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Dez 9 2015
15:23

Französische Ökonomin von der Harvard University wird im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften lehren.

Pascaline Dupas zur zehnten Raymond-Barre-Stiftungsgastprofessorin ernannt

FRANKFURT. Pascaline Dupas von der Stanford University ist vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität zur zehnten Raymond-Barre-Stiftungsgastprofessorin ernannt worden. Dank der Förderung durch die Aventis Foundation kann der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft seit 2006 jährlich einen renommierten französischsprachigen Wirtschaftswissenschaftler zu Vorlesungen und Seminaren auf den Frankfurter Campus einladen. Studierende und Lehrende erhalten dabei die Möglichkeit, Einblicke in aktuelle, richtungsweisende Forschungsarbeiten zu erhalten und gleichzeitig ihre Kenntnisse in der französischen Fachsprache anzuwenden.

Pascaline Dupas hat an der Ecole Normale Supérieure – Ulm und an der Paris-Jourdan Science Économiques – DELTA studiert, wo sie im Jahre 2006 ihren PhD-Abschluss in Volkswirtschaftslehre erzielte. Nach Stationen am Dartmouth College und der University of California in Los Angeles ist sie seit 2011 Professorin der Stanford University. Unter anderem ist Pascaline Dupas Mitglied des National Bureau of Economic Research (NBER) und des Centre for Economic Policy Research (CEPR).

Die wissenschaftlichen Arbeiten von Pascaline Dupas umfassen vielfältige Themenstellungen im Bereich der Entwicklungsökonomie, wobei sie unter anderem die Rolle von Gesundheitssystemen, Governmentstrukturen, Bildungspolitik und individuellem Sparverhalten für die ökonomische Entwicklung analysiert. Die Arbeiten von Pascaline Dupas wurden in einer Reihe namhafter internationaler Zeitschriften wie American Economic Review, Journal of Public Economics, American Economic Journal, Econometrica, Journal of Development Economics, Journal of Econometrics publiziert. 2015 wurde sie von der Tageszeitung Le Monde zur besten jungen Ökonomin Frankreichs gewählt.

Pascaline Dupas wird vom 15. bis zum 17. Dezember 2015 in Frankfurt sein, um an einem Workshop zur Entwicklungsökonomie teilzunehmen und um mit Professorinnen und Professoren und Studierenden in Master und Doktorprogrammen der Goethe Universität in den Austausch zu treten. Unter anderem trägt sie hier auch zu ihren aktuellen Forschungsarbeiten mit einem Artikel über die Wirkung dezentral verteilter Subventionen auf die Armut in Mali vor.  

Weiterhin wird Pascaline Dupas zu einer zweiten Seminarrunde im Februar 2016 an der Goethe-Universität sein. Im Rahmen dieses Aufenthaltes wird sie ein Blockseminar mit dem Titel „Development Economics“ in englischer Sprache für die Studierenden des Fachbereichs anbieten, und einen Vortrag für die Bürgergesellschaft in Kooperation zwischen der deutsch-Französischen Gesellschaft und der Goethe-Universität halten.

Mit der Förderung des Projekts der Raymond-Barre-Stiftungsgastprofessur kann die Goethe-Universität in ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Sanofi und der Aventis Foundation bereits auf eine langjährige Tradition verweisen. Die Aventis Foundation dient als gemeinnützige Stiftung der Förderung von Kultur, gesellschaftlichen Projekten mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen sowie Wissenschaft, Forschung und Lehre. Sie wurde 1996 als Hoechst Foundation gegründet und ist mit einem Stiftungskapital von 50 Mio. Euro ausgestattet. Im Jahr 2000 wurde die Stiftung in Aventis Foundation umbenannt. Ihr Sitz ist Frankfurt am Main.

Seit der erfolgreichen Einrichtung der Raymond-Barre-Stiftungsprofessur im Jahre 2006 haben folgende namhafte französischsprachige Gastprofessoren den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften besucht: Patrick Messerlin (Sciences Po), Etienne Wasmer (Sciences Po), Bruno Bias (Toulouse School of Economics), Olivier de La Grandville (Université de Genève), Roland Benabou (Princeton University), Thierry Verdier (EHESS, Paris), Patrick Rey (Toulouse School of Economics), Jean-Charles Rochet (Universität Zürich) und Emmanuelle Auriol (Ecole d´Economie de Toulouse).

 

Weitere Informationen:  Prof. Guido Friebel, PhD, gfriebel@wiwi.uni-frankfurt.de