​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​ – Juni 2012

Unsere Pressemitteilungen informieren Sie über aktuelle Ereignisse aus der Universität. Dazu zählen neue Forschungsergebnisse, universitäre Themen und Veranstaltungsankündigungen. Sie wollen regelmäßig über Neuigkeiten aus der Goethe-Universität informiert werden? Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen.

Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 8 2012
13:38

Die Frankfurter Bürgeruniversität blickt auf den Dirigenten Michael Gielen

Die Partitur als heiliger Text


FRANKFURT. Er war Generalmusikdirektor an der Frankfurter Oper. In den achtziger Jahren hat er hier das Regietheater in der Oper durchgesetzt. Für den Dirigenten Michael Gielen leistet Musik „einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung des Menschen“. Als Dirigent und Operndirektor, etwa als musikalischer Leiter der Königlichen Oper in Stockholm und des Nationalorchesters in Belgien und seit 1999 als ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, schrieb der Sohn einer jüdischen Familie Interpretationsgeschichte, gegen alle Zwänge zur Kommerzialisierung des Musikbetriebes. Der Vortrag von Dr. Ferdinand Zehentreiter im Rahmen der Frankfurter Bürgeruniversität versucht die Kunst Gielens zu erhellen und ihre geistigen Wurzeln aus den Erfahrungen in Familie und Milieu zu rekonstruieren. Die intensive Auseinandersetzung mit der Musik bestimmt die Biografie Gielens bis heute und macht ihn damit zum beispielhaften Protagonisten der Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“.

Die vom Soziologen Prof. Tilman Allert erdachte Reihe, speziell für die Frankfurter Bürgeruniversität, untersucht bekannte Biografien aus unterschiedlichsten Bereichen, die dabei exemplarisch Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte darstellen. Der Referent des Abends, Dr. Ferdinand Zehentreiter, lehrt Soziologie an der Goethe-Universität und Musikwissenschaft an der Musikhochschule Frankfurt.

„Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“
Michael Gielen – Die Partitur als heiliger Text
am: Montag, 11. Juni 2012, um 19.30 Uhr,
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Weitere Vorträge:

  • 18. Juni 2012
    Prof. Tilman Allert
    Jil Sander – Die neue Sprache der Eleganz
  • 25. Juni 2012
    Dieter Bartetzko
    Herbert Grönemeyer – Bochum für alle

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei / Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Jun 8 2012
10:52

Am Campus Ginnheim wurde der Universität im Rahmen eines Festaktes ein moderner Hörsaal mit Cafeteria übergeben

Sportwissenschaften der Goethe-Universität mit neuem hochwertigen Gebäude

FRANKFURT. Lehren und Lernen in einem neuen Gebäude: Mit einem Festakt wurde am 6. Juni 2012 das neue Hörsaalgebäude der Sportwissenschaften am Campus Ginnheim der Goethe-Universität übergeben. Staatssekretär Ingmar Jung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Universitätspräsident Werner Müller-Esterl sowie Studentenwerk-Geschäftsführer Konrad Zündorf würdigten den Neubau als Stärkung des Lehr- und Forschungsbetriebs am Institut für Sportwissenschaften.

Das Gebäude wird über einen Hörsaal mit 192 Plätzen, eine Cafébar, einen Seminarraum sowie eine Spindanlage verfügen. In dem zweigeschossigen Gebäude lenken Dachoberlichter Tageslicht in die Räume und ermöglichen somit eine angenehme Lehrsituation. Die Cafébar HOCHFORM zeichnet ein originelles Design aus; sie verfügt über ein vielseitiges Verpflegungsangebot und lädt mit zahlreichen Sitzplätzen zum Verweilen ein. Die bauliche Fertigstellung des gesamten Gebäudes war Dezember 2011.

Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, bezeichnete den Neubau als ein wunderbares Entrée für die Sportwissenschaften, durch den sowohl Engpässe im Studienbetrieb beseitigt als auch soziale Belange der Studierenden berücksichtigt würden. Im Hinblick auf die Finanzierung mittels des Konjunkturpakets II des Bundes fügte er hinzu, im Rahmen dieses vom Land zu 25 Prozent mitfinanzierten Programms standen für Vorhaben an den zwölf staatlichen Hochschulen, der Forschungsanstalt Geisenheim und den zwölf außeruniversitären Forschungseinrichtungen insgesamt rund 187 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden 114 Projekte realisiert, die ohne diese zusätzlichen Mittel nicht oder nicht so schnell hätten verwirklicht werden können.

Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident der Goethe-Universität, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Instituts für Sportwissenschaften für die Goethe-Universität. „Mit der Bewegungs- und Trainingswissenschaft, den Sozialwissenschaften des Sports, der Sportmedizin und der Sportpädagogik verfügt das Institut über ein vielseitiges und renommiertes Forschungsprofil. Das Zentrum für Hochschulsport (ZfH) bietet allen Hochschulmitgliedern und -angehörigen ein breites und attraktives Sportangebot. Mit dem neuen Gebäude erhält der Campus Ginnheim einen attraktiven Ort für Lehr- und Lernprozesse, aber auch für den Austausch vor und nach Vorlesung und Seminar“, so Lutz-Bachmann.

Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt, erklärte:Uniforme Einrichtungen zum Zweck der Nahrungsaufnahme sind Vergangenheit. Schon seit einigen Jahren errichten wir an unseren Hochschulen gastronomische Einrichtungen mit jeweils ganz individuellem Charakter. Sie sind sichtbar und mitten im Leben auf unseren Hochschulcampus – dort, wo sich die Studierenden bewegen.“ Diese Betriebe erfüllten heutzutage mehr denn je Kommunikations- und Aufenthaltsfunktionen. Er sei überzeugt davon, dass auch das neue Café HOCHFORM dem Rechnung trage.

Projektsteckbrief:
Hörsaalgebäude mit Cafébar
Planung: SWAP Architekten, Darmstadt
Kenndaten
:

  • Brutto-Grundfläche: 1.273 m2; Brutto-Rauminhalt: 8.879 m3; Baukosten (einschl. Gerätekosten): ca. 7,15 Mio Euro

Veranstaltungen

Jun 6 2012
12:25

Internationale Konferenz thematisiert „Proportionality in Theory and Practice“ am 14. und 15. Juni 2012 an der Goethe-Universität

Verhältnismäßigkeit


FRANKFURT. Man solle das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, heißt es, und auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. So etwas sei unverhältnismäßig. Doch was intuitiv einleuchtet, kann bei genauerem Hinsehen grundsätzliche Fragen aufwerfen. Was bedeutet das eigentlich, verhältnismäßig? Um das Prinzip und den Begriff der Verhältnismäßigkeit, auch Proportionalität, geht es bei der englischsprachigen Konferenz „Proportionality in Theory and Practice – Interdisciplinary and International Perspectives” am 14. und 15. Juni 2012 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität. Im Fokus stehen die moralphilosophische, politische und verfassungsrechtliche Dimension des Begriffes. Hinzu kommen Fragen zur Proportionalität, die sich aus dem Strafrecht, der Medizin, der Ästhetik und der Architektur ergeben.

Organisiert wird die Konferenz von drei international anerkannten Experten: Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität und Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Michel Rosenfeld kommt von der Cardozo Law School in New York, wo er Professor für Menschenrechte ist und Direktor eines Programms für globale und vergleichende Verfassungstheorie. Bernhard Schlink, emeritierter Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Berliner Humboldt-Universität, zählt zu den renommiertesten deutschen Juristen. Einer seiner Schwerpunkte betrifft die Verhältnismäßigkeit im Verfassungsvergleich. Über Fachkreise hinaus bekannt wurde er durch seine Kriminalromane und vor allem durch den Weltbestseller „Der Vorleser“.

Die drei Wissenschaftler hatten schon den ersten Teil der Konferenz organisiert. Er fand im September 2011 an der Cardozo Law School in New York statt und widmete sich der Proportionalität aus philosophischer, verwaltungs- und verfassungsrechtlicher Sicht wie auch in Bezug auf wirtschaftliche und militärische Fragen. Die aktuelle Frankfurter Konferenz wird unterstützt vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, beides Einrichtungen an der Goethe-Universität.

