350 Euro erhältlich.

Kontakt für Reservierungen von Goethe-Figuren: Cornelia Regner-Hörl, E-Mail: shop@ottmarhoerl.de, Internet: www.ottmar-hoerl.de

Weitere Informationen: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Westend, Tel.: 069/798-13035, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 6 2014
12:36

Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität veranstaltet Aktionswoche zu Studien- und Arbeitsbedingungen des Fachs.

Erziehung und Bildung zwischen Erwartung und Realität

FRANKFURT. In der Woche vom 10. bis zum 13. Juni 2014 lädt der Fachbereich Erziehungswissenschaften alle Statusgruppen der Goethe-Universität zu einer Aktionswoche ein. An dieser haben sich Studierende, die administrativ Tätigen, der Mittelbau und die Professorinnen und Professoren beteiligt. Eine solche Allianz hat es in der Geschichte des Fachbereichs lange nicht mehr gegeben. Unter dem Titel „Erziehung und Bildung zwischen Erwartung und Realität: Der kritische Blick aus Wissenschaft, Politik, Fachpraxis und Öffentlichkeit“ soll über angemessene Studien- und Arbeitsbedingungen am Fachbereich Erziehungswissenschaften diskutiert werden.

In dieser Aktionswoche soll es um die finanzielle Situation des Fachbereichs Erziehungswissenschaften gehen und Fragen der inneruniversitären Verteilungsgerechtigkeit diskutiert werden. Dabei geht es besonders darum, dass Forschung, Lehre und Studium unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr den eigenen Qualitätsansprüchen genügen kann. Zudem sollen im Gespräch mit hessischen Landespolitikern sowie mit Vertretern aus der pädagogischen Praxis Erwartungen, Ansprüche an die Erziehungswissenschaft und Realitäten der Bildungspolitik diskutiert werden.

An den vier Tagen der Aktionswoche steht jeweils ein Themenfeld im Fokus:

- Am 10.6. diskutiert der Fachbereich mit Landespolitikern über Erziehung, Bildung und Wissenschaft in der hessischen Landespolitik.
- Am 11.6. finden über 20 Workshops mit pädagogischen Praktikern statt, in denen u.a. die gegenseitigen Erwartungen von Wissenschaft und Praxis diskutiert werden.
- Am 12.6. wird es um die Berichterstattung von Bildung, Erziehung und den Forschungsergebnissen des Faches durch die Medien gehen. 
- Am 13.6. wird schließlich auf der Grundlage der Ergebnisse der ersten drei Tage der Dialog mit dem Präsidium der Goethe Universität gesucht.

Der Fachbereich versteht diese Aktionswoche als Teil einer bildungspolitischen Praxis. Diese gehört nicht zuletzt zum Untersuchungs- und Erkenntnisgegenstand der Erziehungswissenschaften. Mit der Aktionswoche will der Fachbereich auch seine Expertise in dem Bereich der Analyse, Reflexion und Kritik von Bildungsinstitutionen einbringen und seine Reichweite in die Gesellschaft kritisch prüfen.

Mehr Informationen zum Programm der Aktionswoche unter http://www.fachschaft04.de/?p=848

Veranstaltungen

Jun 6 2014
12:34

Im Rahmen des 100. Universitätsgeburtstags präsentieren prominente Juristen auf Einladung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ in Kooperation mit dem Fachbereich Rechtswissenschaft Perspektiven eines internationalen öffentlichen Rechts

Im Spannungsfeld zwischen Regelungsbedarf und Freiheit

FRANKFURT AM MAIN. Jubiläen, insbesondere runde, laden dazu ein, Reisen durch die Zeit zu unternehmen. Fragen der historischen Erfahrung und der Erwartungen, mit denen sich das internationale öffentliche Recht konfrontiert sieht, stehen im Zentrum einer Vortragsveranstaltung, die mit vier prominenten Sprechern den Bogen spannt vom Völkerrecht über Fragen der Internet-Verfassung zum Europarecht.

Termin: Mittwoch, 11.06.2014 von 14 – 20 Uhr
Ort: Campus Westend, Casino, Raum 1.801 

Der erste, völkerrechtlich ausgerichtete Teil der Vorlesungen wird eröffnet von Michael Bothe, emeritierter Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht der Goethe-Universität. Sein Vortrag „Public International Law in Frankfurt“ beschäftigt sich mit der Geschichte der Frankfurter Fakultät. Die historischen Hintergründe als Grundlage künftiger Entwicklungen betrachtet Martti Koskenniemi, Professor für internationales Recht an der Universität Helsinki, mit dem Vortrag: „The Future of Public International Law“.

Aktuelle Problemstellungen stehen im Zentrum des zweiten Teils der Veranstaltung. „The Internet in Global Constitutionalism“ ist der Titel des Vortrags, den Ingolf Pernice, Professor für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Humboldt-Universität zu Berlin, hält. Joseph H.H. Weiler, Professor für Völker- und Europarecht an der New York University School of Law schließt mit „The Future of European (Union) Law“ die Vortragsreihe ab.

Der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und der Fachbereich Rechtswissenschaft freuen sich, mit den vier Referenten nicht nur bedeutende Vertreter ihrer Fachrichtungen, sondern auch außerhalb der akademischen Sphäre bekannte Persönlichkeiten gewonnen zu haben. Michael Bothes Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich des Völkerrechts, insbesondere forscht er zum Friedenssicherungsrecht und zur Rüstungskontrolle, zum humanitären Völkerrecht, zum internationalen Umweltrecht und zum vergleichenden Staats- und Verfassungsrecht. Darüber hinaus leitet Michael Bothe seit 1995 den „Fachausschuss Humanitäres Völkerrecht“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und war von 2001 bis 2005 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht.

Martti Koskenniemi ist einer der international führenden Völkerrechtler. Er lehrt Internationales Recht an der Universität Helsinki und ist Direktor des dortigen „Erik Castrén Institute of International Law and Human Rights“. Er war zudem mehrfach Hauser Global Professor of Law an der New York University School of Law (NYU). Außerdem war er auch tätig als Berater des finnischen Außenministeriums sowie Vertreter seines Landes bei der UN-Menschenrechtskommission und der Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen. Koskenniemi erhielt im Jahr 2011 die Ehrendoktorwürde der Goethe-Universität und hielt im gleichen Jahr die Frankfurt Lectures des Exzellenzclusters. Bekannt wurde Koskenniemi unter anderem mit seinen Büchern „From Apology to Utopia. The Structure of International Legal Argument” und „The Gentle Civilizer of Nations: The Rise and Fall of International Law 1870-1960“.

Ingolf Pernice ist Gründer und Direktor des Walter Hallstein-Instituts für Europäisches Verfassungsrecht in Berlin. Das Institut erforscht die Grundlagen, Strukturen und Inhalte einer europäischen Verfassungsordnung und gibt dabei insbesondere auch Politikern aus dem In- und Ausland die Gelegenheit, im Rahmen von Vorträgen und Konferenzen ihre Vorstellungen zur Europa- und Weltpolitik öffentlich zur Diskussion zu stellen. Bekannt wurde Ingolf Pernice für seine Theorie der europäischen Mehrebenenverfassung. Er ist Ehrendoktor der New Bulgarian University in Sofia. 

Joseph H.H. Weiler ist einer der führenden internationalen Europarechtler. Er lehrt als Joseph Straus Professor of Law an der New York University und ist Präsident des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Er hat als Mitglied eines Juristen-Gremiums des Europäischen Parlaments am Entwurf zur Europäischen Grundrechtecharta mitgearbeitet. Außerdem vertrat Joseph H.H. Weiler die Regierung von acht Staaten vor der Großen Kammer des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Fall Lautsi vs. Italien. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Abhandlungen, unter anderen „The Constitution of Europe“ und „European Constitutionalism Beyond the State“, Joseph H.H. Weiler ist aber auch mit „Der Fall Steinmann“ Verfasser eines Romans.

Die Jubiläumsveranstaltung findet am Mittwoch, 11. Juni 2014, statt. Nach einer Begrüßung ab 14:00 Uhr sprechen zunächst Michael Bothe („Public International Law in Frankfurt“) und Martti Koskenniemi („The Future of Public International Law“).

Ab 17:00 Uhr halten Ingolf Pernice und Joseph H.H. Weiler die Vorträge „The Internet in Global Constitutionalism“ und  „The Future of European (Union) Law“.

Vortragsort ist der Raum 1.801 im Casino auf dem Campus Westend.

Die Öffentlichkeit und die Presse sind herzlich eingeladen.

Eine weitere Veranstaltung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ findet in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am 27. Juni 2014 um 19.00 Uhr im Museum für Moderne Kunst statt.

