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Okt 1 2018
10:28

Exzellenzstrategie: Gemeinsames Projekt von Justus-Liebig-Universität, Goethe-Universität und Max-Planck-Institut nimmt letzte Hürde

Erfolgreiche Exzellenz-Bewilligung: Freude bei Herz-Kreislauf-Forschern aus Frankfurt und Gießen

FRANKFURT/GIEßEN. Die Goethe-Universität Frankfurt und die Justus-Liebig-Universität Gießen haben ihren gemeinsamen Antrag für ein Exzellenzcluster gegen starke Konkurrenz erfolgreich durchgesetzt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft gab am 27. September bekannt, dass der Antrag „Cardiopulmonary Institute“(CPI) in den kommenden sieben Jahren zusammen mit bundesweit weiteren 56 Exzellenzcluster-Projekten gefördert werden wird.

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff sagte: „Herzlichen Glückwunsch an die Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt, Gießen und Bad Nauheim, die mit einem herausragenden Antrag in einem starken Bewerberfeld sehr erfolgreich für ihre wissenschaftlichen Ideen und Konzepte gekämpft haben. Die in fast zwölf Jahren zwischen den Partnern entstandene Kooperationskultur war sicherlich ein ausschlaggebendes Moment für den Erfolg. Neu am CPI ist neben der formalen Gründung als universitätsübergreifendes Institut auch eine weiterentwickelte inhaltliche Ausrichtung. Der jetzt erzielte Erfolg zeigt, dass sich die Mühen und Investitionen für die universitäre Herz-Kreislauf-Forschung gelohnt haben.“

Die für die Goethe-Universität federführende Wissenschaftlerin, Prof. Dr. Stefanie Dimmeler, betonte: „Wir freuen uns unglaublich über diesen großen Erfolg, der nur mit Hilfe eines großartigen Teams möglich war. Die Förderung des „Cardiopulmonary Instituts“ wird uns ermöglichen, ein weltweit einmaliges Zentrum zu gründen mit dem Ziel Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen besser zu verstehen und neue therapeutische Optionen aufzuzeigen.“  

Herz- und Lungenerkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit, mit vielfachen Interaktionen zwischen den beiden Organen und noch ungelösten Herausforderungen in der Behandlung. Ein kohärentes Verständnis der molekularen Biologie der individuellen und kooperativen zellulären Prozesse, die der Homöostase dieser Organe und dessen Versagen bei Erkrankungen zugrunde liegen, fehlt ebenso wie das Wissen, wie diese Prozesse für neue individualisierte Therapiekonzepte genutzt werden können.

Das Konsortium der drei Partner aus Grundlagen- und translational ausgerichteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie klinischen Fachleuten leistete bereits grundlegende Beiträge zu Herz-Kreislaufforschung und Therapieentwicklung im Rahmen des bisher geförderten Exzellenzclusters Cardio-Pulmonary System (ECCPS). Das jetzt bewilligte Institut verfolgt strukturell und programmatisch neue Wege mit der Vision, dass Präzisionsbiologie der Treiber der Präzisionsmedizin ist. Der Erfolg ist zugleich ein wichtiges Signal für die nachhaltige Weiterentwicklung der Forschungsstrategie an der Goethe-Universität.

Das gemeinsame Institut ist eine hochschulübergreifende Einrichtung gemäß § 47 Hessisches Hochschulgesetz. In Kürze werden mehrere neue Professuren und Nachwuchsgruppen eingerichtet, um die Arbeit in Zukunftsfeldern der Herz-Kreislaufforschung weiter zu stärken. Das CPI wird technologische Erneuerungen und flexible Innovationsprogramme zu jeweils neuen Themen finanzieren. Die CPI-Akademie unterstützt forschungsorientierte Lehre und fördert akademische Karriereentwicklung, wie z.B. einen „Wissenschaftspfad“ für Medizinstudenten, Unterstützung von MD-/PhD-Programmen, Finanzierung von Karriereprogrammen für Grundlagen-, medizinische und klinische Forscher sowie ein Mentorenprogramm.

Mit dem neuen Exzellenzcluster stärken die drei Partner auch das wissenschaftliche Profil der Region, die damit im Bereich der medizinischen Spitzenforschung weiter aufgewertet wird.