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Jan 19 2012

Mittwochskonferenz mit Filmwissenschaftler Prof. Vinzenz Hediger

Ein Medium ohne Geschichte. Zur Historik des Films

FRANKFURT. Im Rahmen der Mittwochskonferenzen des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität hält der Filmwissenschaftler Prof. Vinzenz Hediger einen öffentlichen Vortrag

am: Mittwoch (25. Januar 2012) um 18 Uhr
Ort: IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, Grüneburgplatz 1
Thema: „Ein Medium ohne Geschichte. Zur Historik des Films“

„Die Frage ist nicht, ob Film eine Kunst sein kann, die Frage ist, was Kunst (noch) ist, wenn es den Film gibt.“ So könnte eine Bestimmung der Problematik lauten, die Walter Benjamin in seinem Kunstwerkaufsatz behandelt. In seinem Vortrag wendet Vinzenz Hediger diese Frage auf die „Geschichte“ an und fragt, was Geschichte ist, wenn es den Film und andere technische Medien der Speicherung von Zeit gibt. Denn der Film beinhaltet, wie etwa der französische Historiker Pierre Sorlin argumentiert, eine tendenziell a-historische Logik der Wiederholung. Im Vortrag steht demnach weniger die Darstellung von Geschichte im Film im Zentrum als die Frage nach der Form der historischen Erfahrung unter den Bedingungen des Films. An Filmbespielen zur Sprache kommen sollen unter anderem Griffiths „Birth of a Nation“, Esfir Shubs „Der Fall des Hauses Romanov“ und Alexander Sokurovs „Moloch“.

Vinzenz Hediger ist seit dem Sommersemester 2011 Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Informationen: Prof. Vinzenz Hediger, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Campus Westend, Tel: (069) 798-32079, hediger@tfm.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org.