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Jun 18 2015
16:13

Langjähriger Freund, Gönner und Ehrenbürger starb im Alter von 72 Jahren

Goethe-Universität trauert um Jochen Hückmann

FRANKFURT. Die Goethe-Universität trauert um Dr. Jochen Hückmann. Der Ehrenbürger und langjährige Chef des Pharma-Unternehmens Merz & Co. war am Montag im Alter von 72 Jahren gestorben. Hückmann hatte sich viele Jahre intensiv für die Goethe-Universität eingesetzt. Bereits vor 30 Jahren, im Jahr 1985, stiftete der promovierte Ökonom die Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur für Pharmazie und Humanmedizin – eine der ersten Stiftungsgastprofessuren der Goethe-Universität. Erst 2014 war die traditionsreiche Gastprofessur um weitere fünf Jahre verlängert worden. Leitgedanke der Gastprofessur ist vor allem die Förderung internationaler wissenschaftlicher Beziehungen der Goethe-Universität in den Bereichen Medizin und Pharmazie. Mit der Stiftung einer Gastprofessur knüpfte die Firma Merz & Co. an alte Traditionen Frankfurter Mäzenatentums an. Der Firmengründer Friedrich Merz war Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Die Gastprofessur umfasst Forschungs- und Lehrtätigkeiten sowie die Teilnahme an einem internationalen und interdisziplinären Symposium, das dem Forschungsschwerpunkt des Gastprofessors gewidmet ist und ebenfalls von der Firma Merz & Co. unterstützt wird.

Im universitären Jubiläumsjahr 2014 rief Jochen Hückmann zudem einen mit 500.000 € dotierten Stiftungsfonds aus Privatmitteln für die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern sowie der Förderung der wissenschaftlichen Spitzenforschung an der Goethe-Universität ins Leben. Ein ebenfalls von ihm gestifteter, mit 100.000 € dotierter Jubiläumspreis für medizinische Spitzenforschung wurde 2014 an Prof. Florian Greten vom Georg-Speyer-Haus verliehen.

Noch Mitte 2014 hatte die Journalistin Astrid Ludwig Jochen Hückmann für die Jubiläumsausgabe des Magazins Forschung Frankfurt – das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität – porträtiert. Unter dem Titel „Die stillen Stifter“ schrieb sie: „Ein Mittelständler, der in der Spitzenforschung mitmischt. Auch das passt zu Dr. Jochen Hückmann und dem Frankfurter Familienunternehmen, das nicht an die Börse geht und seine Arzneimittel in Reinheim im Odenwald und im sachsen-anhaltischen Dessau produziert: klein, aber fein, bodenständig und innovativ. Wissenschaft und Forschung, darin liege die Zukunft Deutschlands – dieses Credo ist entscheidend für seine Unterstützung der Goethe-Universität. Die öffentliche Wahrnehmung seiner eigenen Person ist ihm dabei unwichtig: »Das brauche ich nicht. Es geht um die Universität.« Gutes zu tun, macht ihm Freude; und er möchte gern andere motivieren, sich ebenfalls zu engagieren und zu stiften.

Uni-Vizepräsident und Pharmakologe Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz würdigte  Jochen Hückmann: „Mit ihm verliert die Goethe-Universität einen echten Freund und Gönner. Jochen Hückmann hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. Er wollte helfen und hat dies in der ihm eigenen bescheidenen und freundlichen Art so nachdrücklich getan wie kaum ein anderer. Die Goethe-Universität ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihn sehr vermissen.“

www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/51322710/FoFra_2014_1_Stifter_Die_stillen_Stifter.pdf