​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – November 2015

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Nov 5 2015
13:54

Forscher ziehen nach 10 Jahren Bilanz und diskutieren über die Zukunft

Tagung: Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens

FRANKFURT.  Vor 10 Jahren bildete sich unter Federführung der Pädagogen Prof. Andreas Gruschka und Prof. Olaf Radtke von der Goethe-Universität zum ersten Mal eine breite Koalition der Kritiker gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens. Die aus den  Einsprüchen von 2005 hervorgegangene Gesellschaft für Bildung und Wissen lädt zu einer internationalen Tagung am 14. November ein, auf der die Entwicklung bis heute bilanziert und die  Kritik aktualisiert werden soll. Auf dem Programm steht unter anderem ein Vortrag der amerikanischen Bildungsforscherin Gita Steiner Khamsi von der Columbia University in New York, die Bildungssysteme im internationalen Vergleich studiert. Die Öffentlichkeit ist dazu herzlich eingeladen.

Was? Tagung: 10 Jahre Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens - Bilanz und Fortsetzung
Wann? 9:30 – 17:15 Uhr
Wo?  Campus Westend (Casino Gebäude), Festsaal / EG, Theodor-W.-Adorno-Platz 4, 60323 Frankfurt am Main

Die Gesellschaft für Bildung und Wissen klärt seit 2010 über die Reformfolgen auf. Ihr Bildungs-Rat hat ein pädagogisches Bildungskonzept vorgelegt, das einen am Humanismus ausgerichteten alternativen Weg zur OECD und PISA weisen soll.

Informationen: Prof. Hans Peter Klein, Institut für Didaktik der Biowissenschaften, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-42272, h.p.klein@bio.uni-frankfurt.de.

 Program und Anmeldung unter: http://bildung-wissen.eu/veranstaltungen-1/veranstaltungen-fortbildungen-u-a/10-jahre-frankfurter-einsprueche.html

Veranstaltungen

Nov 4 2015
15:53

Kirchenhistoriker Volker Leppin spricht im Forschungskolleg Bad Homburg über den Reformator und das Jubiläum der Reformation im nächsten Jahr.

Wie wird man Martin Luther historisch gerecht?

FRANKFURT/BAD HOMBURG. „Kann man zugleich feiern – und historisch redlich bleiben?“, fragt Volker Leppin. Er ist selbst vielfach in Gremien engagiert, die das Jubiläum zum Gedenken des Ereignisses vorbereiten, das sich vor fünfhundert Jahren in Wittenberg vollzog. Martin Luthers Bild ziere als Logo die Werbung der „Reformationsdekade“, die auf das große Jubiläum 2017 zuführen soll. Doch der Wittenberger Reformator stehe auch für Grobianismus, antijudaistische Ausfälle – und Ereignisse, die Jahrhunderte zurück liegen. In seinem öffentlichen Vortrag am Historischen Kolleg möchte Leppin daher der Frage nachgehen, wie man ein historisch angemessenes Bild Martin Luthers nachzeichnen und den Reformator doch auch als theologischen Gesprächspartner und Inspirator für die Gegenwart verstehen kann.

Volker Leppin ist Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen und ausgewiesener Experte für Martin Luther und das „Luthertum“. Seine Monographie „Martin Luther. Vom Mönch zum Feind des Papstes“ erschien dieses Jahr in zweiter Auflage im Verlag Lambert Schneider.

Der öffentliche Vortrag Volker Leppins blickt voraus auf das nächste Themenjahr am Historischen Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften:  „Reformationen – Kontinuitäten und Brüche“. Unter der Federführung von Luise Schorn-Schütte, Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Frühen Neuzeit an der Goethe-Universität, erfolgt die Auseinandersetzung mit Spezialaspekten der reformatorischen Bewegung. Das Ziel des Themenjahrs besteht nicht zuletzt darin, durch die Freilegung zeitgebundener Deutungsmuster den Kern des reformatorischen Anliegens auch für die Gegenwart wieder besser verständlich zu machen.

Das Forschungskolleg Humanwissenschaften ist Institute for Advanced Studies der Goethe-Universität in Kooperation mit der Werner Reimers Stiftung. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Goethe-Universität hat das Forschungskolleg 2014 das Historische Kolleg als erste eigene Programmlinie ins Leben gerufen. Es dient renommierten Historikern aller Welt als geisteswissenschaftliches Laboratorium und ist lebendiger Ort öffentlicher Debatten. Wissenschaftlicher Koordinator des Programms ist Andreas Fahrmeir, Professor für Neuere Geschichte, an der Goethe-Universität. Hauptsponsorin des Historischen Kollegs ist die Dagmar-Westberg-Stiftung.

