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Hochschulpolitische Themen

Jun 18 2014
15:18

Einstimmiges Votum der Gremien für die Wahl am 15. Juli 2014

Goethe-Universität geht mit zwei Kandidaten in die Präsidentenwahl

FRANKFURT. Die Goethe-Universität geht nach der öffentlichen Anhörung am 18. Juni mit zwei Kandidaten in die Wahl um das Amt des Präsidenten/der Präsidentin am 15. Juli 2014. Das hat der Hochschulrat in seiner gestrigen Sitzung nach Rücksprache mit dem erweiterten Senat einstimmig entschieden. Zuvor hatten sich die Wirtschaftswissenschaftlerin und ehemalige Wirtschafts- und Wissenschaftsministerin Sachsen-Anhalts, Prof. Birgitta Wolff, sowie der Neurowissenschaftler und Philosoph, Prof. Robert Nitsch, in einer fast dreistündigen Anhörung der Universitätsöffentlichkeit ihre Pläne und Konzepte für die Entwicklung der Goethe-Universität im Fall ihrer Amtsübernahme ab dem 1. Januar 2015 präsentiert. Der Einladung des Präsidiums im Festsaal des Casinos auf dem Campus Westend waren mehr als 500 Hochschulangehörige gefolgt. Der Anhörung vorausgegangen war ein Bewerbungsverfahren, bei dem eine paritätisch besetzte Findungskommission aus Senats- und Hochschulratsmitgliedern einstimmig die beiden externen Kandidaten aus einem größeren Bewerberkreis ausgewählt und zur Anhörung eingeladen hatte.

Prof. Dr. Birgitta Wolff hat an der Universität Witten/Herdecke, an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Harvard University Wirtschaftswissenschaften studiert. Anschließend lehrte sie an der Georgetown University in Washington. Seit 2000 hat sie den Lehrstuhl für Internationales Management an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg inne; zudem war sie seit 2002 Prodekanin und Dekanin der Fakultät. Wolff wurde 2010 zur Kultusministerin und anschließend zur Landesministerin für Wissenschaft und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt bestellt. In diesem Zusammenhang ist sie wiederholt zur beliebtesten Wissenschaftsministerin des Jahres gekürt worden; doch uneins mit Ministerpräsident Reiner Haselhoff über dessen geplanten Sparkurs an den Hochschulen schied sie im April 2013 aus dem Kabinett aus und kehrte auf ihre Professur an der Universität zurück.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch hat Medizin und Philosophie in Kiel und Frankfurt studiert. Über lange Zeit war er als Neuroanatom und Prodekan an der Charité in Berlin tätig und leitete dort auch den Exzellenzclusters NeuroCure.  Seit 2009 ist Nitsch als Professor an der Universität Mainz tätig und dort Sprecher des Forschungszentrums Neurowissenschaften. Nitsch erforscht zelluläre Mechanismen, die bei der Störung der Netzwerkfunktion des Gehirns eine Rolle spielen. Er ist Sprecher eines 2013 neu eingerichteten Sonderforschungsbereiches der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der über das rhine-main neuroscience network (rmn2) eng mit der Goethe-Universität verbunden ist. Für seine Arbeiten erhielt er 2013 den renommierten und mit 2,5 Millionen Euro dotierten Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Nitsch ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften Leopoldina.