An diesem Tag hält im Rahmen der Ringvorlesung „Gesetz und Gewalt im Kino“ die an der Universität Mannheim lehrende Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Angela Keppler, assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters, den Vortrag „Eine Travestie der Gewaltverhältnisse innerhalb und außerhalb des Kinos“ über den Film „Viva Maria!“ (Louis Malle, F-I 1965). Im Anschluss an den Vortrag wird der Film im Original mit Untertiteln vorgeführt; danach wird es die Gelegenheit zur Diskussion geben.

Informationen im Internet:

www.normativeorders.net/gu-100.

Kontakt:

Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; www.normativeorders.net

Personalia/Preise

Jun 6 2014
12:33

Akademische Feier zum Abschluss der Week of Science am Campus Riedberg

Neuer Preis für gute Lehre und Umweltpreis

FRANKFURT. Einen neuen Preis für hervorragende Lehre in den Naturwissenschaften hat die Stadt Bad Homburg v.d. Höhe der Goethe-Universität zu ihrem 100jährigen Jubiläum gestiftet. Der Preisträger ist Dr. Markus Fauth, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Molekulare Biowissenschaften. Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird in Anwesenheit des Bad Homburger Oberbürgermeisters Michael Korwisi am Freitag, dem 6. Juni um 17 Uhr in der Lounge des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) verliehen. Während der akademischen Feier, die zum Abschluss der Week of Science stattfindet, wird auch der Procter und Gamble-Nachhaltigkeitspreis vergeben.

Der P&G Nachhaltigkeitspreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird jährlich für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit verliehen. Der mit 3000 € dotierte Hauptpreis geht an Dr. Daria Demers-Stepien aus dem Fachbereich Geowissenschaften / Geographie. Sie konnte in ihrer Dissertation zeigen, dass der Ether 1,4-Dioxan in Kläranlagen nicht abgebaut wird und schließt daraus, dass entsprechende Grenzwerte im Trinkwasser definiert und regelmäßig überprüft werden sollten.

Den mit 1500 € dotierten Förderpreis erhält Juliette Halli aus dem Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie. Sie entwickelte in ihrer Masterarbeit eine besonders nachhaltige Ein-Topf- und Multikomponentenreaktion zur Herstellung von Aminosäurederivaten. Diese Reaktion benötigt ökologisch weitgehend unbedenkliche Katalysatoren, erzeugt als einziges Nebenprodukt Wasser und ist außerdem auch in ionischen Flüssigkeiten durchführbar.

Informationen:

Preis für hervorragende Lehre: Dr. Cornelius Gröschel, Referat für Hochschulentwicklung, CampusWestend, Tel.: (069) 798-13636, groeschel@pvw.uni-frankfurt.de.

P&G Nachhaltigkeitspreis: Prof. Dr. Heinrich Thiemeyer, Fachbereich Geowissenschaften / Geographie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798 40 159; thiemeyer@em.uni-frankfurt.de.

Veranstaltungen

Jun 5 2014
10:54

Tagung „The University and the City“ führt im Jubiläumsjahr der Goethe-Universität Entscheider aus Städten und Universitäten der ganzen Welt zusammen, viele davon aus Frankfurts Partnerstädten

Anstiftung zu universitärer Freiheit

FRANKFURT. Die Idee der europäischen Universität ist untrennbar mit dem Gedanken der Autonomie verknüpft. Seit dem späten Mittelalter waren sie Orte, an denen sich die akademische Selbstbestimmung und die Freiheit von Forschung und Lehre als Grundideen der universitären Identität entwickeln konnten. Das Modell einer freien Universität jenseits von Staat und Kirche hat sich inzwischen weltweit verbreitet.

Wie ist es um diese historisch errungenen Freiheiten der Universitäten am Anfang des 21. Jahrhunderts bestellt? Und wie hängt diese Freiheit auch mit dem Geist der Städte zusammen, in denen freie Universitäten wie die Goethe-Universität auch noch im frühen 20. Jahrhundert entstanden? Solche Fragen geht die internationale Tagung „The University and the City 2014“ vom 5. bis zum 7. Juni 2014 an der Goethe-Universität nach. Die Tagung führt erstmals Vertreter von Universitäten zahlreichen Frankfurter Partnerstädte an der Goethe-Universität und im Römer zusammen und wird daher auch von städtischer Seite intensiv mit begleitet und vorbereitet. Mit dabei sind Vertreter aus Partnerstädten wie Toronto, Birmingham, Tel Aviv, Prag, Lyon, Krakau, aber auch aus weiteren Städten wie Philadelphia, Vilnius, Shanghai und Osaka, mit deren Universitäten die Goethe-Universität seit langem kooperiert.

Mit besonderer Spannung in Bezug auf die Bedeutung universitärer Autonomie wird am Donnerstag, den 5. Juni 2014 der Vortrag von Lesley Wilson, Generalsekretärin der Vereinigung Europäischer Universitäten (EUA), erwartet. Vor dem Hintergrund ihrer langjährigen internationalen Erfahrung wird Wilson in Ihrem Eröffnungsvortrag auf historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungen der universitären Autonomie in Europa und der Welt eingehen.

Ein Tagungshighlight ist auch die von Studierenden der Goethe-Universität erstellte Studie „Perspektive 2035“. Die Studierenden haben für die hiesige Metropolregion im Auftrag der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V. drei Zukunftsszenarien bis 2035 entwickelt. Im Zentrum steht die Frage, welche Ansprüche und Erwartungen junge Menschen an ein Leben in einer attraktiven Metropolregion im Jahr 2035 haben. Dabei gehen sie besonders auf einen möglichen Wertewandel ein, d.h. die potenzielle Verschiebung persönlicher Prioritäten weg von klassischen Karrieremöglichkeiten und einem Fokus auf monetäre Aspekte hin zu hoher Lebensqualität durch guten sozialen Zusammenhalt und ausgeglichene Work-Life-Balance.

Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, erklärte: „Frankfurt ist die internationalste Stadt Deutschlands. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in einer weit überdurchschnittlichen Quote von Menschen mit ausländischem Pass wieder, die an der Goethe-Universität studieren, lehren und forschen. Auch durch die enge Verzahnung zur Goethe-Universität und den anderen Hochschulen gelingt es Frankfurt immer besser, Spitzenkräfte aus aller Welt nach Frankfurt zu locken. Hier finden sie herausragende Arbeits- und Lebensbedingungen. Stadt und Universität bilden zumindest hier in Frankfurt eine Einheit, was nicht zuletzt auch an der einzigartigen Gründungsgeschichte der Universität liegt. Als erste deutsche Stiftung Universität wurde sie mit Mitteln philanthropischer Frankfurter Bürger aufgebaut und erlangte schnell Weltgeltung.“

Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Freundesvereinigung der Goethe-Universität und Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Rhein-Main hob hervor: „Für eine international vernetzte Region wie Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet ist eine starke Universität unverzichtbar. Überall auf der Welt gewinnen Städte und die sie umgebenden Regionen ihre geistige und ökonomische Stärke durch das intensive Zusammenspiel zwischen Bürgergeist und Innovationskraft. Das trifft auch auf Frankfurt zu. Die Stadt übt aufgrund ihrer Ausstrahlung eine große Anziehungskraft aus auf Spitzenkräfte aus aller Welt wie auch auf internationale Studierende. Diese Anziehungskraft bildet die Basis für den künftigen Erfolg Frankfurts als Wirtschafts- und Wissenschaftsmetropole. Ich wünsche dieser Tagung daher viel Erfolg. Denn sie stellt einen echten Schritt in Richtung einer weiteren Internationalisierung unserer Region dar. Die Goethe-Universität wird damit im 100. Jahr ihres Bestehens zu einem wichtigen Motor für mehr internationale Vernetzung und kann sich damit heute auch im globalen Vergleich sehen lassen.“

Der für die Tagung verantwortliche Vizepräsident, Prof. Rainer Klump, sagte: „Ich bin gespannt darauf, mit universitären Kollegen und kommunalen Vertretern aus aller Welt über die Frage zu diskutieren, wie Universitäten auch in Zukunft Ihre institutionelle und ideelle Eigenständigkeit weiterentwickeln können. Autonomie darf dabei kein Selbstzweck. Sie ist aber aus meiner Sicht seit Jahrhunderten der bestmögliche Rahmen, in dem Universitäten ihre Möglichkeiten entfalten können. Bei der Frage, inwieweit das gelingt, spielt natürlich auch das entsprechende urbane Umfeld eine entscheidende Rolle, wie am Beispiel der Goethe-Universität zu erkennen ist: War sie doch 1914 die erste in Deutschland von Bürgern gestiftete Hochschule. Damit kommt ihr auch eine Vorreiterrolle zu – vor allem seit sie 2008 wieder zu ihrem Stiftungsmodell zurückgekehrt ist.“

Die Goethe-Universität hatte 2013 ein neues Internationalisierungskonzept verabschiedet, in dessen Zentrum vertiefte Beziehungen zu Universitäten der Frankfurter Partnerstädte stehen. Das Format der Konferenz „The Universität and the City“ wurde 2010 an der Goethe-Universität entwickelt und 2012 an der University of Toronto wiederholt.