Der Vortrag Volker Leppins findet statt am Donnerstag, dem 5. November, 19.00 Uhr, am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe.

Um Anmeldung wird gebeten: info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Weitere Informationen: Ellinor Schweighöfer, Forschungskolleg Humanwissenschaften, Tel.: 06172-13977-14 oder -0, schweighoefer@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Veranstaltungen

Nov 4 2015
15:50

Frankfurter Stadtgespräch des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am 10. November 2015 im Historischen Museum

Was ist Recht bei TTIP?

FRANKFURT. Das geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschafts-abkommen (TTIP) gehört hierzulande zu den umstrittensten politischen Projekten der Gegenwart. Noch vor wenigen Wochen demonstrierten in Berlin rund 150.000 Menschen gegen die Realisierung des Abkommens. Die Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union, die Bundespräsident Norbert Lammert unlängst als zu wenig transparent kritisierte, laufen seit fast zweieinhalb Jahren. Das Vorhaben, mit dem der weltweit größte Wirtschaftsraum entstünde, hat neben ökonomischen vor allem auch rechtliche Implikationen. Insbesondere diese stehen im Mittelpunkt des 18. Frankfurter Stadtgesprächs des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ zum Thema

„Im Namen des Marktes? –

TTIP, seine Schiedsgerichte und die Selbstfesselung staatlicher Politik“

am: Dienstag, dem 10. November 2015, um 19.00 Uhr

Ort: Historisches Museum, Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt

Auch bei der jüngsten Auflage des Stadtgesprächs ist die interessierte Öffentlichkeit bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Als Gast des Exzellenzclusters nimmt Prof. R. Alexander Lorz an der Podiumsdiskussion teil. Er ist Kultusminister des Landes Hessen und Professor für Öffentliches Recht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sein Gesprächspartner von Seiten des Clusters ist Prof. Armin von Bogdandy, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Die Moderation hat Rebecca Caroline Schmidt, Juristin und Geschäftsführerin des geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungsverbundes mit Sitz an der Goethe-Universität. Kooperationspartner der Veranstaltung ist das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.

Die Befürworter von TTIP argumentieren mit Wirtschaftswachstum, finanziellen Vorteilen auch für den Durchschnittshaushalt und sichereren Arbeitsplätzen. Zudem könne die Globalisierung aktiv gestaltet werden. Kritiker hingegen sprechen von falschen Zahlen, halten die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum für marginal und sagen, dass größere Märkte zu mehr Konzentration des Reichtums in den Händen  immer weniger Konzerne und Anleger führten. Vor allem aber stehe zu befürchten, dass nach dem Inkrafttreten des Abkommens nationale rechtliche Regulierungen als vertragswidrige Beschränkungen des freien Handels gelten könnten -  wie beispielsweise auch die öffentliche Subventionierung von Kultur- und Bildungseinrichtungen. Damit würde die Politik rechtliche Gestaltungspielräume zugunsten eines unbeschränkten Wettbewerbs auf dem globalen Markt verlieren.

Besondere Aufmerksamkeit hat zudem die Absicht der Verhandlungsparteien erregt, künftige Handelskonflikte im Rahmen des Abkommens nicht durch ein staatliches Gericht, sondern durch private Schiedsgerichte schlichten zu lassen. Damit werde nicht nur die politische Gesetzgebung eingeschränkt, sondern auch die öffentliche Gewalt der Justiz zugunsten privater, marktadäquater Streitschlichtung, die wiederum in die politische Gesetzgebung des Nationalstaates eingreifen könne. Zu den Fragen, die damit aufgeworfen werden, gehören: Von wem und in wessen Namen wird in Zeiten von TTIP Recht geschaffen und angewendet? Welche Legitimationsprobleme ergeben sich daraus? Und welcher Handlungsspielraum bliebe im Rahmen dieses Abkommens überhaupt noch der Politik?

Alexander Lorz war im Kabinett von Ministerpräsident Koch Staatssekretär im hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Im Jahr 2012 wurde er im Staatssekretär im hessischen Kultusministerium. Seit 2014 ist er Hessischer Kultusminister. Lorz habilitierte sich an der Universität Mannheim, wo ihm die Lehrbefugnis für Öffentliches Recht einschließlich Völker- und Europarecht sowie Rechtsphilosophie verliehen wurde. Im Jahr 2000 erhielt er einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Armin von Bogdandy ist Partner Investigator des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und Professor für öffentliches Recht an der Goethe-Universität. Der Direktor am Heidelberger Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht war u.a. Mitglied des Wissenschaftsrats und Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte. Seit 2010 ist er Senior Emile Noël Fellow der Global Law School der New York University. Im Jahr 2014 bekam er den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Und im Jahr 2015 wurde er vom Präsidenten des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte für besondere Verdienste um die Menschenrechte in Lateinamerika ausgezeichnet.

