Feb 23 2008

Josef P. Rauschecker ist Friedrich-Merz-Stiftungsprofessor

Die Rätsel der Großhirnrinde

FRANKFURT. Der Physiologe, Biophysiker und Hirnforscher Prof. Josef P. Rauschecker ist im Wintersemester 2007/2008 der 18. Friedrich Merz-Stiftungsgastprofessor an der Universität Frankfurt. Rauschecker lehrt und forscht an der Georgetown University in Washington, D. C., (USA), als Professor am Fachbereich für Physiologie und Biophysik. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt dabei der funktionellen Organisation und Plastizität der Großhirnrinde, insbesondere der neuronalen Basis von komplexen akustischen Verarbeitungsprozessen wie der Wahrnehmung von Sprache oder Musik.

Die Merz-Stiftungsgastprofessur will vor allem die Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen in den Bereichen Medizin und Pharmazie der Goethe-Universität fördern. Mit ihrer Stiftung knüpfte die Firma Merz Pharma 1985 an alte Traditionen Frankfurter Mäzenatentums an, schon der Firmengründer Friedrich Merz war Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Die Professur umfasst Forschungs- und Lehrtätigkeiten sowie die Teilnahme an einem internationalen und interdisziplinären Symposium, das dem Forschungsschwerpunkt des Gastprofessors gewidmet ist und ebenfalls von Merz unterstützt wird.

In diesem Jahr widmet sich dieses Symposium dem Thema ›Tinnitus. Auditory and Nonauditory Factors‹ und findet am 26. Februar in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt statt. Mit dem Begriff ›Tinnitus‹ wird gemeinhin ein Symptom bezeichnet, bei dem die betroffene Person Geräusche wahrnimmt, die keine äußere für andere Personen wahrnehmbare Quelle besitzen. Internationale Tinnitus-Experten wie Prof. Jennifer Melcher (Harward Medical School), Dr. Larry Roberts (MacMaster University, Hamilton), PD Markus Suckfüll (Ludwigs-Maximilians-Universität München) oder Dr. Richard Tyler (University of Iowa) werden das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und dabei Bereiche wie Psychoakustik, Hirnstimulation und Tinnitus-Therapie streifen.

Informationen: Prof. Wolfgang Gstöttner, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Campus Niederrad, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt. Tel: (069) 6301-5163, andrea.jahn@em.uni-frankfurt.de

WEITERE INFORMATIONEN

Symposium
›Tinnitus. Audirory and Nonauditory Factors‹ im Rahmen der 18. Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur

Wann?
26. Februar 2008, 9 bis 17 Uhr

Wo?
Vortragssaal der Deutschen Nationalbibliothek
Adickesalle 1
60322 Frankfurt