Getragen wird diese Jubiläumstagung Tagung der Goethe-Universität von einem breiten Netzwerk von Förderern: Neben der Stadt Frankfurt als Mitveranstalterin sind dies der Deutsche Akademische Austausch Dienst, die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e. V., die Aventis Foundation, die Santander Bank, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Anmeldungen sind unter der E-Mail-Adresse d.ploner@vdv.uni-frankfurt.de erbeten. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer: http://sid-frankfurt.de/wp-content/uploads/2014/05/University-and-the-City.pdf

 Kontakt: Dr. Mathias Diederich, International Office, Telefon: +49 69/798-15090, -7980, E-Mail:. diederich@em.uni-frankfurt.de

„The University and the City 2014” – Autonomie von Universitäten, Autonomie von Städten, 5. bis 7. Juni 2014, Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum 1.801 (Renate von Metzler-Saal), Grüneburgplatz 1, 60 323 Frankfurt am Main, Beginn: Donnerstag 5. Juni, 12:00 Uhr, Ende: Samstag, 7. Juni, 13:00 Uhr 

Veranstaltungen

Einladung zum Mediengespräch

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Goethe-Universität feiert in diesem Jahr ihr 100 jähriges Bestehen. Einer der künstlerischen Höhepunkte ist die Goethe-Installation des mit Frankfurt eng verbundenen, international renommierten Konzeptkünstlers Prof. Ottmar Hörl, der unter anderem das weltbekannte Euro-Zeichen auf dem Vorplatz der Europäischen Zentralbank schuf. Vom 11. Juni bis 20. Juli 2014 verwandeln 400 serielle Goethe-Figuren den Campus Westend in eine öffentlichkeitswirksame, Identität stiftende Großskulptur.

Das Präsidium der Goethe-Universität, der Künstler sowie der Sponsor Biotest AG möchten Sie aus diesem Grund

am Dienstag, den 10. Juni 2014
um 11.00 Uhr, IG Farben-Gebäude,
Eisenhower-Saal (Raum 1.314, 1. Etage)
Campus Westend der Goethe-Universität
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt/Main.

bei einem Mediengespräch über diese einzigartige Kunstaktion informieren. Im Anschluss an die Pressekonferenz besteht die Gelegenheit, zusammen mit dem Künstler die Kunst-Installation vor Ort zu besichtigen. Die Teilnehmer des Mediengesprächs stehen dort auch für Interviews zur Verfügung.

Ihre Gesprächspartner:

  • Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität
  • Professor Ottmar Hörl, Konzept-Künstler
  • Prof. Gregor Schulz, Vorsitzender des Vorstandes Biotest AG

Die Biotest AG ist Sponsor des Rahmenprogramms der Eröffnungsfeier für die Goethe-Installation.

Bitte lassen Sie uns bis 6. Juni 2014 per E-Mail (ott@pvw.uni-frankfurt.de) wissen, ob Sie an der Pressekonferenz teilnehmen werden. Wir freuen uns auf einen inspirierenden Vormittag mit Herrn Prof. Ottmar Hörl und Ihnen.

Weitere Informationen: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Westend, Tel.: 069/798-13035, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de, Dr. Dirk Frank, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Westend, Tel.: 069/798-13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

Und der Pressestelle von Ottmar Hörl: Eva Schickler M.A. Tel.: 0911 436592, Mobil 0151 70827722, evaschickler@yahoo.de

Pressestelle der Biotest AG: Dr. Monika Buttkereit, Tel: 06103 801 4406 

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn

Veranstaltungen

Jun 2 2014
14:38

Goethe Universität und Santander Bank laden zur Eröffnung der neuen Serviceeinrichtung für internationale Forscher ein. 6. Juni, 15 Uhr, Campus Riedberg

Startschuss für das Goethe Welcome Centre

Medieneinladung

FRANKFURT. Feierliche Eröffnung auf dem Campus Riedberg: Das Goethe Welcome Centre (GWC) ist die zentrale nichtakademische Beratungsstelle und Serviceeinrichtung für internationale Professoren, Postdoktoranden und  Doktoranden mit GU-Arbeitsvertrag. Darüber hinaus unterstützt das GWC aktiv die sozio-kulturelle und sprachliche Integration der internationalen Forscher. Dazu gehören Freizeitaktivitäten, Exkursionen, das Patenprogramm, Seminare und auch Kurse für Deutsch als Fremdsprache auf unterschiedlichen Niveaus. Gefördert wird das GWC durch eine großzügige Unterstützung der Santander Bank.

Die feierliche Eröffnung des Goethe Welcome Centre findet statt am

6. Juni, 15 Uhr, im Biozentrum, Gebäude N100, Raum 010,
Max-von-Laue-Str. 9, Campus Riedberg.

Es sprechen: Prof. Werner Müller-Esterl, Präsident der Goethe-Universität; Pedro de Elejabeitia, Member of Board, Santander Consumer Bank AG; Dr. Martin Bickl, Leiter des International Office an der Goethe-Universität.

Bitte teilen Sie uns mit (presse@uni-frankfurt.de), ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dirk Frank
Pressereferent

Mehr Informationen zum Goethe Welcome Centre unter http://www2.uni-frankfurt.de/45476115/Willkommen

Veranstaltungen

Jun 2 2014
14:36

Kongress „The University and the City“ bringt im Jubiläumsjahr Spitzenvertreter von Frankfurts Partnerstädten aus Wissenschaft und Politik zusammen/Vorstellung einer studentischen Studie zur Zukunft Frankfurts

Die Welt zu Gast an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Die gemeinsame Tagung „The University and the City“ von Goethe-Universität und Stadt Frankfurt führt vom 5. bis 7. Juni 2014 Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft aus Frankfurts Partnerstädten und anderen Teilen der Welt anlässlich des Jubiläums an der Goethe-Universität zusammen. Thematisch stehen die Autonomie von Hochschulen und Städten und die dadurch entstehende Wechselwirkung für die Anziehungskraft und das geistige Potenzial urbaner Räume im Fokus. Anlässlich der Tagung möchten wir Ihnen zentrale Gedanken und Akteure dieser Tagung in einem Mediengespräch vorstellen und dabei gleichzeitig die studentische Studie „Perspektive 2035“ präsentieren, die im Auftrag der Wirtschaftsinitiative Rhein-Main drei Zukunftsszenarien bis 2035 für Frankfurt und die Region entwickelt.

Wann: Donnerstag, 5. Juni 2014, 10.30 Uhr

Wo: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, 1. Etage, Raum 1.801 (Renate von Metzler-Saal), Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main

Ihr Gesprächspartner:

Professor Rainer Klump, Vizepräsident der Goethe-Universität und Tagungsverantwortlicher

Professor Lesley Wilson, Generalsekretärin der Vereinigung europäischer Universitäten

Prof. Wilhelm Bender, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Fraport, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe Universität

Studierende/r, der/die an der Studie mitgewirkt hat.

Hinweis: Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei. Anmeldungen sind unter der E-Mail-Adresse d.ploner@vdv.uni-frankfurt.de erbeten.

„The University and the City 2014” – Autonomie von Universitäten, Autonomie von Städten, 5. bis 7. Juni 2014, Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum 1.801 (Renate von Metzler-Saal), Grüneburgplatz 1, 60 323 Frankfurt am Main, Beginn: Donnerstag 5. Juni, 12:00 Uhr, Ende: Samstag, 7. Juni, 13:00 Uhr

Über Ihr Interesse freuen wir uns. Bitte teilen Sie uns mit (ott@pvw.uni-frankfurt.de), ob wir mit Ihrem Kommen rechnen können.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Olaf Kaltenborn
Pressesprecher Goethe-Universität

Hochschulpolitische Themen

Jun 2 2014
14:18

Goethe-Universität bundesweit erfolgreichste Universität bei den Deutschland-Stipendien

Verantwortung für Studierende

FRANKFURT. Unter allen deutschen Hochschulen ist die Goethe-Universität die erfolgreichste beim Einwerben von Deutschlandstipendien. Im vergangenen Jahr konnte sie insgesamt 867 Studierende mit monatlich 300 Euro unterstützen. In einer teuren Stadt wie Frankfurt ist das für Studierende ein echtes Plus im Portemonnaie. Möglich wurde dies durch Spenden von Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Alumni, die knapp 800.000 Euro aufbrachten.  Dazu kommt ein Bundesanteil in derselben Höhe, so dass die Goethe-Universität im Jahr 2013 fast 1.6 Mio. Euro an ihre Stipendiaten ausschütten konnte.