Kontakt: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin), Tel.: 069/798-31401, rebecca.schmidt@normativeorders.net; Bernd Frye (Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, bernd.frye@normativeorders.net; www.normativeorders.net/de/

Forschung

Nov 4 2015
12:19

Der international renommierte Kant-Forscher Prof. Marcus Willaschek stellt das Mammutwerk in der Goethe-Universität vor

Das neue Kant-Lexikon in drei Bänden: 221 Autoren aus mehr als 20 Ländern beteiligten sich

FRANKFURT. Fast 100 Jahre hat es gedauert, bis jetzt endlich ein neues Kant-Lexikon erschienen ist, das auch die Kant-Forschung des 20. Jahrhunderts angemessen abbildet: Heute wurde das neue dreibändige Kant-Lexikon mit knapp 2400 Artikeln an der Goethe-Universität vorgestellt. Insgesamt 15 Jahre haben die vier Herausgeber an diesem Mammutwerk gearbeitet, federführend war Marcus Willaschek, Philosophie-Professor an der Goethe-Universität. Weitere Herausgeber sind Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Georg Mohr (Universität Bremen) und Dr. Stefano Bacin (Università Vita-Salute, Mailand). 221 Autoren aus mehr als zwanzig Ländern haben ihre Artikel beigesteuert, erschienen ist das Mammutwerk im Verlag Walter de Gruyter.

„Das neue Lexikon“, so betont Willaschek, „will ein reines Hilfsmittel bei der Lektüre Kants sein. Es geht weder um eine Kanonisierung noch um eine Beurteilung Kants, auch wenn Interpretationsschwierigkeiten und -kontroversen durchaus berücksichtigt werden.“ Eng gebunden an Kants Terminologie soll es helfen, Kants Philosophieren, gewissermaßen seine philosophische Praxis, zu begreifen. Auch Kants naturwissenschaftliches Werk wird ausführlich berücksichtigt. Bei Marcus Willaschek selbst haben die Lektüre der vielen Artikel und die jahrelange intensive redaktionelle Arbeit die zuvor schon vorhandene Bewunderung für Kant noch einmal gesteigert: „Ich schätze ihn nicht nur wegen seiner Breite, mehr noch wegen seiner Tiefe, in dem Sinne, dass er Probleme bis in ihre Grundlagen konsequent zu Ende denkt.“

Willaschek, ein international renommierter Kant-Kenner, hat sich bereits seit dem fünften Semester seines Philosophie-Studiums mit dem Königsberger Philosophen und seinen Schriften auseinandergesetzt, 1991 promovierte er über „Praktische Vernunft, Handlungstheorie und Moralbegründung bei Kant“. Seit 2003 hat Willaschek die Professur für Philosophie der Neuzeit an der Goethe-Universität inne. Seit 2012 gehört er dem erweiterten Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Philosophie an und ist stellvertretender Vorsitzender der Kant-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Beschlossen auf dem Kant-Kongress des Jahres 2000, sollte das neue Kant-Lexikon eigentlich fünf Jahre später beim nächsten Kongress der Kantianer vorliegen. Doch dann wurden es insgesamt 15 Jahre. Das 1930 erschienene bisher wichtigste und erfolgreichste Kant-Lexikon von Rudolf Eisler, der das Werk bereits 1916 abgeschlossen hatte, war das kompakte 650-seitige Werk eines Einzelnen, das zu einer Fülle von Stichworten vorwiegend Kant-Zitate versammelte. Das neue Kant-Lexikon ist ein Kollektivwerk. Die Initiative ging vom Wissenschaftsverlag Walter de Gruyter aus, die Fritz-Thyssen-Stiftung förderte das Projekt, und so nahmen im Sommer 2000 zunächst drei Philosophie-Professoren und Kant-Experten die Arbeit auf. 2010 wurde ein weiterer Kant-Kenner als vierter Herausgeber hinzugezogen: Stefano Bacin von der Mailänder Università Vita-Salute. Der schiere Umfang, den das Projekt mit Artikeln zu Kantischen Termini und Schriften sowie zu für Kant bedeutsamen Personen angenommen hatte, machte das nötig.