Seit Aristoteles ist das Konzept der Proportionalität von zentraler Bedeutung für das Verständnis von Gerechtigkeit und Gleichheit. „Verhältnismäßigkeit“ umfasst dabei ganz allgemein die zu unterscheidenden Gesichtspunkte der Angemessenheit und der Ausgewogenheit: Handelt es sich erstens um eine geeignete, angemessene und erforderliche Maßnahme zum Erfolg? Stehen die mit einer Maßnahme verbundenen Kosten zweitens in einem ausgewogenen Verhältnis zu dem erzielten Zweck, und wie können dabei widerstreitende Interessen oder Werte ausreichend berücksichtigt werden?

Der Grundsatz der Proportionalität nimmt eine besondere Stellung in Philosophie und Recht, insbesondere im Verfassungs- und Strafrecht ein, spielt aber auch in vielen anderen Bereichen eine Rolle: In der Medizin wird die Entscheidung, wer Anspruch auf Transplantationsorgane oder lebensverlängernde Maßnahmen hat, unter Gesichtspunkten der Proportionalität getroffen. Auch in der Kunst und der Architektur findet das Kriterium der Verhältnismäßigkeit als ästhetischer Bewertungsmaßstab Anwendung.

Die Konferenz widmet sich dem Begriff der Proportionalität in interdisziplinärer und vergleichender Perspektive. Wird der Begriff in den unterschiedlichen Forschungsfeldern und Fachdisziplinen in ähnlicher Weise definiert? Oder beinhaltet er eine Vielzahl ganz verschiedener Prinzipien und Verwendungsweisen? Wird der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit innerhalb einer Fachdisziplin kulturübergreifend und international gleich verstanden, oder erhält er je nach Verwendungskontext unterschiedliche Bedeutungen?

Programm: www.normativeorders.net/proportionality

Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Tel.: (069) 798-22015, peter.siller@normativeorders.net, www.normativeorders.net, www.justitia-amplificata.de

Veranstaltungen

Jun 5 2012
13:33

Aufführung am 15. Juni im Casino auf dem Campus Westend der Goethe-Universität

Performance von Tom Lanoye: „Sprachlos auf der Bühne“

FRANKFURT. Der auch in Deutschland durch seine Bühnenstücke „Atropa“ und „Schlachten“ (nach Shakespeare) bekannte flämische Autor Tom Lanoye ist am 15. Juni (Freitag) um 19.30 Uhr an der Goethe-Universität zu Gast . Er wird zum ersten Mal in Deutschland seine Performance „Sprakeloos op de planken“ („Sprachlos auf der Bühne“) aufführen. Diese öffentliche Veranstaltung findet auf Initiative des Lektorats Niederländisch des Fachbereichs Neuere Philologien auf dem Campus Westend, Casino, Raum 1.811 (1. Stock) statt, der Eintritt ist frei.

Mit seiner Performance war Lanoye monatelang in Flandern und den Niederlanden unterwegs. Es ist die Bühnenfassung eines Teils seines preisgekrönten Romans „Sprakeloos“. Der Roman ist eine Hommage an und ein literarisches Sprachdenkmal für seine Mutter, die im Leben Metzgersfrau und Schauspielerin war und durch einen Schlaganfall das Wichtigste in ihrem Leben verlor: die Sprache. Ihr Sohn, der sowohl die Liebe zur Sprache als auch für das Theater von ihr erbte, schreit in diesem Buch seine und ihre Machtlosigkeit heraus. Bereits während der Lektüre spürt der Leser, dass das Buch mit Blut und Tränen geschrieben wurde, aber erst recht auf der Bühne kann der leidenschaftliche Schauspieler Lanoye seiner Wut und Trauer über den Verlust freien Lauf lassen.

Die Stellen, die Tom Lanoye vorträgt, wurden eigens für diese Aufführung von seinem festen Übersetzer Rainer Kersten ins Deutsche übertragen. Die Zuhörer bekommen – wenn gewünscht – die deutsche Übersetzung. Außerdem wird es einen Büchertisch mit niederländischen Büchern geben.

