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Nov 19 2012
16:17

Berliner Philosophin hält Vortrag im Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften

„Zeit als Raum oder: Über die Kreativität der Linie“

FRANKFURT. Geisteswissenschaftler suchen im Denken von Platon, Kant, Descartes und Wittgenstein nach dem kartographischen Impuls. Damit werden Raumrelationen zu einem Instrument, um sich im Denken zu orientieren und neue Erkenntnis zu generieren.  Im Rahmen der Mittwochskonferenz (7. November) spricht Sybille Krämer, Professorin für Philosophie an der FU Berlin, auf Einladung des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften über „Zeit als Raum oder: Über die Kreativität der Linie“. Der öffentliche Vortrag beginnt um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend der Goethe-Universität.

Zwar spielt der Topos der Tiefe in den Geisteswissenschaften eine große Rolle und steht für den Wert des tiefgründigen Denkens. Und doch verdankt sich die Entfaltung der Erkenntnistechniken zu einem Gutteil den Kulturtechniken der Verflachung: Mit Hilfe von Punkt, Strich und Fläche werden komplexe Sachverhalte in Form von Schriften, Tabellen, Grafen, Diagrammen und Karten visualisiert und für die Repräsentation und Erzeugung von Wissen eingesetzt. Worin beruht diese Kreativität der inskribierten Fläche? Spielt es eine Rolle, dass die artifizielle Zweidimensionalität der Fläche zwischen der eindimensionalen Zeit und dem dreidimensionalen Raum steht, so dass Zeit verräumlicht und Raum verzeitlicht werden kann? Die Berliner Wissenschaftlerin wird sich mit diesen Fragen in ihrem Vortrag auseinandersetzen.

Informationen: Dr. Falk Müller, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-32411, falk.mueller@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org