Universitätspräsident Professor Werner Müller-Esterl bezeichnet dies als großen Erfolg der Stiftungsuniversität, der es immer besser gelinge, private Mittel für Forschung und Lehre, aber eben auch für die Studienfinanzierung zu gewinnen. „Die Goethe-Universität übernimmt hier Verantwortung für ihre Studierenden. Ohne die Einbindung unserer Universität in Stadt und Region wäre ein solcher Erfolg undenkbar.“

Er hob hervor, dass von den Stipendien Studierende aller Fachbereiche und sozialer Schichten profitieren. „Die Stipendien werden an leistungsstarke Studierende vergeben. Berücksichtigt werden dabei nicht nur Noten, sondern auch Leistungen wie zum Beispiel das gesellschaftliche Engagement der Aspiranten“, sagte der Präsident.

Was das Frankfurter Modell des Deutschlandstipendiums auszeichne sei das ideelle Begleitprogramm. In insgesamt 14 Mentorengruppen arbeiten die Stipendiaten an Projekten wie zum Beispiel der Verbesserung der Lebenssituation von Randgruppen. „Damit geben unsere Stipendiaten der Stadt und der Region etwas zurück“, sagte Müller-Esterl. Das ideelle Begleitprogramm war im letzten Jahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.

Der Präsident dankte den Bürgerinnen und Bürger sowie den Unternehmen der Stadt und der Region für ihr bemerkenswertes Engagement für die klugen Köpfe von morgen. „Ich finde es großartig, dass Menschen wie Unternehmen das Deutschland-Stipendium zu ihrer Sache gemacht haben.“ Gerade in ihrem Jubliäumsjahr hat die Goethe-Universität, die am 18. Oktober 2014 ihren 100. Geburtstag feiert, Großes vor: sie will insgesamt 2,4 Millionen Euro für Deutschland-Stipendien ausschütten. Damit könnten etwa 1.5% ihrer Studierenden in den Genuss eines Stipendiums kommen.

Veranstaltungen

Mai 30 2014
12:32

Im Rahmen des 100-jährigen Universitätsjubiläums spricht Seyla Benhabib auf Einladung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ zu historischen Dimensionen und aktuellen Fragen der Kritischen Theorie

Öffentlicher Jubiläumsvortrag von Seyla Benhabib

FRANKFURT. Von der „Negativen Dialektik“ zu einem „Kosmopolitismus ohne Illusionen“: Der Vortrag mit dem Titel „Der ethisch-politische Horizont der Kritischen Theorie: Gestern und heute“ ist eine tour d'horizon der Kritischen Theorie von Horkheimer und Adorno in den 1930ern über Jürgen Habermas‘ Werk bis in die Gegenwart.

Gehalten wird er von Seyla Benhabib, Eugene Meyer Professorin für Politische Wissenschaften und Philosophie an der Yale University, einer politischen Denkerin, die diese Tradition fortschreibt, indem sie den philosophischen Diskurs der Moderne mit neuen Themen und den wichtigen Fragen unserer Zeit konfrontiert: Wie lassen sich jene Formen der Unterdrückung, die durch Exil, Staatenlosigkeit und Flucht entstehen, gesellschaftstheoretisch artikulieren? Wie relevant ist die Idee der Kritik als Krisentheorie für den Umgang mit aktuellen Erscheinungen des globalen Finanzkapitalismus? Lassen sich die verschiedenen, manchmal konkurrierenden Denkrichtungen der Kritischen Theorie zu einem kohärenten Verständnis dieser Tradition zusammenführen? Welche Brüche, welche Kontinuitäten weisen die Methoden und Ideen der Frankfurter Schule aus, die als Kritische Theorie weit über Frankfurt hinaus Heimstätten gefunden hat? Was verbindet Benhabibs Utopie eines Kosmopolitismus ohne Illusionen mit der Hoffnungslosigkeit der Negativen Dialektik der frühen Kritischen Theorie?

Seyla Benhabib gilt als eine der bedeutendsten politischen Philosophinnen unserer Zeit und ist Preisträgerin zahlreicher Ehrungen, darunter der Ernst Bloch Preis 2009 und der Meister Eckart-Preis 2014. Zu den wichtigsten Büchern gehören Kritik, Norm und Utopie. Die normativen Grundlagen der Kritischen Theorie (1992); Selbst im Kontext: Kommunikative Ethik im Spannungsfeld von Feminismus, Kommunitarismus und Postmoderne (1995), Der Streit um Differenz (1993), Hannah Arendt. Die melancholische Denkerin der Moderne (2006), Die Rechte der Anderen (2008) und Gleichheit und Differenz (2013).

Seyla Benhabib, die von 1979 bis 1981 mit Jürgen Habermas am Starnberger Max-Planck Institut forschte und für das folgende Jahrzehnt mit ihm nach Frankfurt wechselte, ist bis heute aufs engste mit der Goethe-Universität verbunden, die sie ihre „zweite alma mater“ nennt. Ihr erstes großes Werk Kritik, Norm und Utopie, in dem sich Benhabib erstmals mit den normativen Grundlagen der Kritischen Theorie auseinandersetzt, ist, so blickt sie zurück, „der Ertrag meiner Lehrjahre in Frankfurt“. Seit 2007 ist Seyla Benhabib Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität. Der Vortrag gehört zu den Veranstaltungen, mit denen sich der Exzellenzcluster an dem Jubiläumsprogramm „100 Jahre Goethe-Universität“ beteiligt.

Der Festvortrag von Prof. Seyla Benhabib mit dem Titel „Der ethisch-politische Horizont der Kritischen Theorie: Gestern und heute“ findet statt am Mittwoch, 4. Juni, um 19:30 Uhr und wird auf Deutsch gehalten. Vortragsort ist der Hörsaal HZ 5, im Hörsaalzentrum auf dem Campus Westend. Die Öffentlichkeit und die Presse sind herzlich eingeladen.

Eine weitere Veranstaltung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen des Jubiläumsprogramms „100 Jahre Goethe-Universität“ findet in Kooperation mit dem Fachbereich Rechtswissenschaften am 11. Juni 2014 ab 14 Uhr auf dem Campus Westend statt. An diesem Tag beteiligen sich die führenden Vertreter des Völkerrechts, darunter Prof. Martti Koskenniemi, Universität Helsinki und Prof. Joseph H. H. Weiler, New York University School of Law, mit Vorträgen zur Zukunft des Völker- und Europarechts an der Ringvorlesung "Rechtswissenschaft in Frankfurt vor den Herausforderungen der nächsten 100 Jahre".

Informationen im Internet: www.normativeorders.net/gu-100.

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; www.normativeorders.net

Personalia/Preise

Mai 30 2014
12:30

Bewerbungen mit Beiträgen zu Hochschul- und Wissenschaftspolitik, die nach dem 1. Januar 2013 erschienen sind, bis 31. Juli 2014 möglich

Goethe-Medienpreis prämiert herausragenden Journalismus

FRANKFURT. Der Goethe-Medienpreis für hochschul- und wissenschaftspolitischen Journalismus von Goethe-Universität und FAZIT-Stiftung ging mit einer Ausschreibung im Fachmagazin „Der Journalist“ im Mai 2014 in eine neue Ausschreibungsrunde. Bewerben können sich bis zum 31. Juli 2014 mit ihren hochschul- und wissenschaftspolitischen Beiträgen alle Vertreter von Print- und Online-Medien sowie Hörfunk aus dem deutschsprachigen Raum sowie von deutschsprachigen Medien aus aller Welt.

Der Goethe-Medienpreis, der im zweijährigen Turnus ausgeschrieben wird, ist einzigartig in Deutschland. Bis zu seiner Gründung 2008 gab es keine vergleichbare Auszeichnung, die Beiträge von wissenschafts- und hochschulpolitisch tätigen Journalisten prämierte. Diese Gattung von Journalismus stand stets im Schatten einer forschungsorientierten Wissenschaftsberichterstattung.

Der Pressesprecher der Goethe-Universität, Dr. Olaf Kaltenborn, auf dessen Initiative der Preis ins Leben gerufen wurde, sagte: „Der Goethe-Medienpreis lenkt den Fokus auf ein unterschätztes Feld des deutschen Journalismus und verschafft ihm das verdiente Maß an Aufmerksamkeit. In den vergangenen Jahren ist es immer gelungen, Beispiele für herausragenden Journalismus zu prämieren und die Preisträger einer bundesweiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dies ist zusamen mit der FAZIT-Stiftung auch 2014 unser Ziel.“

In der letzten Ausschreibungsrunde 2012 hatten sich insgesamt knapp 40 Medienvertreter um den Preis beworben, überwiegend von überregionalen Leitmedien wie Der Spiegel, Die Zeit Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sowie Deutsche Universitäts-Zeitung (DUZ). 2012 waren die beiden Redakteure, Dr. Tanjev Schulz und Roland Preuß von der Süddeutschen Zeitung für die Aufdeckung der Plagiats-Affäre um den ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg („Verteidigungsfall“) mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.

