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Jun 30 2014
14:34

Eröffnung am Dienstag im Foyer des PEG-Gebäudes, Campus Westend

„Das Spektrum der Lehre“ – Eine Ausstellung zur Vermittlung wissenschaftlichen Wissens im Wandel der Zeit

FRANKFURT. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-Universität setzt sich der Fachbereich Erziehungswissenschaften mit verschiedenen Aspekten universitärer Lehre auseinander. Daraus hat sich die Ausstellung „Das Spektrum der Lehre“ entwickelt, die am Dienstag (1. Juli) um 18 Uhr im Foyer des PEG-Gebäudes eröffnet wird und bis zum 20. Juli zu sehen ist. Sie beschäftigt sich mit der Vermittlung wissenschaftlichen Wissens im Wandel der Zeit.

Das Thema „Lehre“ wird zwar – in den vergangenen Jahren zunehmend – in den öffentlichen Medien diskutiert. Auch finden sich verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der universitären Lehre, etwa durch hochschuldidaktische Konzepte. Detaillierte Studien zur Vermittlung wissenschaftlichen Wissens an der Universität sind dagegen rar, konstatiert das Projektteam der Ausstellung, zu dem u.a. Prof. Dr. Christiane Hof sowie die beiden Diplom-Pädagoginnen Susanne Barth und Hannah Rosenberg vom Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung gehören.

Am Beispiel der Frankfurter Universität betrachtet die Ausstellung verschiedene Aspekte des Themas aus historischer und systematischer Perspektive: Dabei wird der Blick zum einen auf die Universitätsgründung gerichtet und daran erinnert, dass die Universität 1914 nicht nur aus dem Vermögen verschiedener Frankfurter Stifter erwuchs, sondern institutionell anknüpfte an die Arbeit bereits bestehender, oftmals seit Jahrzehnten tätiger Frankfurter Vereine, Gesellschaften und Institute der wissenschaftlichen Bildung und Forschung. So brachten insbesondere die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft und der Physikalische Verein ihre wissenschaftlichen Einrichtungen wie auch ihre Themen und Forschungstraditionen  in die erste eigenständige naturwissenschaftliche Fakultät in Preußen ein. Und die Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften bildete nicht nur den Grundstein für die „moderne“ wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, sondern verkörperte auch die Idee, durch Wissenschaft einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen und dabei ökonomische und soziale Fragen in einem Zusammenhang zu sehen.

Darüber hinaus nimmt die Ausstellung die vielfältigen Formen und Orte des Lehrens und Lernens an der Universität – das Seminar, die Vorlesung, das Labor, den Hörsaal, Sammlungen und Bibliotheken – in den Blick und fragt nach deren Besonderheiten und ihrer Bedeutung für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens an der Universität. Dabei zeigt sich einerseits die Kontinuität universitärer Lehre, andererseits wird aber auch deutlich, wie die Rahmenbedingungen einer Massenuniversität die je konkrete Ausgestaltung der Lehre verändern. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Analyse der sich wandelnden Konzepte universitärer Bildung sowie der Vorstellungen von „guter Lehre“.

Insgesamt beleuchtet die Ausstellung ein breites Spektrum universitärer Lehre und richtet den Blick nicht nur auf die Vergangenheit, sondern entwickelt auch Perspektiven für die Zukunft. Finanziert werden das Ausstellungsprojekt und der Katalog zur Ausstellung durch Zuwendungen des Fachbereichs Erziehungswissenschaften, der ING-DiBa, der Dr. Marschner-Stiftung, der Speyerschen Hochschulstiftung sowie aus den zentralen Jubiläumsmitteln der Goethe-Universität.

Informationen: Prof. Dr. Christiane Hof (hof@em.uni-frankfurt.de), Dipl.-Päd. Susanne Bart (su.barth@em.uni-frankfurt.de), Dipl.-Päd. Hannah Rosenberg (h.rosenberg@em.uni-frankfurt.de), Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Campus Westend, Tel. (069) 798-36426