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Jul 9 2018
13:07

Iris Dzudzek, Roland Färber, Fabian Link und Dejan Draschkow erhalten den 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre

Preiswürdige Wissensvermittlung

FRANKFURT. Zum 17. Mal ist heute an der Goethe-Universität der 1822-Universitätspreis verliehen worden. Ausgezeichnet wurden eine Humangeographin, zwei Historiker und ein Psychologe. Der Preis soll die Aufmerksamkeit auf qualitätsvolle Lehre lenken, die Nominierung ist Sache der Studierenden.

Den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis erhält Dr. Iris Dzudzek, die seit 2010 am Institut für Humangeographie lehrt. Der 2. Preis (10.000 Euro) geht an das Lehr-Duo Dr. Roland Färber und Dr. Fabian Link, die am Institut für Geschichtswissenschaften lehren. Und mit dem 3. Preis (5.000 Euro) geehrt wird der Psychologe Dr. Dejan Draschkow.

„Gute Lehre ist uns sehr wichtig“, betonte die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff, anlässlich der 17. Verleihung des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre. „Der 1822-Universitätspreis hat ganz wesentlich dazu beigetragen, die Hochschullehre sichtbarer zu machen. Wer gut lehrt, hat Anerkennung verdient“, so die Präsidentin. Und wer könnte die Qualität der Lehre besser beurteilen als die Studentinnen und Studenten selbst? Deshalb gibt es beim 1822-Preis von Beginn an ein besonderes Auswahlverfahren: Nur die Studierenden haben ein Vorschlagsrecht für den Preis. Die Auszeichnung strahle aber weit über die studentische Klientel hinaus, meint Wolff: „Auch Kolleginnen und Kollegen nehmen inzwischen sehr genau wahr, wer den Preis erhält.“ Dieses Jahr wurden 24 Vorschläge aus allen Fachbereichen eingereicht, die letztendliche Auswahl übernimmt eine eigens gebildete Kommission.

Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, erklärte am Rande der Veranstaltung: „Mit dem 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre zeichnen wir Lehrende aus, denen es aus Sicht der Studierenden gelingt, Wissen interessant und ansprechend zu vermitteln und ihre Zuhörerschaft für ihr Fach zu gewinnen oder sogar zu begeistern. Sie tragen damit erheblich zu einem erfolgreichen Studium bei. Damit schaffen sie gute Voraussetzungen dafür, dass in unserer Region auch in Zukunft hervorragende Fachkräfte zur Verfügung stehen.“

Der „1822-Universitätspreis für exzellente Lehre“ wurde 2002 von der Goethe-Universität und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung innovativer Hochschullehre zu schärfen und das Engagement herausragender Lehrender sichtbar zu machen. Den ersten und dritten Preis fördert die Stiftung der Frankfurter Sparkasse mit insgesamt 20.000 Euro, der 2. Preis (10.000 Euro) wird von der Goethe-Universität finanziert. Das Vorschlagsrecht liegt exklusiv bei den Studierenden. Der Vergabekommission gehören Studierende, Beschäftigte, Professoren und Professorinnen der Universität an sowie ein Geschäftsführer der Stiftung der Frankfurter Sparkasse. Der Preis wird jährlich vergeben.

Die Ausgezeichneten:

Dr. Iris Dzudzek, die den 1. Preis erhält, lehrt seit Oktober 2010 am Institut für Humangeographie des Fachbereichs Geowissenschaften. 2014 wurde sie mit der Arbeit „Kreativpolitik – Artikulationen und Machteffekte einer neuen Regierungsform des Städtischen“ promoviert. Zu ihren Schwerpunkten gehören kritische Stadtgeographie, Wirtschaftsgeographie und neue Geographien der Gesundheit. Mit dem ästhetischen Forschungsprojekt „Labor für Raumstrategien“ erkundet sie gemeinsam mit Studierenden und dem Künstler Jakob Sturm neue Wege der Erkenntnis(vermittlung). In ihrem Nominierungsantrag schreiben die Studierenden, dass sich Iris Dzudzek durch „ausgeprägtes Fachwissen, Lehrmotivation und Hingabe gegenüber ihren StudentInnen“ auszeichne und dass es ihr in hohem Maße gelinge, die soziale Relevanz der untersuchten Thematiken zu vermitteln.