In seiner Laudatio der beiden Preisträger hatte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Prof. Bernhard Kempen, der gleichzeitig Mitglied der Jury ist, hervorgehoben: „Der Artikel „Verteidigungsfall“ ist verständlich und stilistisch herausragend. Indem er das wissenschaftliche Fehlverhalten des damaligen Medienstars zu Guttenberg zum Thema macht, hat er markante Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich von Wissenschafts- und Hochschulpolitik einem breiten Publikum vermittelt. Ihr Bericht über die Affäre Guttenberg ist und war notwendig. Er wirkt im Zuge der Qualitätssicherung von wissenschaftlichen Standards weiter.“

Nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 31. Juli kommt im November 2014 die Jury in Frankfurt zusammen, um die Preisträger zu bestimmen; im Januar 2015 ist die feierliche Preisverleihung an der Goethe-Universität.

Je Bewerber ist nur ein Beitrag zulässig. Im Falle einer thematisch orientierten Artikelserie eines Autoren-Teams wird der Preis auf die Mitglieder der Autorengruppe aufgeteilt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bewerberinnen und Bewerber schicken bitte ihre formlose Bewerbung mit dem entsprechenden Beitrag zusammen mit einer maximal einseitigen Begründung, weshalb sie Ihre Arbeit für preiswürdig halten, unter dem Stichwort „Goethe-Medienpreis“ an folgende Adresse: Goethe-Universität Frankfurt, Abteilung Marketing und Kommunikation, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.

Der Jury des Goethe-Medienpreises gehören führende Medien- und Wissenschaftsvertreter an:

  • Prof. Dr. Bernhard Kempen (Präsident des Deutschen Hochschulverbandes),
  • Prof. Dr. Margret Wintermantel (Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes),
  • Werner D‘Inka (Co-Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung),
  • Prof. Dr. Christian Floto (Abteilungsleiter Wissenschaft und Bildung, Deutschlandfunk),
  • Prof. Dr. Reinhard Grunwald (Generalsekretär a.D. der Deutschen Forschungsgemeinschaft),
  • Dr. Martin Doerry (DER SPIEGEL)
  • Dr. Wolfgang Heuser (Herausgeber Deutsche Universitätszeitung)

 

Nähere Informationen: Dr. Olaf Kaltenborn, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Westend, Tel.: 069/798-13035, Fax.: 069/798 763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de

http://goethe-medienpreis.uni-frankfurt.de/  (Seite wird Anfang Juni aktualisiert)

Veranstaltungen

Mai 28 2014
15:07

Der Autor der „Vermessung der Welt“ und neue Poetikdozent beginnt seine Vorlesungsreihe am 3. Juni, 18 Uhr, Campus Westend

Frankfurter Poetikvorlesungen mit Daniel Kehlmann

FRANKFURT. Mit Daniel Kehlmann wird ein Autor die Frankfurter Poetikdozentur innehaben, der mit seinem Bestseller „Die Vermessung der Welt“ (2005) einen der größten deutschen Bucherfolge der Nachkriegszeit publiziert hat. Unter dem Titel „Kommt, Geister“ wird Kehlmann im Sommersemester 2014 ab dem 3. Juni vor einem akademischen Publikum und einer literarisch interessierten Öffentlichkeit Einblick in sein künstlerisches Schaffen geben und über Grundlagen und Bedingungen zeitgenössischen literarischen Schreibens sprechen.

Im aktuellen UniReport (erscheint am 30. Mai) betont Kehlmann  unter anderem seine Bewunderung für die Vorträge von Ingeborg Bachmann, die sie im Rahmen der ersten Frankfurter Poetikvorlesungen gehalten hat. Kehlmann spricht im Interview ebenfalls über seine Vorliebe für TV-Serien und die Treue zu seinem Füller.

Link zum Interview (PDF)

Sein Debüt gab Kehlmann 1997 mit dem Roman „Beerholms Vorstellung“. Mit „Ich und Kaminski“ (2003) gelang ihm sowohl in Deutschland als auch international der große Durchbruch. Diesen Erfolg konnte Kehlmann mit „Die Vermessung der Welt“ noch übertreffen. Sein jüngster Roman „F“ erschien 2013 und wurde in die Longlist des Deutschen Buchpreises 2013 aufgenommen. Für sein Werk, das in viele Sprachen übersetzt und zum Teil auch verfilmt wurde, erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Förderpreis des Österreichischen Bundeskanzleramts (2003), den Kleist-Preis (2006), den Thomas-Mann-Preis (2008) und den Nestroy-Theaterpreis (Autorenpreis) (2012).

„Kommt, Geister“ – Frankfurter Poetikvorlesungen mit Daniel Kehlmann (Sommersemester 2014)

3.6., 10.6., 17.6., 24.6., 1.7. Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ1/2.

Beginn jeweils 18 Uhr c.t., Eintritt frei.
Abschlusslesung: 2. Juli 2014, Literaturhaus Frankfurt
Begleitausstellung: „Fenster zur Stadt“, Braubachstraße 18-22 

Mehr Informationen zur Stiftungsgastdozentur Poetik unter www.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mai 28 2014
14:21

Am 2. Juni spricht Dr. Thomas Schäfer in der Vorlesung „Public Finance“ zum Thema: Länderfinanzausgleich und Kommunaler Schutzschirm in Hessen

Gastvortrag: Hessens Finanzminister Schäfer kommt an die Goethe-Universität

FRANKFURT. Im Rahmen der Vorlesung (mit Übung) „Public Finance“ von Dr. Vilen Lipatov (Lehrstuhl Prof. Dr. A. Weichenrieder) wird Finanzminister Dr. Schäfer am Montag einen Gastvortrag über die praktische Finanzpolitik des Öffentlichen Sektors am Beispiel des Landes Hessen halten. Schwerpunktthemen werden der Länderfinanzausgleich und der Kommunale Schutzschirm sein. Dabei geht es um einen Aufriss der jeweiligen Problematik, gesetzliche und verfassungsrechtliche Vorgaben, politische Weichenstellungen, Handlungsoptionen und finanzielle Auswirkungen bei vertikaler und horizontaler Umverteilung.

Wann? Montag, 2. Juni 2014, 12.15 – 13.45 Uhr
Wo? Hörsaalgebäude Raum HZ 12 (oberstes Stockwerk), Goethe-Universität, Campus Westend.

Dr. Thomas Schäfer hat nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Biedenkopf ein Jura-Studium an der Marburger Philipps-Universität aufgenommen. Parallel dazu arbeitete er weiterhin für die Sparkassengruppe, u.a. auch als Dozent in der Aus- und Weiterbildung, sowie später nebenberuflich als Dozent für Privates und Öffentliches Recht an der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) in Marburg.

Nach der Promotion zum Dr. jur. war er zunächst als Syndikusanwalt bei der Commerzbank AG in Frankfurt/Main beschäftigt und wurde dann 1999 Leiter des Ministerbüros des damaligen Hessischen Justizministers Dr. Christean Wagner. Im Anschluss folgte eine Tätigkeit als Leiter der Grundsatzabteilung und Büroleiter des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Dieser berief ihn 2005 zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Justiz, 2009 folgte der Wechsel als Staatssekretär ins Hessische Ministerium der Finanzen. Für dasselbe Ressort berief ihn 2010 Ministerpräsident Volker Bouffier zum Staatsminister. Seitdem ist Thomas Schäfer Hessischer Minister der Finanzen.

Veranstaltungen

Mai 28 2014
14:20

Studiengalerie 1.357 eröffnet Ausstellung mit 25 Bildern, die 1996 in dem damals leeren Gebäude aufgenommen wurden – Bis 17. Juli geöffnet

Fotografien von Günther Förg: Das IG-Farben Haus in der Phase des Übergangs

FRANKFURT. Die Ausstellung „Das IG-Farben-Haus /Architekt Hans Poelzig“ rund um Günther Förg (1952-2013) und seine Fotografien des Gebäudes eröffnet am Mittwoch (4. Juni) um 20 Uhr in der Studiengalerie 1.357 im IG-Farben-Haus, Campus Westend. Die Goethe-Universität Frankfurt stellt die 1996 entstandenen Aufnahmen bis 17. Juli öffentlich aus. Förgs Fotoarbeiten vom Zentralgebäude der IG-Farbenindustrie AG werden damit erstmals an ihrem Entstehungsort präsentiert.

