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Feb 7 2014
14:44

Studierende simulieren Arbeitsweise der Vereinten Nationen

Doppeltes Jubiläum: 10. MainMUN am Campus Westend

FRANKFURT. Ein doppeltes Jubiläum feiern Studierende der Goethe-Universität derzeit auf dem Campus Westend. Der 100. Geburtstag der Goethe-Universität fällt zusammen mit einer kürzeren, aber beachtlichen Tradition: Zum zehnten Mal laden Frankfurter Studierende zu einer Simulation der Arbeitsweise der Vereinten Nationen ein. Knapp 200 Studierenden und einige Oberstufenschüler sind der Einladung gefolgt. Sie schlüpfen vom 6.-9. Februar in die Rolle von Diplomaten und arbeiten Resolutionen zur Situation in der Zentralafrikanischen Republik, zur Stärke der Rolle von Frauen in der Friedensmissionen und Gesetzgebung im Weltall aus. Diese Themen werden in der Generalversammlung, im Sicherheitsrat und in der Kommission für Friedenskonsolidierung verhandelt.

Die Welt mit anderen Augen sehen

Die Studierenden stehen vor der Herausforderung, die Politik „ihres Landes“ möglichst authentisch zu vertreten. Das ist nicht immer einfach: So sagt Christian Weiglein, der Indien in der Kommission für Friedenskonsolidierung vertritt: „Ich stehe vor der doppelten Herausforderung eine von meiner persönlichen Meinung abweichende Position zu vertreten und diese dann diplomatisch korrekt zu formulieren. “ Dieser Perspektivwechsel ist ein Lernziel der Simulation. Weitere sind, dass die Studierenden verstehen, wie internationale Organisationen funktionieren, wie man auf Englisch Kompromisse aushandelt und wie man sich auf internationalem Parkett angemessen bewegt.

Prof. Dr. Tanja Brühl, die das Projekt „Uni goes UNO“ an der Goethe-Universität initiiert hat, ist beeindruckt von dem studentischen Engagement: „Von früh morgens bis zum späten Abend agieren die Teilnehmenden höchst professionell. Sie verhandeln auf Englisch und gehen mit diplomatischem Respekt miteinander um. So fühlt man sich ein klein wenig wie bei der echten UNO.“

Gelebte Internationalität

International relevant sind also die Themen, die die Studierenden behandeln. International ist aber auch die Zusammensetzung der Teilnehmenden: So sind Studierende aus Frankreich, den Niederlanden, Schweden, der Türkei und sogar aus Indonesien und Sri Lanka an den Frankfurter Campus gereist, um dort die Arbeit der Vereinten Nationen zu simulieren.

„Ich freue mich, dass das MainMUN so international wie noch nie ist. Das entspricht dem Charakter der Goethe-Universität“, sagt Sarah Ollechowitz (Studentin im Masterstudiengang Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung, 28 Jahre).

Sie ist eine von drei Generalsekretärinnen, die die Konferenz leiten. Hier sind die Frankfurter Studierenden dem großen Vorbild voraus. Denn in New York steht Ban-Ki Moon alleine an der Spitze der Weltorganisation. Verena Helfrich, Sarah Ollechowitz und Simone Thönelt studieren zwar noch, eine internationale Karriere wäre ein Traum für sie.

Unterstützt werden sie von Samantha Ruppel, die die Studierenden für die Professur von Tanja Brühl begleitet und anleitet. Seit Mitte Juni ist sie bei den wöchentlichen Treffen des 15-köpfigen Vorbereitungsteams des MainMUN dabei: „Es ist schön zu sehen, wie die Studierenden ehrenamtlich neben dem stressigen Studium eine große Konferenz inhaltlich vorbereiten und organisieren. Ich freue mich über den persönlichen Gewinn, den jeder einzelne daraus zieht.“ 

Kontakt: Laura Katharina Emmerich (Pressesprecherin des studentischen Vorbereitungsteams): Tel. 0173/2839227
Prof. Dr. Tanja Brühl: bruehl@soz.uni-frankfurt.de, Website: www.mainmun.de, Facebook: www.facebook.com/mainmunfrankfurt