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/IDLD/Niederlaendische_Sprache_Literatur_Kultur/index.html

Veranstaltungen

Jun 1 2012
15:14

Frankfurter Bürger-Universität auf den Spuren von Alexander Kluge

Archivar der Lebensläufe

FRANKFURT. Normalerweise ist es Alexander Kluge, der sich mit den Lebensläufen anderer Menschen auseinandersetzt. Im Rahmen der Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“ der Frankfurter Bürger-Universität steht nun am 4. Juni der Autor selbst im Mittelpunkt biographischer Betrachtungen von Wolfgang Schopf. Alexander Kluge, 1932 in Halberstadt geboren, setzt seit einem halben Jahrhundert mit dem Projekt „Lebensläufe“ Sonden zur literarischen Erkundung der deutschen Realität. Seiner Perspektive folgend zeigt sich jede Biografie als Mosaikstein zum Verständnis des historischen Raums. Wie trifft diese Beobachtung auch auf Kluges eigenen Lebensweg zu? Zum Auftakt der traditionsreichen Frankfurter Poetikvorlesung, die in diesem Jahr von Alexander Kluge gestaltet wird (ab dem 5. Juni), stellt der Vortrag die einzigartige künstlerische Methode Kluges vor. „Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich zugleich mit bewegten Bildern im Kino, im Fernsehen und im Netz arbeite. Das liegt daran, dass Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt.“

Mit Frankfurt verbindet Kluge, der hier nicht nur (wie auch in Marburg) studiert, sondern auch später lange Jahre hier gelebt hat, entscheidende Impulse für seine unterschiedlichsten Projekte. Neben Rechtswissenschaften, er promovierte 1956 über „Die Universitätsselbstverwaltung“, studierte Kluge auch Geschichte und Kirchenmusik. In seiner Frankfurter Zeit pflegte Kluge intensiven Kontakt zu Theodor W. Adorno und den übrigen Wissenschaftlern des Instituts für Sozialforschung; aus dieser Zeit rührt auch seine enge Freundschaft zu Jürgen Habermas.

Der Vortrag über Alexander Kluge ist Teil der Hauptreihe, die vom Frankfurter Soziologen Prof. Tilman Allert - speziell für die Frankfurter Bürgeruniversität - erdacht wurde. Vorgestellt werden bekannte Biografien aus unterschiedlichsten Bereichen die dabei exemplarisch Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte darstellen. Der Referent dieses Abends, Wolfgang Schopf, betreut literarische Sammlungen der Goethe-Universität. Gemeinsam mit Thomas Combrink gestaltet er die Begleitausstellung zu Alexander Kluges Poetik-Dozentur.

„Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“
Wolfgang Schopf über Alexander Kluge – Ein Archivar der Lebensläufe

am: Dienstag, 4. Juni 2012, um 19.30 Uhr,
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Weitere Vorträge:

  • 11. Juni 2012
    Dr. Ferdinand Zehentreiter
    Michael Gielen - Die Partitur als heiliger Text
  • 18. Juni 2012
    Prof. Tilman Allert
    Jil Sander – Die neue Sprache der Eleganz
  • 25. Juni 2012
    Dieter Bartetzko
    Herbert Grönemeyer – Bochum für alle

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei / Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 1 2012
15:11

4. Frankfurter Philosophisches Buchsymposion am 14. und 15. Juni

Sebastian Rödl und sein neuestes Werk „Selbstbewußtsein“

FRANKFURT. Das Buch „Selbstbewußtsein“ von Sebastian Rödl steht im Zentrum des 4. Frankfurter Philosophischen Buchsymposions, das am 14. und 15. Juni an der Goethe-Universität stattfindet. Der Baseler Philosophie-Professor untersucht in diesem Buch den Begriff des Selbstbewusstseins, also die Art des Wissens, das eine Person von sich selbst hat, und zeigt, dass es sich dabei um ein grundlegend anderes Wissen handelt als rezeptives Wissen, das wir von der Welt haben.