Die 22 Fotografien des Gebäudes aus dem Jahr 1996 zeigen die Innenräume und die Fassade eines verlassenen, menschenleeren Ortes im Zustand des Übergangs. In blassen Farben führen Detailansichten die geometrisch gerasterte Fassade und die konvex-konkaven Formen des Baus in ihrer Abstraktion vor. Im Zentrum stehen die Spannungen zwischen architektonischer Form und fotografischer Darstellung. Der repräsentierte Raum der Fotografien kann immer auch als flächige geometrische Anordnung gesehen werden. Besucher der Ausstellung sollen bei der Betrachtung der Bilder, die sich auf die Architektur des leerstehenden Gebäudes beschränken, auch zu historischen Assoziationen zur Firmenzentrale der I.G. Farben als Monument des industrialisierten Völkermordes angeregt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das IG-Farben-Haus als Hauptquartier der US-Army in Europa. 1996 erwarb die Hessische Landesregierung das Gebäude für den Umzug der Goethe-Universität vom Campus Bockenheim in das Westend. Seit 2001 wird das Gebäude von der Universität genutzt. Förgs Fotografien entstanden zwischen diesen beiden Nutzungsphasen.

Der Künstler Günther Förg, der sich neben der Fotografie auch mit Malerei und Skulpturen beschäftigte, wandte sich immer wieder der Architektur zu – vor allem der des Rationalismus und der Moderne des 20. Jahrhunderts. Förg war besonders von den neoklassizistischen Bauten Italiens fasziniert und setzte bereits früheren Erkundungen, der als faschistoid verschmähten Architektur, das Innere eines Bauwerks aus der Spätphase des Expressionismus entgegen: das von Hans Poelzig 1928 entworfene I.G. Farben–Haus in Frankfurt. Die Arbeiten von Förg wurden u.a. bereits 2011 in der Frankfurter Galerie Bärbel Grässlin ausgestellt.

Förgs Fotografien dokumentieren nicht nur die zugleich raumgreifenden wie flächigen Elemente der modernen Architektur. Vielmehr stellen sie das Verhältnis von Fläche und Raum auch als ein fotografisches Gestaltungselement aus. Die Auswahl der Motive findet zudem eine Entsprechung in den monochromen Wandmalereien des Künstlers. Ebenso erinnert die geometrisch gerasterte Fassade an Förgs abstrakte Bildkompositionen.

Die Studiengalerie 1.357 ist während des Semesters von Montag bis Donnerstag zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet. In der Studiengruppe „Geschichtspolitik Gedächtnispolitik, Gedächtniskultur und Bildgebrauch“ arbeiten Studierende und Lehrende verschiedener Disziplinen in enger Kooperation mit dem Städel Museum projektorientiert an der Erforschung des bildlichen Umgangs moderner Gesellschaften mit Geschichte. Die Studiengruppe stellt vier Mal im Jahr zeitgenössische Videokunst in den Räumen des IG-Farben-Gebäudes aus.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Historisches Seminar, Campus Westend, Tel.: 069/798-32424, jussen@em.uni-frankfurt.de; Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter für Kunst nach 1945 am Städel Museum, Tel.: 069/605098210, engler@staedelmuseum.de; Dr. Henning Engelke, Kunsthistorisches Institut, Campus Bockenheim, Tel 069/798-23470, engelke@kunst.uni-frankfurt.de; Nicole Kreckel, Studentische Mitarbeiterin der Studiengalerie 1.357, frau.n.kreckel@stud.uni-frankfurt.de; Blog der Studiengalerie: http://studiengalerie1357.wordpress.com .

Veranstaltungen

Mai 28 2014
14:18

Vortrag des belgischen Wissenschaftler Sébastien Fevry in der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für historische Geisteswissenschaften

Frankreich, der „sepia film“ und die nationalen Erinnerungsdynamiken

FRANKFURT. Der belgische Wissenschaftler Sébastien Fevry nimmt in einem öffentlichen Vortrag die Welle nostalgischer Kinoproduktionen in Frankreich in den Blick, die während der Präsidentschaftszeit Nicolas Sarkozys ihren Höhepunkt fand und von einigen Filmkritikern als „sepia cinema“ bezeichnet worden ist. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Mittwochskonferenz des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften am Mittwoch (4. Juni) um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, statt.

Nach dem Erfolg von Les Choristes (Barratier 2004, dt. Die Kinder des Monsieur Mathieu) erschien eine größere Zahl an Filmen, die auf gewisse Art altmodisch erscheinen – wie etwa Le Petit Nicolas (Tirard 2009, dt. Der kleine Nick) oder La Nouvelle Guerre des Boutons (Barratier 2011, dt. Krieg der Knöpfe). Interessant an diesen Filmen ist das idealisierte Bild der Vergangenheit, in dem die französische Gesellschaft dargestellt wird, die zusehends auf ihre nationale Erinnerung fixiert ist.

Der Vortrag „Sepia cinema in Nicolas Sarkozy’s France. Nostalgia and National Identity“ beschäftigt sich mit den Erinnerungsdynamiken, an denen das „sepia cinema“ in den soziokulturellen Kontexten Frankreichs teilhat. Sébastien Fevry möchte im Detail zeigen, dass das Verhältnis zwischen politischem Raum und „sepia film“ weitaus komplexer ist als das Phänomen einer einfachen Echokammer. Der Referent ist Professor am Institut für Sprache und Kommunikation der Katholischen Universität in Louvain, Belgien.

Informationen: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798- 32427, jussen@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org

Veranstaltungen

Mai 28 2014
14:17

Die Bürger-Universität präsentiert ein Frankfurter Kind und einen berühmten Alumni der Goethe-Universität – Theodor W. Adorno

Vordenker der Frankfurter Schule

FRANKFURT. Nach Ludwig Erhard dreht sich im Rahmen der Bürger-Universität alles um den wohl berühmtesten Alumnus der Goethe-Universität, Theodor W. Adorno. Sein Name ist nicht nur eng mit der Goethe-Universität verbunden, sondern auch mit der Frankfurter Schule bzw. der Kritischen Theorie und der Stadt selbst.

Um Adornos Zeit in Frankfurt soll es dann auch im Vortrag von Reinhard Pabst gehen. Denn was genau wissen wir eigentlich über diese Zeit des Philosophen, Soziologen, Musiktheoretikers und Komponisten?

„Teddie“ – wie Adorno von Weggefährten genannt wurde - war früh der Musik und Philosophie zugetan. Letztere wurde ihm besonders durch seinen 14 Jahre älteren Freund Sigfried Kracauer vermittelt. Nach seinem Studium an der Frankfurter Universität, folgte ein Aufenthalt in Wien, dann ging es zurück nach Frankfurt. Im nationalsozialistischen Deutschland der Anfangsjahre blieb Adorno als Halbjude zwar „Handlungsspielraum“, dennoch emigrierte er 1938 in die USA. Fünf Jahre nach seiner Rückkehr nach Frankfurt übernimmt er die Leitung des wiedereröffneten Instituts für Sozialforschung. Besonders in den 1960er Jahren gelten Adorno sowie seine Kollegen Max Horkheimer und Herbert Marcuse als die theoretischen Köpfe der Studentenbewegung. Deren gewalttätige Zuspitzung lehnen sie jedoch strikt ab.

Die Veranstaltung ist Teil der vom Soziologen Prof. Tilman Allert konzipierten Vortragsreihe: „Deutsche Biografien – Wie wir wurden, wer wir sind“. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität stellt an insgesamt sechs Abenden Lebensläufe berühmter Protagonisten deutscher Sozial- und Kulturgeschichte vor. Stellvertretend für die Biografie der deutschen Nation betrachtet Reinhard Pabst, freier kulturhistorischer Autor, auch die individuellen Voraussetzungen Theodor W. Adornos und präsentiert neuentdeckte biografische Dokumente zu Werk und Leben.

Patriot der eigenen Kindheit – Theodor W. Adorno
Referent: Reinhard Pabst, freier kulturhistorischer Autor

am: Montag, 02. Juni 2014, um 19.30 Uhr,
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Eintritt frei

Das komplette Programm der 11. Frankfurter Bürger-Uni:  www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mai 28 2014
14:14

Die Goethe-Universität bietet vom 2. bis 6. Juni 2014 erstmals fachübergreifende Projekttage für Oberstufenschüler aus dem Rhein-Main-Gebiet zum Thema „Mobilität“.