Bevor die Herausgeber an die Verteilung der Artikel gingen, verwandten sie viel Zeit darauf, die Stichworte festzulegen. Und diese Seite ihrer Tätigkeit hörte nie ganz auf. „Bis zuletzt kam es vor, dass ein Artikel als überflüssig verworfen, ein anderer als relevant erkannt wurde“, berichtet Willaschek. Sie bündelten zumeist zehn thematisch zusammenhängende Artikel – einen großen, zwei oder drei mittelgroße und einige kleinere, um nicht auf den kleinen und philosophisch wenig relevant scheinenden sitzen zu bleiben. „Denn gerade diese machen deutlich“, findet Willaschek, „was alles für Kant tatsächlich philosophische Relevanz hatte.“ Er nennt als ein Beispiel „Treibholz“: „Indem es sogar auf baumlosen Inseln den Bau von Häusern ermöglicht, zeugt es im Rahmen von Kants geschichtsphilosophischen Überlegungen davon, dass die Natur menschliche Ausbreitung begünstigt.“

Für Willaschek ist Kant nicht nur ein großer Philosoph, sondern auch ein großartiger Schriftsteller. Faulheit sei „der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit bei gesundem Zustand“ ist eines der zahllosen Beispiele für Kant als Meister der Definition – „eine Meisterschaft, die die Frucht einer Kombination von Betrachtung, Selbstdenken und differenziertem Ausdruck ist“, so der Frankfurter Philosophie-Professor. Auch einen Meister sloganartiger Formulierungen, die eine komplizierte Sache knapp auf den Punkt bringen, sieht Willaschek in Kant. „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“ aus Kants „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines von vielen Beispielen.

Solche schlagenden Formulierungen ändern natürlich nichts daran, dass Kant, vor allem der Kant der großen kritischen Werke, keine leichte Lektüre ist. Deshalb wird das neue Kant-Lexikon auch nach über zwei Jahrhunderten Kant-Lektüre und Beschäftigung mit ihm noch neue Erkenntnisse und Interpretationen zu Tage fördern. Wo es um die philosophische und wissenschaftliche Bedeutung der Kantischen Terminologie geht, stellt das neue Lexikon alles Bisherige dadurch in den Schatten, dass es Kants Terminologie auf der Grundlage aktueller Text-Editionen und unter Berücksichtigung aktueller Kant-Forschung umfassend erschließt.

Informationen: Prof. Dr. Marcus Willaschek, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel.  069/798-32678, willaschek@em.uni-frankfurt.de

In der nächsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ (2/2015) erscheint ein längerer Beitrag von Dr. Rolf Wiggershaus über das Kant-Lexikon.

Marcus Willaschek/Jürgen Stolzenberg/Georg Mohr/Stefano Bacin (Herausgeber): Kant-Lexikon, Berlin 2015, 3 Bände, 2800 Seiten, Ladenpreis der gebundenen Ausgabe: 349 Euro, Subskriptionspreis bis 31. Dezember 2015: 249 Euro, ISBN: 978-3-11-017259-1

Veranstaltungen

Nov 4 2015
11:34

Merz-Stiftungsgastprofessorin und Forscher der Goethe-Universität diskutieren Therapie von Diabetes und hautspezifischer Tumore

Bürgerforum zur Stammzellforschung

FRANKFURT. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Merz-Stiftungsgastprofessur lädt die Goethe-Universität in Kooperation mit dem Pharma-Unternehmen Merz zu einem Bürgerforum ein. Zum Thema „Perspektiven der Stammzellforschung“ diskutiert Prof. Elaine Fuchs von der Rockefeller University, New York, mit Professorinnen und Professoren der Goethe-Universität. Elaine Fuchs ist eine international anerkannte und vielfach ausgezeichnete Expertin für Hautstammzellen. Sie engagiert sich für Frauen in der Wissenschaft und für ethische und soziale Anliegen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Elaine Fuchs besucht die Goethe-Universität vom 8. bis 12. November zu Vorträgen und wissenschaftlichem Austausch. Höhepunkt der Merz-Stiftungsgastprofessur ist, wie in jedem Jahr, ein wissenschaftliches Symposium am 10. November mit renomierten internationalen Forschern. Das Bürgerforum zur Stammzellforschung richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit. Diskutiert werden aktuelle Projekte, die einen direkten medizinischen Bezug haben und in absehbarer Zeit zur Anwendung kommen, beispielsweise in der Therapie von Diabetes.

