Jun 11 2010

Night of Science“ und Sommerfest „Aufgeblüht“: Der Campus Riedberg stellt sich am 18. Juni vor / Vorlesungen, Kleinkunst, Public Viewing und mehr

19 Stunden Wissenschaft und Feiern

FRANKFURT. Rund 19 Stunden lang präsentiert sich am 18. Juni der Campus Riedberg der Goethe-Universität von seiner interessantesten Seite. Dort – im Frankfurter Norden – entsteht derzeit der vielleicht aufregendste naturwissenschaftliche Campus der Republik mit modernsten Gebäuden für zeitgemäße Lehre und Forschung in Physik und Biowissenschaften, Chemie, Pharmazie und Biochemie, Geowissenschaften und Geografie, Mathematik und Informatik.

Zentraler Programmpunkt des Tages (und der Nacht) ist die beliebte Night of Science, die zum nunmehr fünften Mal von den studentischen Fachschaften des Riedbergs organisiert wird. Um 16.30 Uhr geben Universitäts-Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz und die studentischen Organisatoren den Startschuss, um 17 Uhr schließt sich der Eröffnungs-Vortrag „Was hat das Universum mit uns zu tun?”des Astrophysikers Prof. Harald Lesch von der Ludwig-Maximilians-Universität München an. Im weiteren Verlauf stellen die Wissenschaftler des Campus Riedberg in über 40 Vorträgen neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse vor, erklären alltägliche Phänomene und zeigen spektakuläre Experimente bis in die frühen Morgenstunden. Einige der Themen: „Die wunderbare Welt der Naturstoffe“ (Prof. Harald Schwalbe, Chemie, 2.30 Uhr), „Die Mathematik der Pippi Langstrumpf“ (Prof. Robert Bieri, Mathematik, 1.15 Uhr) oder „Joe Cocker und die Überwindung der Sucht“ (Prof. Theodor Dingermann und Prof. Dieter Steinhilber, Pharmazie, 19.45 Uhr). Aufgrund des großen Andrangs in den letzten Jahren und des begrenzten Platzangebots in den Hörsälen werden in diesem Jahr erstmals einige besonders attraktive Vorträge auf eine Leinwand im Außenbereich des Campus übertragen – darunter der Gastvortrag von Harald Lesch und die große Experimental-Vorlesung „Gods of Hellfire“ (Prof. Matthias Wagner, Chemie, 1.15 Uhr). Wer dabei die ganze Nacht durchhält, wird am nächsten Morgen mit einer kleinen Überraschung belohnt.

Parallel dazu stellen sich die Studiengänge der beteiligten Fachbereiche vor. Studierende gewinnen so ungewohnte Einblicke in benachbarte oder völlig neue Themengebiete, während sich für die Frankfurter Bürger die Chance bietet, die Universität auf entspannte Art kennen zu lernen. Und bei Schülern wird vielleicht die Lust an den Naturwissenschaften und ihren Studiengängen geweckt. Das Rahmenprogramm bietet den Start des Wetterballons, Laborführungen, eine Experimentierstation oder eine Fettexplosion. Würstchen, Steaks und Getränke servieren die Studierenden vor der Physik sowie den chemischen und geowissenschaftliche Hörsälen, auf der großen Bühne zwischen Chemie, Physik und Geozentrum spielen bis 22.45 die Bands funontuesday (Emo-Rock, ab 16.45 Uhr), Saviour (Britrock, ab 19 Uhr) und Cellard’or (Rap, ab 21.15 Uhr).

Starten wird das Musikprogramm jedoch bereits um 12 Uhr im Rahmen des Sommerfestes der Goethe-Universität, das unter dem Motto „Aufgeblüht“ der „Night of Science“ vorausgeht. Mit dabei sind dann Vintage Day (Cover-Band, ab 12 Uhr) und Domi, bade! (Akustik/Pop/Punk, ab 14.30 Uhr). Der Clou: In allen Bands, die im Rahmen von „Aufgeblüht“ und „Night of Science“ auftreten, spielen Studierende oder Alumni der Goethe-Universität.

Ein Höhepunkt des Campusfests ist um 18 Uhr die Vernissage der Ausstellung „Poesie der Pflastersteine“ mit Gemälden und Plastiken von Karl Grunschel. Bereits um 15 Uhr fertigt Grunschel an der großen Treppe zum Eingang des Biozentrums mit einem pressluftgetriebenen Frosch eine Pflasterprägung an. Mit seinem speziellen Prägeverfahren schafft der Künstler die Basis für Arbeiten auf Büttenpapier, die wiederum Ausgangsmaterial für meterhohe Skulpturen aus Edelstahl, Glas und Basalt sind. Bereits 2009 erwarb die Universität Grunschels Skulpturen-Ensemble „Federn“; es steht heute vor dem Chemischen und Pharmazeutischen Institut.

Des Weiteren erwarten Sie Vorträge, Diskussionen und Demonstrationen, beispielsweise über physikalische Methoden in der Getränke-Analytik (Prof. Werner Mäntele, Biophysik), eine neue Leichtlernsprache (Annette Zmyj, Erziehungswissenschaften) oder philosophische Dialektik (Prof. Claudius Gros, Physik), Campus- und Labor-Führungen sowie das große WM-Public Viewing im Innenhof des Biozentrums. Dass eine Universität viel mehr als nur Forschung ist, offenbart sich auf dem Markt der Möglichkeiten im Biozentrum: Zentrale Institutionen, Servicestellen, Alumni-Vereine und weitere Einrichtungen informieren über Hilfreiches und Wissenswertes rund um die Hochschule. Für das komödiantische Etwas sorgen Flanierkünstler, die sich auf dem Campus unter die Gäste mischen, darunter der Weltmeister der Straßenzauberkünstler, Doctor Marrax, Jochen, der einzige Fahrrad fahrende Elefant der Welt, und Fräulein Rose mit Schlagern zum Mitsingen. Auch für Kinder gibt es auf dem Campus allerlei zu entdecken – nicht nur rund um das Spielmobil vom Abenteuer-Spielplatz Riederwald, sondern auch im Rahmen zahlreicher Mitmachaktionen aus Geowissenschaften, Biologie, Chemie und Physik.

Für das leibliche Wohl sorgen die Küchen des Studentenwerks Frankfurt am Main, das im weiteren Verlauf auch die Night of Science unterstützt.