Schüler forschen interdisziplinär im GoetheLab

EINLADUNG ZUM INTERDISZIPLINÄREN GOETHELAB 2. BIS 6. JUNI

Sehr geehrte Damen und Herren,

unter dem Motto „Mobilität … bewegt kluge Köpfe!“ veranstaltet das GoetheLab der Goethe-Universität zum ersten Mal Projekttage, in denen Schulklassen oder Kurse der Oberstufe aktuelle Forschungsfragen aus geistes-, sozial- und naturwissenschaftlicher Perspektive beleuchten. Mit dem interdisziplinären und multiperspektivischen Ansatz des GoetheLabs betritt die Universität Neuland. Die Projekttage, an denen Schulen aus Frankfurt und Umgebung teilnehmen, finden während der Week of Science auf dem Campus Riedberg sowie an anderen Standorten der Universität statt.

Hiermit laden wir Sie herzlich ein zur Eröffnung des GoetheLabs

am 2. Juni (Montag) um 9:00 Uhr auf dem Campus Riedberg
im Otto-Stern-Zentrum, Hörsaal H5.

Die Veranstaltung wird von Vizepräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff eröffnet und gibt einen kurzen Überblick über das Programm des GoetheLabs sowie die Arbeit in den einzelnen Gruppen. Im Anschluss können Sie ab ca. 10:00 Uhr mit den Schülern in die Arbeitsgruppen gehen, einen konkreten Einblick in die einzelnen Projekte und ihre u.g. Themen bekommen sowie mit Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern ins Gespräch kommen.

Um Anmeldung wird bis Mittwoch, 28. Mai, gebeten an goethelab@uni-frankfurt.de.

Gern können Sie sich auch zu anderen Terminen einen Eindruck vom GoetheLab verschaffen und mit Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern sprechen.

Folgende Themen werden vom GoetheLab angeboten:

  • Biomechanik – Wie bewegt sich der Mensch?
    Sport, Biologie, Physik | 2. bis 6. Juni
  • E-Mobilität – Autos an die Steckdose?
    Soziologie, Chemie, Physik | 2. bis 4. Juni
  • Wege ins Stadtgrün – Wohin geht’s?
    Kunst, Geographie, Biologie | 2. und 3. Juni
  • Datenmobilität – Informationen für alle?
    Geographie, Informatik, Mathematik | 4. und 5. Juni
  • Biotreibstoffe – Vom Feld in den Tank?
    Geographie, Chemie, Biologie | 5. und 6. Juni 

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis Mittwoch, 28. Mai bei goethelab@uni-frankfurt.de.

Mehr Information zum GoetheLab und den angebotenen Themen finden Sie im Internet unter
www.sport.uni-frankfurt.de/GoetheLab/index.htm

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dirk Frank
Pressereferent
E-Mail: presse@pvw.uni-frankfurt.de, Tel. (069) 798-13472

Veranstaltungen

Mai 27 2014
09:54

Week of Science am Campus Riedberg

Erfahren, erforschen, erleben

FRANKFURT. Eine Woche lang präsentieren sich die Naturwissenschaften auf dem Campus Riedberg mit einem bunten Programm aus Institutsführungen, Vorlesungen für Kinder und Erwachsene, Schülerlaboren, Wissenschaft zum Anfassen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen. Zum Auftakt findet am 1. Juni ein Tag der offenen Tür statt, zu dem auch Oberbürgermeister Peter Feldmann erwartet wird. 

Tag der offenen Tür

Der Tag beginnt um 11:00 Uhr mit der Eröffnung des Arzneipflanzengartens. Von dem bereits bestehenden Senckenbergischen Arzneipflanzengarten im Botanischen Garten unterscheidet sich der neue Garten auf dem Riedberg dadurch, dass die Pflanzen nicht nach Indikationen, sondern nach Inhaltsstoffen angeordnet sind. Beide Gärten sind ausführlich beschildert. Sie wurden fast vollständig über private und Firmen-Spenden finanziert. In thematischen Führungen durch den Garten, das Gewächshaus und die Freilandflächen auf dem Campus Riedberg können Besucher sich über aktuelle Forschungsprojekte informieren.

Um 13:00 Uhr werden zwei Ausstellungen eröffnet. Die eine widmet sich den Sternstunden der Physik in den vergangenen 100 Jahren, die andere stellt Biologen und ihre Forschung vom Einzeller bis zum Menschen vor. Ebenfalls ab 13:00 Uhr stehen Führungen durch die Institute auf dem Programm. Zu sehen sind Großgeräte wie das Kryoelektronenmikroskop im Buchmann Institut, das Magnetresonanzzentrum im Biozentrum, die Beschleuniger in der Experimentierhalle der Physik sowie das Kristalllabor in der Physik. Auch das Frankfurter Innovationszentrum FIZ ist für Besucher geöffnet.

Kinder ab 5 Jahren können von 13 bis 15 Uhr selbst experimentieren auf dem Marktplatz des Campus Riedberg. Für Schüler der Jahrgangsstufe 5 bis 8 wird das Humboldt-Bayer-Mobil, ein Labor auf Rädern, die ganze Woche über vor Ort sein. In einer Experimentalvorlesung für Kinder erklärt Prof. Roger Erb physikalische Effekte rund um den Regenbogen (14:00 Uhr) und Prof. Arnd von Haeseler erklärt was Gene sind und warum sie verschieden sind (14:30 Uhr). Um 16:30 Uhr spricht Prof. Metin Tolan passend zur Fussball-WM über die Physik des Fussballspiels.

Abgerundet wird das Programm durch Live-Musik, Theater, Abenteuerspielplatz und Hüpfburg. Für das leibliche Wohl sorgt das Studentenwerk.

GoetheLab für Schüler vom 2.-5. Juni

In der Woche vom 2.-5. Juni sind Schulklassen zu ganztägigen Workshops eingeladen, in denen sie das interdisziplinäre Pilot-Projekt „Mobilität – bewegt schlaue Köpfe“ das Zusammenspiel von Soziologie, Sportwissenschaften, Geografie, Biologie, Chemie und  Physik in fünf Teilprojekten erleben können. Sie haben dabei auch Gelegenheit, Wissenschaftler und ihre Labore kennen zu lernen. Mehr Infos unter www.goethelab.uni-frankfurt.de.

Science Slam, Vorträge und Podiumsdiskussionen

Jeden Abend laden die Fachbereiche zu Vorträgen ein, in denen es um die Geschichte der Naturwissenschaften, aktuelle Forschung aus den Biowissenschaften oder der Neurologie geht. Eine Podiumsdiskussion widmet sich der Zukunft der Informationsgesellschaft, eine weitere den ethischen Aspekten der künstlichen Intelligenz. Unterhaltsam wird es im „Goethe-Slam“ am 4. Juni, in dem junge Naturwissenschaftler in 10 Minuten ihr Forschungsgebiet spannend und verständlich erklären.

Festlicher Abschluss

Zum Abschluss der week of science werden im Rahmen einer akademischen Feierstunde der Procter&Gamble Nachhaltigkeitspreis 2014 und der Naturwissenschaftliche Lehrpreis der Stadt Bad Homburg verliehen. Den Festvortrag über die Geschichte des World Wide Web hält Prof. Paolo Palazzi. Der italienische Physiker gehörte zu dem kleinen Team, mit dem Tim Berners-Lee von 1989 bis 1990 am CERN die Grundlagen des World Wide Web entwickelte. Ziel war es, alle wissenschaftlichen und technischen Dokumente miteinander zu verbinden. Palazzi wird über Erkenntnisse, Bemerkenswertes und Merkwürdiges aus den Kindertagen des World Wide Web berichten.

Informationen: Dr. Julia Sommer, Kompetenzzentrum Naturwissenschaften, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-29624, sommer@starkerstart.uni-frankfurt.de.

Lydia Sonnabend, Abteilung Marketing und Kommunikation, Campus Westend, Tel.: (069) 798-12444, sonnabend@pvw.uni-frankfurt.de.

Das Programm finden Sie hier: PDF.

Sonstige

Mai 26 2014
14:34

BHF-BANK-Stiftung und Goethe-Universität schließen Fördervereinbarung zum neuen „Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung“.

Das Altern durch Forschung mitgestalten

FRANKFURT. Die Gesellschaft wird immer älter, aber wie kann der Erhalt von Lebensqualität gewährleistet bleiben? Die Erforschung von Bedingungen guten Alterns, von Alternsprozessen und von Alternsfolgen ist das Ziel des neuen „Forums für interdisziplinäre Alternsforschung“ (FFA), das anlässlich der Unterzeichnung der Fördervereinbarung der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Kooperationspartner sind die BHF-BANK-Stiftung und die Goethe-Universität.