Wann? 11. November 2015, 17:30 Uhr

Wo? Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, PA-Gebäude, Foyer

Grußwort: Boris Rhein, hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Elaine Fuchs (Merz Stiftungsgastprofessorin, Rockefeller University, NY) Prof. Dr. Anna Starzinski-Powitz (Humangenetik, Goethe-Universität) Dr. Francesco Pampaloni (Physikalische Biologie, Goethe-Universität) Prof. Dr. Manuel Grez (Georg Speyer Haus, Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie) Prof. Dr. Simone Fulda (Institut für experimentelle Tumorbiologie in der Pädiatrie, Goethe-Universität)

Moderation: Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz (Vizepräsident der Goethe-Universität).

Prof. Elaine Fuchs ist seit 2002 Rebecca C. Lancefield Professorin an der Rockefeller University im Herzen von New York City. Sie leitet das Labor für Zellbiologie und Entwicklung von Säugern (engl. Laboratory of Mammalian Cell Biology and Development). Ihr Forschungsgebiet ist die Bedeutung der Haut, die Entwicklung der oberen Hautschichten und die Bildung von Haarfollikeln aus pluripotenten Stammzellen. Mit ihren Mitarbeitern treibt sie die Entwicklung und Anwendung der modernen Stammzelltechnologien ebenso voran wie die Grundlagenforschung zur Therapie hautspezifischer Tumore.

Mit der inzwischen 25. Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur seit 1987 fördert das pharmazeutische Unternehmen Merz aus Frankfurt am Main internationale wissenschaftliche Beziehungen der Goethe Universität in den Bereichen Medizin und Pharmazie.

Informationen: Prof. Ernst Stelzer, Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften an der Goethe-Universität, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-42545, ernst.stelzer(at)physikalischebiologie.de.

 

Veranstaltungen

Nov 3 2015
13:50

The Economist und Goethe-Universität laden Studierende und Experten zum Diskussionsabend auf dem Campus Westend ein.

„The Future of Technology and Jobs“

FRANKFURT. Wie verändern neue Technologien den Arbeitsmarkt? Wie sehen die Jobs der Zukunft aus? Und bereitet das Studium von heute ausreichend auf die Herausforderungen von morgen vor? Das Wirtschaftsmagazin The Economist lädt in Kooperation mit der Goethe-Universität am 12. November Top-Experten und Studierende dazu ein, diese spannenden Themen zu diskutieren.

In einer Zeit des ständigen Wandels, in der sich das Wissen der Welt alle zwei bis fünf Jahre verdoppelt, können Algorithmen und Apps ganze Industrien mit hohem Tempo von Grund auf verändern. In diesem Umfeld ändern sich die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter radikal: Traditionelle Karrierewege werden zunehmend eine Sache der Vergangenheit. Wie zukunftssicher ist unsere Hochschulbildung in Anbetracht dieser neuen Herausforderungen? Und welche Fähigkeiten sind für Mitarbeiter in Zukunft wichtig?

Das Wirtschaftsmagazin The Economist will diesen Fragen auf den Grund gehen und hat dafür hochkarätige Experten eingeladen: Prof. Guido Friebel, Chair of Human Resource Management an der Goethe Universität; Morten Lund, Entrepreneur und Venture Capitalist, im letzten Jahrzehnt Gründer und Co-Investor bei 40 Unternehmen, darunter auch Skype; Oliver Rosenthal, Industry Leader, Creative Agency bei Google Deutschland, und Dr. Heiko von der Gracht, Zukunftsforscher und Leiter des Think Tank für Zukunftsmanagement beim (von KPMG geförderten) Institute of Corporate Education e. V. (incore).

Moderiert wird die Veranstaltung von Lane Greene und Ludwig Siegele, den Fachredakteuren von The Economist. Im Anschluss an die Expertenrunde findet eine Studierendendebatte statt. Im Oxford-Stil vertreten zwei ausgewählte Debattierer kontroverse Standpunkte und laden das Publikum zur Diskussion ein. Im Nachgang der Veranstaltung haben Teilnehmer und Experten bei einem lockeren Zusammentreffen ausreichend Gelegenheit, sich weiter auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Veranstaltung „The Future of Technology and Jobs“
12. November 2015, 18.30 Uhr. Goethe Universität Campus Westend, Hörsaalzentrum (Raum 4 / 1. OG)

Anmeldung und weitere Informationen unter www.economist.com/future.

Tickets können ebenfalls an der Abendkasse erworben werden. Die Anzahl der Plätze ist limitiert.