Der 2. Preis geht 2018 an ein Lehr-Duo aus dem Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften, Dr. Roland Färber und Dr. Fabian Link. „Dr. Färber und Dr. Link sind erstklassige Dozenten, die ein offenes und breites Lehrangebot vertreten, Gruppenzusammenhalt stärken und Fähigkeiten der Studierenden in ihren Veranstaltungen fördern“, so die Studierenden. Unter anderem begleiteten die beiden Geschichtswissenschaftler die Studierenden bei der Herausgabe eines studentischen Sammelbandes zum Thema „Altertumswissenschaften an der Goethe-Universität 1914-1950“.

Dr. Roland Färber wurde im Juli 2012 im Fach Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit der Arbeit „Römische Gerichtsorte. Räumliche Dynamiken von Jurisdiktion im Imperium Romanum“ promoviert. Seit 2012 lehrt und forscht er in der Abteilung für Alte Geschichte des Fachbereichs Philosophie und Geschichtswissenschaften der Goethe-Universität.

Dr. Fabian Link wurde im Mai 2012 in Neuerer allgemeiner Geschichte (Schwerpunkt Wissenschaftsgeschichte) an der Universität Basel zum Thema „Burgen und Burgenforschung im Nationalsozialismus. Wissenschaft und Weltanschauung 1933–1945“ promoviert. Seit November 2012 lehrt und forscht er am Historischen Seminar in der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte im Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften der Goethe-Universität.

Den 3. Preis erhält Dr. Dejan Draschkow, der seit 2014 am Institut für Psychologie (Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften) der Goethe-Universität forscht und lehrt. Seine Dissertation zum Thema „Towards an understanding of natural constraints on visual representation“ schloss er 2017 ab. Dejan Draschkow setzt sich aktiv für eine inhaltliche und strukturelle Verbesserung der Lehre im experimentellen Praktikum innerhalb des Bachelorstudiums ein. Die Studierenden betonen, dass es ihm gelinge, Statistik und experimentelle Methoden „auf unterhaltsame und anregende Weise“ zu vermitteln. „Die Kommunikation mit Dr. Dejan Draschkow findet auf Augenhöhe statt und ist geprägt von Spaß, Wertschätzung und hoher wissenschaftlicher Qualität“, so die Studierenden.

Neben den Ausgezeichneten wurden folgende Lehrende nominiert:

  • Prof. Ph.D. Michael Haliassos, FB Wirtschaftswissenschaften
  • Katharina Hoppe, FB Gesellschaftswissenschaften
  • PD Dr. Daniel Loick, FB Gesellschaftswissenschaften
  • Prof. Dr. Melanie Köhlmoos, FB Evangelische Theologie
  • Dr. Johannes F. Diehl, FB Evangelische Theologie
  • Apl. Prof. Dr. Verena Keck, FB Philosophie und Geschichtswissenschaften
  • Apl. Prof. Dr. Barbara Wolbring, FB Philosophie und Geschichtswissenschaften
  • Dr. Julia Sander, FB Neuere Philologien
  • Dr. des. Maren Scheurer, FB Neuere Philologien
  • PD Dr. Ingo Feldhausen, FB Neuere Philologien
  • Prof. Dr. Peter Prinz-Grimm, FB Geowissenschaften/Geographie
  • Dr. Sven Jarohs, FB Physik
  • Prof. Dr. Dieter Steinhilber, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Prof. Dr. Michael Karas, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Dr. Mario Wurglics, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Prof. Dr. Michael W. Göbel, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Dr. Joannis Laoutidis, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Prof. Dr. Peter Güntert, FB Biochemie, Chemie und Pharmazie
  • Dr. Markus Fauth, FB Biowissenschaften
  • Dr. Ralph Mangelsdorff, FB Biowissenschaften

Informationen: Dr. Martin Lommel,  Abteilung Lehre und Qualitätssicherung, Telefon 069 798-12786, E-Mail lommel@pvw.uni-frankfurt.de; Nina Eger, Präsidialbereich, Campus Westend, Telefon 069 798-12455, E-Mail: eger@pvw.uni-frankfurt.de