Dietmar Schmid, Vorsitzender der BHF-BANK-Stiftung, erläuterte in seiner Begrüßung  das Engagement der Stiftung auf dem Feld der Alternsforschung: „Unser wichtigstes Ziel bei dem Schwerpunkt Leben im Alter war von Anfang an, dauerhaft gesellschaftlich zu wirken. Allein die Kooperation mit der Goethe Universität besteht jetzt schon mehr als zehn Jahre. Wir engagieren uns konstant für ein überaus bedeutendes Thema: den demografischen Wandel, die alternde Gesellschaft. Unsere Förderung ist dabei einer Entwicklungslinie gefolgt: Ging es ursprünglich vor allem um kranke, ältere Menschen, stehen heute vor allem die älteren Menschen zu Hause und ihr Umgang mit dem Älterwerden im Mittelpunkt. Es geht um das ‚normale‘, würdevolle Altern, das in dem neuen Forum aus vielen Perspektiven erforscht wird.“

Prof. Tanja Brühl, Vizepräsidentin der Goethe-Universität, hob die gesellschaftliche Bedeutung von Alternsforschung hervor: „Die Lebensqualität von älteren Menschen zu verbessern, ist ein wichtiges gesellschaftspolitisches Ziel. Dafür bedarf es neuer Erkenntnisse aus lebens-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Mit der BHF-BANK haben wir einen starken Partner, um eine breit aufgestellte Forschung am Wissenschaftsstandort Frankfurt zu verankern.“    

Bereits seit 2004 haben Frankfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen des Vorgänger-Forums „Alterswissenschaft und Alterspolitik“ geforscht, die Befunde gebündelt vorgestellt und öffentlich diskutiert. Die Ergebnisse sind nun in das Konzept eines neuen, an der Universität verankerten und mit größeren Ressourcen ausgestatteten Forums eingeflossen, das auch für die Einwerbung von Drittmitteln bessere Strukturen bereitstellt.  Die BHF-BANK-Stiftung fördert das Forum mit 100.000 Euro p. a. für drei Jahre, verlängerbar auf fünf Jahre.

Prof. Frank Oswald, Alternsforscher an der Goethe-Universität und Sprecher der Initiative, betonte in seinem Statement die gesellschaftlichen Herausforderungen  einer alternden Gesellschaft: Immer mehr Menschen erreichten ein immer höheres Alter, gleichzeitig sinke die Geburtenzahl. Der damit einhergehende demografische Wandel lasse tiefgreifende Veränderungen erwarten.

Eine fächerübergreifend angelegte Alternsforschung müsse diesen Wandel verstärkt untersuchen. „Das neue Forum für interdisziplinäre Alternsforschung ist ausgerichtet auf die Frage, wie sich das Leben im Alternsverlauf gestalten und meistern lässt, was also Individuen und Gesellschaft lernen und leisten müssen, um ein erfolgreiches, zufriedenes und würdevolles Altern zu ermöglichen“, erklärte Oswald. Beteiligt seien zunächst die Fachbereiche Rechtswissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie und Sportwissenschaften, Geowissenschaften/Geographie sowie Medizin der Goethe-Universität. „Damit wird eine Profilbildung gerontologischer Forschung in Frankfurt gegenüber anderen Standorten in Deutschland erreicht.“    

Da der Bedarf an qualifizierten Alternsforscher steige, werde ein Graduiertenkolleg mit zunächst vier Promotionsstipendien aufgelegt. Wichtig sei ebenfalls der Austausch mit außeruniversitären Forschungsinstituten, Einrichtungen der Praxis sowie mit Politik und Stadtgesellschaft.

Vorgestellt wurden bei der Präsentation des Forums auch drei ausgewählte Projekte, die das fruchtbare Zusammenspiel der beteiligten wissenschaftlicher Disziplinen aufzeigen. Beim Projekt „Emotionale und soziale Robotik im Alter“ geht es um die Frage, wie so genannte soziale und emotionale Roboter eine technische Unterstützung im Alter bieten können, ohne die damit verbundenen Ängste und Risiken auszublenden.

Beim Projekt „Mobilität im Alter“ sollen unter Einbeziehung von Beteiligten verschiedener Hochschulen der Region - aus der Humangeographie, der Altersmedizin, der Gesundheitsforschung, der Soziologie sowie der Versorgungsforschung - Mobilitätsanwendungen im höheren Erwachsenenalter untersucht werden.

Im dritten Projekt „Menschenwürde und Persönlichkeitsschutz“ schließlich werden Wissenschaftler aus der Rechtswissenschaft und Erziehungswissenschaft gemeinsam untersuchen, wie eine rechtliche Absicherung familialer Versorgung im hohen Alter mit dem Ziel der von vielen Menschen erwünschten Beibehaltung der eigenen Häuslichkeit auch bei notwendiger Pflege erreicht werden kann.

Weitere Informationen: www.uni-frankfurt.de/fb/fb04/we5/alternswissenschaft/

Forschung

Mai 26 2014
13:54

Grün leuchtende Struktur besteht aus licht-aktivierbaren Molekülen

Winziges Goethe-Logo in 3D

FRANKFURT. Biologische Prozesse auf molekularer Ebene zeitlich und räumlich präzise steuern zu können, spielt eine Schlüsselrolle in den Lebens- und Materialwissenschaften. Biochemikern der Goethe-Universität ist es gelungen, eine winzige dreidimensionale Struktur aus Biomolekülen zu bauen, die mit Licht aktiviert werden. Auf dem Titelbild der Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ demonstrieren sie dies anhand des Goethe-Kopfes im Logo der Universität.

Dreht man die Aufnahme des grün leuchtenden Goethe-Kopfes am Computerbildschirm, zeigt sich, dass Haare, Gesicht sowie Hals und Schulterpartie in unterschiedlichen Ebenen liegen. Die Struktur besteht aus dem Molekül Glutathion und wurde mittels dreidimensionaler Mikroskopie in ein Gel gezeichnet. Glutathion hat zusammen mit dem Protein Glutathion-S-Transferase (GST) im menschlichen Körper eine entgiftende Wirkung. Molekül und Protein binden nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip aneinander.

Schon vor zwei Jahren hatte Volker Gatterdam in der Forschergruppe um Prof. Robert Tampé vom Institut für Biochemie eine Molekül-Protein-Verbindung verwendet, um mit einem Laser mikroskopisch kleine Bilder zu zeichnen. Das Glutathion wurde dazu mit einer licht-aktivierbaren Schutzgruppe versehen, so dass es nicht an GST binden kann. Sobald die Schutzgruppe durch Licht abgespalten wird, reagiert es mit einem grün fluoreszierenden Rezeptor. In Zusammenarbeit mit den Forschungsgruppen um Prof. Alexander Heckel (Organische Chemie und Chemische Biologie) und Prof. Josef Wachtveitl (Physikalische und Theoretische Chemie) entwickelte Volker Gatterdam nun eine neue Variante des licht-aktivierbaren Glutathions, das mit einem Zwei-Photonen-Laser aktiviert wird.

Das Besondere am Zwei-Photonen-Laser ist seine hohe räumliche Auflösung, also die Genauigkeit, mit der ein ganz bestimmter Punkt angesteuert werden kann. Ander als bei der herkömmlichen Mikroskopie, bei der nur ein Photon des Lasers ein Molekül anregt, regen hier zwei Photonen gleichzeitig die Schutzgruppe des Glutathions an und spalten sie sehr präzise ab. Weniger Millisekunden später kann dann ein grün fluoreszierender Rezeptor binden und das Muster sichtbar machen.

Die hohe Photonendichte des Zwei-Photonen-Lasers kann nur in einem winzig kleinen Volumen von etwa dem Volumen einer einzelnen Bakterienzelle) erreicht werden. „Das ist ein großer Vorteil“, erläutert Volker Gatterdam, „Man kann auf diese Weise kleinste Punkte genau ansteuern, und das in drei Dimensionen“. So konnte er die verschiedensten 3D-Bilder „schreiben“, vom Goethe-Kopf über Marylin Monroe, bis hin zu einem QR-Code. Das Aufleuchten lässt sich in Echtzeit beobachten.

Diese Experimente legen den Grundstein für viele weitere. Da der Zwei-Photonen-Laser für Zellen deutlich weniger schädlich ist und tiefer eindringen kann, bietet sich dieses System auch für Experimente mit menschlichem Gewebe und Organen an. Es ist zum Beispiel denkbar, zelluläre Prozesse präzise, an einer bestimmten Stelle mit hoher zeitlicher Auflösung auszulösen.

Publikation: Volker Gatterdam et al.: Dreidimensionale Proteinnetzwerke durch Zwei-Photonen-Aktivierung, in: Angewandte Chemie, Bd. 126 /2014), S. 1-6, DOI: 10.1002/ange.201309930

Ein Video zum Download finden Sie hier.

Informationen: Prof. Robert Tampé, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-29475, tampe@em.uni-frankfurt.de