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Sep 13 2019
10:18

Nach mehrjähriger Planung weicht der motorisierte Verkehr ab dem 16. September 2019 vom Kerncampus um den Theodor W. Adorno-Platz 

Autofreier Campus Westend wird Realität

FRANKFURT. Der Campus Westend der Goethe-Universität wird ab dem 16. September weiter vom Autoverkehr entlastet. Im Zentrum des Konzepts zur Verkehrsberuhigung auf dem Campus steht die Sperrung des zentralen Theodor-W.-Adorno-Platzes für den motorisierten Verkehr. Das nördliche Campusareal im Bereich der Wohnsiedlung und der weiteren Ausbaustufe wird mit einer Schranke versehen. Mit diesen Maßnahmen werden die Aufenthaltsqualität auf dem zum Teil denkmalgeschützten Areal und ganz besonders die Verkehrssicherheit deutlich erhöht und zugleich Vorgaben des städtischen Bebauungsplanes für den Campus Westend umgesetzt.

„Die Goethe-Universität Frankfurt setzt auf eine nachhaltige Mobilität und leistet mit dem Konzept „Autofreier Campus“ auf dem Campus Westend zugleich einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“, betonte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff. „Die Aufenthaltsqualität auf dem Universitätsgelände wird sich deutlich erhöhen. Durch das Setzen von Pollern an festgelegten Stellen wird eine autofreie Kernzone rund um den Theodor-W.-Adorno-Platz geschaffen, um dort die Fußgänger und Fahrradfahrer sowie den motorisierten Verkehr zu trennen“, ergänzte Universitätskanzler Dr. Albrecht Fester. 

Das neue Verkehrskonzept reduziert verschiedene Verkehrsprobleme und Gefahrenpotentiale im nördlichen Campusbereich. Die Verkehrssituation in der dortigen Wohnsiedlung wird seit Jahren – auch von Anwohnern und dem zuständigen Ortsbeirat – kritisiert. Falschparken und zugestellte Einfahrten sind an der Tagesordnung; die Zufahrt für Feuerwehr, Rettungskräfte und Müllabfuhr ist dadurch erschwert, manchmal unmöglich. Der Autoverkehr in der Max-Horkheimer-Straße birgt ein ständiges Unfallrisiko für Studierende, die beim Verlassen und Betreten des Seminarhauses die Straße überqueren müssen. 

Mit dem Neubau der Sprach- und Kulturwissenschaften entsteht hier noch eine weitere Herausforderung mit einer deutlichen Erhöhung des Fuß- und Radverkehrsaufkommen. Diese Situation wird mit dem neuen Verkehrskonzept entschärft, da nur noch Teilnehmer mit Zufahrtsberechtigung an dieser Stelle durchfahren dürfen. Für Radfahrende sind die Straßen weiterhin passierbar. 

Für die Realisierung des Konzepts mussten Teile der Anlieferung für den Campus reorganisiert und die verkehrstechnische Infrastruktur verbessert werden. Im Bereich der Max-Horkheimer-Straße wurden ein so genannter Drop-Off-Point (Wendekreisel mit Kurzhaltmöglichkeit) sowie zwei offizielle Taxistände errichtet. Überdies wird durch das Versetzen zweier Schranken der Verkehrsfluss für den nördlichen Campusbereich insbesondere der Wohnsiedlung anders organisiert. 

Die Zufahrt der beiden christlichen Wohnheime, der Einfamilienhaussiedlung, der Philipp-Holzmann-Schule und des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) wird über Schranken geregelt. Die Philipp-Holzmann-Schule bekommt eine neue Zufahrtsregelung über die Miquelallee in die Siolistraße. Ein neuer Schulweg auf dem Universitätsgelände soll zukünftig die Sicherheit für Schülerinnen und Schüler der beiden Interimsschulen des neuen Schulcampus weiter erhöhen. Entsprechend des mit dem Ortsbeirat und den beteiligten städtischen Ämtern und Behörden abgestimmten und genehmigten Verkehrskonzepts wurden zwei Schranken errichtet: eine in der Max-Horkheimer-Straße, die andere in der Siolistraße. Die Universität betreibt die Schranken und sorgt dafür, dass Anwohnerinnen und Anwohner sowie Anlieger, aber auch Rettungsdienste, Feuerwehr und Lieferverkehr in den Bereich einfahren können.

Der Umsetzung vorangegangen war ein langwieriger und umfassender Abstimmungsprozess. Während für die Absperrung des Campusplatzes bis auf Polizei und Feuerwehr eher universitätsinterne Verkehrsbelange zu klären waren (z.B. Studentenwerk, Veranstaltungsservice, Postdienst, Müllentsorgung, Reinigung, usw.), wurde das neuen Verkehrskonzept für den nördlichen Campusbereich gemeinsam mit dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), dem Straßenverkehrsamt, dem Stadtplanungsamt, dem Stadtschulamt und dem Ortsbeirat besprochen und entwickelt. Die Universitätsverantwortlichen danken dabei insbesondere Axel Kaufmann, dem Vorsitzenden des zuständigen Ortsbeirats, der unermüdlich zwischen den Belangen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Universität vermittelt hat. 

Kurzbeschreibung des neuen Verkehrskonzepts im Bereich der Wohnsiedlung: 

  • Eine Schranke wird in der Max-Horkheimer-Straße angeordnet (Drop-off-Point). Die Zufahrt für Zufahrtsberechtigte wird durch Goethecard bzw. Pförtner geregelt. 
  • Die Rostocker Straße, entlang des Neubaus für die Sprach- und Kulturwissenschaften (SKW), ist Teil des autofreien Uni-Campus und wird zukünftig mit Pollern gegen den öffentlichen Verkehr abgesperrt. 
  • Es wird eine zusätzliche Absperrung des Campusgeländes in der nördlichen Siolistraße zur Miquelallee vorgesehen. Damit wird eine Trennung der Verkehrsströme der Universität und der Schulen erreicht. 
  • Die Philipp-Holzmann-Schule erhält eine geänderte Verkehrsführung zur Hauptzufahrt in der Siolistraße

Informationen: Julian Artner, Bevollmächtigter für die Standortneuordnung und –entwicklung, Campus Westend, Tel.: 069 / 798 – 17252, artner@pvw.uni-frankfurt.de