„Wissen von uns selbst entspringt nicht der Beobachtung, sondern liegt in unserem Verständnis von uns selbst als frei handelnde und denkende Personen“, heißt es in der Ankündigung der öffentlichen Veranstaltung. Rödl, der auch an der Goethe-Universität Philosophie, Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte studiert hat, bringt in seiner Theorie des Selbstbewusstseins Überlegungen zu den Begriffen der Handlung, des Denkens, der Freiheit und der Person in einen spannenden Zusammenhang. „Seine originellen und kontroversen Thesen haben weit reichende Konsequenzen für unterschiedliche Bereiche der Philosophie wie die Handlungstheorie, die Philosophie des Geistes und die Erkenntnistheorie“, ergänzt Dr. Gerson Reuter vom Frankfurter Institut für Philosophie, der gemeinsam mit PD Dr. Jasper Liptow wie auch in den vergangenen Jahren das Philosophische Buchsymposion zu aktuellen, deutschsprachigen Veröffentlichung organisiert hat.

Am 14. Juni (Donnerstag) wird Sebastian Rödl um 18 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag mit dem Titel „Subjekt und Freiheit und Vernunft“ im Casinogebäude (Raum 1.811) auf dem Campus Westend halten. Am 15. Juni (Freitag) findet von 10 bis 18 Uhr ein Workshop mit dem Autor, Patricia Kitcher (New York), Holm Tetens (Berlin), Jasper Liptow (Frankfurt) und Gerson Reuter (Frankfurt) statt. Eine Teilnahme an dem Workshop ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Zu beiden Veranstaltungen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Informationen: PD Dr. Jasper Liptow und Dr. Gerson Reuter, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel. (069) 798-32791, buchsymposion@uni-frankfurt.de, http://buchsymposion.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 1 2012
08:50

Zeitgenössische Uraufführung mit Solobratschist Nils Mönkemeyer

Skyline Symphony zurück an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Nach einem erfolgreichen Gastspiel im März in der Alten Oper wird das Frankfurter Kammerorchester SKYLINE SYMPHONY am Sonntag wieder im Festsaal des Campus Westend spielen. Unter der Leitung von Michael Sanderling werden die Musiker an diesem Abend musikalisch weit ausholen. Auf dem Programm stehen Antonio Rosettis Konzert G-Dur für Viola und Orchester und Beethovens 2. Sinfonie als Teil der Aufführungsreihe aller Beethoven-Sinfonien. Ein besonderes Klangerlebnis verspricht die Uraufführung von „Et Expecto…“  - Konzert für Viola (Bratsche) und Streicher - zu werden. Marco Hertenstein, zeitgenössischer Komponist, hat das Werk speziell für den Solisten des Abends, Nils Mönkemeyer, geschrieben. Kaum ein Bratschist hat in den letzten Jahren mit außergewöhnlichen Programmen so für Furore gesorgt und seinem Instrument zu dieser Aufmerksamkeit verholfen wie Nils Mönkemeyer. Ausgezeichnet mit zwei ECHO Klassik-Preisen für sein Debüt-Album „Ohne Worte“ und die Orchesteraufnahme „Weichet nur, betrübte Schatten“ sowie dem renommierten Parkhouse Award in London, ist er auch in Frankfurt ein gerngesehener Musiker.

Unter der Leitung von Michael Sanderling bietet das Kammerorchester Skyline Symphony ein Forum für internationale Künstler und will besonders auch ein studentisches Publikum erreichen, das mit der klassischen Musik zuvor noch nicht sonderlich in Berührung gekommen ist.

SKYLINE SYMPHONY – Frankfurter Kammerorchester
am Sonntag, 3. Juni 2012, 17.00 Uhr
im Festsaal der Goethe-Universität, Casino, Grüneburgplatz 1

Tickets an allen Vorverkaufsstellen, im Campus Shop und unter Tel. (069) 4 07 66 20
Karten: 28 Euro, ermäßigt 23 Euro, Schüler und Studierende zahlen 9 Euro.

Informationen: www.skyline-symphony.com