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Forschung

Jul 2 2014
13:37

Frankfurter Historische Geisteswissenschaften überzeugen mit modellhafter Plattform für Innovation in Forschung und Lehre

Goethe-Universität und Volkswagen Stiftung gemeinsam auf außergewöhnlichen Wegen

FRANKFURT. Eine internationale Gutachtergruppe hat im Auftrag der Volkswagen Stiftung die Kooperationsstruktur der historischen Geisteswissenschaften an der Frankfurter Goethe-Universität als originell, innovativ und beispielgebend beurteilt. Auf dieser Grundlage wird dem Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften (FzHG) im Rahmen der Förderinitiative „Hochschule der Zukunft“ eine Unterstützung für seine außergewöhnliche Initiative zugesprochen. Diese Entscheidung hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung am vergangenen Freitag getroffen. Insgesamt werden 826.000 € zur Verfügung gestellt.

„Das 2010 gegründete Forschungszentrum erhält damit die Chance, seine in den vergangenen Jahren nach dem Vorbild der Humanities Centres anglo-amerikanischer Universitäten entwickelten Formate fachübergreifender Zusammenarbeit in Forschung und Lehre noch breiter zu öffnen und modellhaft weiterzuentwickeln“, freuen sich der für den Antrag zuständige Vizepräsident der Goethe-Universität, Prof. Matthias Lutz-Bachmann, und der Sprecher des Leitungsgremiums des FzHG, Prof. Bernhard Jussen.

Die ambitionierte Zielsetzung des FzHG besteht einerseits darin, eine interdisziplinäre Kommunikationsplattform zu schaffen, die ein Klima der intellektuellen Spannung erzeugt und auf diese Weise die Entstehung innovativer Forschungsfragen und –zugänge unterstützt. Andererseits soll das FZhG Schwächen der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge kompensieren, indem es Studierenden Raum für Interdisziplinarität und langfristige thematische Konstanz eröffnet sowie eine dezidierte Forschungsorientierung von Master- und Promotionsprogrammen sicherstellt. Der Aufbau des Zentrums orientiert sich grundsätzlich an ähnlichen Strukturen anglo-amerikanischer Universitäten; allerdings strebt das FzHG an, seine Aktivitäten noch besser in den Universitätsalltag zu integrieren. Für die historisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität verbinden sich mit der Einrichtung des Forschungszentrums die Vorteile einer Universität mit denen eines Forschungsinstituts.

Die Zielgruppe des FzHG erstreckt sich vom fortgeschrittenen Studierenden bis hin zur Professorin/zum Professor. Das Zentrum zählt derzeit rund 160 Mitglieder, darunter rund 60 Professorinnen und Professoren, 50 Postdocs und 50 Doktorandinnen und Doktoranden.

Das Forschungszentrum organisiert sein intellektuelles Leben um die Mittwochskonferenzen und die „Lunch Papers“. Die thematisch-methodische Arbeit findet in sieben, den aktuellen Stand der kollektiven Interessen spiegelnden Forschungsfeldern statt. Dreh- und Angelpunkt der Kooperationsstruktur ist die Position eines Forschungsdirektors, der von einer kleinen Geschäftsstelle unterstützt wird. Ferner stehen Mittel für Konferenzen und Workshops - insbesondere auch für den  wissenschaftlichen Nachwuchs - bereit, um die Sichtbarkeit der Frankfurter Forschung und ihre Vernetzung mit nationalen und internationalen Institutionen zu gewährleisten. 

Weitere Informationen: Dr. Ute Lanzendorf, Referentin für Hochschulentwicklung, Goethe-Universität Frankfurt, Tel. (069) 798-13050, lanzendorf@pvw.uni-frankfurt.de